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Abstracts
1
Hauptvorträge .................................................................................................................... 6
HVT1 Maja Storch ...................................................................................................................... 6
HVT2 Woltemade Hartman ..................................................................................................... 6
HVT3 Bessel van der Kolk ........................................................................................................ 6
HVT4 Stephen Porges ................................................................................................................ 7
HVT5 Carolyn Daitch................................................................................................................. 7
HVT6 Joachim Bauer .................................................................................................................. 7
HVT7 Gunther Schmidt ............................................................................................................. 8
HVT8 Evelyn Beverly Jahn ....................................................................................................... 8
HVT9 Michael Bohne ................................................................................................................. 9
HVT10 Annalisa Neumeyer ...................................................................................................... 9
Vorkongress-Workshops............................................................................................... 10
VK1 Bessel van der Kolk .......................................................................................................... 10
VK2 Stephen Porges .................................................................................................................. 11
T2: Parallele Workshops 14.00-17.00 Uhr ............................................................... 13
D001 Symposium "Embodiment" .......................................................................................... 13
D002 Damir del Monte ............................................................................................................. 13
D003 Christof Eschenröder ..................................................................................................... 14
D004 Charlotte Friedli ............................................................................................................. 14
D005 Juliane Grodhues............................................................................................................. 15
D006 Woltemade Hartman ..................................................................................................... 15
D007 Inke Jochims ..................................................................................................................... 16
D008 Can Kulens ........................................................................................................................ 17
D009 Claudia Lippkau ............................................................................................................... 17
E010 Ulf Sandström ................................................................................................................. 18
D011 Oliver Schubbe................................................................................................................. 19
D012 Stefan Steinert ................................................................................................................. 19
D013 Almuth Wünsch .............................................................................................................. 20
2
D014 Gisela Zehner ................................................................................................................... 21
T3: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr ............................................................... 22
D020 Dieter Becker & Martin Brunck ................................................................................. 22
D021 Michael Bohne ................................................................................................................. 22
E022 Carolyn Daitch ................................................................................................................ 24
D023 Eleonore & Charlotte Höfner ...................................................................................... 25
D024 Astrid Keweloh ................................................................................................................ 26
D025 Andreas Kollar & Meike Wiedemann ....................................................................... 27
D026 Willi Kretzmann & Kathrin De Beer ......................................................................... 27
D027 Martin und Silvia Lemme ............................................................................................. 28
D028 Christel Lenz .................................................................................................................... 29
D029 Susanne Leutner .............................................................................................................. 30
D030 Roger Marquardt ............................................................................................................ 30
D031 Matthias Ohler ................................................................................................................ 31
D032 Maya Onken ..................................................................................................................... 32
D033 Andrea Raith .................................................................................................................... 32
T4: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr ............................................................... 34
D040 Symposium „Haltung, Rahmung, Matching und Bonding – Würde in der
Psychotherapie ............................................................................................................................ 34
D041 Eva Albermann ................................................................................................................ 35
D042 Kirsten Ecke & Carmen Kauffmann ........................................................................... 36
D043 Thomas Fritzsche ........................................................................................................... 37
D044 Andrea und Michael Kosak .......................................................................................... 37
D045 Horst Kraemer ................................................................................................................. 38
D046 Uwe Loda & Martina Baumann .................................................................................. 39
D047 Eva Pollani ....................................................................................................................... 40
E048 Stephen Porges ............................................................................................................... 41
D049 Claudia A. Reinicke ........................................................................................................ 41
3
D050 Gary Bruno Schmid ........................................................................................................ 41
D051 Bernhard Trenkle ........................................................................................................... 43
D052 Astrid Vlamynck ............................................................................................................. 43
D053 Thomas Weber ................................................................................................................ 44
D054 Thomas Weil.................................................................................................................... 45
T5: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr ............................................................... 46
D060 Robert Barring & Matthias Wittforth ...................................................................... 46
D061 Stefanie Bathe .................................................................................................................. 46
D062 Katrin Boger..................................................................................................................... 47
D063 Eberhard Brunier ............................................................................................................ 48
D064 Ronja Ernsting ................................................................................................................ 48
D065 Michael Fleischhauer, Petra Kramme & Cornelia-Alexandra Krebs ................ 49
D066 Anja Frohnen & Ralf Peters......................................................................................... 50
D067 Annette Fürst .................................................................................................................. 51
D068 Dagmar Ingwersen ......................................................................................................... 52
D069 Daniela Lempertz ........................................................................................................... 53
E070 Susan Pinco ...................................................................................................................... 54
D071 Gunther Schmidt............................................................................................................. 54
D072 Karl-Josef Sittig ............................................................................................................... 54
D073 Gabriela von Witzleben ................................................................................................ 56
T6: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr ............................................................... 57
D080 Reinhold Bartl.................................................................................................................. 57
D081 Ghita Benaguid ................................................................................................................ 57
D082 Michael Bohne ................................................................................................................. 58
D083 Gabriela Eibich-Barring................................................................................................ 59
D084 Claudia Erdmann ............................................................................................................ 60
D085 Caspar Harbeke & Jochen Sattler ............................................................................... 61
D086 Joëlle Huser ...................................................................................................................... 62
4
D087 Bernd Isert ........................................................................................................................ 63
D088 Evelyn Beverly Jahn ...................................................................................................... 63
D089 Rolf Krizian ...................................................................................................................... 64
D090 Marie Anne Nauer .......................................................................................................... 65
E091 Susan Pinco ...................................................................................................................... 66
D092 Britta Schmitz .................................................................................................................. 66
D093 Michael Thanhoffer ........................................................................................................ 67
T7: Parallele Workshops 09.00-12.00 Uhr ............................................................... 68
D100 Arno Aschauer & Anton Stejskal ................................................................................ 68
D101 Michael Bohne ................................................................................................................. 69
D102 Elke Dietz ......................................................................................................................... 69
D103 Peter Flühr ....................................................................................................................... 70
D104 Helge Groß ....................................................................................................................... 71
D105 Alexander Heidgen & Irene Schlump ........................................................................ 71
D106 Gudrun Klein ................................................................................................................... 72
D107 Thomas Latka .................................................................................................................. 73
D108 Sabine Löffler ................................................................................................................... 73
D109 Ruth Metten ..................................................................................................................... 74
D110 Ralf Steinkopff ................................................................................................................. 75
D111 Björn Thies ....................................................................................................................... 75
D112 Elke Wünnenberg .......................................................................................................... 76
5
Hauptvorträge
HVT1 Maja Storch
Embodiment in Aktion - Einblick in Anwendungsmöglichkeiten
des Embodimentansatzes, gewürzt mit praktischen Beispielen
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
HVT2 Woltemade Hartman
Berührung und "Embodiment" bei komplexen Trauma:
Warum Reden allein nicht reicht
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
HVT3 Bessel van der Kolk
Trauma, Body, and the Brain: Restoring
for Synchronicity and Imagination
the
Capacity
The body keeps the score: overwhelming experiences are lived out in
heartbreak and gut wrenching sensations, which leaves survivors feeling
unsafe, frazzled, on edge, overwhelmed and shut down. The trauma that
started outside is lived out in the theater of the body. As a result, survivors no
longer feel safe inside their own skin. Recovery from trauma involves learning
how to restore a sense of visceral safety and reclaiming a loving relationship
with one’s self, one’s entire organism. Awareness of physical sensations forms
the very foundation of our human consciousness. Healing can only occur if
survivors can feel safe, self-led, and effective. This keynote will explore how
the brain is shaped by experience and how our relationship to our selves is the
product of our synchronicity with those around us and demonstrate specific
techniques on bringing these capacities back on-line.
This keynote explores
• What neuroscience teaches about self-awareness and trauma
• How understanding of disrupted early attachment can be restored with
therapeutic approaches
• Psychotherapeutic treatments that help integrate traumatic memories
• Body-centered approaches for dealing with trauma, including EMDR, yoga,
play, theater work, and psychodrama.
6
HVT4 Stephen Porges
The Polyvagal Theory: The Transformative Power of Feeling
Safe
Safety is critical in enabling humans to optimize their potential. The
neurophysiological processes associated with feeling safe are a prerequisite not
only for social behavior but also for accessing both the higher brain structures
that enable humans to be creative and generative and the lower brain
structures involved in regulating health, growth, and restoration. The
Polyvagal Theory explains how social behavior turns off defenses and
promotes opportunities to feel safe. It provides an innovative model to
understand bodily responses to trauma and stress and the importance of the
client’s physiological state in mediating the effectiveness of clinical treatments.
From a Polyvagal perspective, interventions that target the capacity to feel
safe and use social behavior to regulate physiological state can be effective in
treating psychological disorders that are dependent on defense systems.
HVT5 Carolyn Daitch
Power Tools for Affect Regulation
Dr. Carolyn Daitch, the author of a number of books addressing contemporary,
participatory treatment techniques for various manifestations of Affect
Dysregulation, focuses on the work aspect of maintaining emotional balance
and open communication channels with the self as well as with the Other. And
work, almost always, requires the use of tools. Choosing and using just the
right tool, or, quite often tools, best suited to the couple, the singular situation,
the unique dynamic or the particular issue at a particular moment is the thrust
of this lecture.
HVT6 Joachim Bauer
Der Körper als Resonanzraum: Heilsame und problematische
Potentiale des Spiegelneuronen-Systems
Eine unbewusste Phantasie vieler Menschen - vor allem vieler Gebildeter - ist
die Vorstellung, dass dann, wenn ein Arzt/Ärztin, Therapeut/in,
Pädagoge/in, ein Hochschullehrer/in etc. den Raum betritt, ein gelehrtes
Gehirn den Raum betrete. Der Körper sei nur gleichsam als mobiles Stativ
assoziiert, da ein Gehirn alleine ja schließlich nicht laufen könne. Diese in uns
allen versteckte unbewusste Phantasie ist eine Nebenwirkung der oft sehr oft
sehr langen Lern- und Ausbildungszeiten, die viele Menschen in westlichen
Ländern durchlaufen. Tatsächlich aber betritt – aus der Sicht und in der
tatsächlichen Wahrnehmung von Patienten/innen, Klienten/innen,
7
Schüler/innen, Studenten/innen etc. – aber kein Gehirn den Raum, sondern
ein Körper, ja man könnte sogar sagen: ein Tier betritt den Raum. Die Präsenz
menschlicher Körper kann Wärme oder Kälte, Interesse oder Müdigkeit
verbreiten, sie kann Heilkräfte anstoßen, aber auch krank machen. Grundlage
dieser Wirkmacht ist das System der Spiegelneurone. Innere Zustände, in
denen sich andere Menschen befinden, werden von einem auf das Lesen von
körpersprachlichen Zeichen spezialisierten neuronalen Modul wahrgenommen
und an Resonanzsysteme weitergeleitet, die den inneren Zustand des anderen
im eigenen Körper spiegeln, wahrnehmen und wieder-hervorrufen können.
Literatur: Joachim Bauer: Warum ich fühle was du fühlst- Intuitive
Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone“ (Heyne TB).
HVT7 Gunther Schmidt
Multisensorisch fördernde Organisationen - mit allen Sinnen zum
kooperativen Sinn? Embodiment und hypnosystemische
Organisationsentwicklung
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
HVT8 Evelyn Beverly Jahn
Embodiment in der Verhaltenstherapie?! Auf zur vierten
Welle!
"Aufbruch aus einer Tabuzone und ein Plädoyer für eine verfahrensoffene
Psychotherapie!"
Die Kernaussage der Embodimentforschung lautet: Intelligente Kognition ist
ohne Körper nicht möglich! Einerseits liefert der Körper vorsprachliche
Informationen, wie körper- und affektbezogene Empfindungen, somatische
Marker, Körperausdruck usw., andererseits können mit Unterstützung des
Körpers emotionale Schemata, kognitive und motivationale Prozesse ausgelöst
und Verarbeitungsprozesse unterstützt werden.
Die Bedeutung des Körpers in der akademischen Psychotherapiewelt wird
jedoch bis heute unterschätzt. Der Körper des Menschen fristet immer noch
ein Randdasein im Psychotherapieraum, überschattet von einem vielleicht
anachronistischem Verständnis von Distanz und Abstinenz.
Aktuelle wissenschaftliche Belege aus den Neurowissenschaften ermutigen
dazu, den Körper gezielter in die psychotherapeutische Behandlung
einzubinden. Ein Überblick dazu soll gegeben werden.
Aktuelle Diskussionspunkte und offene Forschungsfragen sollen erörtert
werden.
8
HVT9 Michael Bohne
Haltung, Rahmung und Aktivierung von Selbstwirksamkeit als
nichtsprachliche Interventionen für gelingende
Veränderungsprozesse
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
HVT10 Annalisa Neumeyer
"Reden ist Silber - Zaubern ist Gold" - Therapeutisches
Zaubern® in Therapie und Beratung
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
9
Vorkongress-Workshops
VK1 Bessel van der Kolk
What Attachment and Neuroscience Research have taught us for
the effective Treatment of Developmental Trauma
Prior to 1980, hundreds of thousands of veterans returned from Vietnam with
symptoms that did not fit into an existing diagnosis. The introduction of the
PTSD diagnosis in the DSM III made it possible for their condition to be
recognized and for treatments to be developed. Today we are in a similar
situation. While there are ten times as many children in the US who annually
are reported as victims of domestic violence, neglect and abuse than there are
combat soldiers with PTSD from Iraq and Afghanistan, they live in a
diagnostic void, and hence are condemned to receive treatments that are likely
to be ineffective, and therefore put them at risk to grow up to be unproductive,
expensive, potentially dangerous, and long-suffering members of our society.
The issue of interpersonal attachment gives a profoundly different shape to
posttraumatic adaptation. Lack of interpersonal safety and rhythmical
attunement has profound effects on brain development and the formation of
the self. In response the lack of attention to what has been called the greatest
threat to our nation’s public health: child abuse and neglect, the National Child
Traumatic Stress Network has proposed a new clinical syndrome:
Developmental Trauma Disorder to more precisely capture the constellation of
problems that require clinical intervention in this population.
When a diagnostic system does not include a diagnosis that captures the actual
symptoms of a vast population of disturbed human beings, people with these
symptoms are forced to receive inappropriate diagnoses and treatments.
Currently, abused and neglected children receive such widely disparate
diagnoses as bipolar disorder, conduct disorder, ADHD, phobic anxiety,
reactive attachment disorder, and separation anxiety. All of these diagnoses
are etiologically unrelated to trauma, and lead to pharmacological and
behavioral control at the expense of dealing with fear, shame, terror and rage
that are derived from real threats to these children’s survival.
Research on the effect of trauma on affect regulation, perception and other
brain functions inevitably lead to conclusions regarding treatment that can be
considered fundamental shifts from earlier therapeutic paradigms.
Preoccupation with the trauma and learned helplessness requires a variety of
interventions aimed at restoring active mastery and the capacity to attend to
10
current experience. Given the fragility of the interpersonal bonds following
disruptions of trust, issues of empathy, interpersonal repetition and boundaries
within the therapeutic relationship require scrupulous attention. This course
will examine the current state of specific memory treatments such as EMDR,
parts work such as IFS, work with body regulation such as yoga, and work on
reconfiguring on how the brain organized information with neurofeedback,
both with research data and videotaped clinical interventions, and discuss the
integration of these approaches during different stages of treatment.
Objectives:
1. To examine how mind and brain process trauma, and its lasting traces on
multiple psychological and biological processes.
2. To spell out the diagnosis of Developmental Trauma Disorder, as proposed
by the National Child Traumatic Stress Network.
3. To learn how memory processing, affect regulation, and sensory integration
can help people from moving from being trapped in their trauma to solution.
VK2 Stephen Porges
Connectedness as a biological imperative: Understanding trauma
through the lens of the Polyvagal Theory
Die bahnbrechende Polyvagal-Theorie für die Praxis endlich in Deutschland vom Pionier dieser Forschung persönlich: Ein Vorkongress-Workshop mit
Prof. Dr. Stephen Porges.
Wer heute fundierte Traumatherapie, aber auch jede andere Form der
Therapie und Beratung mit unwillkürlich auftretenden Problemen und
Symptomen machen will, kann auf die Polyvagal-Theorie nicht mehr
verzichten. Sie hat entscheidende neue Erkenntnisse gebracht für das
Verständnis und die konstruktive Beeinflussung automatisierter
unwillkürlicher Reaktionen, ob es sich dabei um Flashbacks, Angst-, Wutoder Erstarrungsreaktionen und damit verbundene Formen der
Kommunikation und der Beziehungsgestaltung handelt oder um den Aufbau
gelingender Beziehungen.
Sie bietet entscheidende Hilfen auch für das Verständnis und die Aktivierung
gelingenden Bindungsverhaltens und der komplexen Prozesse der
Kommunikation, nicht nur der verbalen, sondern ebenso aller Sinneskanäle, die
daran beteiligt sind, z.B. der Gestik, Mimik, Stimm-Modulation usw. Mit ihr
können in Therapie-Prozessen gerade auch die menschlichen
Grundbedürfnisse nach Sicherheit in Begegnungen systematisch mehr aktiv
11
unterstützt werden, womit wieder die Voraussetzungen geschaffen werden
dafür, gelingendes, gesundes Sozialverhalten gestalten zu können und den
leidenden Menschen endlich befreiende Möglichkeiten in Selbstwirksamkeit zu
ermöglichen.
Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Stephen Porges für diese seltene
und so wertvolle Gelegenheit mit ihm gewinnen zu können. Wir werden sie
uns sicher nicht entgehen lassen.
Prof. Dr. Stephen Porges schreibt zu seinem Vorkongress-Workshop:
During this pre-congress workshop, participants will be provided a detailed
tutorial on the principles of the Polyvagal Theory. The Polyvagal Theory
introduces a new perspective relating autonomic function to behavior and
provides a neurophysiological foundation to understand and to explain
variations in human experiences associated with emotion, attachment, social
communication, self-regulation, defensive strategies, and psychiatric disorders.
The theory links the evolution of the autonomic nervous system to affective
experience, emotional expression, facial gestures, vocal communication and
contingent social behavior. The theory identifies two adaptive defensive
strategies associated with different autonomic reactions: a mobilization
reaction associated with fight/flight behaviors in response to danger and an
immobilization reaction associated with shutdown and dissociation in response
to life threat. The Polyvagal Theory explains how social behavior turns off
defenses and promotes opportunities to feel safe. From a Polyvagal perspective
interventions that target the capacity to feel safe and use social behavior to
regulate physiological state can be effective in treating psychological disorders
that are dependent on defense systems.
