Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft e.V. Arbeitskreis für veterinärmedizinische Infektionsdiagnostik (AVID) Vorstand: Schliephake (Stendal), Gaede (Stendal), Kühn (Leipzig), Schirrmeier (Insel Riems) und Böttcher (Vorsitzender, München) Validierung des Fluoreszenz-Polarisations-Assay (FPA) für die BrucelloseDiagnostik K. Nöckler und P. Bahn Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin, Tel.: 0188 8412 2053, [email protected] Die für die Brucellose-Diagnostik eingesetzten Methoden (insbes. SLA, KBR, RBT und ELISA) haben sich gut bewährt, ermöglichen jedoch keine klare und eindeutige Differenzierung zwischen spezifischen und unspezifischen Reaktionen (Staak et al., 2000). Diese unspezifischen Reagenten (Problemseren) tauchen in der Brucellose-Serologie immer wieder auf und erschweren eine eindeutige Bewertung. Seit einigen Jahren hat sich der Fluoreszenz-Polarisations-Assay (FPA) als neue Methode in der serologischen Brucellose-Diagnostik etabliert (Nielsen et al., 1996). Das Prinzip des FPA basiert darauf, dass ein Molekül in Lösung zufällig rotiert. Bei einem mit einem Fluoreszin markierten Molekül wird die Zeit der Rotation um einen Winkel von 68,5° durch die Messung der Lichtintensität von linear und vertikal polarisiertem Licht bestimmt und ist proportional der Größe des Moleküls (Nasir and Jolley 1999). Mit diesem Spezies-unabhängigen Test kann Serum, Vollblut und Milch innerhalb weniger Minuten auf Brucella-Antikörper untersucht werden. Als Antigen (Tracer) wurde ein im Bundesinstitut für Risikobewertung hergestelltes und standardisiertes, mit Fluoreszein-5-isothiocyanat konjugiertes OPS-Antigen von B. abortus 1119 verwendet. Um die Eignung des (FPA) für die serologische Brucellose-Diagnostik zu prüfen, wurden 1739 Seren von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen (65 Brucella-positive, 960 -negative und 714 Problemseren) in einer Verdünnung von 1:10 untersucht und der cut-off mittels ROC-Analyse bestimmt. Weiterhin wurden die Seren auf Brucella-Antikörper mit SLA, KBR und ELISA untersucht und die Ergebnisse bezüglich Sensitivität und Spezifität ausgewertet. FPA, SLA, KBR und ELISA erreichten eine Sensitivität von 92,3, 98,5, 84,6 bzw. 86,2%. Im Vergleich dazu lag die Spezifität der Tests bei 87,8, 72,6, 92,5 bzw. 85,8%. Beim Vergleich der Ergebnisse anderer Studien zur Spezifität des FPA (mit über 99%) lagen die Resultate in dieser Arbeit deutlich Die für die Brucellose-Diagnostik eingesetzten Methoden (insbes. SLA, KBR, RBT und ELISA) haben sich gut bewährt, ermöglichen jedoch keine klare und eindeutige Differenzierung zwischen spezifischen und unspezifischen Reaktionen (Staak et al., 2000). Diese unspezifischen Reagenten (Problemseren) tauchen in der Brucellose-Serologie immer wieder auf und erschweren eine eindeutige Bewertung. Seit einigen Jahren hat sich der Fluoreszenz-Polarisations-Assay (FPA) als neue Methode in der serologischen Brucellose-Diagnostik etabliert (Nielsen et al., 1996). Das Prinzip des FPA basiert darauf, dass ein Molekül in Lösung zufällig rotiert. Bei einem mit einem Fluoreszin markierten Molekül wird die Zeit der Rotation um einen Winkel von 68,5° durch die Messung der Lichtintensität von linear und vertikal polarisiertem Licht bestimmt und ist proportional der Größe des Moleküls (Nasir and Jolley 1999). Mit diesem Spezies-unabhängigen Test kann Serum, Vollblut und Milch innerhalb weniger Minuten auf Brucella-Antikörper untersucht werden. Als Antigen (Tracer) wurde ein im Bundesinstitut für Risikobewertung hergestelltes und standardisiertes, mit Fluoreszein-5-isothiocyanat konjugiertes OPS-Antigen von B. abortus 1119 verwendet. Um die Eignung des (FPA) für die serologische Brucellose-Diagnostik zu prüfen, wurden 1739 Seren von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen (65 Brucella-positive, 960 -negative und 714 Problemseren) in einer Verdünnung von 1:10 untersucht und der cut-off mittels ROC-Analyse bestimmt. Weiterhin wurden die Seren auf Brucella-Antikörper mit SLA, KBR und ELISA untersucht und die Ergebnisse bezüglich Sensitivität und Spezifität ausgewertet. FPA, SLA, KBR und ELISA erreichten eine Sensitivität von 92,3, 98,5, 84,6 bzw. 86,2%. Im Vergleich dazu lag die Spezifität der Tests bei 87,8, 72,6, 92,5 bzw. 85,8%. Beim Vergleich der Ergebnisse anderer Studien zur Spezifität des FPA (mit über 99%) lagen die Resultate in dieser Arbeit deutlich niedriger, was auf den relativ hohen Anteil der untersuchten Problemseren zurückzuführen ist. Insofern sind auch dem FPA bei der Untersuchung unspezifischer Reagenten Grenzen gesetzt. Eine Kombination von KBR und FPA zur Abklärung von falschpositiven Reaktionen könnte in diesen Fällen die Brucellose-Diagnostik verbessern. niedriger, was auf den relativ hohen Anteil der untersuchten Problemseren zurückzuführen ist. Insofern sind auch dem FPA bei der Untersuchung unspezifischer Reagenten Grenzen gesetzt. Eine Kombination von KBR und FPA zur Abklärung von falsch-positiven Reaktionen könnte in diesen Fällen die Brucellose-Diagnostik verbessern.
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