Das lange Leiden indigener Völker Uranminen und ihre giftige Hinterlassenschaft Riley Pass, South Dakota, USA atomausstieg.ch Witikonerstrasse 39 8032 Zürich Falkenplatz 11, 3001 Bern Die schleichende Vergiftung von Natur und Bevölkerung rund um die Uranminen ist eines jener Umweltprobleme, das gerne vergessen und unter den Tisch gekehrt wird. Das nicht zuletzt, weil rund 70 Prozent der bekannten Uranvorräte der Erde im Boden meist rechtloser Urvölker liegen. Mit jedem neuen Atomkraftwerk, auch mit jeder Verlängerung der Laufzeiten bestehender Atomkraftwerke wird die Urangewinnung interessanter. Die Verstrahlung der Menschen droht kein Ende zu nehmen. Diese Zusammenstellung wirft ein paar Schlaglichter auf die Problematik am Anfang der nuklearen Produktionskette, anlässlich des Besuchs von Charmaine White Face und Jacqueline Arpan, Direktbetroffene der Lakota-Nation in Bern im September 2015. Helena Nyberg, Incomindios Schweiz Kaspar Schuler, Allianz Atomausstieg Mehr zu unseren Organisationen auf der letzten Seite 2 Die Havasupai im Grand Canyon, Arizona, USA Rex Tilousi, Stammesältester und Schamane der Havasupai Das Volk der Havasu – auch Baaja oder Havasupai – ist einer der kleinsten Indigenen Völker in den USA. Die rund 650 Mitglieder wohnen in einem Seitenarm des Grand Canyon im Staat Arizona. Übersetzt heisst ihr Name „Volk des grün-blauen Wassers“, da ihr Dorf in einer kleinen Oase am Fusse der Schlucht liegt. Seit 1983 dreht sich ihre Geschichte vorab um eine im eigenen Gebiet bis dahin unbekannte Bedrohung. Sie müssen sich gegen die Entheiligung und drohende Verseuchung ihres Lebensraums durch die Atomindustrie wehren. Diese hatte schon 1977 – mit Schweizer Beteiligung – das Havasupai-Land als Uranquelle entdeckt, das Gebiet grossflächig exploriert und sich Schürfrechte gesichert. Sie zog um Wicl'wii'sa (Red Butte), dem heiligen Mutterberg allen Lebens, Stacheldraht und bereitete den Abbau des hochgradig uranhaltigen Gesteins vor. Für die Havasupai begann ein Albtraum. Die Indigenen befürchteten nebst den Folgen der Entweihung des Bergs eine radioaktive Verseuchung ihres Grundwassers und ihres Gebietes durch den strahlenden Abraum. Sie kennen nur allzu gut das Schicksal ihrer GeschwisterVölker den Navajo, Hopi und Pueblo in Arizona und New Mexico, wo z.B. auf dem Land der Acoma und Laguna Pueblo die weltgrössten Tagebauminen das Uran für die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki geliefert haben. Schweizer Konzerne wollen Uran aus Arizona Elf Jahre wehrten sich die Indianer vor Gerichten gegen den geplanten Uranabbau der zum damaligen Konzern Energy Fuels Nuclear (EFN) gehörenden "Canyon Mine". Vergeblich. Die Argumente der EFN, an der damals auch Schweizer Steuerzahlende über die KKW Gösgen AG und die NOK AG (heute AXPO), am Konsortium Hanksville-Blanding zu rund 40 Prozent beteiligt waren, wogen mehr. Ein Glück für die Havasupai, dass der Uranpreis sank und andere Vorkommen billiger ausgebeutet werden konnten. Doch immer wenn die AKW-Betreiber frische Morgenluft wittern, wird im Lande der Havasupai wieder mit dem Schlimmsten gerechnet. Obwohl die Schweizer Atombetreiber sich fast gänzlich aus dem US-Urangeschäft zurückgezogen haben, sind sie doch über kanadische Partnerfirmen (Cameco, AREVA) mit der heutigen Eignerin der Canyon Mine, Energy Fuels Resources Inc., verbandelt – und tragen somit Mitverantwortung. Immerhin hat das Pai-Volk mit Hilfe amerikanischer Umwelt- und Rechtshilfeorganisationen im Herbst 2014 einen Etappensieg gegen die Uranminengesellschaft Gregory Yount vor dem Distriktsgericht in Phoenix, Arizona