Antisemitismus als Problem in der politischen Bildungsarbeit. Pädagogische und didaktische Perspektiven für MultiplikatorInnen Das Thema Antisemitismus stellt die Politische Bildungsarbeit vor große Herausforderungen: Neben scheinbar ‚neuen’ antisemitischen Stereotypen (islamisch-arabischer, sekundärem oder israelbezogener Antisemitismus) bestehen auch historisch tradierte Ideologien gegenüber Juden und Jüdinnen weiter fort, sodass sich PädagogInnen, PraktikerInnen der politischen Bildungsarbeit und politisch Interessierte zumeist mit einer komplexen Gemengelage an antisemitischen Ressentiments konfrontiert sehen. Selbst engagierte und erfahrene Menschen sind häufig unsicher, wie sie mit diesem Thema umgehen können, das auch noch mit Schuld und Tabus verknüpft ist. Vielen ist das Thema Antisemitismus zu „heiß“, vor allem dann, wenn es spontan von Jugendlichen angeschnitten wird. Dabei gibt es unterschiedlichste Problembereiche: Wie kann ich auf Positionen und Fragen von Jugendlichen eingehen, ohne ungewollt antisemitische Ressentiments zu transportieren oder neu zu beleben? Wie kann ich mit provokantem SchülerInnenverhalten im Unterricht zum Thema Holocaust umgehen? Wie reagiere ich auf antisemitische Äußerungen von SchülerInnen mit muslimischem Hintergrund? Wie soll der komplexe Nahost-Konflikt thematisiert werden? Diese Schwierigkeiten aufgreifend versucht das Seminar praktische und inhaltliche Herausforderungen rund um das Thema Antisemitismus zu reflektieren. Es richtet sich vor allem an Personen, die in der schulischen und außerschulischen politischen Bildungsarbeit tätig sind, aber auch an andere Interessierte, die über das Problem des Antisemitismus genauer nachdenken wollen und Anregungen für die Praxis suchen. Ort: Datum: Anmeldung an: Kosten: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln 01.12.2015 von 10 – 17 Uhr und 02.12.2015 von 10 – 16 Uhr [email protected] 10 Euro Das Seminar wird von PädagogInnen der Bildungsstätte Anne Frank geleitet und findet im Rahmen des Projektes „Jederzeit wieder! Gegen jeden Antisemitismus“ der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. in Kooperation mit IDA NRW und der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln statt.
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