Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Creditreform Osnabrück Unger KG Parkstraße 32 49080 Osnabrück Telefon 0 54 1 / 6 92 55 - 40 E-Mail [email protected] Internet www.creditreform-osnabrueck.de Presseinformation Wirtschaftsraum Weser-Ems – Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand, Herbst 2015 Positive Stimmung setzt sich fort, jeder Sechste jedoch mit Umsatzminus Der Mittelstand im Wirtschaftsraum Weser-Ems ist in Hochstimmung. 59,8 Prozent und damit eine deutliche Mehrheit der rund 1.300 befragten Unternehmen meldete eine sehr gute bzw. gute Geschäftslage. Der Anteil der positiven Rückmeldungen lag damit über dem Vorjahreswert (52,3 Prozent). Dabei kommt die gute Konjunktur offenbar in der Breite der mittelständischen Wirtschaft an. In allen Wirtschaftsbereichen berichtete eine steigende Zahl der Befragten von einer positiven Geschäftslage – am häufigsten im Baugewerbe, das derzeit die Rolle der Konjunkturlokomotive innehat. Im Ganzen positiv verlief auch die Umsatzentwicklung in den zurückliegenden Monaten. Gut ein Drittel der Befragten (36,5 Prozent) meldete Umsatzsteigerungen Creditreform Presseinformation Seite 2 (Vorjahr: 32,2 Prozent). Unverändert blieb aber der Anteil der Unternehmen, die Umsatzrückgänge verbuchten (16,3 Prozent; Vorjahr: 16,6 Prozent). Dieser Anteil liegt damit höher als im bundesweiten Durchschnitt. Hoher Personalbedarf – Erwartungen optimistisch Der Arbeitskräftebedarf der mittelständischen Wirtschaft war in den letzten Monaten sehr groß. Jedes dritte Unternehmen (32,9 Prozent) hat die Belegschaft aufgestockt – das war ein höherer Anteil als im Vorjahr (26,9 Prozent). 11,2 Prozent der Befragten mussten Personal abbauen (Vorjahr: 12,9 Prozent). Auch in den kommenden Monaten wird es im Mittelstand per Saldo Personalaufstockungen geben. Jeder siebte Befragte (14,0 Prozent) will zusätzliche Mitarbeiter einstellen (Vorjahr: 12,2 Prozent). 6,9 Prozent der Unternehmen haben Stellenstreichungen angekündigt, nachdem es vor einem Jahr fast doppelt so viele waren (11,9 Prozent). Der Konjunkturausblick des Mittelstandes im WeserEms-Gebiet ist optimistisch. 27,1 Prozent der befragten Unternehmen erwarten steigende Umsätze (Vorjahr: 21,9 Prozent) und jeder Zehnte (10,5 Prozent) rechnet mit Umsatzeinbußen (Vorjahr: 16,8 Prozent). Viele Baubetriebe planen trotz des bevorstehenden Winterhalbjahres Umsatzsteigerungen. Insgesamt sind die Erwartungen der hiesigen Unternehmen aber seit zwei Jahren zurückhaltender als der bundesweite Trend. Auch die Investitionsbereitschaft, die sich auf 45,0 Prozent der Befragten erhöhte (Vorjahr: 42,7 Prozent), bleibt unter dem Bundesdurchschnitt (51,0 Prozent), Creditreform Presseinformation Seite 3 insbesondere deshalb, weil das Baugewerbe und der Handel zurückhaltender sind als die anderen Branchen. Kaum Probleme bei Eigen- und Fremdfinanzierung Die Erträge der mittelständischen Unternehmen entwickelten sich in den zurückliegenden Monaten weitgehend in die richtige Richtung: 29,0 Prozent der Befragten konnten Ertragssteigerungen melden (Vorjahr: 25,7 Prozent). Allerdings verzeichneten auch mehr Unternehmen als vor Jahresfrist Ertragseinbußen (18,8 Prozent; Vorjahr: 17,9 Prozent). Die weitere Ertragsentwicklung beurteilen die befragten Unternehmen so optimistisch wie lange nicht. 30,6 Prozent (Vorjahr: 28,8 Prozent) der Befragten rechnen mit Zuwächsen, 15,1 Prozent (Vorjahr: 19,8 Prozent) mit weniger Ertrag. Auch die Eigenkapitalquoten wiesen Verbesserungen auf. Die Mehrheit der Unternehmen im Weser-EmsGebiet (56,4 Prozent) ist ausreichend und solide mit Eigenkapital finanziert und verfügt über eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent. Der Anteil der eigenkapitalschwachen Unternehmen (Eigenkapitalquote geringer als 10 Prozent) ist im Baugewerbe mit knapp einem Viertel (24,2 Prozent) am höchsten. Insgesamt geben die Finanzierungsbedingungen derzeit kaum Anlass zur Sorge. Gut ein Zehntel der Befragten (10,4 Prozent) gab an, dass die Finanzierung leichter fällt; ähnlich viele Unternehmen berichteten von Verschärfungen (10,8 Prozent; Vorjahr: 13,3 Prozent). (3.793 Zeichen) Osnabrück, 08. Dezember 2015
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