12
T2: Parallele Workshops 14.00-17.00 Uhr
D001 Symposium "Embodiment"
Leitung: Gunther Schmidt - Weitere Referenten: Michael Bohne, Maja
Storch, Evelyn Beverly Jahn & Bessel van der Kolk
D002 Damir del Monte
Schmerz verstehen: Zur Neurobiologie von Emotion, Regulation und
Schmerz
Die regulative Balance findet der Mensch im Zusammenspiel aller
Körperanteile. Das Nervensystem führt alle Elemente zum kooperativen
Miteinander zusammen. Schmerz verstehen, heißt – auf Grundlage der
neurobiologischen
Funktionsprinzipien
–
eine
polyperspektivische
Betrachtung des Menschen zu etablieren. Psychisches und Körperliches wird
dabei als eine untrennbar verschränkte leib-seelische Einheit aufgefasst.
Gleichzeitig wird hier das Postulat vertreten, dass jede Schmerzäußerung ein
physiologisches Substrat im Gehirn besitzt. So führt dieser
Vortrag/Workshop mit einmaligen Visualisierungen auf sehr anschauliche Art
und Weise durch eben dieses morphologische Substrat des Schmerzes,
beschreibt die komplexen Prozesse der Selbstregulation und stellt zugleich
Modelle vor, die Ansatzpunkte und mögliche Wirkeffekte (psycho)therapeutischer Interventionen zu beschreiben suchen. Eine spannende Reise
durch Hirn- und Körperwelten.
Besonderheit:
Der Vortragende verwendet in dieser Form kaum gekannte 3-DVisualisierungen, um die komplexen Strukturen des Gehirns mit
höchstmöglicher Anschaulichkeit darzustellen. Alle Visualisierungen sind vom
Referenten und einem Künstler selbst hergestellt worden.
Ziele/Lernziele:
- Anschaulicher Einblick in die komplexen neuroanatomischen,
neurophysiologischen und pathophysiologischen Verarbeitungs-mechanismen
von Nozizeption und Schmerz.
- Einblicke in die faszinierenden Zusammenhänge der Selbstregulation.
- Kennenlernen von Modellen zur Wirkung (psycho-)therapeutischer
Interventionen bei Schmerz.
13
D003 Christof Eschenröder
Überwindung von Redeangst mit Klopfen und strukturierten Übungen
Die Furcht, vor Gruppen zu reden, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das vor
allem im beruflichen Bereich zu schwerwiegenden Problemen führen kann.
Wie in empirischen Studien gezeigt wurde, können Klopftechniken diese
Angst deutlich reduzieren. Um neue Erfahrungen zu machen, ist es besonders
günstig, wenn diese Techniken in einer Gruppensituation mit Übungen zum
freien Sprechen kombiniert werden können.
Das Seminar gibt Hinweise für die Einzel- und Gruppenbehandlung von
Redeangst; es wendet sich auch an TeilnehmerInnen, die in
Gruppensituationen, bei Vorträgen und Präsentationen selbstsicherer und
gelassener auftreten möchten.
Ziele/Lernziele:
- Kennenlernen von Klopftechniken und strukturierten Übungen zur Einzelund Gruppenbehandlung von Redeangst.
- Bearbeitung und Überwindung der Rede- und Auftrittsangst von WorkshopTeilnehmerInnen.
D004 Charlotte Friedli
Arbeiten mit Bildern, Formen und Gestalten in der Beratungs- und
Coachingpraxis
In diesem Workshop werden analoge Denk- und Handlungsweisen vorgestellt.
Es geht insbesondere um die Fähigkeit, durch die Wechselwirkung zwischen
äußeren und inneren Bildern, Formgestalten und Sprachbildern die eigene
Imaginations- und Simulationsfähigkeit anzuregen und so Erkenntnis- und
Entwicklungsprozesse zu initiieren.
Multisensorische Wahrnehmungen fördern die Zirkularität des Systems, so
dass Gedanken und Ideen gestaltend inszeniert werden können. Mittels
verschiedener Methoden und Spielvarianten wird das Denken in Bildern,
Formen und Gestalten angeregt. Durch Vorgehensweisen, welche das
Wechselspiel von Bild und Wort ermöglichen wird analoges und analytisches
Denken gezielt gefördert und miteinander verbunden. Die Perspektiven
erweitern
oder
verändern
sich
und
neue
Denkmuster
und
Bewertungskategorien können entstehen.
14
Anhand von Beispielen aus der Beratungs- und Coachingpraxis werden
Anwendungsmöglichkeiten und Spielvarianten bezogen auf unterschiedliche
Settings vorgestellt.
Ziele/Lernziele:
- Entdecken der Welten die sich im Wechselspiel von analogen und
analytischen Denkweisen eröffnen
- Kennen von Anwendungsmöglichkeiten und Spielvarianten in der Arbeit mit
Bildern
D005 Juliane Grodhues
Induced After Death Communication – die Erfahrung heilender
Verbindungen zu Verstorbenen durch bilaterale Stimulierung
IADC ist ein eigenständiges fokussiertest Psychoherapieverfahren für die
Lösung tiefer Trauer und damit verbundener traumatischer Aspekte. Der
amerikanische
Psychotherapeut
Dr.
Allan
Botkin
legte
bei
kriegstraumatisierten Soldaten den Fokus der bilateralen Stimulation auf den
Schmerz der Trauer nach Verlusten und konnte so die Verarbeitung
belastender Bilder und Emotionen schnell und zuverlässig erreichen. Anfangs
nicht vorauszusehen waren die daran anschließenden Erfahrungen vieler
Trauernder, mit den Verstorbenen auf individuell verschiedene Weise in
Kontakt zu sein und eine direkte und als authentisch erlebte Verbindung zu
erfahren, die sich als sehr heilsam erwies.
Ziele/Lernziele:
- Vertieftes Kennenlernen der IADC Trauertherapie
- Ungewöhnliche Erfahrungen im Umfeld des Todes als natürliche
Geschehnisse verstehen und sie trauernden Menschen zugänglich machen
D006 Woltemade Hartman
Mit Augen zu(r) sich/ Sicht, vom Trauma zum Licht: Ego-State-Therapie
und Augenbewegungen – eine erstaunliche Kombination zur Auflösung
von Traumata
Die Augen – so sagt man – sind die Fenster zur Seele. Tatsächlich kann die
Arbeit mit Augenbewegungen einen sehr wirksamen Zugang zu
ressourcenreichen und zu traumatisierten Ego-States darstellen sowie ebenso
15
zu tief verwurzelten Mustern der Dissoziation und Dysregulation in der
Physiologie traumatisierter Klienten. Wir wissen alle, dass die Augen mit
Selbstschutz verwoben und stark beeinträchtigt sind durch traumatische
Stressreaktionen im Bewusstsein, den Emotionen und der Physiologie
traumatisierter Klienten. Die Kombination von Ego-State-Therapie und Arbeit
mit Augenbewegungen ist ein besonderes Mittel zur Auflösung der lähmenden
Auswirkungen des Traumas; so wird dem Bewusstsein und dem Körper der
Weg zu ihrer eigentlichen Bestimmung eröffnet: sich selbst zu heilen! Die
Struktur des Workshops ist darauf ausgerichtet, einen zunehmenden
Kompetenzerwerb zu ermöglichen, wobei die Betonung auf dem Zugang zu
ressourcenreichen und zu traumatisierten Ego-States liegen wird und darauf,
wie man anschließend bestimmte grundlegende Augenbewegungen nutzt, um
traumatische Erfahrungen zu explorieren, zu reintegrieren und aufzulösen.
Eine besondere Betonung wird darauf liegen, wie man Bewusstsein und
Körper wieder ins Gleichgewicht bringt, integriert und Kohärenz herstellt.
Die Teilnehmer an diesem Workshop sollten wenigstens an einem Grundkurs
in Ego-State-Therapie teilgenommen haben. Vortragsteile werden sich mit
praktischen Übungen abwechseln, direktes Erleben wird ergänzt durch
ausgedehntes Vertrautwerden mit den Techniken. Daher stellt das Training
eine stimulierende Mischung aus theoretischem Lernen und solchem Lernen
dar, welches auf direktem Erleben beruht.
D007 Inke Jochims
Das klinische EFT (Emotional Freedom Technique) in der Behandlung
von Essstörungen
Essstörungen sind - so die amerikanische Psychologin Dr. Amy Johnson - sehr
lange falsch verstanden worden. Und zwar deshalb, weil die Drogenwirkung
bestimmter Lebensmittel wie beispielsweise von Zucker oder Weizen nicht in
die Konzeptionalisierung der Behandlung mit einbezogen wurde. Meine These
ist: Essstörungen sind Stressstörungen, d.h. das Essen wird nicht als
Energieträger gewählt, sondern um seiner stimmungsverändernden Wirkung
willen. Man kann sinnvoll und sogar ziemlich schnell Verhaltensänderungen
erreichen, wenn man das Gehirn trainiert, das erlernte und habituiert
gewordene Verhalten, Essen reflexartig zur Stressreduktion einzusetzen,
wieder aufzugeben. Das klinische EFT ist dafür ein meiner Meinung nach ein
ausgezeichnetes Mittel. Die TeilnehmerInnen erhalten am Ende des
Workshops einige Skripte zur Anwendung in ihrer Praxis sowie einen freien
Zugang zu einigen Beispielvideos im Internet.
16
Ziele/Lernziele:
- Neues Verständnis von „Essstörungen“, welches die Drogenwirkung von
Essen und die Ergebnisse der Stressforschung mit einbezieht.
- Die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse mit Hilfe des EFT
(Emotional Freedom Technique).
D008 Can Kulens
Optimiere Deine Schemata mit Klopfen. Zusammenspiel von bifokalmultisensorischen Methoden mit der Schematherapie
Ähnlich wie die bifokal-multisensorischen Methoden (PEP, EFT usw.), ist die
Schematherapie nach Jeffrey Young, auch ein emotions- und
erlebnisfokussierendes Verfahren. Ego-State Ansätze lassen sich gut mit
bifokal-multisensorischen Methoden verbinden. Geht dies auch mit der
Schematherapie? In diesem Workshop wird versucht, die Vorteile des
Zusammenspiels dieser beiden Arbeitsweisen vorzustellen. Neben der kurzen
Vorstellung der theoretischen Konstrukte und deren Anwendungen, wird der
Hauptteil die Live-Performance sein! Auf ein gutes Mitmachen, Mitlachen,
Mitweinen und ein besseres Verstehen und verändern der eigenen Anteile und
Schematas. Also: Optimiere Deine Schemata mit Klopfen!
Ziele/Lernziele:
- Theorie, Forschungsergebnisse und Praxis der Methoden kennenlernen
- Einfachheit und Wirksamkeit in kleinen Übungen selbst erleben
D009 Claudia Lippkau
Denkst Du noch oder lachst Du schon
Jeder kann es, jeder mag es und fängt jemand damit an machen alle mit. Die
Rede ist vom Lachen – unserem Geburtsgeschenk und das vom Einzelnen mal
mehr oder weniger genutzt wird. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass uns
Lachen in vielerlei Hinsicht bereichert und unser gesundheitliches,
emotionales und soziales Wohlbefinden steigert. Aufgrund dieser vielfältigen
wissenschaftlichen Erkenntnissen hat vor 20 Jahren der indische Arzt
Dr.Madan Kataria das Lachen ohne Grund entwickelt und das Ganze
LachYoga genannt. Das Ziel des LachYogas ist ohne Witz und Comedy ins
Lachen zu kommen und den ganzen Körper mit Glückshormonen zu fluten.
17
LachYoga ist eine Methode die dem Denken eine andere Richtung gibt, uns
sofort entspannen lässt und zu einer heiteren und gelassenen Grundstimmung
führt. Erfahren Sie in diesem aktiven und erlebnisreichen Workshop mehr zum
Lachen und den vielen Aspekte dahinter und lassen Sie sich in Ihr Lachen (ent)führen.
Ziele/Lernziele:
- Verstehen und Erkennen der vielfältigen positiven Wirkungen des Lachens
- Das eigene Erleben der positiven Effekte für Körper, Geist und Seele
- Kennenlernen verschiedener LachYoga Übungen zur eigenen Anwendung
und für Training und Coaching
E010 Ulf Sandström
Taming the Amygdala: Indirect/direct Hypnosis in combination with the
sensory exposure therapy of Trauma Tapping Technique for treating
PTSD and anxiety
We have been working since 2007 with survivors of genocide, sexual violence
as well as former child soldiers in Rwanda and DR Congo using a First Aid
sensory exposure technique called Trauma Tapping Technique (TTT) to treat
symptoms of emotional and post-traumatic stress.
Results and follow-ups indicate that long term stress reactions are
permanently deconditioned when applying this technique, often already after
one or two sessions. We have used these experiences and this brief technique
in combination with indirect and direct hypnotherapy for clients with lower
level of anxiety as well as higher anxiety, grief, panic and other emotional
stress reactions with equally positive results.
The same technique has been combined with anxiety management using
indirect hypnosis for dental care, massage therapy and midwifery with positive
results. As a side note, all of our findings resonate extremely well with the
approaches to stress and trauma outlined by Dr Professor Bessel Van der Kolk
in his book The Body Keeps the Score.
A large study is planned with the National University of Rwanda and we
would like to share our findings and techniques with the conference in
Heidelberg, including showing how effortlessly the Trauma Tapping
Technique fits into direct and indirect hypnotherapy specifically, and also why
18
we believe sensory exposure therapies like TTT are a natural complement to
hypnosis when it comes to taming the Amygdala.
D011 Oliver Schubbe
„Das Experiment: Was wirkt wann?“
Die Palette der Methoden wird immer größer. In der Praxis überwiegen
integrative, intuitive und individualisierte Vorgehensweisen. Was wirkt im
Einzelfall? In diesem Workshop experimentieren wir mit der differenziellen
Indikation. Was können wir weglassen, ohne die zentralen Wirkfaktoren zu
verlieren? EMDR ohne bilaterale Stimulation, Brainspotting ohne Brainspot,
bifokal ohne Außenfokus? Im Mittelpunkt stehen Life-Demos und
experimentelle Übungen. Die beobachteten Varianten psychischer
Verarbeitung
werden
diskutiert,
systematisiert
und
mit
Forschungsergebnissen zur Wirkung von bilateraler Stimulation, äußerem
Monofokus und Brainspotting verglichen.
Ziele/Lernziele:
- Kennenlernen spezifischer Wirkungen von Containing, einfachem und
bilateralem Außenfokus auf den Prozess der Traumaverarbeitung
- Erlernen von Kriterien für den Einsatz verschiedener Arten bifokaler
Stimulation
D012 Stefan Steinert
Tiefentrance und Reframing mit somatischen Markern der
Traditionellen Chinesischen Medizin
Theoretischer Hintergrund und Inhaltlicher Ablauf:
In der hypnotherapeutischen Arbeit kommen wir immer wieder in Situationen,
in denen das gesprochene Wort allein nicht ausreicht. Hier können wir die
körperlichen und emotionalen Zeichen unserer Klienten als somatische Marker
nutzen. Sie werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Hinweise
gesehen, wie die verschiedenen Bereiche des Unbewussten funktionieren und
die aktuell vorliegenden cerebralen Netzwerkverbindungen, die unser Erleben
färben und unsere Glaubenssätze prägen. Eine klare Systematik, die sich aus
den Metaphern dieser alten Heiltradition ableitet, dient uns im
therapeutischen Prozess, den Klienten transparente Wege aufzuzeigen, ihre
19
mitgebrachten Probleme in einem anderen Licht zu sehen und damit Chancen
zu neuen Lösungsalternativen zu entwickeln.
Im Workshop wird auf leicht verständliche Weise anhand der 5 Elemente der
TCM eine selbsterklärende Struktur von 5 Hautgruppen der somatischen
Markern
vorgestellt.
Daraus
lassen
sich
Bilder
für
Tiefenentspannungsübungen und Trancen, ableiten, in denen die Klienten ihre
jeweiligen Problemmuster leichter erkennen und Lösungsalternativen
entwickeln können. Diesen Bildern werden wir in praktischen Übungen
nachspüren.
Erforderliche Vorkenntnisse der Teilnehmer:
Keine. Interesse an Hypnotherapie/Tiefenentspannungstherapie und Inhalte
traditioneller Heilweisen.
Hinweis: Bitte Decke mitbringen.
D013 Almuth Wünsch
„Rückwärts und auf Stöckelschuhen...“ können Frauen soviel wie Männer
Können Frauen soviel wie Männer? Amerikanische Feministinnen haben dafür
eine originelle Antwort: Man müsse nur an Ginger Rogers und Fred Astaire
denken, sagen sie. Fred Astaire wird als der große Tänzer gefeiert, aber
Ginger Rogers konnte alles, was er konnte, ebensogut. Nur konnte sie es
rückwärts – und auf Stöckelschuhen.
Frauen machen sich den Erfolg häufig unnötig schwer. Dieser Workshop zeigt
entscheidende „innere rote Ampeln“ samt der zugehörigen „Schaltung“ und
vermittelt Frauen, wo und wie sie im beruflichen Alltag besser handeln statt
reden.
Mit Techniken aus der bifokal-multisensorischen Werkzeugkiste (z.B. PEP
und ZRM) einerseits und praktischen Tipps für ein souveränes Auftreten
andererseits bekommen die Teilnehmerinnen wertvolle Impulse für ihre
persönliche Weiterentwicklung – damit sie auf dem „Tanzparkett“ mit Lust
richtig groß rauskommen.
Ziel: Frauen räumen ihre inneren Hindernisse aus dem Weg und genießen
ihren Erfolg.
Hinweis: Ein Workshop primär für Frauen. Männer (mit überwiegend weiblichen
Anteilen) sind natürlich willkommen.
20
D014 Gisela Zehner
Klopfakupressur bei der Kinderzahnbehandlung mit Hypnose
Als Zahnärzte erleben wir es immer wieder in unserem Praxisalltag:
Ein kleiner Patient hat Angst vor der Zahnbehandlung, weil er bei einem
Zahnarzt bereits Schlimmes erlebt oder von anderen gehört hat – und er
verweigert die Behandlung. Auch mit ‚gutem Zureden‘ lässt er sich nicht
umstimmen.
Nun klopft das Kind nach Anleitung durch den Zahnarzt auf verschiedene
Akupunkturpunkte seines Körpers, macht Augenbewegungen, summt, zählt,
spricht positive Sätze aus – und plötzlich ist der Stresspegel gesunken. Das
Kind hat beim Gedanken an das schlimme Erlebnis ein viel besseres Gefühl –
und wenn es sich jetzt noch an eine positive Situation als Ressource erinnert,
die ebenfalls in die Klopfakupressur einbezogen wird, kann diese
Positivsituation
(Wohlfühlort
oder
Lieblingsbeschäftigung)
zur
Tranceeinleitung mit allen Sinnen erfasst und eine entspannte
Hypnosezahnbehandlung ermöglicht werden.
