Erfahrungsbericht Studiengang: Mannheim Master in Management Austauschjahr/Semester: FSS 2015 Gastuniversität: Corvinus University of Budapest Stadt: Budapest Land: Ungarn Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht die Meinung der Universität Mannheim wider. Jeder Bericht wird vor der Veröffentlichung geprüft; die Universität behält sich das Recht zur Kürzung vor. Aus Spam- und Datenschutzgründen werden Name und E-Mail-Adresse des Verfassers nicht im Internet veröffentlicht. Bei Interesse an weiteren Informationen kann das Akademische Auslandsamt eine Anfrage an den Verfasser des Berichts versenden, in welcher dieser gebeten wird, sich mit dem Interessenten/der Interessentin in Verbindung zu setzen. 1. Vorbereitung Die Bewerbung um einen Studienplatz an der Corvinus University of Budapest erfolgt direkt zu Beginn des 1. Mastersemesters über die Universität Mannheim, unabhängig davon ob man das 3. oder 4. Semester in Budapest verbringen möchte. Bei der Bewerbung muss man eigentlich nur bedenken, dass man als Sprachnachweis das Language Certificate der Uni Mannheim benötigt, für welches man sich rechtzeitig anmelden sollte. Der Bescheidversand erfolgt dann gegen Ende des 1. Mastersemesters. Wenn man wie ich das 4. Semester in Budapest verbringen möchte, sollte man im 3. Semester mit der Organisation des Auslandsaufenthaltes beginnen. Wichtig ist vor allem das Abschließen von Learning Agreements, um sicherzustellen, dass alle Kurse später auch an der Uni Mannheim anerkannt werden. Außerdem sollte man alle Dokumente zur ErasmusFörderung innerhalb der Fristen einreichen. Zudem erhält man im Verlauf des Semesters die Zugangsdaten zu allen Online-Plattformern der Corvinus University. Hier muss man sich dann zunächst online über MOB an der Universität einschreiben. Außerdem erhält man die Fristen für die Kurswahl, welche über Neptun stattfindet. Hier sollte man beachten, dass die Kurse nach dem Prinzip „first come – first served“ vergeben werden. Ist man mit der Kurswahl nicht zufrieden, gibt es zu Beginn des Auslandssemesters noch einmal eine „add and drop period“. Für die Anreise nach Budapest würde ich entweder Bahn oder Flug empfehlen. Ich habe mich dazu entschieden mit der Bahn anzureisen, da dies die günstigste Variante war. Ein gut gelegener Bahnhof ist Budapest Keleti. Von dort aus fahren auch diverse Busse und Metros in Richtung Innenstadt. Möchte man mit dem Flugzeug anreisen, dann bietet zum Beispiel Wizzair sehr günstige Flüge an. Vom Flughafen kann man dann mit dem Bus 200E und anschließend mit der Metro Linie 3 ins Zentrum von Budapest fahren. 2. Unterkunft Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann entweder vorab im Internet nach einer Wohnung suchen oder vor Ort. Außerdem gibt es auch Studentenwohnheime. Ich habe bereits von Deutschland aus über SRS (Student Rent Solutions) eine Wohnung gefunden. Dies hat sich als sehr unkompliziert erwiesen: auf der Website sind Zimmer in verschiedenen Wohnungen inseriert, von denen man sich einfach eins aussuchen kann. Vor Ort trifft man sich dann mit dem Vermieter und einer Person von SRS zur Schlüsselübergabe. Der Nachteil hierbei ist, dass man sich seine Mitbewohner nicht aussuchen kann, da sich jeder nur auf ein Zimmer bewirbt. Neben SRS bietet sich natürlich auch Facebook zur Wohnungssuche an. In den verschiedenen Erasmus-Gruppen werden zahlreiche Wohnungen ausgeschrieben. Viele meiner Freunde haben so eine Unterkunft gefunden. Eine andere Möglichkeit ist die Wohnungssuche vor Ort. Da in Budapest kein Mangel an Wohnungen herrscht, ist auch das überhaupt kein Problem. Während der Hostel-Week, die eine Woche vor Semesterbeginn von ESN organisiert wird, lernt man auch viele andere Internationals kennen, die ebenfalls auf Wohnungssuche sind. Die Kosten für ein Zimmer in einer WG in Budapest liegen meist zwischen 250 und 300 Euro. Generell kann ich Wohnungen im 5., 6. oder 7. Bezirk empfehlen. Ich persönlich habe zwischen Oper und Basilika gewohnt und war mit der Lage sehr zufrieden. Zur Uni bin ich immer mit der Straßenbahn gefahren und habe für den Weg ca. 20 Minuten benötigt. Dafür war das jüdische Viertel, in dem viele schöne Cafés und Bars und auch viele Clubs liegen, nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt. Auch das Donauufer und viele Sehenswürdigkeiten konnte man ohne Probleme zu Fuß erreichen. Zudem befanden sich auch die Straßenbahnlinien 4 und 6 in der Nähe, die die ganze Nacht über fahren. 