Innovationen bei Siemens | Presse- und Analysten-Event | 8. Dezember 2015 Web of Systems Industrielles Konzept für das Internet der Dinge Siemens sieht im Internet der Dinge große Chancen. Der Wert liegt in der Verbindung der realen Welt der Dinge mit der virtuellen Welt der Daten. Die Technologien der Digitalisierung ermöglichen hier neue Geschäftsmodelle. In einem Internet der Dinge (Internet of Things) verfügen Milliarden von Dingen über eine Internetadresse und sind an das Internet angebunden. Damit können die Dinge Daten zur Verarbeitung in die Cloud senden und über Apps beobachtet oder gesteuert werden. Dieses Szenario wird durch die Miniaturisierung von Computern, kostengünstige Sensoren, die überall verfügbare Vernetzung und die Verbreitung „intelligenter“ Geräte in vielen Bereichen Realität. Die Anwendungen reichen vom vernetzten Auto bis zu Fitness-Trackern, vom Smart Home bis zum Smart Farming. Siemens kombiniert sehr erfolgreich Hardware mit Software – etwa mit Automatisierungslösungen in der Fertigung, Systemen zur Steuerung von Zügen, dem Verkehrsmanagement oder der dezentralen Energieversorgung. Dabei handelt es sich um komplexe Systeme, die beobachtet und gesteuert werden müssen, mit Komponenten in der realen und digitalen Welt – und es handelt sich oft um kritische Infrastrukturen. Kunden stellen hier wesentlich höhere Anforderungen an Sicherheit, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und den Schutz eigener Daten. Auch wollen die Kunden ihre existierenden Anlagen mit den Vorteilen der Digitalisierung anreichern, ohne bestehende Systeme zu gefährden. Deshalb hat Siemens das Konzept des Internet of Things für industrielle Anwendungen konkretisiert und erweitert: Der Ansatz heißt Web of Systems. Das Web of Systems stellt Geräte und Maschinen, wie Siemens sie fertigt, und deren Interaktion in Systemen in das Zentrum einer digital vernetzten Industrie – und ist daher auch im Kontext einer künftigen Industrie 4.0 zu sehen. Web of Systems ist ein zentraler Baustein der Digitalisierungsstrategie von Siemens. Technisch ist das schon heute umsetzbar. Das Potenzial wird in Verbindung mit neuen Geschäftsmodellen aber erst schrittweise voll ausgeschöpft werden. Die Siemens-Forschung entwickelt die technischen Komponenten für das Web of Systems. Siemens wird diese Appfähigen Komponenten in seine Produkte und Lösungen einfließen lassen. Denkbar ist ein erweiterbares SoftwareÖkosystem zur Steuerung und Optimierung komplexer neuer und existierender Systeme, in das Kunden und Zulieferer eingebunden werden können. Dank eingebauter Rechenleistung verarbeiten die Geräte ihre Daten lokal und treffen auch lokal Entscheidungen, statt ihre Daten in eine Cloud zu senden, wo sie von Dritten zu Wissen verarbeitet werden. Damit verbleibt das Wissen um die Bedeutung der Daten und des Kontexts und damit das geistige Eigentum des Kunden in seinen eigenen Systemen. siemens.com/innovationen Geräte müssen nicht am offenen Internet angeschlossen werden, um von den Vorteilen zu profitieren. Sie können untereinander kommunizieren, verstehen sich gegenseitig und können sich weitgehend selbst organisieren. Das bringt insbesondere, was Flexibilität, Robustheit und die Systemintegration betrifft, enorme Vorteile: Der tatsächliche Zustand eines Systems und seiner Teile wird zu jeder Zeit detailliert erfasst und bewertet. Daraus ergeben sich Einsparmöglichkeiten durch vorausschauende Wartung und ein großes Potenzial zur Optimierung. Für die neue Datenanalytikplattform Sinalytics ist Web of Systems daher eine wichtige Ergänzung. Mit dem Einsatz der modernen Technologien aus der Welt des Internets können Systeme schneller und kostengünstiger implementiert, integriert und in Betrieb genommen werden. Die Intelligenz im System kann bedarfsgerecht zwischen realen Komponenten und der virtuellen Welt der Cloud verteilt werden. Das verbessert die Ausfallsicherheit und schützt die Prozessdaten der Kunden vor CyberKriminalität. Updates der Geräte mit neuen Funktionen oder Softwareaktualisierungen werden einfacher – ähnlich wie bei Apps auf dem Smartphone. Der Ansatz eignet auch für die digitale Ertüchtigung der installierten Basis durch neue intelligente Geräte: Heute verfügen Anlagen und Systeme häufig über einen geringeren Grad an Vernetzung. Für die Kunden von Siemens und damit auch für Siemens ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten in allen Branchen, weil der Ansatz übertragbar ist – ob Energieversorger, Verkehrssteuerungen, Gebäude, Fertigungs- oder Prozessindustrie. Bereits heute nutzt Siemens Web-of-Systems-Technologien in zahlreichen Projekten wie zum Beispiel: Ladesysteme für Elektrobusse – Im laufenden Betrieb in Hamburg, Göteborg und Stockholm kommunizieren alle Komponenten, etwa die Elektronik im Bus und die Schnellladestationen mit Stromabnehmern miteinander über das Web und koordinieren den Ablauf des Ladevorgangs. Optimierung von Wassernetzen mit einem smarten Sensornetz – Dieses Netz dient dazu, Leckagen zu entdecken und den Energieverbrauch der Pumpen zu minimieren. Hier liegt ein wesentlicher Schwerpunkt darauf, das existierende Leitsystem zu integrieren. Neue intelligente Ortsnetztransformatoren als Teil eines Smart Grid (intelligentes Stromnetz) – Solche Smart Grids werden im Stadtentwicklungsprojekt aspern Seestadt in Wien eingebaut. Weiterführende Informationen Presse-Feature | Innovationen bei Siemens: www.siemens.com/presse/innovationen-bei-siemens Picture of the Future | Web of Systems: www.siemens.de/pof-wos
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