erreicht. Das erst 2012 für 20 Jahre erlassene Moratorium für ein Verbot des Uranabbaus wurde bestätigt – leider nur für neue Schürfrechte. Ohne diesen vorläufigen Schutz könnten 26 Uranminen und 700 Explorationsprojekte um und im Grand Canyon vorangetrieben werden. Sie würden nicht nur die Gesundheit und den Lebensraum 3 der Havasupai bedrohen, sondern auch die Lebensräume ihrer indigenen Nachbarn und die Trinkwasserversorgung von 25 Millionen Einwohnern der Region. Die Minengesellschaften versuchen weiterhin, Gesetzeslücken auszuloten und Gerichtsentscheide zu ihren Gunsten zu wenden. Die Havasupai bleiben nicht untätig: Sie haben den zuständigen Forest Service verklagt und ihr Anliegen an der UNO vorgetragen. The “Canyon Mine” mit dem Grand Canyon National Park sechs Meilen nördlich. Photo: Bruce Gordon, Ecoflight. Weiterführende Links http://www.grandcanyontrust.org www.havasupai-nsn.gov 4 Die Lakota in South Dakota, USA Charmaine White Face, Elder der Oglala Tituwan Oceti Sakowin, mit Geigerzähler vor dem US-Monument von Mount Rushmore, das auf Stammesgebiet der Lakota liegt. Die Lakota sind bei uns auch als Sioux (English: Great Sioux Nation) bekannt und gehören aufgrund ihres zähen Widerstands gegen die Besetzung und Vertreibung durch die amerikanische Regierung zu den bekanntesten Indianerstämmen überhaupt. In ihrer eigenen Sprache heissen sie Oglala Tituwan Oceti Sakowin. Bis heute kämpfen sie um die völkerrechtliche Anerkennung ihrer durch die amerikanische Regierung ausführlich verbrieften Landrechte, so auch vor dem UNO-Menschenrechtsrat, der sie im September 2015 anhört. Kaum bekannt ist hingegen die fortschreitende, seit Jahrzehnten bestehende schleichende Verseuchung ihres Stammesgebietes durch Uranminen im Tagebau. Auf ihrem Stammesgebiet gibt es 3272 stillgelegte Uranerzgruben, auf dem Gebiet des Staates South Dakota sind es noch viel mehr. Man geht von über 10'000 Standorten aus. Eine genaue Zahl wurde nicht ermittelt. Ebenso wenig wurden bisher die Gefährdungen durch die Abraumhalden erhoben, die Winden und Regenfällen ausgesetzt sind. Die weggeschwemmten und weggeblasenen radioaktiven Partikel verseuchen das Wasser und die Luft. Gewässer und Böden enthalten aufgrund der Weiterverarbeitung des Uranerzes Rückstände von Arsen, Quecksilber und Schwefelsäure, und viele indianische UranminenArbeiter erkrankten an Leukämie und Lungenkrebs. Zudem wurde ihnen oft als Lohn Baumaterial aus Uranminen zum Bau von Häusern zur Verfügung gestellt. Damit atmeten ganze Familien jahrelang radioaktive Luft aus den Wohnräumen ein. Charmaine White Face und ihre Begleiterin Jacqueline Arpan von der LakotaUmweltorganisation ‚Defenders of the Black Hills’ setzen sich für die Renaturierung der Minengebiete ein und bemühen sich seit Jahren um die Finanzierung von Radioaktivitätsmessungen von Wasserproben. Die Gefährdung ihres Trinkwassers ist eines der drängendsten Folgeprobleme des Uranabbaus. Kommt hinzu, dass die geplante Wiederinbetriebnahme einer Uranmine in der Umgebung ihres Territoriums die Neuauflage all dieser Leiden bedeuten würde. Weiterführende Links www.cleanupthemines.org http://www.defendblackhills.org 5 Die Cree und Dene in Saskatchewan, Canada Cigar Lake Mine, Saskatchewan. Foto: Cameco, Kanada Die Cree bezeichnen sich als Ayisiniwok, was ‚wahre Menschen‘ bedeutet. Sie stellen mit Abstand die größte Gruppe unter den First Nations Kanadas dar. Ihre 135 Stämme umfassen rund 200‘000 Menschen. Die Dene umfassen im engeren Sinn die Stämme in den Northwestern Territories und Nunavut in Kanada, im Speziellen die Chippewa (Denesuline), Tlicho (Dogrib), Yellowknifes (T'atsaot'ine), Slavey (Deh Gah Got'ine or Deh Cho), und Sahtu. Dene ist das athabaskische Wort für Volk. (Gekürzte Fassung eines Textes von Günter Wippel) Der Uranabbau in Kanada ist fast so alt wie die Entdeckung der künstlichen Kernspaltung. In den Bomben, die im August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki fielen, wurde auch Uran aus Kanada verarbeitet. Seit dieser Zeit entstanden enorme Umweltschäden, die bis heute nicht beseitigt sind. Die indianische Bevölkerung, die »First Nations«, lebt auf einem Dritte-Welt-Standard in einem Industrieland, das zu den grössten Uranexporteuren der Welt zählt. Die Altlasten der ersten grossen Welle des Uranabbaus sind bis zum heutigen Tage nicht beseitigt. Immer noch lagern riesige Halden mit radioaktivem Abfallmaterial weitgehend ungeschützt und verseuchen das Wasser in der Region. Betroffen sind die Bewohner der »reserves«, der indianischen Reservate in der Umgebung. Deren Bevölkerung wurde bei Beginn dieser Uranabbau-Projekte weder um ihre Zustimmung gefragt, noch über die potentiellen Gefahren aufgeklärt. Die Regierungen von Kanada und Saskatchewan hielten es nicht für erforderlich, denn nach ihrer Ansicht gehört das Land der Regierung. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sind aber in Kanada »treaties« abgeschlossen worden, Verträge, die in der Regel eine gemeinsame Nutzung des Landes vorsehen. Den indianischen Völkern, vor allem Cree und Dene, steht das Recht zu, traditionellen Beschäftigungen wie Jagd und Fischfang nachzugehen, während die »Krone von England«, Kanada war immer noch britisches Dominion, das Recht erhielt, Bodenschätze abzubauen. Die Situation auf den indianischen Reservaten ist nach wie vor eher »Dritte-Welt-Standard« als kanadischer Durchschnitt, obwohl Uran im Wert von Milliarden abtransportiert worden ist. Die riesigen Abraumhalden der ersten Phasen des Uranabbaus sind zum grössten Teil noch nicht saniert und verseuchen die Umwelt weiterhin mit Radioaktivität. Für die ehemaligen Bergarbeiter im Uranbergbau der frühen Phasen gibt es keine Gesundheitsstudien. Selbst wenn sie an einschlägigen Krankheiten sterben, wird dies in keiner Statistik auftauchen. Die Auswirkung der bestehenden und neu hinzukommenden Bergwerke auf die Umwelt, auf das Fluss- und Seensystem in Saskatchewan, ist nie in einer »gesamtökologischen Studie« untersucht worden. Studien zur Gesundheit der Bevölkerung, im Norden sind dies nur Angehörige der First Nations, gibt es nicht. Die unzähligen Fälle von Missbildungen bei Kindern und Fehlgeburten sind nie erfasst und untersucht worden. Rund ein Drittel des weltweit produzierten Urans kommt derzeit aus Saskatchewan. 6 Die First Nations sahen sich in ihrer Skepsis bestätigt, dass die Regierung zwar ihre Bedenken anhört, aber letztendlich gegen sie entscheidet. In der Folge versuchten die First Nations ein »benefit sharing« zu erreichen, um vom Uranabbau, den sie nicht verhindern konnten, wenigstens materiell zu profitieren. Die Uranfirmen waren teilweise bereit, finanzielle Zugeständnisse zu machen – leider wurde nichts daraus. Wie sich später herausstellte, war die Regierung dagegen. Mit der Schaffung eines Präzedenzfalls, so die Befürchtung, könnten andere First Nations-Gruppierungen ebenfalls Forderungen nach Gewinnbeteiligung aus der Rohstoffausbeutung stellen. Der Widerstand der First Nations gegen den Uranabbau erlahmte in den Folgejahren allmählich. Sie betrachteten es als aussichtslos, von Regierungsstellen gehört zu werden und eine gewisse Gerechtigkeit zu erfahren. Die Uranfirmen tun ein