Region Luzern Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung Budget 2016 angenommen ROTHENBURG mvg. In Rothenburg hat gestern Abend die Gemeindeversammlung stattgefunden. 127 Stimmberechtigte haben sich in der Chärnshalle eingefunden. Haupttraktandum war das Budget 2016. Dieses sieht bei einem Gesamtaufwand von 39,39 Millionen Franken ein leichtes Plus von 13 200 Franken vor. Die Gemeindeversammlung hat das Budget 2016 und den Finanz- und Aufgabenplan grossmehrheitlich genehmigt. In den nächsten Jahren will Rothenburg mit diversen Bauprojekten die Steuereinnahmen erhöhen. Kaskadenmodell eingeführt Weiter haben die Stimmberechtigten der Teilrevision des Bau- und Zonenreglements zugestimmt. Dieses sieht unter anderem die Einführung des sogenannten Kaskadenmodells bei Mobilfunkantennen vor. Dieses lässt den Bau von Mobilfunkantennen in Wohngebieten nur dann zu, wenn es keine andere Möglichkeiten gibt. Gegen diese Bestimmung haben die Mobilfunkanbieter Swisscom, Sunrise und dazumal noch Orange (jetzt Salt) Einsprache erhoben. Die Einspracheverhandlung verlief erfolglos, weshalb die Gemeindeversammlung über die Einsprache entschied. Sie wurde abgelehnt. Weitere Bestandteile der Teilrevision sind Lichtimmissionen als neues bau- und nutzungsrechtliches Thema sowie die Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten in der Arbeitszone D im Hinblick auf die Gastronomie. NACHRICHTEN Tempo 30 im Zentrum KRIENS red. Der Krienser Gemeinderat will auf drei Strassen im Zentrum Tempo 30 einführen. Betroffen sind die Waldheim-, die Minoletti- und die Meisterstrasse. Die entsprechende Anordnung ist im aktuellen Kantonsblatt publiziert. Die Verfügung kann innert 30 Tagen beim Kantonsgericht angefochten werden. Adventsmarkt auf dem Dorfplatz HORW red. In Horw findet am Samstag auf dem Dorfplatz und dem Gemeindehausplatz der Adventsmarkt statt. Er ist von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Gleichentags ist von 10 bis 17 Uhr Tag der offenen Tür im neuen Gemeindehaus. IMPRESSUM Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, Luzern. Verleger Erwin Bachmann, Präsident des Verwaltungsrates, E-Mail: [email protected] Verlag: Jürg Weber, Geschäftsleiter; Ueli Kaltenrieder, Lesermarkt; Edi Lindegger, Werbemarkt. Ombudsmann: Andreas Z’Graggen, [email protected] Redaktionsleitung Neue Luzerner Zeitung und Regionalausgaben: Chefredaktor: Thomas Bornhauser (ThB); Stv. Chefredaktoren: Dominik Buholzer (bu, Leiter Zentralschweiz am Sonntag und überregionale Ressorts); Jérôme Martinu (jem, Leiter regionale Ressorts/Reporterpool), Kanton: Lukas Nussbaumer (nus); Gruppe Gesellschaft und Kultur: Arno Renggli (are); Sport: Andreas Ineichen (ain); Leiter Gestaltung und Produktion: Sven Gallinelli (sg), Visueller Blattmacher; Co-Leiterin Newsdesk: Andrée Getzmann (ast); Leiter Regionalteil Zentralschweiz am Sonntag: Pascal Imbach (pi); Online: Robert Bachmann (bac). 