Verheizen Sie Ihr Geld nicht unnötig

Verheizen Sie Ihr Geld nicht unnötig
Haushalt verbrauchen wir die meiste Energie zum Heizen der Räume. Deshalb kann es besonders
lohnend sein, hier mit Energie vernünftig zu haushalten, und zwar ohne Einbuße an Behaglichkeit.
Damit Sie also Ihr Geld nicht unnötig verheizen und Energie verschwenden, sollten Sie die folgenden
Tipps beachten.
Nicht überheizen
Überheizte Räume sind nicht gesund, kosten unnötig Geld und Energie. Jeder Grad Raumtemperatur weniger spart 6% Heizkosten. Wer also die Raumtemperatur von 24° auf 21° Celsius absenkt,
spart nahezu 20%. Wer dann die Raumtemperatur während der Nachtzeit auf ca. 16° absenkt, kann
weitere rund 6% an Heizkosten und Energie sparen.
Schalten Sie aber die Heizung über Nacht nicht ganz ab, denn es kostet sehr viel Geld und Energie,
zu kalte Räume wieder aufzuheizen. Ebenso sollten Sie auf genügend Luftfeuchtigkeit achten, z.B.
durch Wasserverdunster. Ausreichend feuchte Luft wirkt wärmer als trockene und ist darüber hinaus
gesünder.
Nicht die Straße heizen
Abends die Rollläden, Fensterläden oder Vorhänge schließen. Nicht ausreichend abgedichtete Fugen an Fenstern und Türen können mit geringem Aufwand und großer Wirkung abgedichtet werden:
Rund 6% Heizungskostenersparnis.
Temperatur der Raumnutzung anpassen
Nicht jeder Raum muss gleich warm sein. Wenn Sie also in wenig oder nur zeitweise genutzten
Räumen (z.B. Gästezimmer, Hobbyraum) die Heizung ständig voll aufgedreht haben, dann verschwenden Sie Heizenergie und Geld.
Auch im Schlafzimmer können Sie mit einigen Graden weniger auskommen. Ebenso braucht die Küche nicht voll aufgeheizt zu werden, weil auch der Herd mitheizt.
Nicht Dauerlüften
Wer die Fenster dauernd einen spaltbreit zum Lüften geöffnet hält, der wirft sein Geld zum Fenster
hinaus und vergeudet kostbare Wärme. Deshalb: Lüften Sie die Räume nur kurz und gründlich.
Luft ablassen
Wenn es im Heizkörper gluckert, ist es Zeit, Luft abzulassen. Dann verhindert nämlich ein Luftpolster
die Zirkulation. Luft ablassen ist ganz einfach: Sie öffnen das Ventil oben am Heizkörper, halten ein
Gefäß darunter und warten bis die Luft heraus ist und Wasser austritt; dann das Ventil wieder schließen.
Heizkörpernischen Wärmedämmen
Häufig sind Heizkörpernischen besonders dünnwandig; dann sind sie Wärmeschlucker. Wenn es der
Abstand zwischen Wand und Heizkörper zulässt, sollte man die Wand mit Dämm-Material versehen.
Dadurch bleibt mehr Wärme im Raum.
Wärmedämmung und Heizungsanlagen der Gebäude verbessern
Häufig geht noch zuviel kostbare Wärme verloren, weil die Häuser nicht ausreichend wärmegedämmt sind. So kann z.B. durch Isolierverglasung der Fenster und durch verbesserte Wärmedämmung von Wänden, Dächern, Keller- und obersten Geschoßdecken über 40% Heizenergie eingespart werden.
Auch bei der Wärmeversorgung selbst, also bei der Einrichtung, beim Betrieb und bei der Nutzung
der Heizungsanlage gibt es viele Möglichkeiten zur Energieeinsparung.
Bei gut wärmegedämmten Häusern kann es dann gegebenenfalls erforderlich sein, die Heizungsanlage dem geringeren Wärmebedarf anzupassen, um wirtschaftlich zu arbeiten.