In diesem Seminar wird eine modifizierte, auf die Ängste bei der
Zahnbehandlung von Kindern ausgerichtete Verfahrensweise der
Klopfakupressur vorgestellt. Videobeispiele von Kinderzahnbehandlungen mit
Klopftechniken garantieren einen praxisorientierten Workshop.
Ziele/Lernziele:
- Vorstellen spezifischer Klopftechniken bei kindlicher Zahnarztangst
- Ressourcenklopfen für eine entspannte Kinderhypnosezahnbehandlung
21
T3: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr
D020 Dieter Becker & Martin Brunck
Die Aufdeckung und Behandlung von körperlichen Verletzungsmustern
& deren psychoemotionalen Aspekten mit der Injury-Recall-Technik
(IRT)
Körperliche Traumata können zu Verletzungsmustern führen, die
neurologisch einem persistierenden Fluchtreflex entsprechen. Neben dem
Fluchtreflex bilden diese Muster einen körperlichen Anker für verschiedene
strukturelle und psychoemotionale Aspekte der Verletzung. Folge können
neben
strukturellen
Problemen,
Hormonstörungen
und
Erschöpfungszuständen auch in diesen Mustern verankerte Emotionen und
Glaubenssätze sein, die zu erheblichen Belastungen der Gesundheit und
Entwicklung führen und eine häufige Therapieblockade im Rahmen von
psychotherapeutischen Behandlungen darstellen.
Drs. Becker und Brunck arbeiten seit über 15 Jahren intensiv an der Diagnose
und Behandlung solcher Verletzungsmuster mit Hilfe der von Ihnen
weiterentwickelten „Injury-Recall-Technique“ (IRT). Durch die spezifischen
Muskeltests der Applied Kinesiology können einzelne Symptome wie z.B.
Glaubenssätze spezifischen Verletzungsmustern zugeordnet werden. Die
Behandlung erfolgt über Akupunkturpunkte in Kombination mit
Augenbewegungen.
In dem Workshop werden Prinzipien und Technik der IRT dargestellt und die
Teilnehmer in die Lage versetzt mit der Grundstufe der IRT zu arbeiten.
D021 Michael Bohne
PEP, weit mehr als eine Klopftechnik - Einführung in PEP
Auf der Suche nach weiteren ziel- und lösungsorientierten Methoden hatte ich
2001 die in Europa neu aufkommenden Klopftechniken kennengelernt. Sie
hatten mich sofort fasziniert und mich dann, ohne dass ich dies beabsichtigt
hatte, in das Zentrum der Psychodynamik geführt. Die Klopftechniken
zeichnen sich durch eine enorme Geschwindigkeit bei emotionalen
Veränderungsprozessen aus. Dadurch konnten durch eine genaue Diagnostik
derjenigen Klienten, die nicht auf die Klopftechniken ansprachen, tief sitzende
psychodynamische und systemische Lösungsblockaden sichtbar gemacht
22
werden. Diese habe ich als Big Five Lösungsblockaden beschrieben. Durch die
weitergehende Analyse wurde deutlich, dass es sich bei den Big Five
Lösungsblockaden um ubiquitär vorkommende anthropologische Phänomene
handelt. Die phänomenologische Benennung dieser zutiefst menschlichen
Aspekte ermöglicht eine Würdigung des individuellen Leids. Hiernach kann
eine lösungs- und ressourcenorientierte Bearbeitung noch besser greifen.
Mittels
bifokal-multisensorischer
Stimulationen,
selbstbeziehungsverbessernder
Affirmationen,
Transformationen
unbewusster
Lösungsblockaden in Form von parafunktionalen Loyalitäten und
Glaubenssätzen und eines dezidierten Selbstwerttrainings konnte eine
Interventionsarchitektur kreiert werden, die sich sowohl in der emotionalen
Selbsthilfe, also auch in der Psycho-, und Traumatherapie, sowie im Coaching
als äußerst nützlich erwiesen hat. Ihr Name ist PEP (Prozess- und
Embodimentfokussierte Psychologie). PEP ist einer prozess-, embodimentund
selbstbeziehungsorientierten
Herangehensweise,
in
der
psychodynamische,
systemische,
hypnotherapeutische
und
bifokalmultisensorische Aspekte kombiniert werden. Der bifokal-multisensorische
Aspekt von PEP stellt eine Weiterentwicklung und Entmystifizierung der
Klopftechniken dar. PEP ist jedoch weit mehr als eine „Klopftechnik“.
Mittels PEP lassen sich die eingangs erwähnen Konservierungsmittel für Leid
und Entwicklungsstagnation erstaunlich leicht überwinden. Hierbei ist die
inneren Haltung von Leichtigkeit und Humor eine aus hypnotherapeutischer
Sicht und neurobiologischer Sicht, bzw. aus Sicht der Polyvagal-Theorie (S.
Porges) wesentliche Bedingung.
Ein wesentlicher Aspekt, der mir am Herzen liegt, ist neben der
Entmystifizierung der Klopftechniken die Kombination von psychodynamischsystemischem Wissen mit den bifokal-multisensorischen Aspekten der
Klopftechniken. Hierzu zählt die für mich atemberaubendste Entdeckung der
letzten Jahre: Es liegen eigentlich immer die gleichen ein bis fünf
psychodynamisch-systemischen Gründe vor, wenn BMSI Techniken, aber
auch generell Psychotherapie nicht wirkt. Diese Blockaden habe ich deshalb als
die Big Five Lösungsblockaden bezeichnet. Sie haben mich wieder mit
psychodynamischen Ansätzen versöhnt und auch dazu geführt, dass
Kolleginnen und Kollegen mit psychodynamischem, tiefenpsychologischem
und psychoanalytischem Hintergrund ein großes Interesse an PEP haben und
PEP gut integrieren können. Manche VT Experten bezeichnen ja die
Integration des Körpers in die Psychotherapie ohnehin als 4. Welle der VT.
Die VT war immer offen, wirksame Ansätze zu integrieren, somit verwundert
es nicht, dass sich unter den PEP Teilnehmern viele VTler finden lassen.
23
Nicht zuletzt ist es mir ein wichtiges Anliegen, auf die wesentliche Bedeutung
der therapeutischen Beziehung und der inneren Haltung des Therapeuten
einzugehen. Die innere Haltung, so hat es der Hypnotherapeut Jeffrey Zeig
einmal bezeichnet, ist eine hoch wirksame Tranceinduktion. Somit ist PEP
gekennzeichnet von einer inneren Haltung, die auf dem Fundament von
Wertschätzung, Humor und Leichtigkeit steht. Ohne solch eine humanistische
Grundhaltung laufen die bifokal-multisensorischen Techniken Gefahr, eine
inhumane und leistungsorientierte therapeutische Atmosphäre zu erzeugen.
Wie könnte man Paracelsus im 21. Jahrhundert, also in einer Zeit, in der
Effizienz, Technikorientierung und Machbarkeitswahn uns alle nicht gänzlich
unbeeinflusst lassen, ergänzen? Die wichtigste Arznei für den Menschen ist (und
bleibt, M.B.) der Mensch.
E022 Carolyn Daitch
Affect Regulation Toolbox
Mastery and maintenance of affect regulation are often impeded by the
individual’s habitual knee-jerk response to frustration, perceived threats, or
environmental stressors. The workshop focuses on what affect dysregulation
is, how it affects our clients and their relationships, and how it can be
controlled through self-regulation tools.
With the right tools, therapists can help reactive clients stay calm in stressful
situations. With the right tools, clients who stress out can learn to tone down
or tune out their stressors. This workshop offers an affect regulation toolbox
of techniques that incorporate hypnosis, cognitive behavioral approaches, and
mindfulness. Therapists can dip into this all-purpose toolbox for interventions
that can help clients manage their emotions, soften their anxiety, and navigate
conflicted relationships with spouses, adult children, and co-workers.
The workshop also teaches therapists how to transfer therapeutic learning
through easy-to-master at-home practice sessions. Training focuses on
identifying and interrupting over-reactive responses through cognitive or
emotional cues, initiating “time out” periods for self-soothing. The presenter
will use lecture, demonstrations, and experiential exercises.
Objectives:
Participants will be able to:
- State two causes of affect dysregulation
24
- Describe four techniques that promote self-regulation
- Describe two specific interventions for patients with anxiety disorders
- Utilize one affect regulation technique for diminishing conflicts in
relationships
- Describe two interventions that will increase compliance with at home
practice
D023 Eleonore & Charlotte Höfner
"Sagen Sie jetzt nichts, Hannelore!" - Die nonverbale Kommunikation im
humorvoll-provokativen Ansatz
Frank Farrelly (1931-2011) hat die Provokative Therapie (PT) Anfang der
Sechzigerjahre entwickelt und zahllose Patienten damit aus der
psychiatrischen Abteilung ins „normale Leben“ provoziert. Höfner und Höfner
(Mutter und Tochter) haben aus der PT den Provokativen Stil (ProSt)® und
die Provokative SystemArbeit (ProSA)® weiterentwickelt, die sich in praktisch
jede Beratungsform (Therapie, Coaching, Mediation u.a.) sowie ins Training
integrieren lässt.
In der provokativen Beratungsarbeit wird die emotionale Energie des Klienten
umgeleitet, weg von der Aufrechterhaltung ihrer Symptomatik hin zu neuen,
gesünderen Gefühlen, Verhaltensweisen und Gedanken. Der provokative
Berater (und die provokative Beraterin, um es ausdrücklich zu erwähnen)
orientiert sich dabei intensiv an den nonverbalen Signalen der Klienten (und
der Klientinnen), denn die Emotionen des Klienten erkennt man über seine
nonverbalen Signale viel unmittelbarer als über die verbal vorgetragenen
Inhalte.
Auch Wertschätzung und Wohlwollen des Beraters - die Grundlagen jeder
positiven Beziehung zwischen Berater und Klient - werden im
humorvollprovokativen Ansatz nonverbal vermittelt. Der provokative Berater
ist vom Veränderungspotential des Klienten überzeugt, ohne die klassischen
Ermutigungssätze („Sie schaffen das! Sie haben das Potential“) jemals
auszusprechen. Er sagt nicht, was er selbst denkt, sondern was der Klient fühlt
und denkt oder fühlen und denken könnte und verzerrt es ins Komische und
Absurde, um den Klienten zum Lachen über seine Selbstsabotage zu bringen.
Der provokative Berater arbeitet mit Unterstellungen, verneint jegliche
Veränderungsmöglichkeit und rät ausdrücklich zu weiterer Selbstschädigung.
Diese humorvolle Provokation kitzelt den emotionalen Widerstand des
25
Klienten gegen seine selbstschädigenden Denk- Fühl- und Verhaltensweisen.
Sie bricht verkrustete Fronten auf, entmachtet alte Muster
und macht neue Emotionen und Verhaltensweisen möglich, getreu dem Satz
von Milton Erickson: „Veränderung führt öfter zur Einsicht, als Einsicht zur
Veränderung führt.“
Im Workshop wird vermittelt, wie eine konstruktive und tragfähige
nonverbale Kommunikation funktioniert, auch wenn verbal ganz was anderes
passiert. Neben dem kognitiven Rahmen des provokativen Ansatzes
(Grundlagen, Menschenbild, Therapieauffassung, Haltung des Therapeuten)
werden kurze provokative Übungen durchgeführt und durch Live-Arbeiten
beider Referentinnen veranschaulicht.
D024 Astrid Keweloh
Bitte umsteigen: Alltägliche Problemtrancen in Lösungswelten
verwandeln. Nutzen Sie Energetische Therapie, Atemtechniken aus dem
Yoga und Trance kombiniert mit EMDR
Kennen Sie das? Etwas ist schief gegangen, man hängt fest in Grübeleien,
Ängsten oder depressiven Gedanken…
Der Einstieg in negative Netzwerke im Gehirn läuft automatisch, oft
unbemerkt und gestaltet sich leider häufig stabil…
In diesem praxisorientierten Workshop werden Methoden vorgestellt, die
anregen und unterstützen, achtsam und selbstbestimmt den Ausstieg aus einer
Krise hin in die optimistischere Lösungswelt zu gestalten. Sie können als
„erste Hilfe“, zur Krisenintervention, Stressreduktion, Entspannung oder zur
ressourcenvollen Umgestaltung des Gehirns genutzt werden.
Es werden Hypnosetechniken vermittelt, die mittels EMDR verstärkt und
verankert werden können. Atemtechniken aus dem Yoga und Elemente der
Energetischen Therapie (u.a. Klopftechniken) werden eingeübt, die das
Energiepotential erhöhen oder für Entspannung sorgen und unterstützen im
„Hier und Jetzt“ in der Lösungswelt anzukommen.
Die Methoden, die den Klienten als Werkzeuge mitgegeben werden können,
erhöhen u.a. Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit und sind in Beratung und
Therapie bei Jugendlichen und Erwachsenen vielseitig einsetzbar. Der
Schwerpunkt des Seminars ist die praktische Anwendung oder auch Einübung
der Techniken.
26
D025 Andreas Kollar & Meike Wiedemann
Spür' mal, wer da spricht - Neurofeedback als multisensorische,
unwillkürliche Interaktion mit dem eigenen Gehirn
Neurofeedback bedeutet Rückmeldung von Gehirnaktivität. Diese wird
gemessen und dem Klienten visuell, auditiv und/oder kinästhetisch in Echtzeit
zurück gemeldet. Durch die Spiegelung der eigenen Aktivität lernt das Gehirn
unwillkürlich die Selbstregulation zu verbessern und schafft so die Grundlage
zu anderem Erleben und Handeln. Das bedeutet keinesfalls, dass Reden
überflüssig wird, weil etwa ein Gerät und eine Software die Therapie
übernehmen. Im Gegenteil ist es bei personalisierten und prozessorientierten
Neurofeedback-Verfahren essentiell, diese in einen entsprechenden
therapeutischen Rahmen zu integrieren. Es geht somit um den optimalen
Aufbau unterschiedlicher verbaler und non-verbaler Feedbackschleifen, welche
dann synergistisch zu einem gelingenden Therapieprozess beitragen können.
Das vorgestellte Verfahren lässt sich auch hervorragend unter dem Aspekt der
"therapeutischen Trance" beschreiben und dementsprechend (u.a.) für
hypnotherapeutische Arbeit utilisieren. Deswegen soll ein Teil des Workshops
eine Verbindung mit dem hypnosystemischen Ansatz von Dr. Gunther
Schmidt aufzeigen. Eine Neurofeedbacksitzung wird demonstriert.
Ziele/Lernziele:
- Neurofeedback kennen lernen
- Eine Neurofeedback-Sitzung erleben
- Neurofeedback im Kontext der hypnosystemischen Arbeit verstehen
D026 Willi Kretzmann & Kathrin De Beer
PEP bei chronischen Schmerzen - multimodale Therapiekonzepte im
ambulanten und stationären Setting
In dem Workshop werden multimodale ambulante und stationäre
Behandlungskonzepte vorgestellt, in denen PEP integraler Bestandteil der
Therapie chronischer Schmerzpatienten ist (Fibromyalgiesyndrom, chronische
Rückenschmerzen).
Lernziele:
1. PEP bei chronischen Schmerzen wirkungsvoll einsetzen
Chronische Schmerzstörungen sind Krankheitsbilder, denen komplexe
biopsychosoziale Zusammenhänge zugrunde liegen. PEP bietet in der
Therapie die Möglichkeit, rasch Zugang zu schmerzfördernden emotionalen
27
und kognitiven Prozessen zu gewinnen und diese gezielt zu bearbeiten.
Darüber hinaus zeigt sich bei vielen Patienten auch eine direkte
schmerzlindernde und entspannungsfördernde Wirkung. Als sehr förderlich
erweist sich die nachhaltige Selbstwirksamkeitserfahrung, die den Patienten
durch das rasche Erlernen und selbstständige Anwenden des Verfahrens
ermöglicht wird.
2. PEP in ein verhaltensmedizinisches Therapiekonzept integrieren
In der Schmerztherapie haben sich multimodale Ansätze bewährt. Wir stellen
Therapiekonzepte vor, die PEP als integralen Bestandteil einer ambulanten
bzw. stationären multimodalen Therapie beinhalten. Weitere Schwerpunkte
der multimodalen Behandlungskonzepte sind neben klassischen medizinischen
Verfahren: (kognitive) Verhaltenstherapie, Analyse der Herzratenvariabilität
und HRV-Biofeedback, Entspannungsverfahren, Aromatherapie, internetgestützte Therapie (Patientenportal).
D027 Martin und Silvia Lemme
Selbstwirksamkeit mit PEP in Erziehung und Pädagogik - Neue
Autorität und PEP bei eskalierenden Erziehungskonflikten
Erziehungsverantwortliche (Eltern, PädagogInnen, LehrerInnen u.a.) sind
häufig mit ungewöhnlichen, destruktiven und gewalttätigen Verhaltensweisen
von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Nicht selten fühlen sie sich hilflos,
lassen gewähren oder geraten in eskalierende Machtkämpfe. Reden,
Schimpfen, Strafen führen zu weiterer Eskalation.
Haim Omer hat das Konzept der „Neuen Autorität“ entwickelt, welches auf
dem Konzept des Gewaltlosen Widerstandes von Mahatma Gandhi aufbaut,
und mit Arist v. Schlippe und anderen (u.a. Martin Lemme) in Deutschland
und Europa verbreitet und weiterentwickelt.
Im Workshop wird die Verbindung dieses Konzeptes mit PEP in der Arbeit
mit hilflosen Erziehungsverantwortlichen vorgestellt. Die Tools von PEP
werden zur Wiedergewinnung von Selbstkontrolle und zum Aufbau von
Präsenz und Selbstwirksamkeit vorgestellt. Erziehungsverantwortliche
werden angeleitet durch Schweigen, zugewandter Präsenz und Beharrlichkeit
aus der Eskalationsdynamik auszusteigen und einen neuen Rahmen für
Begegnung herzustellen. Reden reicht hier eben ausdrücklich nicht...
Inputs
werden
mit
Übungen,
Kleingruppenarbeit verbunden.
28
Demos,
Falldarstellungen
und
Ziele/Lernziele:
- Vermitteln von Handlungsmöglichkeiten jenseits des Redens bei
hocheskalierenden Konflikten in Erziehung und Pädagogik
- Verstehen und Erkennen von Eskalationsdynamik, die mittels
Selbstkontrolle durch PEP wiederzuerlangen ist.