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In dem Gebiet zwischen Eichhof, Allmend, Schlund und Horw wird in den nächsten Jahren kein Stein auf dem anderen bleiben. So sollen dort gegen 2000 neue Wohnungen entstehen. Dazu Tausende Büros, Läden und Hotels sowie eine neue Saalsporthalle. Passagierzahlen verzehnfacht Klar, dass durch diese Entwicklung auch die Mobilität massiv zunehmen wird. So wird für die S-Bahn-Station Mattenhof ein Passagieraufkommen von bis zu 10 000 Personen pro Tag erwartet – zehnmal mehr als heute. Für die Region Luzern Süd ist ein Verkehrskonzept in Erarbeitung, das Anfang 2016 in die Parlamente der drei betroffenen Gemeinden Luzern, Kriens und Horw kommt. Und dieses Konzept wird wohl viel zu reden geben. Denn das Verkehrskonzept sieht vor, dass die starke Verkehrszunahme nicht durch Kapazitätsausbauten bewältigt werden soll. Im Vordergrund steht vielmehr das Mobilitätsverhalten der Leute. Einerseits sollen die Siedlungen so gestaltet werden, dass sie möglichst wenig Mehrverkehr generieren – beispielsweise, indem auf besonders verkehrsintensive Nutzungsarten verzichtet wird. Andererseits soll der Verkehr, der trotzdem entsteht, möglichst mit Bus, Zug und Velo abgewickelt werden. Der Autoverkehr soll hingegen in Grenzen gehalten werden. «Die Strassenkapazität in Luzern Süd ist bereits heute nahe am Limit», sagt der Krienser Gemeindepräsident Cyrill Wiget (Grüne). Und ein Ausbau ist gemäss Kanton, der für die Hauptstrassen zuständig ist, kein Thema und ist im Entwicklungskonzept auch nicht vorgesehen. Diese Tatsache, verbunden mit dem enormen Wachstum in dem Gebiet, sei eine «riesige Herausforderung», wie Cyrill Wiget sagt. Kein Wunder, ist im Verkehrskonzept von einem grundsätzlichen Paradigmenwechsel die Rede und von einem «Mehrgenerationenprojekt» mit dem Ziel, das Mobilitätsverhalten der Leute zu ändern. 1 Eichhof West 2 Villa Aurora Büros, Hotel und 53-Meter-Hochhaus. Investition: 200 Mio. Fr. Zurzeit durch Einsprache blockiert 1 KRIENS Entwicklungsgebiet (noch offen) LUZERN 2 3 Musikhochschule Zentraler Neubau für 500 Studenten. Investition: 70 Mio. Fr. Baubeginn 2017 4 Nidfeld MattenhofÜberbauung Mobimo 300 Wohnungen, Läden, 1000 Arbeitsplätze. 60-Meter-Hochhaus. Baubeginn 2017 3 300 Wohnungen, Büros, Dienstleistungen sowie ein Hotel. Investition: 250 Mio. Fr. Bau: 2016 bis 2019. Nidfeldstrasse 5 Pangas-Areal 60 Wohnungen. Investition: 31 Mio. Fr. Baubeginn 2016 Halle mit 4000 Sitzplätzen, Wohnüberbauung mit 80-Meter-Hochhaus. Investition: 200 Mio. Fr. Eröffnung frühestens 2019. 5 Bahnhof Mattenhof 9 6 Schällenmatt Wohnungen und Dienstleistungen (noch offen) MattenhofKreisel VorderschlundKreisel 7 Schweighofpark 600 Wohnungen, 1500 Arbeitsplätze. Investition: 500 Mio. Fr. Bau 1. Etappe begonnen. Abschluss: 2024 (noch offen) HORW 8 Ringstrasse A2 12 Luzern-Horw 8 Hinterschlund 11 Entwicklungsgebiet Mattenhof Süd Autorama 10 11 7 Motelstrasse 10 Saalsporthalle 4 6 9 Bahnhof Horw Grafik: Oliver Marx Dienstag, 24. November 2015 / Nr. 272 (noch offen) Horw Mitte Entwicklungsgebiete Hauptverkehrsachsen tier kommen. Für die Feinverteilung sind dann die Busse zuständig, welche vom Bahnhof Mattenhof beispielsweise Richtung Nidfeld oder Schweighof fahren. Kommt hinzu, dass die meisten der Weniger Parkplätze grossen Neuüberbauungen