übriges, indem sie indianische Unternehmen mit kleinen Krediten unterstützen. Fast jedes Sportfest oder jede Kulturveranstaltung ist gesponsert, um sich als »good corporate citizens« zu zeigen. Stipendien werden ausgeschrieben oder sie verhelfen einer Schulbibliothek zu Geld für neue Bücher. Alleine das Inter Church Uranium Committee (ICUC), die älteste Antiatomkraft-Gruppierung in Saskatchewan, reichte vor Gericht Klage gegen die Lizenz einer »tailings management facility« ein. In erster Instanz gewann das ICUC den Prozess. Die Freude währte nur kurz, das Urteil wurde wenige Tage später von der nächsthöheren Instanz aufgehoben. Einen neuen Anlauf unternahm das ICUC 2004 mit dem Versuch, den Fall vor das Oberste Bundesgericht von Kanada zu bringen. Dort wurde die Annahme des Verfahrens im Frühjahr 2005 abgelehnt. Zur Zeit hat keine Organisation das Knowhow und die finanziellen Reserven, um den Betrieb der Uranbergwerke auf dem Rechtsweg stoppen zu können. Auch für die Zukunft setzt Kanada auf Uran. Um die energieaufwändige Ölgewinnung aus Ölsand und Ölschiefer in der Provinz Alberta voranzubringen, soll in Saskatchewan ein Atomkraftwerk gebaut werden. Doch die Frage der Endlagerung ist nicht geklärt. Im Norden Saskatchewans soll deshalb ein Atommüll-Endlager für hochradioaktiven Müll entstehen, verbunden mit den Versprechen, dass die First Nations-Gemeinden diesmal zu Wohlstand kommen würden. Hier schliesst sich der Kreis: Verantwortlich für die Umweltzerstörung, Verletzung der Landrechte der First Nations in Saskatchewan und Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen sind die Industriestaaten. Verantwortlich sind die Unternehmen, die Uran abbauen, aufbereiten und in Kernkraftwerken »verbrennen« und die Verbraucher, die den Elektrizitätsversorgern diesen Atomstrom abnehmen. Weiterführende Links Dene Nation: http://www.denenation.ca Grand Council oft the Crees: http://www.gcc.ca/cra/environment.php Nuklearforum Schweiz: http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/kanada-inbetriebnahmeder-uranmine-cigar-lake-verzoegert-sich Cameco: „Cameco is one of the world's largest uranium producers accounting for about 16% of the global production from its mines in Canada, the US and Kazakhstan.“ http://www.cameco.com Areva: der weltweit grösste fränzösische Uran-Staatskonzern, der Abbau und Weiterverarbeitung von Uran sowie den Bau von AKWs und die Lagerung von radioaktiven Abfällen betreibt. www.areva.com 7 Weiterführende Links zum Uranabbau auf Territorien Indigener NORDAMERIKA Überblick (Deutsch) http://www.greenpeace.org/switzerland/Global/switzerland/de/publication/Nuclear/Factsheet_ Uranabbau_USA_und_Kanada.pdf AFRIKA - Studie zur radioaktiven Belastung durch die Uranminen des französischen Atomkonzerns AREVA im Niger Englisch: http://www.greenpeace.org/international/Global/international/publications/nuclear/2010/AREV A_Niger_report.pdf Französisch: http://www.greenpeace.org/international/Global/international/publications/nuclear/2010/Leftin thedustF.pdf - Reportage zur Bedrohung der Tuareg im Niger (Deutsch) http://www.onlinereports.ch/OEkologie.113+M5575b90a62a.0.html AUSTRALIEN - Report der Ärzte für soziale Verantwortung (Deutsch) http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Forum/139/Uranabbau_in_Australien.pdf - Darstellung des Schweizer Nuklearforums (Deutsch) http://www.nuklearforum.ch/de/aktuell/e-bulletin/australien-queensland-hebturanabbauverbot-auf - Bericht der Zeitung „Die Zeit“ (Deutsch) http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-04/australien-uranbergbau 8 Witikonerstrasse 32, 