Verbesserung von Wärmeschutz und Heizungsanlage erfordert zwar zusätzlichen Aufwand, hilft aber
Heizenergie und Geld sparen und schafft höheren Wohnkomfort. Lassen Sie sich vom Fachmann
beraten, wie Sie im Einzelfall wirtschaftlich diese oder ähnliche Heizenergie sparende Maßnahmen
durchführen können.
Der Staat hilft Ihnen bei der Finanzierung (Zuschuss oder Steuererleichterung) von Heizenergie sparenden Maßnahmen an Gebäuden (mit ca. 4,351 Milliarden DM von Bund und Ländern gefördert).
Wenn Sie einen Zuschuss beantragen wollen, erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder Kreisverwaltung (meistens zuständig) über die Voraussetzungen. Steuererleichterungen können Sie bei
der jährlichen Steuererklärung geltend machen. Das zuständige Finanzamt erteilt Ihnen nähere Auskunft, welche Maßnahmen nach 3 82a der Einkommensteuer-Durchführungs-Verordnung steuerbegünstigt sind.
Mit Warmwasser haushalten
Im Durchschnitt werden 7 - 10% des Gesamtenergiebedarfs der privaten Haushalte zur Warmwasserbereitung benötigt. Der Warmwasserverbrauch ist in den einzelnen Haushalten sehr verschieden
und schwankt zwischen 40 und 150 Litern pro Tag und Person (bei 45° C). Dieser Verbrauch verteilt
sich in etwa zu 60% auf das Bad, 25% auf die Küche und 1.5% auf die Handwaschbecken.
Der Energieverbrauch eines Warmwasserbereiters hängt vor allem von zwei Dingen ab:
• von der zu erwärmenden Wassermenge und
• von der erforderlichen Wassertemperatur.
Daher können Sie eine Menge Geld und Energie sparen, wenn Sie
• nicht mehr Wasser erwärmen als Sie brauchen
• das Wasser nicht stärker erwärmen als nötig.
Duschen ist billiger als baden
Ein Vollbad kostet rund dreimal soviel Energie wie ein sechs Minuten langes Duschbad nicht mitgerechnet Kostenersparnis für Wasser und Abwasser).
Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen: Es sollen keine Einsparungen durch eine Reduzierung der Körperpflege angestrebt werden.
Steter Tropfen höhlt den Geldbeutel
Ein tropfender Wasserhahn (10 Tropfen/Minute) kostet Sie im Monat ca. 170 Liter Wasser, das sind
mehr als 2000 Liter Wasser im Jahr. Je nach Anlage der Warmwasserbereitung kostet das zwischen
17 und 21 DM im Jahr. Wenn in jedem vierten Haushalt (= 6 Mio. Haushalte) ein Hahn mit Warmwasser tropft, dann wird eine riesige Energiemenge vergeudet (= Arbeit eines 120 MW-Kraftwerkes).
Lassen Sie es nicht so weit kommen. Tropfende Wasserhähne sollten Sie schleunigst abdichten.
Haushaltsgeräte besser nutzen
Energiesparen beginnt beim Kauf. Heutzutage sind unsere Haushalte -dank der Technisierung - mit
einer Vielzahl von Haushaltsgeräten ausgestattet. Energiesparen beginnt beim Kauf eines Haushaltsgerätes. Insbesondere bei energieintensiven Haushaltsgeräten sollte dies ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Kaufentscheidung sein. Denn der Energieverbrauch kann nicht nur von Gerät zu
Gerät, sondern auch von Fabrikat zu Fabrikat unterschiedlich sein.
Informieren Sie sich daher vor dem Kauf eines Haushaltsgerätes über den Energieverbrauch und
vergleichen Sie, Achten Sie dabei auf die Produktinformation im Prospekt der Hersteller sowie auf
das Etikett am Elektrogerät. Dort werden künftig auch Angaben über den Energieverbrauch gemacht.
Waschmaschine voll beladen
Waschmaschinen sind vergleichsweise stromintensiv. Hier hängt der Energieverbrauch von der zu
erwärmenden Wassermenge und von der Wassertemperatur ab. Als oberster Grundsatz gilt beim
Gebrauch von Waschmaschinen die Kapazität des Gerätes auch voll auszunutzen. Wie viel das ist,
entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung. Wenn Sie nur wenige Wäschestücke waschen, dann
verbrauchen Sie etwa soviel Strom wie bei voller Auslastung.