D028 Christel Lenz
„Von Herzen punktgenau !“: Einführung in die Wirkfaktoren und
Interven-tionstechniken der Advanced Energypsychology AEP® nach
Fred Gallo
Klopfen-Summen-Zählen-Überkreuzen: erste Erfahrungen.
mit bifokal multisensorischen Techniken. Punktgenaue Energiediagnosen,
achtsames Innehalten, Wahrnehmen, Spüren und das Klopfen der
Akupunkturpunkte unterstützen Emotionen zu balancieren und das
Lebenszepter bewusst in die Hand zu nehmen.
Anhand von Demonstrationen und Praxisbeispielen werden die Wirkfaktoren
und Interventionstechniken der AEP® vorgestellt.
• Meridiansystem und Psychosomatik der Akupunkturpunkte
• Muskeltest zur Identifikation von Stressoren und ihre energetischen
Ladungen
• Energiediagnostik für punktgenaue Intervention.
• In die freie Richtung: kreative Lösungen für Peak-Performance und
Herzenswünsche
• Energetische Bewusstheit: arbeiten mit Introjekten und systemischen
Feldern
• Entspannte Therapeuten /Therapeutinnen: Intuition, Herzflow und
Selbstbehandlung
Ziele/Lernziele:
- Erkennen der Arbeitsweisen und Interventionstechniken des AEP und der
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in beraterischer und therapeutischer Praxis
- Erfahren der multifaktoriellen Wirkfaktoren: bifokal multisensorische
Interventionstechniken, Akupunkturpunkte, Fokussierung und Achtsamkeit,
inneren Haltung und therapeutische Beziehung.
29
D029 Susanne Leutner
Heilsame Netzwerke - EMDR und Ego-States
Es vertieft und erleichtert den Heilungsprozess, wenn wir die beiden
wirkungsvollen Methoden miteinander verbinden. Die integrativen Prozesse
der Ego-State-Therapie werden durch EMDR erhöht, sie werden sanfter oder
auch intensiver. Umgekehrt ist es beim EMDR hilfreich, das Auftreten
unterschiedlicher Ego-States genau wahrnehmen. Oft verbinden sich diese,
wenn das Timing stimmt, „von selber“. Es kann aber auch begleitend und
vorbereitend mit ihnen gearbeitet werden, z.B. um Blockaden aufzuheben oder
um am Ende eines EMDR-Prozesses bestimmte Anteile noch besser zu
“versorgen”.
Ein herausragender Bestandteil der Ego-State-Therapie und des EMDR ist die
Ressourcenorientierung und die Arbeit zur Ich-Stärkung. Diese ist notwendig,
um eine Integration traumatischen Materials, das in unterschiedlichen
Anteilen repräsentiert und dissoziiert ist, überhaupt erst zu ermöglichen.
Die Ego-State-Therapie in Verbindung mit dem EMDR kann auch
angewendet werden, wenn keine offensichtlichen Traumatisierungen
vorliegen, sondern Depression oder Angst im Vordergrund stehen oder
einfach neuen Herausforderungen, z.B. in Schwellensituationen, begegnet
werden soll.
Wir werden mit Videobeispielen und Übungen einen theoriegeleiteten,
ressourcenintegrierenden und gleichzeitig
praktischen Einblick in diese Arbeit geben.
D030 Roger Marquardt
Emotionale Balance mit wingwave®-Coaching. Stressbewältigung und
Ressourcenaktivierung auf leichte Art. Einführung, Grundlagen,
Demonstrationen und einfache Übungen zum Selbermachen
Druck und Belastungen in Alltag und Beruf nehmen ständig zu. Sie möchten
diese Anforderungen kraftvoll, gelassen und erfolgreich bewältigen? Sie
möchten einfach mal zwischendurch entspannen können und Energie tanken?
Oder Kraftquellen für bevorstehende Aufgaben mobilisieren? Dieser
Workshop zeigt Ihnen, wie verblüffend einfach und wirkungsvoll dies mit der
wingwave®-Methode geschehen kann.
30
wingwave-Coaching wird in den Bereichen Business, Leistungssport,
Pädagogik und Didaktik, Gesundheit sowie in Künstlerkreisen erfolgreich
genutzt.
wingwave (www.wingwave.com) ist ein geschütztes Verfahren aus dem
Besser-Siegmund-Institut Hamburg. Es nutzt neueste Erkenntnisse der
Gehirnforschung und vereint:
- Bilaterale Hemisphärenstimulation, wie beispielsweise "wache" REM-Phasen
(Rapid Eye Movement = schnelle Augenbewegung), auditive oder taktile
links-rechts-Impulse zur schnellen Entstressung.
- Neurolinguistisches Programmieren NLP für die erfolgreiche und
gehirngerechte Zielplanung.
- Myostatik-Test als Prozess-Kompass und zur Erfassung Ihrer individuellen
Muskelreaktion.
Ziele/Lernziele:
- Sie kennen die wingwave®-Methode, ihre Bestandteile und
Anwendungsgebiete.
- Sie lernen einfache Techniken, um Stress zu regulieren und sich in einen
Zustand von Entspannung und Wohlbefinden zu bringen zu können. Sie
erfahren, wie Sie Ressourcen zur Bewältigung von Herausforderungen und
zum Erreichen Ihrer Ziele aktivieren können.
D031 Matthias Ohler
Die Formen des Redens: Grammatik als schweigsame Kompetenz im
atmosphärischen Kompass
Atmosphäre ist ein wesentliches Struktur- und Motivationsmerkmal in der
Organisation menschlicher Beziehungen, besonders in professionellen
Kontexten. Das Konzept Atmosphärische Intelligenz® eignet sich besonders
bei der Betrachtung von und Bewegung in Krisen- und Konfliktsituationen.
Die Kunst besteht darin, das komplexe atmosphärische Geschehen zwischen
menschlicher Kommunikation und räumlich-dinglich-zeitlichen Gegebenheiten
und deren Wirkspiel in uns schnell zu erfassen und so das
„zwischenmenschliche Nervensystem“ besser zu handhaben.
Ziel des Workshops ist die Präsentation einer an sprachlichen Strukturen
orientierten Übung zur Anwendung mit Klienten und sich selbst sowie
praktische Erfahrungen damit.
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D032 Maya Onken
move, dance & smile - Glücksgefühle und Lebensfreude im Handumdrehen
Sind die Batterien leer? Die Synapsen überlastet? Der Humor in der
Abstellkammer? Liegt der Fokus auf Problemen, Pech und Pleiten?
Dann ist es Zeit für etwas, das im Handumdrehen ein anderes Lebensgefühl
vermittelt: Zumba* und Happyness-Embodiment!
In diesem Workshop zeige ich auf, wie wir Elemente aus Zumba, Tanz und
Musik einsetzen können, um beschwingt Bilder von Lebensfreude entstehen zu
lassen und Glücksmomente herzuzaubern.
Ablauf des Erlebnis-Workshops:
Minibestandaufnahme – Masterclass Zumba (Ersatz T-Shirt, stabile Schuhe
und Getränk mitbringen) – Eigenanalyse – Theorie – Impulsbuffet – Übungen
– Transfer - Abschluss: Happyness pur!
Lernziele:
- Selbst erleben, wie schnell sich Zumba-, Tanz- und Musikelemente positiv
auf den eigenen Körper auswirken.
- Elemente können reproduziert und in die eigene persönliche Situation oder
individuelle beraterische Praxistätigkeit transferiert werden.
- Spass, Lachen und Freude!
*Zumba ist ein lateinamerikanisch inspiriertes Tanz- und Fitnessprog-ramm,
welches seit über 20 Jahren Millionen von Menschen begeistert.
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte Ersatz TShirt, stabiles Schuhwerk (z.B. Turnschuhe), Getränk mitbringen. Es kann zu
freudiger Hitze kommen.
D033 Andrea Raith
Die offene Türe schließen - Stabilisierungsrituale im beziehungsorientierten Meridian-Klopfen nach dem ROMPC
R steht für Relationship im ROMPC. Um Stress und Traumablockaden zu
lösen, nutzt diese Methode alle Möglichkeiten um das BindungBeruhigungssystem durch die Aktivierung von Oxytocin anzustoßen.
Deswegen gilt im ROMPC die „heilsame Beziehung“ als 1. Wirkfaktor. Dann
folgen
die
Entkoppelungstechniken,
wie
Meridian-Klopfen,
Augenbewegungen, Affirmationen u.a. um Stressblockaden zu lösen.
32
Auf dieser Grundlage bietet diese Methode viele praktische Konzepte um
Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Therapie, Beratung und Coaching
effektiv zu begleiten.
Eines dieser Konzepte ist „Die offene Türe schließen“. Dieses Konzept und die
Grundlagen der Methode werde ich Ihnen in diesem Workshop praxisnah
vorstellen.
Ziele/Lernziele:
- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, was in der Methode
ROMPC mit „beziehungsorientiert“ gemeint ist.
- Sie lernen in Praxis und Theorie ein Behandlungstool kennen, welches
Klientinnen und Klienten darin unterstützt, Abstand zu emotionalen
Verletzungen zu gewinnen und so zu deren Stabilisierung beiträgt.
33
T4: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr
D040 Symposium "Haltung, Rahmung, Matching und Bonding – Würde
in der Psychotherapie"
Leitung: Michael Bohne. Weitere Referenten: Gunther Schmidt,
Matthias Ohler, Noni Höfner, Gabriela von Witzleben.
Die Art und Weise, wie professionelle Helfer sich in der Beziehung zu einem
Klienten oder Patienten verhalten, beinhaltet viele Informationen, die mit
großer Wahrscheinlichkeit vom Gegenüber zumindest unbewusst
entschlüsselt werden, auch wenn sie nicht explizit formuliert werden. Wenn
ich als Psychotherapeut oder Arzt mein Gegenüber als rohes Ei erlebe oder
ihm nichts zutraue, dann wird mein Gegenüber mit großer Wahrscheinlichkeit
die Zuschreibung rohes Ei spüren bzw. sich fühlen wie jemand, dem nichts
zuzutrauen ist. Wenn ich mein Gegenüber primär aus pathozentrischer Sicht
und als Störung definiere, dann beraube ich ihn seiner Würde.
Die innere Haltung von uns Therapeuten, so hat es der Hypnotherapeut
Jeffrey Zeig einmal auf den Punkt gebracht, ist eine hoch wirksame
Tranceinduktion und verdichtet die Aufmerksamkeit auf einen (ggf. auch
schwächenden oder schädigenden) Aspekt. Man sollte also seine innere
Haltung und den Glauben an die Veränderungsmöglichkeiten auf Seiten des
Klienten möglichst lösungs- und ressourcenorientiert ausrichten. Eine
Haltung von Leichtigkeit und Lösungsorientierung (bei gleichzeitiger
Würdigung des Leids) ist eine Intervention, die in der Lage ist, beim
Gegenüber Zuversicht zu aktivieren. In der Traumatherapie oder bei der
Depressionsbehandlung besteht immer die Gefahr, sozusagen ins System des
Klienten zu kippen und dabei die eigene Wirksamkeitszuversicht zu verlieren,
wenn man zu empathisch mit dem Klienten ist. Ein erfahrener Hypnotherapeut
hat einmal gesagt, depressive Patienten seien immer die besseren
Hypnotherapeuten, da sie im Zustand der Depression eine hohe suggestive
Kraft haben. Sie schafften es mit Leichtigkeit, zu empathische Therapeuten im
Handumdrehen zu hypnotisieren. Es spricht also vieles dafür, seine Empathie
fein zu justieren, nicht zu empathisch zu sein, und stattdessen mit einer
professionellen Haltung der wohldosierten Empathie zu arbeiten.
Die Haltung der Leichtigkeit erscheint vor allem aus psychohygienischen
Gründen für Therapie- und Beratungsprofis von fundamentaler Bedeutung zu
sein. Sie ist jedoch nicht denkbar, ohne zugleich das Leid der Klienten
ausdrücklich zu würdigen.
34
Ein Beziehungsaspekt, den man mit dem Konzept des Social Engagement
System von Steven Porges beschreiben könnte, spricht für eine eher
wohldosierte Empathie. Hohe stimmliche Varianz signalisiert dem Klienten
auf vagaler Ebene, dass er in Sicherheit ist (Porges 2010). Dies kann man auch
als stimmliches oder vokales Bonding beschreiben. Wenn Therapeuten zu
gestresst sind von dem, was Klienten erzählen, dann wird diese Form des
vokalen Bondings nicht stattfinden können. Viele Patienten haben berichtet,
sie haben sich durch die ruhige und Zuversicht ausstrahlende Stimme des
Therapeuten gehalten und gut begleitet gefühlt.
Unsere innere Haltung beeinflusst somit nicht nur direkt die Atmosphäre des
therapeutischen Kontaktes, sondern darüber hinaus auch die Wahl unserer
Worte und die von uns genutzten Sprachbilder. Dies wiederum dürfte eine
atmosphärische Auswirkung (siehe auch Matthias Ohler) auf die jeweilige
Situation haben. Diese atmosphärischen Interventionen dürften nicht ohne
Wirkung auf das Nervensystem unseres Gegenübers sein. Aber auch z.B.
depressive oder traumatisierte Patienten oder Klienten, deren Weltsicht
massiv durch den depressiven Affekt, bzw. die erlebten existenziellen
Bedrohungen determiniert werden, stellen eine Quelle atmosphärischer
Beeinflussung des therapeutischen Kontaktes dar.
Unsere innere Haltung wirkt sich aus konstruktivistischer Sicht natürlich
direkt realitätskonstruierend aus. Letztendlich beeinflussen die therapeutische
Haltung und die Rahmung auch die Würde unserer Klienten. Was man
ausstrahlt hat Wirkung. Man sollte sich seiner möglichen Wirkung auch in
diesen Kontexten bewusst sein.
Nicht ganz unwesentlich zum Gelingen von Therapie oder Coaching trägt
aber auch das Matching bei. Dieser Aspekt wird derzeit noch viel zu wenig
berücksichtigt.
D041 Eva Albermann
Stay happy when you fail" – Spielerische multisensorische Burnoutprophylaxe - Improvisationstheater-Workshop für alle Ego-States
Flexibilität, Kreativität und Teamfähigkeit sind Fähigkeiten, die wir als
TherapeutInnen und BeraterInnen in den verschiedensten beruflichen und
privaten Situationen gut gebrauchen können. ImprovisationstheaterTechniken sind auf eine wunderbar humorvolle Art und Weise dazu geeignet,
diese Techniken spielerisch zu vermitteln. Improtheater entstehen spontan im
Hin und Her zwischen Publikum und Improspielern immer neue Geschichten,
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die wir als Hypnotherapeuten auch gut in Trancen einbauen können. Dabei
gibt es einige hilfreiche Tricks. In diesem Workshop werden einige dieser
Techniken direkt miteinander ausprobiert, es wird also gleich bewegende
Mentalgymnastik gemacht. Sie werden lernen, sich aufeinander einzutunen,
auf die Mitspieler einzugehen und zu reagieren, nicht perfekt zu sein, den
Status zu wechseln und sich gleichzeitig wohl zu fühlen dabei- genau das, was
wir in Therapie und Coaching auch brauchen.
Das Motto des Improtheaters „Stay happy when you fail“ reduziert
Leistungsdruck und befreit den Kopf von unnötigen Blockaden und Ballast,
stimuliert multifokal Körper und Geist- die beste Burn-out-Prophylaxe also!
Eva-Maria Albermann macht selbst Improtheater und Playbacktheater.
Geeignet für Klopfer, Bekloppte und spielende Visionäre.
Ziele/Lernziele:
- spielerische multisensorische Kreativitätssteigerung
- Wahrnehmungs-und Darstellungstraining
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt.
D042 Kirsten Ecke & Carmen Kauffmann
PEP für Frauen in Führung - von Selbstwert, Machtspielen und
Selbstmarketing
Frauen, die sich - gerade in einem männlich dominierten Umfeld - durchsetzen
wollen, stoßen oft an die berühmt-berüchtigte „gläserne Decke“. Die existiert
zum Teil in Form von real existierenden Netzwerken und rührt zum Anderen
von „Scheren im Kopf“, falscher Bescheidenheit, einem wankelmütigen
Selbstwert oder schlicht auch aus einem Mangel an Wissen um die
„Spielregeln“ im Spiel um Macht, Erfolg und Einfluss.
In diesem Workshop werden typische Selbstwerträuber dargestellt stellvertretend sei hier das „Hochstapler-Syndrom“ (impostor syndrom)
genannt, unter dem selbst die erfolgreichsten Frauen der Welt wie Sheryl
Sandberg und Natalie Portman zu leiden hatten. Wir legen Ebenen der
Wirksamkeit offen und werben um die Bedeutung von Selbstmarketing …
Selbstwerttraining, die Big Five Entwicklungsblockaden und KKT leisten hier
wertvolle Dienste und führen üblicherweise zu großen Aha-Erlebnissen.
Denn auch hier gilt: Reden reicht nicht - und Argumente, Wissen und Logik
werden - gerade von Frauen - oft völlig überbewertet.
Ziele/Lernziele:
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- Erlernen von PEP-Tools für Frauen in Führung
- Selbstwert und Souveränität im Umgang mit Machtspielen
D043 Thomas Fritzsche
Impact – Strategien: Aha – Effekte entwickeln & einsetzen!
Der Schwerpunkt des Workshops besteht darin, die Teilnehmer zu befähigen,
Impact-Strategien zu entwickeln und wirkungsvoll einzusetzen.
Die Impact – Techniken von Danie Beaulieu faszinieren. Mit alltäglichen
Gegenständen (Papp-becher, Papier, Bleistift) werden starke Emotionen
hervorgerufen, die den Klienten in Therapie oder Coaching unmittelbar
erreichen und nachhaltig beeinflussen.
Im Workshop werde ich zunächst einige solche Techniken zeigen. Danach
stelle ich drei einfache Schritte vor, wie jeder passende „Knalleffekte
“maßschneidern kann.
Dann erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, gemeinsam für verschiedene
Klienten und Problem-situationen die entsprechenden Effekte zu entwickeln.
Diese werden gesammelt und geteilt, so dass man am Ende einige „eigene“ und
viele weitere „fremde“ Knalleffekte für die tägliche Praxis mitnehmen wird.
Abschließend machen wir einen Ausflug ins Thema „Dramaturgie“: Wie
erzeuge ich einen wirkungsvollen Spannungsbogen?
Ziele/Lernziele:
- Die Teilnehmer wissen, was „Impact-Strategie“ bedeutet.
