Ausstellungsvorschau WS 2015 Drawing Now: 2015 29. Mai bis 11. Oktober 2015 Drawing Now stellt 36 internationale künstlerische Positionen vor, die Zeichnung heute repräsentieren und dabei eigene Richtungen einschlagen. Die Ausstellung zeigt die zeitgenössische Zeichnung in ihren spannenden Dimensionen und Ausprägungen - von abstrakt bis gegenständlich, von kleinen bis hin zu monumentalen Formaten, von der schnell hingeworfenen Skizze bis zum detailliert konzipierten Großprojekt. Das inhaltliche Spektrum reicht von persönlichen Erlebnissen, die im spontanen Tagebucheintrag ihren Niederschlag finden, bis hin zum politischen Ereignis. Einige Werke entstanden eigens für die Ausstellung, für andere haben die Künstler und Künstlerinnen raumbezogen vor Ort gearbeitet. Beteiligt sind u.a. Silvia Bächli, Michaël Borremans, Toba Khedoori, Paul Noble, Robin Rhode, David Shrigley, Sandra Vásquez de la Horra und Jorinde Voigt. Jorinde Voigt Quintessenz (Niklas Luhmann / Liebe als Passion), 2013 Tinte, Blattgold, Bleistift, Ölkreide auf Papier © Jorinde Voigt Sonja Gangl CAPTURED ON PAPER_THE END_1100101, 2014 Pencil on Waterford paper Courtesy Sonja Gangl and Krobath Wien/Berlin © Sonja Gangl Los Carpinteros Tornado Amarillo Doble (Díptico), 2011 Watercolor and pencil on paper Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Vienna © Los Carpinteros Abstraktion in Österreich. 1960 bis heute 10. Juni bis 6. September 2015 Die ab 1997 aufgebaute Sammlung Ploner enthält eine hochkarätige Auswahl österreichischer und internationaler abstrakter Malerei ab 1960. Nach dem Tod des Sammlungsgründers Heinz Ploner entschloss sich seine Gemahlin Regina Ploner 2014 dazu, große Teile der Sammlung an die Albertina und das Belvedere in Wien sowie das Joanneum in Graz zu schenken, um sie dauerhaft zu erhalten und einem möglichst großen Betrachterkreis zugänglich zu machen. Die Schenkung vertieft die Sammlungsbestände der Albertina an österreichischer Kunst der 1980er- und 1990-er Jahre mit hervorragenden Arbeiten von Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Josef Mikl, Hubert Scheibl und anderen. Die Ausstellung im Sommer 2015 wird einen Großteil der Schenkung an die Albertina zeigen und diese in einen Kontext mit Werken der Albertina bringen. Erwin Bohatsch Ohne Titel, 2003 Schenkung Sammlung Ploner Markus Prachensky Amanpuri, 1999 Acryl auf Leinwand Albertina - Schenkung des Künstlers Markus Huemer Viergefingerte Lerchensporne auf der Suche nach Gott, 2007 Schenkung Sammlung Ploner Lyonel Feininger und Alfred Kubin Eine Künstlerfreundschaft 4. September 2015 bis 10. Jänner 2016 „Von den heutigen Zeichnern schätze ich Sie ganz besonders“ schrieb Alfred Kubin am 25. November 1912 an Lyonel Feininger. Nachdem die beiden Zeichnungen miteinander getauscht hatten, begannen sie einen intensiven Briefwechsel, der im Zuge dieser Ausstellung erstmals publiziert wird. Neben den Zeichnungen Feiningers aus dem Nachlass Kubins verfügt die Albertina über einen hervorragenden Bestand an Zeichnungen und Druckgrafiken von Kubin. Beginnend mit seinen frühen Zeichnungen und kommerziellen Karikaturen Feiningers zeichnet die Ausstellung die künstlerischen Wege beider Künstler nach, die sich in der gemeinsamen Korrespondenz als „Seelenverwandte“ trafen, sich danach jedoch in ganz unterschiedliche Richtungen weiterentwickelten. Alfred Kubin Selbstbetrachtung, um 1901/02 Albertina, Wien Lyonel Feininger Die Lokomotive mit dem grossen Rad, 1910 Albertina - Sammlung Batliner Alfred Kubin Jede Nacht besucht uns ein Traum, 1900-1903 Albertina, Wien Edvard Munch. Liebe, Tod und Einsamkeit 25. September 2015 bis 10. Januar 2016 Was Dürer für die Renaissance und Rembrandt für das barocke Zeitalter bedeuten, verkörpert der norwegische Künstler Edvard Munch in der Moderne: Seine Lithografien, Radierungen und Holzschnitte stellen den absoluten Höhepunkt der Druckgrafik des 20.Jahrhunderts dar. Zwölf Jahre nach der großen Munch-Retrospektive, mit der die Albertina 2003 ihre Wiedereröffnung feierte, präsentiert sie den Wegbereiter des Expressionismus nun als Pionier der Druckgrafik. Rund 120 der bedeutsamsten Werke Edvard Munchs werden in der Ausstellung zu sehen sein. Sie stammen aus Privatbesitz und werden der Albertina großzügigerweise für diese einzigartige Präsentation zur Verfügung gestellt. Edvard Munch Madonna, 1895-1902 Lithografie Privatbesitz © Reto Rodolfo Pedrini, Zürich Edvard Munch Angst, 1896 Lithografie Privatbesitz © Reto Rodolfo Pedrini, Zürich Edvard Munch Das Geschrei, 1895 Lithografie auf Velinpapier Privatsammlung © Reto Rodolfo Pedrini, Zürich Welten der Romantik 13. November 2015 bis 28. Februar 2016 Die Ausstellung fokussiert anhand ausgewählter Meisterwerke ganz unterschiedliche Phänomene der „Romantik“ am Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von den kosmischen Weltkonzepten eines Philipp Otto Runge und den transzendenten, symbolisch aufgeladenen Landschaften Caspar David Friedrichs sollen Kernthemen der Romantik wie die Entdeckung des Unterbewussten und Abgründigen sowie die Suche nach der Unendlichkeit im europäischen Kontext veranschaulicht werden. Der Bogen wird bis zur von der Wiener Akademie ausgehenden Bewegung der katholischen Romantik gespannt, in der – basierend auf christlichen Vorstellung – ein gänzlich neues Weltbild entworfen wird. Neben Werken von Friedrich und Runge werden auch Meisterwerke von Carl Blechen, Francisco de Goya, Ferdinand Olivier, Karl Friedrich Schinkel, Julius Schnorr von Carolsfeld, Alfred Rethel und William Turner gezeigt werden. Johann Evangelist Scheffer von Leonhartshoff Selbstbildnis Bleistift, Kohle Albertina, Wien Moritz von Schwind Valentine und Raoul aus Giacomo Meyerbeers "Die Hugenotten", Ausstattung der Wiener Hofoper, 1865 Kreide, weiß gehöht, laviert, Karton Albertina, Wien Caspar David Friedrich Blick auf Arkona mit aufgehendem Mond, um 1805/06 Bleistift, Pinsel in Braun; schwarzbraune Einfassungslinie oben und unten Albertina, Wien
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