8032 Zürich / [email protected] / www.incomindios.ch Wofür wir uns engagieren Durchsetzung der Rechte Viele Rechte von Indigenen Völkern sind nicht bindend festgehalten und werden ihnen dadurch weitgehend vorenthalten. Wir engagieren uns dafür, dass vor allem im Bereich der Landrechte und Rechte des geistigen Eigentums die nötigen Gesetze und Rechtsmittel geschaffen werden. Dies soll Indigenen Völkern ermöglichen, sich gegen Übergriffe von aussen zu schützen und ein Leben nach eigenen Werten zu gestalten. Verminderung der Folgen des Klimawandels Indigene Völker sind durch ihre Naturverbundenheit und ihre starke Bindung zum Land in vielen Belangen durch vom Klimawandel verursachte Naturschäden betroffen. Wir setzen uns dafür ein, dass die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf Indigene Völker und ihr Territorium von Regierungen und Industriekonzernen sowie Konsumenten bewusst wahrgenommen und damit eine Verhaltensänderung ausgelöst wird. Schutz der biologischen Vielfalt und Ressourcen Über drei Viertel der weltweiten Biodiversität liegt auf indigenem Land, welches durch vielfältige wirtschaftliche Interessen bedroht ist. Der Uranabbau, die Abholzung der Urwälder, die Erdöl- und Teersandausbeutung sowie die Übernutzung der Wasservorräte zerstören weltweit Böden und Gewässer. Dadurch wird die Gesundheit indigener und nicht-indigener Menschen gefährdet. Wir unterstützen Indigene Völker in ihrem Widerstand gegen die Ausbeutung ihrer Ressourcen und die Zerstörung ihrer Lebensräume. Unterstützung kultureller Vielfalt und indigener Bildungsformen Indigene Völker bedeuten Vielfalt: Sie repräsentieren mehr als 5000 Sprachen und Kulturen der Welt. Viele davon sind akut vom Aussterben bedroht. Um dieser Tatsache entgegenzuwirken, setzen wir uns für die Selbstbestimmung der Indigenen Völker über ihre Sprache und Kultur ein und fördern die traditionelle Erziehung und Bildung. atomausstieg.ch Falkenplatz 11, Postfach 3001 Bern / [email protected] / www.atomausstieg.ch In der Allianz Atomausstieg bündeln medizinische und kirchliche Kreise, die wichtigsten Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen sowie Parteien ihre Kräfte mit dem Ziel, den Atomausstieg der Schweiz zu beschleunigen und gesetzlich zu verankern. Bei der Gründung der Allianz Atomausstieg im Jahr 2007 stand das Referendum gegen die Neubaupläne der Atom-Lobby im Vordergrund. Mit der veränderten politischen Ausgangslage seit der nuklearen Katastrophe von Fukushima arbeitet die Allianz darauf hin, dass neben der Bestätigung des Bauverbots neuer AKW auch die bestehenden AKW rasch ausser Betrieb genommen werden. Die Allianz ist als Verein organisiert. Die 39 Mitgliedorganisationen agieren dabei selbständig und bewirtschaften ihre Themen rund um die Risiken und Gefahren der Atomkraft. Die Allianz nimmt die Rolle einer Austauschs-, Koordinations- und Strategieplattform wahr. Sie unterstützt ihre Mitglieder etwa über Kommunikationskanäle wie die eigene Website, die Online-Zeitung «Die Zukunft ist erneuerbar!» oder über ihr breites Netzwerk, welches sowohl auf nationaler als auch auf kantonaler Ebene besteht und laufend ausgeweitet wird. Der politische Prozess zum Atomausstieg ist in vollem Gange. Ob und zu welcher Frage die Schweizer Bevölkerung in den nächsten Monaten Stellung nehmen kann, ist heute noch ungewiss. Gewiss ist, dass die Allianz dran bleibt und die Bevölkerung mobilisieren wird, den Atomausstieg der Schweiz an der Urne zu besiegeln. 40 Jahre Atomkraft sind genug – Die Zukunft ist erneuerbar! ks/hn, 13.09.15 9
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