- Die Teilnehmer können eigene Impact–Strategien für spezifische Situationen
entwickeln.
- Die Teilnehmer können solche Strategien ihren Klienten wirkungsvoll
präsentieren.
D044 Andrea und Michael Kosak
„Tune your golf “ – Mit PEP zur Verbesserung ihres Golfspiels
Sie sind angekommen bei der schnellsten und effektivsten Verbesserung Ihres
Golfspiels. Einer Technik, die auf den neuesten Erkenntnissen der modernen
Hirnforschung, Neurobiologie und hypnotherapeutischen Interventionen
basiert.
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Speziell für Golfer und die Bewältigung ihrer Probleme vor und während des
Golfspiels setzen wir diese Technik ein, die auch erfolgreich von TourProfessionals und Amateuren getestet wurde.
Es geht darum, neue Möglichkeiten auszuprobieren, um Ihr Golfspiel
schrittweise und dauerhaft zu verbessern. Bei regelmäßiger Anwendung der
vorgeschlagenen Übungen wird sich der Erfolg auf dem Golfplatz und auf
Ihrer Score-Karte scheinbar mühelos und leicht einstellen, vor allem aber
werden Sie überrascht sein, wie viel mehr Freude Sie bei Ihrem Lieblingssport
in Zukunft haben werden.
Sie erhalten eine einfache, leicht durchführbare Anleitung, an der Sie sich
orientieren können, um schrittweise mit der Technik vertraut zu werden.
Zunächst werden klassische Problemsituationen herausgestellt, die bei jedem
Golfspieler auftreten können, um Ihnen den Einstieg in die Technik zu
erleichtern.
Ziele/Lernziele:
- Konzentrationsverbesserung vor und während des Golfspiels
- Verbesserung des Umgangs mit negativen Gefühlen auf dem Golfplatz
D045 Horst Kraemer
Diagnoseschock und Trauma als Krankheitsursache erkennen, mit
Neuroimagination auflösen und Heilung ermöglichen
Psychotrauma stört nachhaltig das Immunsystem, die Hormonproduktion und
damit den Stoffwechsel des Menschen dauerhaft. Dass dies die Ursache von
vielen Erkrankungen ist, wird anhand von konkreten Beispielen und Fällen im
Workshop erklärt.
Ob die Diagnosestellung einen Schock auslöst und die Wirkung eines
Psychotraumas entwickelt, das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn eine
Diagnose gestellt wird, löst dies immer Stress, oft maximalen, das heißt
traumatischen Stress aus, besonders bei Diagnosen wie Krebs, Demenz,
Multiple Sklerose und anderen als schwer oder unheilbar geltenden
Krankheiten. Horst Kraemer hat in seiner Arbeit in verschiedenen
Verlaufsstadien
festgestellt,
dass
bei
allen
ihm
vorgestellten
Autoimmunerkrankungen, Krebspatienten, MS-Patienten entweder eine
multiple Stressverarbeitungsstörung aufgrund eines mindestens 7 Jahre
zurückliegenden Ereignisses oder einer Ereigniskette vorliegt und/oder die
Diagnosestellung einen Traumaeffekt ausgelöst hat.
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In beiden Fällen finden die meist somatisch konzentrierten Behandlungen
quasi in einem kumulativen Zustand statt: das Immunsystem, welches
dringend zur Heilung und Regeneration gebraucht wird, ist auf
Ausnahmezustand gestellt. Zusätzlich ist die Krankheits- oder
Heilungserwartung neuroplastisch an den Horrormoment des maximalen
Stressmoments gekoppelt. Eine Heilung oder ein Therapieerfolg wird in dieser
Situation nicht möglich. Horst Kraemer und sein Team haben konsequent erst
die Diagnosetraumatisierung und anschließend die biographischen
Belastungsspeicher aufgelöst und dabei erstaunliche Ergebnisse erzielt.
Anhand von konkreten Beispielen wird diese Arbeit vorgestellt und die
schnelle und nachhaltige Wirkung der Methode Neuroimagination bei der
Stressspeicherauflösung und neuronalen Überschreibung in einer Livearbeit
erfahrbar gemacht.
Ziele/Lernziele:
- Die Teilnehmer erkennen die Auswirkungen von Psychotraumata und
Neurostressfragmentierung auf das Immunsystem und die Ursachen von
Krankheitsbildung und Heilungsverhinderung.
- Die Teilnehmer lernen die Methode Neuroimagination zur Auflösung von
Traumata und neuronaler Überschreibung kennen.
- Deblockierung und Heilungsunterstützung mit der Methode
Neuroimagination wird demonstriert.
D046 Uwe Loda & Martina Baumann
KörperMusik als Gesundheitserreger in Therapie, Beratung,
Psychoonkologie und als Selbstfürsorge für Therapeuten
In vielen Kulturen ist seit jeher die heilsame Wirkung von Musik bekannt. Sie
wird gesellschaftlich gelebt und therapeutisch genutzt.
Musik ist für viele Menschen ein beliebtes Instrument, um eigenes Erleben in
eine gewünschte Richtung zu bringen.
KörperMusik spielt und arbeitet mit EnergyPulsationsTommeln, Circle
Singing nach Bobby Mc Ferrin, tranceinduzierenden Klang- und
RhythmusReisen, Bodypercussion und bezieht Lieder aus verschiedenen
Kulturen ein. Im Kontext psychotherapeutischer oder beratender Arbeit lässt
sich KörperMusik anwenden, um Klienten, Gruppen, oder sich selbst in einen
aktiven und entspannenden Prozess mit Tiefklang hinein zu begleiten.
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Die sinnlichen ErfahrungsRäume der KörperMusik verändern einereits die
Erlebnisnetzwerke zu Beginn von gewünschten Prozessen, nehmen Einfluß
auf unsere Haltung und auf mögliche Perspektiven. Gleichzeitig werden die
ErfahrungsRäume bereits zu potentielle Lösungen. Ebenso können die
KörperMusik Elemente als Verankerungtechniken utilisiert werden.
Körpermusik führt spielerisch und lustvoll in einen Raum, "außerhalb von
richtig und falsch". Die Mischung aus Leichtigkeit, Tiefe, Humor und
Mitgefühl sorgt dafür, dass sich Selbstheilungsprozesse ihren Weg bahnen
können.
Eingeladen sind alle, die Musik als einen Teil von sich mögen und die sich für
ihre therapeutische Arbeit oder für sich selbst inspirieren lassen wollen,
unabhängig von musikalischen Vorerfahrungen. Der Playshop ist
praxisorientiert. Dazu gibt es Reflektionsrunden, innerhalb derer das
Erfahrene mit den eigenen therapeutischen Konzepten vernetzt werden kann.
Ziele/Lernziele:
- praxisorierntiert mit Selbsterfahrungsanteilen; kennenlernen von
KörperMusikelementen
- Verknüpfung der Musikinterventionen mit psychotherapeutischen und
beratenden Kontexten
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt.
Bitte Sitzkissen, Decke oder Isomatte, bequeme Kleidung, Indoor-Schuhe oder Socken
mitbringen oder barfuß.
D047 Eva Pollani
Eye Movement Integration Kurz-Einführung
EMI - Eye Movement Integration - ist ein therapeutisches Verfahren, das den
Klientinnen und Klienten in relativ rascher Zeit ermöglicht, sich von der Last
noch unverarbeiteter traumatischer Erinnerungen zu lösen. Jede traumatische
Erfahrung bahnt sich im Gehirn einerseits durch Wahrnehmungen wie
Geruch und Geschmack, durch Sehen und Hören sowie durch
Körperempfindungen einen Weg. Als Folge werden komplexe
Überlebensstrategien organisiert. Es gibt immer mehr Hinweise, dass Gehirn
und Geist sich bei traumatischen Erfahrungen zwangsläufig verändern. Eye
Movement Integration arbeitet mit Augenbewegungen. Mit EMI lassen sich
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nach einer Behandlung bis zu 48 Prozent der Symptome verändern, nach zwei
Behandlungen gibt es bis zu 78 Prozent Veränderung in den Symptomen. In
diesem Einführungsworkshop lernen Sie die Methode und den Einsatz von
EMI kennen und sammeln erste Erfahrungen damit.
E048 Stephen Porges
The Polyvagal Theory and the Face-Heart Connection: Neural
mechanisms mediating social behavior and health
During this congress workshop, participants will be provided an overview of
the Polyvagal Theory. Polyvagal Theory provides a new perspective and
expands our understanding of normal and atypical behavior, mental health,
and psychiatric disorders. The theory explains how regulation of autonomic
function forms the neural “platform” upon which social behavior and the
development of trusting relationships are based. The theory explains how
reactions to danger and life threat and experiences of abuse and trauma may
retune our nervous system to respond to friends, caregivers, and teachers as if
they were enemies. Polyvagal Theory expands our understanding of normal
and atypical behavior, mental health, and psychiatric disorders. The theory
may help practitioners distinguish the contextual features that trigger defense
from those that are calming and support spontaneous social engagement.
D049 Claudia A. Reinicke
Do it (your) SELV! - Systemisch, mit Embodiment, Lösungsorientiert
und Vt-basiert
Am Beispiel von ADHS wird gezeigt, wie sich Kinder in ihrem System
erfolgreich entwickeln können.
Neben verschiedenen therapeutischen Settings wie Anamnese, Einzel-,
Gruppen- oder Familiensitzungen wird auch demonstriert, wie die Methoden
auch im schulischen Umfeld eingesetzt werden können.
D050 Gary Bruno Schmid
Verkörperte Intelligenz
Theoretischer Hintergrund der Thematik:
Das Bewusstsein entspringt – ähnlich einem Phasenübergang oder einer
Zündung - dem zirkulären Zusammenspiel komplexer Informationsprozesse
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im lebenden Organismus, die man auch als verkörperte Intelligenz verstehen
kann. Bewusstsein ist eine dem gesamten Organismus inhärente Eigenschaft
und kann nicht innerhalb einer spezifischen Untermenge von Neuronen
lokalisiert werden (sog. Executive Function). Das (somatische) Gehirn ist erst in
seiner Gesamtheit hinreichend für Bewusstsein. Oder braucht es sogar ein
verkörpertes Gehirn samt Sinnesorganen und Bewegungsapparat (Überhirn),
um erst ein sog. “extended Consciousness” zu ermöglichen? Mit anderen
Worten: Braucht das Gehirn einen Körper, um zu realisieren, dass es einen
Besitzer und Beobachter “innerhalb” von sich selbst hat? Und wie sieht es aus
mit dem Begriff Sozialhirn?
Lernziele:
- TeilnehmerInnen werden mittels mehrerer Kurzfilme (1-5 Minuten) und
zahlreichen - inspirierenden bis provokativen - Ideen des Workshopleiters zum
Thema angeregt, den Begriff «verkörperte Intelligenz» kritisch anzuschauen
und zu analysieren.
2. Den TeilnehmerInnen wird über die Diskussion im Plenum und die eigene
Erfahrung in Kleingruppenübungen ein praxisnaher, vertiefter Einblick in und
einen praktischer Zugang zur eigenen verkörperten Intelligenz ermöglicht.
3. Eine praktische, wirksame, therapeutische Methodik "Das runde Dreieck:
Materialisierung und Verkörperung (1) des Problems, (2) der Ressourcen und
(3) des versteckten Beobachters" wird eingeführt und demonstriert.
Inhaltlicher Ablauf:
1. Teil I, Theorie: Lernziele 1 und 2.
2. Teil II, Praxis: Lernziel 3.
Didaktische Mittel:
Kurzfilme, Diskussion, Selbsterfahrungsübungen, Live-Demo, Kleingruppe.
Teil I: Verständnis vom Bewusstsein und von verkörperter Intelligenz durch
Überlegungen zu den Fragen: "Wo im Raum höre ich auf, ich zu sein, und wo im
Raum hörst du auf, du zu sein?"
Teil II: Praktischer Zugang zur verkörperten Intelligenz über die dyadische
Vervollständigung: Der Nocebo- versus der Placebo-Effekt: "Was sind meine
persönlichen selbstschwächenden Voodoos und Tabus und wie kann ich sie entkräften?"
bzw. "Was sind meine persönlichen selbstermächtigenden Ressourcen und wie kann ich
sie bekräftigen?"
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D051 Bernhard Trenkle
Hypnotherapie, EMDR und eine QiGong-Technik
Ericksonsche Hypnotherapie kenne ich seit 1975, von EMDR hörte ich früh
um 1990, als Francine Shapiro ihre ersten beiden Papers publiziert hatte. Ich
besuchte zwei kürzere Workshops von ihr und fand EMDR für die
Behandlung von Flashbacks außerordentlich effizient. Effizienter als die
Hypnotherapie-Techniken, die ich kannte. Über Fallbeispiele werde ich
darstellen, wie ich EMDR und Hypnotherapie kombinierte. Ab 2007
unterrichtete ich in China und lernte von Prof. Tianjun Liu, dem Leiter des
QíGong-Laboratoriums der Peking Universität, eine bemerkenswert effiziente
Technik kennen. Er erklärte mir, dass es
eine alte traditionelle chinesische Technik sei, um besser meditieren zu
können. Er habe sie mit Elementen ergänzt, die er von uns westlichen
Therapeuten gelernt habe. Diese Technik habe ich unterdessen wiederum mit
hypnotherapeutischen Elementen und manchmal mit der EMDR-Technik
ergänzt. Behandelt habe ich damit Schlafprobleme, Ängste, Schmerzen aber
auch Beziehungsprobleme. Die Klienten benutzen diese Technik gerne in
Kombination mit Selbsthypnose.
Im Workshop werde ich die Technik von Liu demonstrieren und dann meine
Erweiterungen vorstellen. Zum Abschluss werde ich zwei Fälle präsentieren,
wie ich diese Techniken zur Behandlung kindlicher Schlafstörungen benutzte.
D052 Astrid Vlamynck
"Lass uns 'n Wunder sein, 'n wunderbares Wunder sein." Und
"Ansteckende Gesundheit." Und "Theoretisch kann ich praktisch alles."
- Wie aus schöner Theorie auch schöne Praxis wird. Wie (sogar) Liebe
besser gelingen kann. Denn: wollen wir nicht letztlich alle "nur" Liebe?!
Als Multisensorikerin der ersten Stunde lehre ich seit 2000 die professionelle
Anwendung der Klopftechniken (nach Fred Gallo und deren
Weiterentwicklungen). Und deren synergistische Kombination mit
Psychodynamischer Psychotherapie, Hypnotherapie, Traumatherapie, EMDR,
Brainspotting, NLP (Neurolinguistisches Programmieren), BondingPsychotherapie.
Ich biete hier Einblicke in die Vielseitigkeit und Tiefe meiner Art der
Integration dieser Methoden in Therapie und Coaching. Speziell in der
Bindungs-, Trauma- und Suchttherapie – (auch) für mehr Liebesglück.
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Statt sich mit Tagträumen und Ersatzbefriedigungen zu trösten: Wie kann die
eigentliche Liebes - Sehnsucht entdeckt und (nachhaltig) zum Leben erweckt
werden? Wie lassen sich Wege aus der Resignation finden? Wie zieldienliche
Bottom-up-Prozesse mit Achtsamkeit, Leichtigkeit und Selbstfürsorge
kombiniert? Wie werden Einsamkeit, Zweifel, Scham oder unverarbeitete
Traumata, die eine (neue) Liebe oder das Leben überhaupt schwer machen – in
nützliche Glaubenssätze, in Humor, Gelassenheit, Motivation und
Engagement transformiert?!
Wie Selbstsabotage auch einfach, nachhaltig und spielerisch zu überwinden ist,
dazu wird ein Potpourri an Interventionsmöglichkeiten erlebnisnah und
interaktiv vorgestellt. Entdecken Sie Distanzierung-, Stabilisierung-,
Kompetenz- und Wohlfühl-Übungen mit unmittelbarer Evidenz.
Inhaltlicher Ablauf – Vortrag. Life-Demonstrationen. Selbstanwendung.
Diskussion.
Literatur – Energetische Psychotherapie- integrativ. Hintergründe, Praxis,
Wirkhypothesen. DGVT Verlag. Walther Lechler. Nicht die Droge ist`s
sondern der Mensch. Astrid Vlamynck Klopfen gegen Liebesleid. Selbstwert
stärken - Attraktivität steigern. Rowohlt.
D053 Thomas Weber
Brainspotting bei akutem und chronischem Schmerz
Es zeigt sich insbesondere mit Brainspotting, dass Schmerzverarbeitung auf
einer physiologisch-biografischen Ebene mit psychischen Ursachen abläuft und
die Verarbeitung sowie Auflösung von Schmerzempfinden äußerst verblüffend
geschieht. Jeder chronische Schmerz hat eine Schmerzgeschichte, welche
mithilfe von Brainspotting unmittelbar hervorgerufen werden kann und somit
eine ursächliche Schmerztherapie erfolgen kann im Gegensatz zu einer
konventionellen funktionell-symptom-orientierten Schmerzbehandlung.
Erstmals scheint es möglich zu werden, dass wir mit Brainspotting als
Neuropsychotherapie in der Lage sind, eine umfassende schmerztherapeutische
Behandlungsform anbieten zu können.
Eine Pre- Poststudie 'Brainspotting Schmerztherapie' läuft gerade unter der
Leitung von Mag. Thomas Weber und Mag. Gerhard Preschitz (Sigmund
Freud Universität Wien)
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Ziele/Lernziele: einen psychotherapeutischen Zugang zur Therapie von
physisch-chronifizierten Schmerzen kennen zu lernen.
- Arbeit mit akutem und chronischem Schmerz
- Arbeit mit den unbewussten, im Gehirn gespeicherten Erinnerungen zum
chronischen Schmerz
D054 Thomas Weil
Den Inneren Chef stärken - Die Re-Integration der Persönlichkeit
Verletzungen
und
Traumatisierungen
hinterlassen
ihre
Spuren:
Unkontrollierbarer Stress setzt Cortisole frei, die für “Freezing- oder
Abschalt-Prozesse”, im limbischen System des Gehirns verantwortlich sind.
Der Zugriff auf eigene Ressourcen wird gestört und beeinträchtigt. Eine
Folge: die sog. “limbischen Blockaden”, die als Stress-, Trauma-, Lern- und
Erfolgsblockaden in Erscheinung treten können.
In diesem Zusammenhang kommt es zu “Fragmentierungsprozesse der
Psyche”. Das heißt: Einzelne Persönlichkeitsanteile, deren Aufgabe ist, im
Verbund des “Inneren Teams” konstruktiv zusammenzuarbeiten, driften
auseinander.