3. Studium an der Gasthochschule Das Frühjahrssemester an der Corvinus University beginnt bereits Ende Januar, also etwas früher als an der Uni Mannheim. In der Einführungswoche findet zunächst eine Einführungsveranstaltung statt, in der man die wichtigsten Infos zum Studium an der Corvinus University erhält. Außerdem gibt es zahlreiche von ESN organisierte Events, die sich hervorragend eignen, um die anderen Erasmus-Studenten kennenzulernen. Die Kurse beginnen dann in der zweiten Woche des Semesters. Hier hat man auch noch die Möglichkeit in der „add and drop period“ seine Kurswahl zu verändern. Insgesamt haben sich alle von mir besuchten Kurse als sehr angenehm erwiesen. Die Kursgröße lag zwischen 10 und 25 Studenten, welche fast ausschließlich Internationals waren. Insgesamt habe ich 4 Kurse besucht. Der Arbeitsaufwand für diese war wesentlich geringer als in Mannheim und hat sich gleichmäßig über das gesamte Semester verteilt, da es während des Semesters immer wieder Präsentationen und Assignments gab. Die Noten für die Kurse sind insgesamt sehr gut ausgefallen. 4. Alltag und Freizeit Budapest ist eine unglaublich schöne Stadt, in der es sich gut Leben lässt. Auch die Ungarn selbst habe ich als sehr nett und hilfsbereit empfunden, auch wenn es mit der Verständigung mal nicht funktioniert hat. Die Lebenshaltungskosten sind in Budapest insgesamt geringer als in Deutschland, was in erster Linie mit den sehr niedrigen Lohnkosten zusammenhängt. Aufgrund dieser sind Cafés, Restaurants und Bars wesentlich günstiger als bei uns, weshalb man häufig außerhalb essen geht. Die Preise im Supermarkt hingegen sind vergleichbar mit denen in Deutschland. Insgesamt ist Budapest eine sehr vielfältige Stadt, in der es viel zu sehen gibt. Sehr empfehlenswert ist es, der Oper einen Besuch abzustatten – Tickets gibt’s bereits ab 2 Euro. Außerdem sollte man mindestens eines der vielen Bäder der Stadt besuchen, wobei mir das Rudas Bad am besten gefallen hat. Im Sommer bietet sich dann die Margareteninsel zum in der Sonne liegen, grillen oder joggen an. Wer gerne einkaufen geht, sollte sich die zahlreichen oft auch sehr günstigen Second Hand Läden der Stadt ansehen. Erwähnt werden muss nun natürlich noch das Budapester Nachtleben. Es gibt zahlreiche Bars, Pubs und Clubs, in denen sich ein Besuch lohnt. Im Sommer sollte man auf jeden Fall die vielen Open Air und Rooftop Bars erkunden. Außerdem sollte man sich die Ruin Bars der Stadt ansehen. Ein fester Termin ist auch der Montag im Morrison’s 2 Club, wo sich immer alle Internationals zum Feiern treffen. Außerdem organisiert auch ESN immer wieder Parties während des Semesters. Die Wochenenden werden von vielen Erasmus-Studenten zum Reisen genutzt. Ziele in der Nähe sind beispielsweise Prag, Bratislava, Wien oder Ljubljana, die auch alle einfach per Bus oder Bahn zu erreichen sind. Ich habe auch an zwei von ESN organisierten Ausflügen nach Slowenien und Kroatien teilgenommen. Wer Lust auf eine gute Mischung aus Sightseeing und Feiern hat, dem kann ich diese Ausflüge sehr empfehlen. 5. Fazit Budapest war die absolut richtige Entscheidung für mein Auslandssemester. Die Stadt hat mich vollends begeistert und ich werde sicherlich hin und wieder für einige Tage nach Budapest zurückkehren. Wer auf der Suche nach einem relativ entspannten Auslandssemester in einer tollen Stadt ist, der trifft mit Budapest sicherlich die richtige Wahl. An der ausländischen Partnerhochschule besuchte Kurse: Kurs-bezeichnung Kurs SWS/ Credits 293NMANV686M Comparative, Cross-Cultural Management 6 293NMANV576M Innovation Management 6 293NBUSS780M Strategic Management 6 293NMANS672M Global Business Strategy 6 SWS = Semesterwochenstunde Anerkennung an der Universität Bemerkungen Mannheim International Course Netter italienischer Professor; inhaltlich sehr interessant; vergleichsweise arbeitsaufwändig (wöchentliche Readings, Assignments, Presentations, Midterm, Final); Anwesenheitspflicht International Course Inhaltlich interessant; sehr einfach; geringer Arbeitsaufwand trotz Presentations, Assignments, Midterm und Final; Anwesenheitspflicht International Course Sehr empfehlenswert; besteht hauptsächlich aus einem Online Business Game, bei dem man viel lernt; keine Anwesenheitspflicht MAN 657 Global Strategic Inhaltlich interessant; sehr wenig Arbeitsaufwand (nur ein Management Assignment); Behandlung aktueller Themen; keine Anwesenheitspflicht
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