nicht mehr Was dies konkret bedeutet, zeigt sich als 200 Meter vom Bahnhof entfernt sind. im Mattenhof, wo die Planungen weit Eine Änderung gibt es zudem bei der fortgeschritten sind. Die Grossüberbau- VBL-Linie 14 (Würzenbach–Horw). Diese ung, welche die Firma Mobimo ab 2016 soll künftig über die Arsenalstrasse Richdort realisiert, soll mit wenig Parkplätzen tung Südpol fahren. Damit entfällt der auskommen. Für die Überbauung, in der Umweg rund um den Autobahnknoten künftig 2000 Menschen wohnen und Kriens. Auch die Velofahrer sollen künfarbeiten, sollen insgesamt 830 Parkplätze tig bequemer nach Luzern Süd gelangen. zur Verfügung stehen. Das ist deutlich So soll auf mehreren Strassen die Sicherweniger als für Überbauungen dieser heit für Velofahrer erhöht werden. Ein Grösse üblich (Ausgabe vom 17. Oktober). wichtiger Schritt wird 2017 die Eröffnung Deshalb sollen möglichst Mieter ohne des Velowegs auf dem ehemaligen ZenAuto einziehen, und die neuen Läden tralbahn-Trassee, der den Mattenhof mit sollen Waren verkaufen, die man nicht der Luzerner Innenstadt verbinden wird. mit dem Auto transportieren muss. Auch Der Autoverkehr soll möglichst kanalisiert im Nidfeld, auf dem ehemaligen Areal werden. Zu einer Hauptschlagader soll des Pilatusmarkts, wurde die Zahl der die Südallee werden. Damit ist der Abneuen Parkplätze schnitt der Nidfelddeutlich tiefer angestrasse zwischen Südsetzt. Und für die gepol und Mattenhof «Die Strassenkapazität gemeint. Dieser Abplante Saalsporthalle Pilatus-Arena sind schnitt soll so ausgeist schon heute nahe sogar so gut wie keine baut werden, dass am Limit.» eigenen Parkplätze Autos und Busse je CY R I L L W I G E T, K R I E N S E R vorgesehen. Besucher ihre separate Spur haG E M E I N D E P R ÄS I D E N T ben. Auch ein Velovon Veranstaltungen sollen möglichst mit streifen ist geplant. dem ÖV anreisen. Zudem soll die StrasUnd wer trotzdem mit dem Auto kommt, se mit Bäumen bepflanzt werden und so soll auf der Allmend parkieren. Angedacht den Charakter einer Allee erhalten. Die ist zudem, dass die Besucher der Saal- Detailplanung dazu soll 2016 starten. sporthalle auch die Parkplätze der MatMattenhof-Kreisel am Anschlag tenhof-Überbauung nutzen dürfen. Klar ist, dass trotz allen Bestrebungen, Alle siebeneinhalb Minuten ein Zug den ÖV zu fördern, auch der Autoverkehr Gleichzeitig soll das Angebot des öf- zunehmen wird. Vor allem die Zufahrten fentlichen Verkehrs in Luzern Süd ver- in Richtung des neuen «Stadtzentrums» bessert werden. In der S-Bahn-Station zwischen Südpol und Mattenhof werden Mattenhof soll ab 2021 alle siebeneinhalb deutlich mehr belastet. Betroffen sind Minuten ein Zug halten. Der Bahnhof insbesondere die Ringstrasse und der Mattenhof soll zum Einfallstor nach Lu- Mattenhof-Kreisel. Die zusätzlichen zern Süd werden. Gemäss den Vorstel- Autos kommen einerseits vom Autolungen der Planer soll der grösste Teil bahnanschluss Luzern-Horw, andererder Besucher auf diesem Weg ins Quar- seits aus dem Gebiet Kriens-Roggern 12 Horw Mitte: 520 Wohnungen, 1700 Arbeitsplätze. Neuer Bahnhof Horw. Investition: 600 Mio. Fr. Baubeginn 