Wenn einzelne Teile unserer Gesamtpersönlichkeit in Konflikt miteinander
geraten, wird dies als innerer Konflikt erlebt, der die Souveränität und
Handlungsmacht unseres “Inneren Chefs” stark einschränkt.
Das ROMPC®-Konzept vom “Inneren Team” vermag...
- die an den inneren Konflikten beteiligten Persönlichkeitsanteile in Gestalt
spezifischer “Ego-” und “Life-States” zu identifizieren,
- deren “unerhörte Geschichte” zu entschlüsseln,
- für die einzelnen Teilpersönlichkeiten geeignete Behandlungsrituale bereit zu
stellen und
- die inneren Konfliktparteien so zu “befrieden”, dass eine Re-Integration der
Psyche unterstützt und die Ressourcen der einzelnen Persönlichkeitsanteile
unter der Hoheit des “Inneren Chefs” wieder genutzt werden können.
45
T5: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr
D060 Robert Barring & Matthias Wittforth
Das bekannte und das unbekannte Gehirn – Entwurf einer neuen MindBody-Perspektive von Hirnforschung und funktioneller Medizin durch
Berücksichtigung von Kortex und Mikrobiom
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass mentale Prozesse und deren
neuralen Substrate maßgeblich durch das Mikrobiom beeinflusst werden. Eine
steigende Zahl wissenschaftlicher Fakten sprechen dafür, dass der menschliche
Gastrointestinal Trakt, der nahezu 100 Billionen Bakterien beherbergt, nicht
nur essenziell für unsere Gesundheit ist, sondern darüber hinaus kognitive,
emotionale und sensorische Gehirnvorgänge beeinflusst. Ganz deutlich zeigt
sich die Bedeutung der Darm-Hirn-Achse bei Angststörungen, Depression und
Autismus. Dies hat zu einem Umdenken in den Neurowissenschaften und in
der Medizin geführt. Die logische und konsequente Weiterentwicklung dieser
Erkenntnisse auf den psychotherapeutischen Bereich ist das Hauptthema des
Vortrags. Es wird dargestellt, welche diagnostischen Möglichkeiten in der
funktionellen Medizin existieren und wie in Zukunft daraus abgeleitet werden
kann, welche therapeutischen Interventionen für den individuellen Patienten
den größten Erfolg versprechen.
Ziele/Lernziele:
- Verstehen der Zusammenhänge von Gehirn und Darm und deren
gegenseitige Beeinflussung
- Die Teilnehmer werden in der Lage sein, die aktuellen Forschungsergebnisse
kritisch zu diskutieren und einschätzen können, inwieweit diese für ihr
tägliches therapeutisches Handeln relevant sind.
D061 Stefanie Bathe
QuickRelax: Akkus auffüllen in stressigen Zeiten. Körper-orientierte
Selbstfürsorge & Burnout-Prävention für Coaches, Berater, Trainer,
Führungskräfte, Therapeuten und deren Klienten
Berufsbedingt sind wir ständig für andere da. Häufig fehlt die Zeit für uns
selbst: für kleine Pausen zum Akkus-Füllen. Zur Regeneration unserer
(Arbeits-) Kraft. Zum Erhalt unserer Gesundheit und Lebenszufriedenheit.
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An Knowhow mangelt es nicht: Zeit fehlt.
Hier setzt QuickRelax an: schnelle Entspannung für zwischendurch. Einfach
erlernbare Körperübungen und Balance-Goodies, die in ein bis sieben Minuten
die gewünschte Wirkung bringen: Entspannung, Zentrierung, Fokussierung,
Konzentration, Aktivierung, Leichtigkeit, Aggressionsabbau ...
Raus aus dem Kopf, rein in den Körper.
Sämtliche Übungen können überall (Büro, Praxis, Zug ...) angewendet und
einfach in den Arbeitsalltag integriert werden. Auch für sonst eher
„kopflastiges“ Business-Klientel.
Im Workshop können Sie Ihre Akkus auftanken: Praxis-Ideen für schnelle
Entspannung und business-geeignete Körper-Arbeit. Die „Bingo-Frage der
Selbstfürsorge“ und das „QuickRelax-Theorem“ bietet zielführendes
Hintergrundwissen.
Ziele/Lernziele:
- Die TN lernen alltags- und business-taugliche QuickRelax-Körperübungen,
die schnell und einfach erlernbar sowie überall durchzuführen sind: zum Akkus
auffüllen im Job & privat, für Mini-Pausen (1 – 10 Minuten).
- Die TN wissen, wie sie diese Übungen zur Förderung von Regeneration und
Körper-Wahrnehmung, zur Erhöhung von Wohlbefinden und zur Steigerung
der persönlichen Stress-Stabilität ohne zusätzlichen Zeitbedarf in ihren Alltag
einbauen u/o dies an ihre Klienten weitergeben können.
- Die TN kennen die Bingo-Frage der Selbstfürsorge und können diese im
Alltag anwenden u/o ihren Klienten vermitteln.
D062 Katrin Boger
EMDR bei (geburts-) traumatisierten Säuglingen und Kleinkinder
Frühchen mit z.T. dramatischen prä- und perinatalen Geburtserfahrungen,
aber auch kranke Säuglinge, die sich direkt nach der Geburt verschiedenen
Operationen unterziehen müssen, entwickeln in Folge dieser stressvollen
Erfahrungen häufig verschiedene psychische Auffälligkeiten, unter denen sie
häufig ihr gesamtes Leben lang zu leiden haben. Eine Behandlung dieser
Kinder bereits im ersten Lebensjahr bietet sowohl den Kindern, als auch den
Eltern nicht nur kurz-, sondern auch langfristig eine große Entlastung. Es
gelang nun mit Hilfe von EMDR, eine mit vegetativen Parameter messbare
Methode zu entwickeln, die schnell und schmerzfrei Kind und Eltern Hilfe
geben kann.
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Ziele/Lernziele:
- Vermittlung der spezifischen Methode EMDR bei Säuglingen
D063 Eberhard Brunier
Nonverbale Hypnose - Die Schamanen in Nepal verstehe ich auch nicht
und ich verstehe sie doch…
In diesem Workshop möchte ich die nonverbale Hypnose erklären und zeigen,
wie sie von den Schamanen in Nepal praktiziert wird.
Durch Übungen in nonverbaler Hypnose werden Sie in der eigenen Praxis
solche Formen der Hypnose zusätzlich anwenden können. Vertrauen Sie auf
Ihre Intuition und begleiten Sie die inneren Veränderungen Ihrer Klienten mit
einem demütigen Lächeln.
Ziele/Lernziele:
- Nonverbale Hypnose erklären und zeigen (so machen es die Schamanen in
Nepal)
- Übungen in nonverbaler Hypnose um in der eigenen Praxis solche Formen
der Hypnose zusätzlich anwenden zu können.
D064 Ronja Ernsting
Meine eigene Ressource: Stimme
Tagtäglich begrüßen wir unsere Mitmenschen mit einem „Hallo“ und „Guten
Tag“. Wir klingen und unser Gegenüber hört uns. Was genau hört das
Gegenüber eigentlich? Und was wissen wir über den Klang unserer Stimme?
Wir klingen so, wie wir uns fühlen. Oder wie wir uns irgendwann mal gefühlt
haben. Unsere Stimme und unser Sprechen ist Ausdruck unserer inneren
Haltung. In unserem Stimmklang hören wir, wie wir mit uns und anderen im
Kontakt sind.
Im Workshop gestalten wir neue stimmliche und sprecherische
Kontaktmöglichkeiten. Wir verlassen gewohntes Terrain und begeben uns auf
eine geschützte Bühne. Dort bekommt der Stimmklang Raum und
Bewusstheit. Aus den Lehren von Schlaffhorst/ Andersen, M. Feldenkrais, M.
Heptner und der Hypnotherapie nach Milton Erikson entnehmen wir
Elemente, hören mit Spannung, Aufrichtung, Bewegung, Spaß und Freude und
erlernen neue, alte Gestaltungsmöglichkeiten. Wir aktivieren unsere eigene
Ressource!
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Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte in
bewegungsfreundlicher Kleidung kommen.
D065 Michael Fleischhauer, Petra Kramme & Cornelia-Alexandra
Krebs
Tonische
Immobilität
–
funktionelle
Auswirkungen
von
Traumatisierungen
Nicht spezifische Rückenschmerzen haben bei bestimmten Dispositionen eine
hohe Tendenz zu Chronifizierung. Diese finden sich in der S3- Leitlinie des
unspezifischen Rückenschmerzes als red und yellow flags wieder und
beschreiben die Komorbidität zu Angststörungen, Depressionen und
somatoformen Störungen.
Uns als Ärzten und überwiegend manualmedizinisch tätigen Osteopathen ist
dieser Zusammenhang täglich präsent. Die körperlichen Korrelate der
Schmerzen bestehen aus Sicht der Osteopathie in Funktionsstörungen, die von
Strukturstörungen abzugrenzen sind. Funktionsstörungen können sich durch
biomechanische Zusammenhänge über Muskeln und Faszien zu sog. Ketten
„aufbauen“, die manualmedizinisch und osteopathisch gelöst werden können.
Dabei trennt die osteopathische Medizin nicht zwischen Körper-Seele-Geist
und berücksichtigt auch psychische Komorbiditäten.
Insbesondere bei chronischen Schmerzpatienten fallen Tonusstörungen der
Muskulatur auf, die als Immobilitätssyndrom mit hoher Beteiligung der
Amygdala anmuten. Dieses kann als köperlicher Ausdruck eines
Erstarrungsyndroms gemäß der Polyvagalthorie nach St. Porges gedeutet
werden und hat Auswirkungen auf die körperliche Behandlung.
Die Mediziner M.G. Fleischhauer und C.-A. Krebs haben dies in Jahr 2014
mittels einer einarmigen randomisierten Studie an 229 Patienten
nachvollzogen, diese wurde in der Osteopathischen Medizin, 1/2014, S.1-7
veröffentlicht.
Ziele:
- Information der TN über die Theorie und Geschichte der Osteopathischen
Medizin
- Erfahrung von Funktionsstörungen-Strukturstörungen und Bewegungen
- Erfahrungen von Selbstbehandlung von Funktionsstörungen
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- Einschätzung des Anteils von Funktionsstörungen bei komplexen
psychosomatischen Krankheitsbildern
Aufbau:
A. Einführung in das Thema (Kramme): Geschichte der Osteopathie/ Theorie/
Anbieter/Motivation durch Embodiment 20-30 min
B. Einführung in das Erstarrungskonzept/psychische Grundlagen (Krebs) 3040 min
C. Selbsterfahrung (Fleischhauer) 30 min
D. Diskussion 30 min
D066 Anja Frohnen & Ralf Peters
Stimme und Coaching - Embodied Voice als Zugang zu inneren Anteilen
In der Praxis erleben wir oft, wie sich die Stimme eines Klienten frappant
verändert und Ausdruck gibt von inneren Anteilen, Konflikten und Motiven,
unabhängig vom semantischen Gehalt des Gesagten.
Die biographischen Prägungen und Narben sind im Stimmklang ebenso
präsent wie schlummernde Kompetenzen, die für das Coachinganliegen
eingesetzt werden können.
Durch die Verbindung von hypnosystemischer Innere Anteile Arbeit mit der
Stimmerkundung nach Roy Hart demonstrieren wir, wie bereichernd die
Stimme als Embodimentansatz für Coaching und Therapieprozesse genutzt
werden kann.
In diesem Workshop zeigen wir praktisch mit Übungen für die eigene Arbeit,
wie man die Stimme nutzt,
- damit schlummernde Potentiale ins Bewusstsein gehoben und aktiviert
werden,
- die Wahrnehmung der eigenen Stimme zur Gestaltung der
Coachingbeziehung wirksam beiträgt.
Wir geben theoretische Anregungen für die psychologische Einordung der
Stimme in Coachingprozesse. Zum Workshopende bleibt Raum für Fragen
und gemeinsame Reflektion.
Ziele/Lernziele:
- Sensibilisierung für die Rolle der Stimme im Coaching und die
Intensivierung des Kontaktes zu eigenen Stimme.
- Die Stimmen in mir als Ausdruck der inneren Anteile kennen lernen.
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D067 Annette Fürst
„Stark mit Bruno“ - Ein multisensorischer crossmedialer Ansatz für
Kinder
Förderprojekt „Stark mit Bruno“
Bruno ist ein vollkommen neuartiges Projekt für Kinder, um diese sowohl
präventiv als auch kurativ stark für das Leben zu machen.
Der kleine braune Affe Bruno dient als Identifikationsfigur für Kinder. Seine
Erlebnisse bilden den roten Faden durch verschiedenen Themenfelder wie
Soziale Kompetenz, Selbstbewusstsein, Krankheit, Trennung, etc.
„Stark mit Bruno“ ist für eine Förderung des BMWi im Zentralen
Innovationprogramm Mittelstand vorgesehen. Beim Bundesministerium für
Bildung und Forschung BMBF wird ebenfalls ein Förderprogramm in
Anspruch genommen. Außerdem begleitet die Universität Koblenz-Landau das
Projekt mit einer Studie.
Der Ansatz vereint:
• Bruno als Stofftier und Handpuppe zur Identifikation
• Geschichten mit direkten Handlungsanweisungen für die Bezugspersonen zu Interventionen wie PEP, Imaginationen, etc.
• Audioaufnahmen mit Geschichten und Übungen
• Interaktive App / Film
• Brettspiel zu den Geschichten
Damit setzt Bruno genau am Thema das Kongresses an: „Reden reicht nicht“.
In dieser Komplexität und Kombination auf multisensorischer und
crossmedialer Ebene existiert bisher kein Ansatz.
Im Workshop lernen die Teilnehmer Interventionen sowohl auf mehreren
Sinnesebenen als auch die Verwendung von unterschiedlichen Medien kennen
und einsetzen. Neben der Erklärung wozu genau dieser Ansatz nützlich ist
liegt der Fokus auf praktischem Arbeiten.
• „Stark mit Bruno“ – Was, wie & wozu? Ein multisensorischer & crossmedialer Ansatz
• Lehrdialog zum Aufbau von Geschichten mit Übungen in Kleingruppen
• Interventionssammlung für alle Sinne
• Audio to go – viel einfacher als gedacht
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D068 Dagmar Ingwersen
Das Symptom – ein unzuverlässiger „Scout“
Entschlüsselung von Symptomzusammenhängen durch bifokale multisensorische Interventionstechniken in Kombination mit Embodimentgestützten Verfahren und Symptomaufstellungen.
Symptome behindern uns in der Kontinuität unseres beabsichtigten
Lebensweges. Sie nötigen uns in eine andere Richtung als die gewollte.
Die Frage nach der Kausalität „Was ist geschehen, was habe ich getan, dass
ich mit dem Symptom behaftet bin?“ führt meist in die Sackgasse der
Selbstbezichtigung, die das Symptom dann vielleicht noch verstärkt.
Bei der Erkundung von Zusammenhängen des Symptoms drohen Klippen und
Fallen. Denn seine Metaphorik konterkariert immer wieder tieferliegende und
weiterführende Informationen, weil gegenläufige Loyalitäten in einem schwer
durchschaubaren Spannungsverhältnis stehen: verschiedene unbewusste innere
Instanzen streben unterschiedlich in Richtung Lösung oder Problemerhaltung.
Gelingt es, ein Symptom gleichzeitig als freundlichen Hinweisgeber und
Tabuhüter zu betrachten, eröffnet sich vielleicht ein Zugang sowohl zu den
inneren Anteilen, die für Heilung eintreten, als auch zu denjenigen Anteilen,
die aus noch zu entschlüsselnden Beweggründen Heilung blockieren.
Ein
multi-modales
Modell
aus
dem
bifokal-multisensorischen
Interventionsinstrumentarium ermöglicht eine Annäherung an die Anliegen
dieser blockierenden Anteile und leitet einen Transformationsprozess ein, um
Heilung zu unterstützen.
Hierbei haben sich für solche Prozesse insbesondere die Ansätze des EDxTM
(Gallo) und AIT (Advanced Integrative Therapy, Asha Clinton) bewährt.
Die Externalisierung solcher Anteile in Form von imaginierten
„archetypischen“ Gestalten in Verbindung mit speziellen Trauma –
auflösenden Interventionen aus dem energetischen Behandlungsspektrum
können zu ihrer Wandlung in wohlwollende Kräfte führen.
Innerhalb eines solchen Prozesses ermöglichen spezifisch geleitete
Körperwahrnehmungsangebote ein Referenzsystem für die erlebten
Veränderungsansätze, die dann thematisch weiterführen auf dem Weg zur
Erforschung der inneren Bühne von Heilungsinstanzen.
Dabei haben sich Elemente aus dem körpertherapeutisch –energetischen
Ansatz des Integrative Somatic Psychotherapy (ISP, Raja Selvam) bewährt,
52
eine Methode, die auf dem Ansatz des Somatic Experience (SE, Peter Levine)
aufbaut.
In diesem Workshop sollen durch eine hypno-systemische Optik mögliche
Wechselwirkungen zwischen Interventionen von Embodiment- gestützten
Verfahren und aus dem bifokalen multisensorischen (energetischen)
Instrumentarium gezeigt werden, die besonders geeignet sind, um
Heilungsvorgänge zu unterstützen.
Über Demonstrationen und Fallbeispiele sollen die theoretischen
Überlegungen verdeutlicht werden. Die Teilnehmer werden immer wieder
eingeladen, mit einzelnen Sequenzen der gezeigten Interventionstechniken zu
experimentieren.
Demonstration und Experimentieren mit Symptomaufstellungen können das
Spektrum noch erweitern.
D069 Daniela Lempertz
EMDR mit Kindern - kreativ UND lege artis!
In der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind
aufgrund der verschiedenen Entwicklungsstadien und Alter der Kinder
unterschiedliche Vorgehensweisen und Methoden gefragt.
Bei der Anwendung von EMDR mit dieser Patientengruppe können kreative
Medien auf dem Weg vom Stabilisieren, Prozessieren hin zum Integrieren
sehr hilfreich und unterstützend sein – oft ist die Arbeit ohne Einsatz kreativer
Medien und Anwendung von kreativen Methoden nicht möglich.
Andererseits besteht hier leicht die Gefahr, in etwas „Experimentelles“ zu
geraten, nicht mehr genau zu wissen, was man wie und warum und gerade
jetzt macht.
