Universität Rostock, Überforderung durch Selbstorganisation

Überforderung durch
Selbstorganisation
Erfolgsbedingungen für ein Prinzip der Ausbildung
Selbstorganisation ist eine Voraussetzung
für Studienerfolg.
Selbstorganisation bedeutet Überforderung.
Sie resultiert aus der Zulassung komplexer
Arbeitsformen (Bedingung 1). Das löst
Prozesse der Selbstfindung bei Lehrenden und
Lernenden aus, um Komplexität reduzieren und
besser kontrollieren zu können (Bedingung 2).
Daraus entstehen vielfältige Varianten der
Selbstorganisation. Das verlangt von den
Akteuren die Fähigkeit zur Abstimmung,
Korrektur und Anpassung. Komplementäre
Formen der Intervention sichern den Erfolg
selbstorganisierten Lernens (Bedingung 3).
KATEGORIEN
EXTERNALE
ORGANISATION
SELBSTSTÄNDIGE
SELBSTVERANTWORTETE UND
ORGANISATION
REFLEXIVE ORGANISATION
Komplexitätsgrad niedrig bis hoch
Vertrautheit niedrig bis hoch
individuell, koordinativ, kooperativ, kollaborativ
Aufgaben- und
Problemstellung
Arbeitsformen
Beratung & Begleitung
instruktiv, explikativ, konsultativ, moderativ
Prüfung
abfragend/ repetitiv bis argumentativ/ diskursiv
Mediale Formate
Lesekompetenz/ Recherchekompetenz niedrig bis hoch
Bedingung 1: Selbstorganisation führt zu komplexeren Arbeitsformen
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Kognition
Wissenschaft
Lernerzentrierung
Fachdisziplin
Wissen
Lernen
Studieren
Universität
Praxis
Institution
Employability
Verwaltung
Berufswelt
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Bedingung 2: Selbstorganisation verstärkt Prozesse der Selbstfindung
Lernende
Vermittlungsgegenstand
Wirkungen
Konflikte
Intervention
Ich will Prüfungen bestehen.
Lernbarer Stoff
Wissen als Lerneinheit
Verlust der funktionalen Relevanz des
Wissens
Problem basiertes Lernen
Ich will Ingenieur werden.
Simulation von Berufswelt(en)
Praktisches Wissen
Studium als Skill-Training/ Coaching
Forschendes Lernen
Ich orientiere mich an meinen
Alltagserfahrungen.
Konstruktion des Gegenstandes mit Hilfe
der Alltagsroutinen (Erfahrungswissen)
Situativ gebundenes Wissen
Einschränkung von Freiheitsräumen des
Wissens
Forschendes Lernen
Ich will Dinge in ihren Kontexten
verstehen können.
Mögliche Welterklärungen
Selbstmotivation zur Selektion
Abstraktion löst sich vom Gegenstand
Ich war ein guter Schüler und lerne
schnell.
Wissen als gesetzte Wissensbestände
Enzyklopädisches Wissen
Generierung von Wissen nicht
berücksichtigt
Handlungsorientiertes Lernen
Kannst du mir das besser erklären?
Wissen als Medium der Zugehörigkeit
Begrenzung durch die Kultur der Gruppe
Soziale Verengung der Perspektive
Gruppenvergleich – elaboriertes Peer
Learning
...
Bedingung 3: In Prozesse der Selbstorganisation intervenieren
UNIVERSITÄT ROSTOCK | FAKULTÄT FÜR MASCHINENBAU UND SCHIFFSTECHNIK
Prof. Dr. Nikolai Kornev (Projektleiter der Lehr- und Lernwerkstatt PROMOTE)
Prof. Dr. Wolfgang Sucharowski (Leiter des Clusters Kompetenzorientierung im BMBF geförderten Projekt QualitätsDialog)
Universität Rostock | 18051 Rostock, Germany
Fon: +49(0) 381 498 56 27
Email: [email protected]
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