Wenn Sie also beispielsweise die Waschmaschine zweimal nur halb voll beladen, dann zahlen Sie
doppelt soviel Strom als wenn Sie die Waschmaschine einmal ganz voll beladen. Richten Sie daher
Ihre Waschtage so ein, daß Sie die jeweilige Wäschemenge (sortiert nach Kochwäsche, Buntwäsche
und Feinwäsche) beisammen haben, um mit voller Waschmaschine waschen zu können.
Trockner: Wäsche vorher gut schleudern
Wer einen elektrischen Wäschetrockner benutzt, sollte folgendes wissen. Auch Wäschetrockner
verbrauchen vergleichsweise viel Strom. Die Trocknungsdauer der Wäsche hängt vor allem von der
Restfeuchte ab, diese wiederum von der Schleuderdrehzahl der Waschmaschine nach Beendigung
des Waschvorgangs.
Bei einer Schleuderdrehzahl von 500 Umdrehungen in der Minute (500 U/min) ergibt sich eine Restfeuchte von ca. 100 %, während bei einer Schleuderdrehzahl von 1000 U/min eine Restfeuchte von
ca. 65% erzielt wird. Bei gleicher Wäscheart und -menge kann man so die Trocknungszeit und damit
den Energiebedarf verringern.
In dem zuvor aufgeführten Beispiel sparen Sie - wegen der geringeren Restfeuchte - beim Trocknen
rund 20 - 25% Strom.
Bügeleisen in Arbeitspausen ausschalten
Bei der Verwendung von Bügelgeräten (Handbügeleisen oder Bügelmaschinen) kann man Energie
sparen, indem man einerseits die erforderliche Temperatur des Thermostaten für die jeweilig zu bügelnde Wäsche richtig einstellt -und andererseits das Bügelgerät in jeder Bügelpause abschaltet, d.h.
den Stecker aus der Steckdose zieht. Es genügt nicht, das Gerät etwa auf Nullstellung zurückzuschalten, denn auch dann wird oft - wenn auch geringfügig -Energie verbraucht. Denken Sie auch
daran: Sowohl zu feuchte, als auch zu trockene Wäsche muss länger gebügelt werden und erfordert
somit mehr Strom.
Zusätzlich können Sie auch die Restwärme nach dem Ausschalten zum Bügeln von Feinwäsche mit
niedrigeren Temperaturen nutzen.
Energieverlust beim Kochen, Braten und Backen vermeiden
Zum Kochen und Backen wird viel Energie benötigt. Ein Elektroherd hat den höchsten Anschlusswert
von allen elektrischen Haushaltsgeräten, nämlich 8000 bis 10000 W. Das ist so viel, dass das ganze
Elektrizitätsnetz zusammenbrechen würde, wenn auch nur in einem Drittel aller bundesdeutschen
Haushalte gleichzeitig alle Kochplatten und Backöfen eingeschaltet würden.
Sehen Sie sich doch einmal in der Betriebsanleitung Ihres Herdes die Leistungsstufen der einzelnen
Kochstellen an. Es ist nämlich besonders wichtig, die richtige Temperatur für einen bestimmten
Koch- oder Backvorgang zu wählen. Auch darüber gibt Ihnen die Betriebsanleitung Ihres Herdes
Auskunft. Eine wirtschaftliche Nutzung erreichen Sie, wenn
• für elektrische Kochplatten geeignetes Kochgeschirr verwendet wird (ein ebener Boden z.B. ist
wichtig)
• Topf- und Pfannengröße mit dem Kochplattendurchmesser weitgehend übereinstimmen,
• die richtige Betriebstemperatur gewählt und die Restwärme genutzt wird,
• nicht mehr als die tatsächlich benötigte Menge Wasser bei gut schließenden Töpfen genommen
wird und
• der Backofen nicht zu lange vorgeheizt wird.