In diesem praxisorientierten Workshop sollen mittels Theorievermittlung,
Darstellung von Fallbeispielen und praktischen Übungen folgende Ziele
erreicht werden:
- die Bewusstheit für die eigene psychotherapeutische Vorgehensweise
gestärkt werden,
- das persönliche Repertoire an kreativen Methoden erweitert werden und eine
Einbettung dessen in das AIP Modell erfolgen.
53
E070 Susan Pinco
Introduction to Brainspotting™
This presentation introduces attendees to the Brainspotting protocol,
developed by Dr. David Grand. Utilizing a combination of lecture,
demonstration and small group practice we will explore the neuroscience
behind Brainspotting™, identify, illustrate and practice the core elements of
the protocol, and discuss how Brainspotting™ can be utilized to facilitate the
treatment of trauma, performance anxiety and other issues.
Teaching Objectives:
- Attendees will be able to list 2 ways in which neuroscience helps us
understand the mechanisms that make Brainspotting™ experiential and
effective.
- Attendees will be able to differentiate between internal and external window
and be able demonstrate techniques associated with both.
- Attendees will be able to demonstrate how work with the X, and Y axis and
be able to speak about why this important.
D071 Gunther Schmidt
Sinnerfüllung mit allen Sinnen (vom Alltag bis zur Spiritualität) im
hypnosystemischen Raum - Der Organismus als „wissender Quell“ und
Sinn-Orchester
Abstract lag bei Drucklegung nicht vor.
D072 Karl-Josef Sittig
Die »L!fT®« Matrix: Lösungsbasierte/s !nterferenz Therapie/Training®
- Ressourcenfokussiertes multifokales Klopfen/ »R-EMDR« mit Tönen
und Hypnosystemik in Beratung und Therapie
Methodisches Vorgehen:
Mit der hochwirksamen »L!fT®« Matrix bekommen Sie einen differenzierten
anschaulichen Leitfaden an die Hand. Sie leitet Sie sicher durch ein
»L!fT®«ing, das alle Sinnesmodalitäten affekt - logisch, trance - logisch, neuro
- logisch, limbisch erfasst! Ziele können u.a. die beständigen Lösungen von
Stresszuständen, die abrufbare Installation von Peak Performance Ego States
usw. sein.
54
Inhaltlicher Ablauf:
Praktische Beispiele der »L!fT® « Matrix beim Coaching und in der Therapie
geben eine lebendige Vorstellung von den vielfältigen Möglichkeiten. Der
Ablauf der Behandlungspraxis wird für alle Anwesenden erlebbar
demonstriert. Die Therapeuten/ Coachs genießen das eigene
Ressourcenerleben während der Lösungsentwicklung (Spiegelneuronen)! Je
nach Ausbildung der Anwender werden NLP, VT, TP, PA, systemische
Hypnotherapie, EMDR (Shapiro) und EDxTM (Gallo), EFT (Craig), PEP
(Bohne), MET (Franke) usw. kombiniert.
Theoretischer Hintergrund:
Im
Gegensatz
zu
allen
mir
bekannten
symptomund
belastungskonfrontierenden Desensibilisierungen der VT, TP, PA,
Hypnotherapie, des EMDR, der Energetischen Psychotherapie EDxTM, EFT,
PEP, MET usw. konzentriert sich diese »L!fT®« Methode auf die
lösungsfokussierte Sensibilisierung maßgeschneiderter Ressourcen-EgoStates. Sie werden neuronal abrufbar installiert, reduzieren die jeweilige
Belastung, können vollständig und nachhaltig wirken, wenn die neuronalen
Netzwerke !nterferiert werden. Schmerz, Stress und Trauma werden
neuroplastisch hocheffektiv umstrukturiert und so implizit! unbewusst gelöst.
Das vom Referenten entwickelte hypno-systemische Erklärungsmodell, das
Modell der EMDR -Traumatherapie und der Energetischen Psychotherapien
werden kurz erläutert.
Anwendungsbereiche:
Die »L!fT®« Matrix wird in allen Therapie- und Coaching- Kontexten
angewendet. Sie kann auf allen gängigen Smartphones (Android, IOS), Pads,
Windows- und Apple- Computern erstellt, weiterentwickelt und abgerufen
werden, natürlich auch mit Stift und Papier. Sie aktiviert, triggert eine
hochwirksame konzentrierte Ladung von genau passenden Ressourcen – Ego States gerade auch dann, wenn man sie ganz besonders dringend braucht.
Erforderliche Vorkenntnisse:
Auch ohne Vorkenntnisse kommen Sie gut mit.
Wollen Sie leicht und gelöst auch beim Arbeiten auf der innere Sonnenseite
leben?
Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig.
Weitere Informationen: www.karl-josef-sittig.de
55
Literaturempfehlung: Werner A. Leeb, Bernhard Trenkle und Martin F.
Weckenmann (Hrsg.): Der Realitätenkellner, Karl-Josef Sittig S.321 ff
http://www.carl-auer.de/programm/artikel/titel/der-realitaetenkellner/
D073 Gabriela von Witzleben
Embodimentale Aktivierung von Ego-States mit dem Triadischen
Prinzip
Das Triadische Prinzip ist ein Aufstellungsformat welches auf den drei
Zentren Bauch-Herz-Kopf basiert. Die Aufstellung erfolgt mittels Bodenanker
ohne Repräsentanten. In jedem der drei Zentren aktiviert der Klienten seine
Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, damit Bauch, Herz und Kopf als
unterschiedliche
Kompetenzzentren
erlebt
werden.
Durch
das
Körperresonanzerleben können Blockaden und Hindernisse verortet und
gezielt bearbeitet werden. Während des weiteren Prozesses werden die drei
Zentren mehrfach aktiviert und gezielt befragt, wie Sie die Person, ein Thema,
ein Anliegen etc. erleben. Durch das eigene Body-Feedback ist die Wirkung
der einzelnen Ego States direkt spürbar. So erfolgt eine Externalisierung der
Anteile mit einer gleichzeitigen Kongruenz im Körpererleben. Gerade
unkooperative Anteile oder Anteile, die sich mehr über Körpersymptome
äußern, können so in den Fokus genommen werden.
Workshop Inhalte:
- Die embodimentale Aktivierung von Ego States.
- Die Strukturierung von Grundbedürfnissen mittels Triade.
- Innerpsychische Mediation.
- Fremdes von Eigenem trennen mittels Körperresonanz.
- Ausführliche Einzeldemonstrationen.
56
T6: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr
D080 Reinhold Bartl
"Körperwissen und Intuition – ein „kluger Zu-Ruf“!?" Hypnosystemische Beiträge für einen entwicklungsförderlichen Umgang
mit leidvoll somato-psychischen Symptomatiken
Intensiv-leidvolle körperliche und emotionale Erlebensformen von Menschen
lassen sich durch kognitiv-rationale Prozesse allein nicht zu mehr
Wohlbefinden und Selbstwert verändern. Vielmehr benötigen die betroffenen
Menschen wieder einen erinnernden und systematischen Zugang zu ihrer
Intuition und dem Wissen des Körpers um Gelingendes. Im Seminar werden
grundlegende und rasch wirksame hypnotherapeutische Prinzipien des
Zusammenspiels von Intuition und Körper dargestellt und erlebbar gemacht.
Sie öffnen den Blick vom leidvollen Erleben der Menschen auf deren
"wesentliche" Anliegen und Gestaltungskompetenzen.
In dem Workshop werden unter Nutzung hypnosystemischer Zugänge einige
praxisnahe Möglichkeiten angeboten, wie Menschen relativ rasch und
nachhaltig auch leidvolles (Körper-)Erleben und emotionale Abhängigkeiten
wieder in „annehmbare“ und für ihre Lebensgestaltung „kluge“ Formen
übersetzen können.
Anwendungsgebiete:
Die dargestellten Inhalte können in der psychotherapeutischen und
coachenden
Praxis
bei
intensiven
körperlichen
Symptomatiken,
Suchtphänomenen, Angst und Burnout Dynamiken wirksam angewandt
werden.
Die TeilnehmerInnen des Seminars erhalten die Erlaubnis, die angebotenen
Inhalte im Zweifel auch für das eigene Wohlbefinden zu nutzen.
D081 Ghita Benaguid
Heute werde ich's wagen!
Dieser Demonstrationsworkshop vermittelt hypnotherapeutische Strategien in
Verbindung mit funktionaler Stimmarbeit, um bei Auftritten gut gestimmt für
sich ein- oder auftreten zu können. Anhand eines Fallbeispiels wird das
Vorgehen verdeutlicht.
57
Gerne kann ein eigenes Anliegen mitgebracht werden, anhand dessen ein
hypnotherapeutisches Auftrittscoaching live demonstriert werden kann.
D082 Michael Bohne
Best of Lösungsblockaden - Big Five und KKT
Obwohl wir in einem der freiesten Länder der Welt leben, bleiben viele
Menschen weit unter ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten und haben das
Gefühl unüberwindbaren Grenzen gegenüberzustehen. Die Welle der
Glücksratgeber hat keine sichtbare Glücksteigerung bei den Menschen
hinterlassen. Bei aller Faszination an der Lösungsorientierung, der positiven
Psychologie und der Glücksforschung bleibt die Frage, wieso so viele
Menschen, ja sogar so viele PsychotherapeutInnen ihr Gesundheits-, Glücks-,
Erfüllungs- bzw. Zufriedenheitspotential nicht wirklich entfalten.
Auf der Suche nach weiteren ziel- und lösungsorientierten Methoden hatte ich
2001 die in Europa neu aufkommenden Klopftechniken kennengelernt. Sie
hatten mich sofort fasziniert und mich dann, ohne dass ich dies beabsichtigt
hatte, in das Zentrum der Psychodynamik geführt. Die Klopftechniken
zeichnen sich durch eine enorme Geschwindigkeit bei emotionalen
Veränderungsprozessen aus. Dadurch konnten durch eine genaue Diagnostik
derjenigen Klienten, die nicht auf die Klopftechniken ansprachen, tief sitzende
psychodynamische und systemische Lösungsblockaden sichtbar gemacht
werden. Diese habe ich als Big Five Lösungsblockaden beschrieben. Durch die
weitergehende Analyse wurde deutlich, dass es sich bei den Big Five
Lösungsblockaden um ubiqitär vorkommende anthropologische Phänomene
handelt. Die phänomenologische Benennung dieser zutiefst menschlichen
Aspekte ermöglicht eine Würdigung des individuellen Leids. Hiernach kann
eine lösungs- und ressourcenorientierte Bearbeitung noch besser greifen. In
einigen Behandlungen zeigten sich jedoch Lösungsblockaden, die nicht ohne
Weiteres sichtbar waren, da es sich um unbewusste Dynamiken handelt.
Hierzu gehören auch transgenerationale Loyalitäten und Loyalitäten auf EgoState Ebene. An dieser Stelle war es notwendig ein Tool zu entwickeln,
welches unbewusste Psycho- und Systemdynamiken überwindbar macht. So ist
der Kognitions-Kongruenz-Test entstanden, ein Tool, welches mit
somatischen Markern und intuitiven Körperantworten arbeitet, welche an das
Felt Sense Konzept von Gendlin erinnern.
58
Mittels
bifokal-multisensorischer
Stimulationen,
selbstbeziehungsverbessernder Affirmationen, Transformationen unbewusster Lösungsblockaden in Form von parafunktionalen Loyalitäten und Glaubenssätzen und
eines dezidierten Selbstwerttrainings konnte eine Interventions-architektur
kreiert werden, die sich sowohl in der emotionalen Selbsthilfe, also auch in der
Psycho-, und Traumatherapie, sowie im Coaching nützlich erwiesen hat. Ihr
Name ist PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie). PEP ist
eine
prozess-,
embodimentund
selbstbeziehungsorientierten
Herangehensweise,
in
der
psychodynamische,
systemische,
hypnotherapeutische und bifokal-multisensorische Aspekte kombiniert werden.
Der bifokal-multisensorische Aspekt von PEP stellt eine Weiterentwicklung
und Entmystifizierung der Klopftechniken dar. PEP ist also weit mehr als eine
„Klopftechnik“.
D083 Gabriela Eibich-Barring
„Heute schon rotiert?" - Lösungsmöglichkeiten körperlicheremotionaler Spannungen durch Faszien-Rotation
Als Teil des Bindegewebes zeichnen Faszien unsere gesamte innere
Architektur ab. Wie wir uns fühlen und in welcher Art und Weise wir uns
bewegen, zeigt sich im Fasziensystem. Es definiert die Größe und Qualität all
unserer Handlungsmöglichkeiten. Objekte zerren von außen, unsere Gefühle
von innen; jede Zugkraft aus beiden Richtungen erhöht die Spannung! Jeder
vom Gefühl getragene Gedanke hat physiologischer Weise eine Veränderung
der Faszienspannung zur Folge. Somit spiegelt sich das emotionale Denken in
jeder Zelle des Körpers wider.
Gesunde Faszien sind Grundlage von Stabilität, Kraft, Flexibilität und
erhöhen unsere Reaktions- und Handlungsbereitschaft!
Faszien-Rotation ist eine extrem wirkungsvolle, übungszentrierte und
dynamische Körperarbeit, die dabei hilft, alte neuro-muskuläre Muster zu
lösen und alternative Ausrichtungsimpulse anzubieten, um wieder aufrecht
und entspannt durch das Leben zu gehen.
Eines der zentralen Anliegen von Faszien-Rotation ist, die Aufrichtung in
ihrer Komplexität zu verstehen. Ein verändertes Körperbild unterstützt
emotionale Veränderungsprozesse. Unsere sensorischen Erfahrungen bauen
die neuralen Netzwerke auf, die zu komplizierten Mustern führen. Das heißt,
unsere Erfahrungen sind zum größten Teil für unsere Muster verantwortlich
und darüber, ob bzw. wie wir sie benutzen.
59
Als Therapeuten haben wir hier einen ganz direkten Zugang zu den
körperlichen und geistig-emotionalen Reaktionen eines Menschen. Auf
Faszien-Ebene gegebene Impulse greifen tief.
Faszien sind die bewegliche Verbindungen: Brücken zwischen Körper,
Emotion, Kognitivem und Geistigem.
Ziele/Lernziele:
- Die Wirkkraft von Sprache in körperorientierten Verfahren? - Wie zeigen
sich Denken und Fühlen im Muskeltonus?
- Das Verstehen: - von Spannkraft im psycho-emotionalem Kontext; Die
„Achse“ aus dem systemischen Blickwinkel
D084 Claudia Erdmann
Allergie und EMDR
Allergische Erkrankungen haben sich zu einer der häufigsten Störungen
entwickelt und sind weiter auf dem Vormarsch, obwohl die hoch technisierte
Medizin und Pharmaindustrie viel zu bieten haben an wirksamen
Medikamenten und Behandlungen. Neue Behandlungswege sind gefordert.
Als ursächlich für Allergien werden erbliche Veranlagungen sowie
Veränderungen unserer Umwelt (bspw. Giftstoffe, Chemikalien, Rückgang von
Infektionen) mit Rückwirkungen auf das Immunsystem diskutiert.
Unbestritten ist, dass auch psychische Faktoren bei Entstehung und Verlauf
einer Allergie eine wichtige Rolle spielen: sowohl bei der Sensibilisierung des
Immunsystems für bestimmte Stoffe als auch bei der Ausprägung einer akuten
allergischen Reaktion.
So wird in einer Liebesnacht im Heu ein Allergiker wahrscheinlich keinen
Heuschnupfen bekommen, meint der Psychologe Dr. Klaus Witt.
Als ein junges wissenschaftliches Fachgebiet hat sich in den letzten
Jahrzehnten
die
PsychoNeuro¬Immunologie
etabliert,
die
neue
wissenschaftliche Erkenntnisse liefert über Zusammenhänge zwischen Denken
und Fühlen und dem Immunsystem.
Folgende Gedanken werden hierbei zentral verfolgt:
- Das Immunsystem ist beeinflussbar über mentale, emotionale und
körperliche Zugänge und kann lernen bzw. umlernen. Allergie kann gelernt
und wieder verlernt werden.
- Zentralnervöse Botenstoffe als Vermittler zwischen dem Immunsystem und
anderen Organen sind durch lerntheoretische, hypnotische, durch EMDR und
60
andere Therapieformen veränderbar. Damit sind allergische Prozesse
beeinflussbar.
- Einem starken psychischen Ich-Gefühl entspricht physiologisch ein starkes
Immunsystem mit Rückwirkungen auf Allergien und andere Krankheiten.
Im Workshop wird EMDR vorgestellt, ein effektives Verfahren vornehmlich
zur Behandlung von PTBS, das auch bei der Behandlung von Allergien eine
bedeutsame Rolle spielen kann, wie erste experimentelle Befunde nahelegen.
Hierbei wird ein von der Vortragenden entwickeltes EMDR-AllergieBehandlungs-Protokoll vorgestellt als eine Kombination aus moderner
Psychotherapie und „altem“ Heilwissen auch anderer Kulturen mit Elementen
aus: EMDR, Klinischer Hypnose, Imagination, (Atem)Meditation und
yogischen Elementen.
Das Protokoll wird schrittweise vermittelt, und Teilnehmerinnen und
Teilnehmer sollen „am eigenen Leib“ erfahren, ob der EMDR-Zugang mit
seiner Spezifik einer (geeigneten) Konfrontation mit der Erinnerung an die
Allergie auslösenden Stoffe bei gleichzeitiger Reduktion sympathischer
Aktivität auch ihnen oder ihren Klientinnen und Klienten helfen kann.
D085 Caspar Harbeke & Jochen Sattler
Kraftquelle Musik - how making music benefits your brain
Der Workshop richtet sich an alle in Therapie und Beratung Tätige, die daran
interessiert sind, erlebnisnah eine Vielzahl an kreativen Interventionen kennen
zu lernen - musikgestützte Module, die sich in der Gruppenarbeit mit den
verschiedensten Auftragshintergründen sehr bewährt haben und die auch ohne
musikalische bzw. musiktherapeutische Kenntnisse umsetzbar sind.
Auch nach vielen Jahren Berufspraxis bin ich immer wieder aufs Neue
überrascht, wie intensiv, offensichtlich gesund und Ressourcen fördernd Musik
in therapeutischen, pädagogischen und Beratungs-Kontexten wirkt. Und das
oft schon nach wenigen Minuten des bewussten in-Berührung-kommens mit
Klang und Rhythmus.
Gezielt eingesetzte Musik weckt unsere Emotionen, vernetzt uns mit anderen
Menschen, lockt uns mit ihrer immanenten Bewegung aus Erstarrungen
heraus, lässt uns unaussprechliche und belastende Themen ausdrücken,
stimuliert Glückshormone und kann uns in tiefe Entspannungszustände
führen.
