Atemempfindungen - Christoph Simma

Wahrnehmungsübungen
Atemempfindungen 1
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Beginne diese Übung, indem du dir fünf Minuten lang der Empfindungen in verschiedenen Teilen
deines Körpers bewusst wirst …
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Dann werde dir deines Atems bewusst.
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Werde dir der Luft bewusst, wie sie durch die Nasenlöcher einströmt und ausströmt …
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Konzentriere dich nicht auf die Luft, wie sie in deine Lungen einströmt.
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Beschränke deine Aufmerksamkeit auf die Luft, wie sie durch die Nasenlöcher strömt …
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Kontrolliere nicht deinen Atem.
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Versuche nicht, ihn zu vertiefen.
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Du machst keine Atemübung, sondern eine Wahrnehmungsübung.
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Wenn also dein Atem flach ist, lass ihn so.
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Mische dich nicht ein. Beobachte ihn.
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Jedes Mal, wenn du zerstreut bist, kehre mit erneuter Energie zu deiner Aufgabe zurück.
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Es wird dir helfen, wenn du dich zu Anfang fest entschließt, die Empfindungen keines einzigen
Atemzuges zu verpassen.
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Setze diese Übung etwa zehn bis fünfzehn Minuten lang fort.
Atemempfindungen 2
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Werde dir der Empfindung bewusst, wie die Luft durch deine Nasenlöcher strömt.
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Spüre ihre Berührung.
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Bemerke, in welchem Teil der Nasenlöcher du die Berührung der Luft spürst, wenn du einatmest …,
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und in welchem Teil der Nasenlöcher du die Berührung der Luft spürst, wenn du wieder ausatmest …
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Werde dir der Wärme oder Kühle der Luft bewusst …,
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ihrer Kühle, wenn sie einströmt, ihrer Wärme, wenn sie ausströmt.
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Vielleicht wirst du auch wahrnehmen, ob die Luftmenge, die durch ein Nasenloch strömt, größer ist
als jene, welche durch das andere strömt …
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Achte auf die leichteste Berührung der Luft in deinen Nasenlöchern, wenn du einatmest und
ausatmest ...,
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empfinde sie …
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Führe diese Wahrnehmungsübung zehn bis fünfzehn Minuten lang durch.
(Anthony de Mello, Meditieren mit Leib und Seele, S. 34 ff.)
WEGE ZUR ACHTSAMKEIT
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Wahrnehmungsübungen
Gott in meinem Atem 1
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Schließe die Augen, und übe dich eine Weile in die Wahrnehmung der Körperempfindungen ein …
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Werde dir dann deines Atems bewusst, so wie es in der letzten Übung erklärt wurde, und bleibe
einige Minuten lang dabei …
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Bedenke nun, dass die Luft, die du einatmest, mit der Kraft und der Gegenwart Gottes erfüllt ist …
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Stelle dir die Luft als ein riesiges Meer vor, das dich umgibt …,
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ein Meer, ganz gefärbt von Gottes Gegenwart und Sein …
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Die Luft, die du einatmest, ist Gott, du atmest Gott ein …
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Sei dir bewusst, dass du die Kraft und die Gegenwart Gottes in dich einziehst, wenn du einatmest,
jedes Mal …
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Bleibe in dieser Wahrnehmungsübung, so lange du kannst …
Gott in meinem Atem 2
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Während du einatmest, spüre, wie Gottes Geist in dich eintritt …
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Fülle deine Lungen mit der göttlichen Energie …
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Während du ausatmest, stelle dir vor, dass du alle deine Unreinheiten ausatmest …,
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deine Ängste …,
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deine negativen Gefühle …
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Stelle dir vor, wie dein ganzer Körper leuchtend und lebendig wird, weil du Gottes Leben spendenden
Geist einatmest und alle deine Unreinheiten ausatmest …
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In dieser Wahrnehmung verweile so lange, wie du es ohne Zerstreuung aushalten kannst.
(Anthony de Mello, Meditieren mit Leib und Seele, S. 47 f)
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