1. Etappe: 2016. Für etliche Grundstücke laufen noch Verhandlungen. Gemeinsame Raumplanung LUZERN PLUS red. 25 Gemeinden in der Region Luzern haben sich 2010 zum Verband Luzern Plus zusammengeschlossen. Ziel ist es, Projekte, welche über die Gemeindegrenzen hinausgehen, gemeinsam voranzutreiben. Der wichtigste Bereich ist dabei die Raumplanung. So ist Luzern Plus massgeblich an der Entwicklung der Gebiete Luzern Süd (Eichhof–Schlund– Horw, Luzern Nord (Seetalplatz– Reussbühl), und Luzern Ost (Rontal) beteiligt. Im Zentrum steht dabei jeweils die Frage, welche Nutzungen man an welchen Orten will. Büros statt Industriegebiet Oft geht es auch darum, nicht oder nicht mehr genutzte Areale neu zu entwickeln. Oder man strebt ganz bewusst eine Neuausrichtung eines Gebiets an. Das ist insbesondere bei Lu- über den Kreisel Vorderschlund. Deshalb wird im Rahmen des Verkehrskonzepts geprüft, ob man die Kapazität allenfalls mit kleineren Anpassungen etwas erhöhen könnte – beispielsweise mit einer separaten Busspur auf der Ringstrasse. Auch ein Ausbau des einspurigen Kreisels Mattenhof auf zwei Spuren wird vom Kanton ins Auge gefasst. Bedenken wegen des Mattenhof-Kreisels hat auch Patrick Müller, Vizepräsident des Krienser Gewerbeverbands und Initiant des Komitees Staufreies Kriens. «Wenn der Verkehr weiter zunimmt, wird er auf dem Kreisel kollabieren.» Ein Teil des Problems ist gemäss Müller die Tatsache, dass heute viele Autos vom A-2Anschluss Horw via Mattenhof-Kreisel nach Kriens fahren. Dies, weil es gar keinen anderen Weg nach Kriens gibt. Um den Autofahrern diesen Umweg zu zern Süd der Fall. Die drei Gemeinden Kriens, Luzern und Horw sind sich einig, dass das bisherige Industriegebiet einer neuen, dichteren Nutzung zugeführt werden soll. Im Zentrum stehen Wohn- und Büroüberbauungen sowie Dienstleistungsbetriebe. Zu diesem Zweck wurde 2013 ein Entwicklungskonzept für Luzern Süd verabschiedet. Zehn Jahre Bauzeit Zu Luzern Süd gehört auch das Teilgebiet Allmend, das mit Swissporarena, Messe, Sportgebäude und Hochhäusern bereits abgeschlossen ist. Kürzlich begonnen wurde mit den Bauarbeiten für den Schweighofpark, 2016 folgt die Überbauung Mattenhof (siehe Grafik). Bis das ganze Gebiet Luzern Süd neu gebaut ist, wird es mindestens zehn Jahre dauern. www.luzernplus.ch ersparen, würde es genügen, den Einbahnabschnitt der Motelstrasse auf zwei Spuren auszubauen. Dann könnte man von der A-2-Ausfahrt über die Ringstrasse und dann links Richtung Motelstrasse und per Horwerstrasse nach Kriens. Eine Öffnung der Motelstrasse würde gemäss Müller eine neue attraktive Verbindung zwischen Kriens und Horw schaffen – während das Gebiet Mattenhof grossräumig umfahren wird. Von dieser Idee hält Cyrill Wiget allerdings nichts: Auch wenn die Motelstrasse heute noch auf einer grünen Wiese liegt, befindet sie sich in unmittelbarer Nähe der künftigen Siedlung Schweighof. «Dort werden einmal bis zu 3000 Leute wohnen. Da wäre es völlig falsch, eine neue Hochleistungsstrasse mitten in ein neues, hochattraktives Wohnquartier zu bauen», sagt Wiget.
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