61
Aus meiner Sicht gibt es kein anderes Medium, das in diesem Umfang und so
konsequent an unsere Kraftquellen und gesunden Anteile appelliert. Ließe sich
Musik als Marke schützen, würde sie als Medizin zu Höchstpreisen gehandelt.
Vielleicht ist dies ein maßgeblicher Grund, wieso nach wie vor - trotz
nachgewiesener physiologischer, neurologischer und neurobiologischer Effekte
- musikgestützte Maßnahmen in unserem stark durch Interessen der
Pharmaindustrie regierten Gesundheitswesen einen vergleichsweise geringen
Stellenwert einnehmen.
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte
Decke/bequeme Kleidung/Schuhe mitbringen.
D086 Joëlle Huser
Lichtblick für helle Köpfe - Wie hoch sensiblen Kindern und
Erwachsenen mit hohem Potenzial der Weg zu mehr Gelassenheit
geebnet werden kann
Viele schnelldenkende Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind hoch sensibel
und haben so hohe Ansprüche an sich und andere, dass sie diverse Ängste bis
zu depressiven Symptomen zeigen:
- Erkennen, dass Hochbegabung, Hochsensibilität und Perfektionismus häufig
zusammen auftreten und dies „normal“ ist für diese Menschengruppe
- Einfache Tools kennenlernen, die schnell zur Entspannung der Situation
führen
In diesem Workshop zeige ich aufgrund jahrelanger Erfahrung wie mit
Klopfen (PEP) kombiniert mit Impact und Hypnotherapie dieser Zielgruppe
besonders effizient geholfen werden kann.
Mit PEP kombiniert mit Impact (D. Beaulieu) und Hypnotherapie zeige ich
anhand von Fallbeispielen ganz praktische Möglichkeiten auf, um folgende
Themen zu bearbeiten:
- Angst vor dem Scheitern und neuen Situationen
- Angst vor Fehlern und Prüfungen
- Angst nicht zu genügen (auch moralisch) /Selbstvorwürfe
- Angst davor was die anderen über sie denken
Erprobte, wirksame Powersätze, mit denen langfristig die Wirkung gefestigt
wird, werden den Teilnehmenden mitgegeben. Dabei sind ebenso bei Kindern
wie bei Erwachsenen die „big fives“ von PEP von zentraler Bedeutung.
Es wird nach Möglichkeit eine Live-Demo dazu geben.
62
D087 Bernd Isert
Beziehung Berührung Bewegung - Die Prinzipien, die Zutaten und die
Komposition wirksamer neuro-energetischer Lösungsprozesse
In guter Therapie und gutem Coaching gewinnt der Klient eine Erfahrung
davon, wie Lösung sich anfühlen kann, wie etwas wieder „ganz“ oder „frei“
wird. Was trägt dazu bei, jenseits der Worte...
Sind es jene Punkte, die geklopft werden... und wenn ja, welche... ist es die
neurologische Vernetzung, die veränderte Aufmerksamkeit... oder die
Beziehung, das, was zwischen Coach und Klient ausgetauscht wird, verbal,
mental, emotional, über Spiegel-Neuronen, bewusst oder unbewusst.... Ist es
der tiefere Zugang, das neue Verstehen und Verstanden werden?
Oder alles zusammen? Welche Rolle spielen, Haltung, Intention und
Intuition?
Bernd zeigt Grundprinzipien und Vorannahmen, welche hinter den
unterschiedlichen Veränderungsmodellen liegen, ihre Gemeinsamkeiten und
Besonderheiten. Wir erforschen und erleben, wie wir daraus eigene und
maßgeschneiderte Veränderungsprozesse entwickeln können, unser Repertoire
ergänzen und uns selbst auf tiefere Art einbringen können.
Zielgruppe: Coaches, Therapeuten, Anfänger und Fortgeschrittene.
D088 Evelyn Beverly Jahn
Embodied Emotional Mastery - ein Programm zur Überwindung des
Mind-Behavior-Gaps in der Psychotherapie
In diesem Workshop sollen die körperbezogenen Aspekte und Spezifika der
Prozessorientierten
Embodimentfokussierten
Psychologie
konkret
zusammengetragen, vorgestellt und in einem praktischen Teil selbst geübt
werden. Neuere Erkenntnisse der Embodimentforschung reichern dieses
Programm erlebnisorientiert an.
Wie kann der Körper als Bühne der Gefühle im Gesamtschauspiel
menschlichen Erlebens funktional zur Veränderung von Emotionen und
Verhalten eingesetzt werden? Da die sog. vierte Welle der VT mit der
notwendigen Wendung hin zum Körper bereits ihre ersten Fluten an die
Strände der Psychotherapie spült, sollen in diesem Workshop die typischen
Tools der PEP vorgestellt werden, die eine innovative Erweiterung der
traditionellen Klopftechniken darstellen.
63
Aus der täglichen Praxis ist vielen Behandlern bekannt, dass KlientInnen und
PatientInnen oft nach einem ersten Hype und Abklingen der unangenehmen
Symptomatik die veränderungsförderlichen Interventionen nicht mehr klar
und präzise zur Stabilisierung neuen Denkens und Verhaltens einsetzen. Sie
fallen in alte Erlebensmuster zurück. Das verordnete Rezept verschwindet oft
schnell in den Fugen des Alltags.
Frei nach dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ soll in diesem
Workshop ein Zusatztool zur Sicherung des Transfers und der Anwendung im
täglichen Leben vorgestellt werden. Der Baustein „ProAktives Handeln“ ist
zusammengesetzt aus kognitiven, handlungsbezogenen und körperorientierten
Interventionen und unterstützt die KlientInnen und PatientInne bei der
konsequenten, zielorientierten und alltagstauglich Umsetzung erlernter
Strategien.
Die vorgestellten Behandlungstools lassen sich problemlos in alle bewährten
Therapieverfahren integrieren und fördern Humor und Leichtigkeit im
Arbeitsprozess. Im Seminar gibt es für TeilnehmerInnen die Möglichkeit
eigene emotional besetzte Themen zu bearbeiten und praxisnah die
Wirksamkeit selbst zu erfahren. Patientenbeispiele aus der Praxis werden
vorgestellt, eigene Fälle können von TeilnehmerInnen eingebracht werden.
D089 Rolf Krizian
Body based Leadership - The somatic turn
In Führung verbunden mit der Intelligenz des Körpers - neuro-systemisches
Selbstmanagement für ein erfolgreiches Leadership
Inhalt:
In dem Workshop werden neuro-systemische Interventionen auf Grundlage
der neueren Systemtheorie u.a. von Niclas Luhmann und der aktuellen
neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse erfahrungsbasiert angeboten.
Nach Luhmann wird das Wesen der Führung durch drei autopoietisch,
strukturdeterminiert geschlossene und daher getrennt voneinander
operierende Subsysteme gebildet, die für sich untereinander relevante
Umwelten bilden und strukturell gekoppelt sind.
- das biologische System (Organismus und Körperintelligenz)
- das psychische System (Denken, Wahrnehmung, Emotion, Bewusstheit)
- das soziale System (Kommunikation im Medium Sinn)
Führung bezogen auf diesen Ansatz favorisiert ein elegantes Oszillieren
zwischen diesen drei Teilbereichen, also auch die Einbeziehung der
"Körperintelligenz" für eine "verkörperte" Führung. Die reflektierte
64
Berücksichtigung dieser Intelligenzen für ein erfolgreiches Selbstmanagement
bietet die Chance der zusätzlichen Informationsgewinnung aus dem sog.
impliziten Erfahrungsspeicher. Durch diese differenzierte (Selbst-)
Beobachtung entstehen neue Perspektiven und mehr Wahlmöglichkeiten für
angestrebte Veränderungen. Es entsteht eine neue Art der Kommunikation
nach Innen und nach Außen. Dies bildet die Grundlage für ein neues
Verständnis von Führung, insbesondere in Krisen und im Fokus zukünftiger
Herausforderungen von Organisationen. Nach Scharmer (Theorie U) und
Arnold gilt es als Führungskraft den fließenden Wechsel zwischen den
Beobachtungsebenen der 1., 2. und 3. Ordnung durch das generative
Hineinspüren und emergente Schauen in organisationalen Kontexten
anzustreben.
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme
Schuhe und Kleidung mitbringen.
(Workshop findet auf deutsch statt, trotz englischem Workshoptitel.)
D090 Marie Anne Nauer
Vom bifokalen zum quadrifokalen Hirn – ein neues Konzept, seine
Manifestation in der Handschrift und sein Nutzen für PEP
Das Konzept des quadrifokalen Hirns stützt sich auf das PSI-Modell
(Psychische System-Interaktion) von Julius Kuhl. Dieses umfasst vier
psychische Funktionssysteme: ihre effiziente Interaktion ist entscheidend für
das erfolgreiche Funktionieren einer Persönlichkeit.
Das PSI-Modell bedeutet eine Erweiterung des bifokalen Modells nach Bohne
und trägt wesentlich bei zum besseren theoretischen Verständnis der
Funktionsweise von PEP. Dies führt wiederum zu einem noch rascheren und
genaueren Erkennen der Problematik und entsprechend gezielterem Einsatz
der Ressourcen.
Diagnostisch ergiebig ist auch die Verwendung dieses quadrifokalen Konzepts
in der Handschriftdiagnostik, da das Modell altbewährte Deutungskonzepte
nicht nur bestätigt, sondern auch hervorragend ergänzt und erweitert. So kann
in sehr kurzer Zeit zusätzlich die dynamische Struktur einer Persönlichkeit auf
tiefenpsychologischer Ebene erfasst und beschrieben werden.
65
Im Workshop wollen wir anhand von konkreten Fällen gemeinsam
Möglichkeiten zur therapeutischen Umsetzung dieses erweiterten handlichen
Konzepts erarbeiten.
E091 Susan Pinco
Healing in the Space Between the Words - Exploring the intersection of
Brainspotting™, Neurobiology, and Quantum Physics
Brainspotting(tm), Ericksonian Hypnosis, NLP and Social Psychology teach us
the importance of meta-communication and the power of tone, tempo, and
numerous other para-verbal elements. This seminar will focus on a particular
element of meta-communication; silence. Silence as it occurs within the context
of speech and within context of our sessions. In attending this seminar,
participants will experience new ways of thinking about, eliciting and utilizing
silence drawing from elements of Brainspotting™, Ericksonian Hypnosis,
mindfulness, quantum physics, interpersonal neurobiology, and somatically
oriented therapies.
Attendees will be encouraged to rethink their relationship to the space
between words and to develop techniques that enhance their own palette and
that of their clients; amplifying effectiveness both in and between sessions.
Teaching Objectives:
- Attendees will be able to differentiate between structured and unstructured
silence and demonstrate two ways to utilize both structured silence within the
context of Brainspotting™.
- Attendees will expand their understanding of how silence can be used to
promote relationship both between therapist and client and within the client
system (ie: between ego states) and be able to identify the techniques that can
be utilized to facilitate this process and articulate why they are effective.
D092 Britta Schmitz
Das „Abnehmen für die Seele – Konzept“ – Schnelle und dauerhafte
Gewichtsreduktion mit Psychologischer Ernährungsberatung in
Kombination mit Klopfen und Hypnose
Über die Hälfte der Menschen in Deutschland sind mittlerweile übergewichtig
und trotz diverser Abnehmmodelle und Therapien werden es weiterhin immer
66
mehr statt weniger. Viele Berater und Therapeuten möchten diesem Klientel
helfen, kommen jedoch immer wieder an ihre Grenzen, da das Thema so
komplex und individuell ist, dass es sehr schwer zu begreifen ist. Aus
persönlichen und später beruflichen Gründen habe ich mich mein Leben lang
mit diesem Thema befasst und mit der Zeit ein Konzept entwickelt, welches im
Bereich Gewichtsabnahme sehr wirksam und schnell umsetzbar ist. Dieses
Konzept möchte ich in meinem Vortrag vorstellen, um so anderen Kollegen
eine Möglichkeit zu bieten, wie sie doch noch erfolgreich oder einfach
erfolgreicher mit dieser Zielgruppe arbeiten können.
Ziele/Lernziele:
- Die Komplexität der Gewichtsabnahme – Die entscheidenden Faktoren
verstehen und umsetzen
- Wie die Kombination aus Psychologischer Ernährungsberatung, Klopfen und
Hypnose zu einem schnellen und dauerhaften Erfolg bei der Gewichtsabnahme
führt
D093 Michael Thanhoffer
Impact, Priming, Inszenierung. Tools zur Interaktion mit den
nicht-sprachlichen Anteilen in Training und Gruppenberatung.
Für TrainerInnen und BeraterInnen öffnet sich durch die Verwendung von
Bildern, Gegenständen und Rauminszenierungen ein großes Feld, das die
sprachliche Arbeit erweitert. Sie erleichtern die persönliche und thematische
Kontaktaufnahme und machen vielfältigere Ressourcen zugänglich. In
Gruppen können derart gleichzeitig Lebendigkeit, gemeinsamer Fokus,
individuelle Assoziationen und Emotionen gefördert werden. Für viele Profis
unterstützen Materialien, ästhetische Komponenten und Inszenierungen
außerdem die Lust an sinnlicher körpernaher Arbeitsweise.
Und nicht zuletzt lässt sich damit mehr Nachhaltigkeit und Konkretheit für
die Antwort auf die anspruchsvolle Schlussfrage allen transferorientierten
Arbeitens erzielen: „Und was nehmen Sie jetzt in Ihren Alltag mit?“ – Wenn
Sie auf eine kreative und leichtfüßige Weiterführung dessen, wohin
Metaphern, Symbole und Körperanker Sie schon heute führen, neugierig sind,
ist dieser Workshop für Sie genau richtig.
67
T7: Parallele Workshops 09.00-12.00 Uhr
D100 Arno Aschauer & Anton Stejskal
Cranial Works for Creative Workers - CranioSacral-Integrative
Körperarbeit
Arno Aschauer, Filmschaffender, Drehbuchautor und Regisseur, beherrscht
drei verbale und non-verbale Kommunikationsformen in den drei Welten Film,
Hypnosystemik und CranioSacrale Therapie. Über Filme, Bilder und
Metaphern entwickelt er einen eigenen Zugang (zu körperlichem Geschehen),
der vor allem die CranioSacrale Therapie unterstützt. Der Name der
einzigartigen Methode: Cranial Works for Creative Workers. In dieser Form
der „heilsamen Poesie“ lernt der Klient, seine körperlichen Symptome in
Bildern wahrzunehmen und auszudrücken. Heilung kann Gestalt annehmen.
Zur gleichen Zeit führt Arno Aschauers Kollege Anton Stejskal die
Biodynamische CranioSacrale Therapie, die Logotherapie nach Viktor Frankl,
die Organisationsentwicklung (ÖAGG) und das psycho-dramatische Spiel nach
Jacob Moreno (ÖAGG) zusammen. Dabei dienen anatomische Bilder,
Körperreisen durch Gewebe, Knochen und Flüssigkeiten als Weg. Die
Wirkung des ‚Gesagten’ im Gespräch und des ‚Gespürten’ in der Berührung
verschmelzen zum Bild des ‚Mit den Händen hören’. Der Fachbegriff:
Integrative Körperarbeit. Sie hat sich vor allem dort bewährt, wo Worte
fehlen, z.B. bei Kindern und sehr alten und dementen Menschen. Dabei dient
eine Form des verbalen und non-verbalen Pacings, der Würdigung eines
körperlichen Zustands, als Ausgangssituation.
In diesem Workshop werden Anton Stejskal und Arno Aschauer Erkenntnisse
und Erfahrungen ihres außergewöhnlichen Zugangs gemeinsam vorstellen
und im Zuge des Workshops einen nachvollziehbaren Weg zeigen.
Das Ziel: Mit dem Körper Gesprochenes und den Händen Gehörtes, in Bild,
Wort und Berührung für den therapeutischen Prozess außerhalb des
CranioSacralen Umfelds zugänglich und nutzbar zu machen.
Didaktische Hilfsmittel: Ausgewählte Folien, Demo-Videos, Scripten &
Handouts
Zum Abschluss Christian Morgenstern: „Der Körper ist der Übersetzer der
Seele ins Sichtbare.“
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D101 Michael Bohne
Spitzenleistungsförderung und mentale Stärke in der klassischen Musik Auftrittscoaching mit PEP
Durch meine Tätigkeit als Auftrittscoach von klassischen Musikern seit Ende
der 90er Jahre war und bin ich immer wieder gefordert, schnell und gut
wirksame Interventionsstrategien kennen zu lernen und in den
Auftrittscoachings zu nutzen. Profimusiker haben häufig enorm hohe
Ansprüche an sich selbst, aber auch an die mit ihnen zusammenarbeitenden
Menschen. Die ausgeprägte Leistungsorientierung dieser Musiker und die
enorme Herausforderung, im klassischen Musikbetrieb, auch in
Extremsituationen, wie Konzert, Probespiel, Wettbewerb, TV Aufzeichnungen
oder CD Produktionen seine persönliche Spitzenleistung, sein Können und
seine Brillanz unter Beweis stellen zu müssen, führte dazu, dass ich in meinen
Methodenkoffer nur Methoden und Techniken integrieren konnte, die sich
zweifelsfrei als effizient und wirksam bewiesen. Da diese Musiker immer
wieder ihr Können unter Beweis stellen müssen und mentale, physische und
künstlerische Spitzenleistungen bei öffentlichen Auftritten erbringen müssen,
hat man eine gute Qualitätssicherung, ob die eingesetzten Methoden und
Techniken für den nächsten Auftritt tatsächlich wirksam sind oder nicht.
Unter diesen Bedingungen hat sich ein großer Teil der
Interventionsarchitektur PEP entwickelt und bewähren müssen.
Es ist geplant, in dem Workshop mit 1-3 Musikern live zu arbeiten, mit denen
ich vorher noch nicht gearbeitet habe. Es handelt sich also um ein
Livecoaching mit Instrument, also einer direkten Qualitätskontrolle.
D102 Elke Dietz
"In Tomatenrot bin ich am besten" - Mit PEP nach Dr. Michael Bohne
und Hypnose auf dem Lösungsweg der Erscheinungsformen von Angst
Als Antwort auf neue Herausforderungen im Alltag erleben Menschen oftmals
Angst in all ihren Facetten und Erscheinungsformen, ob als Schulstress im
Kindesalter,
Auftrittsblockaden
der
reifen
Chorsängerin
oder
Versagensängsten der Abiturientin vor den Klausuren.
Entwicklungsgeschichtlich hat Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne
schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur
vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht)
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einleitet. Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das
Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken
ausblendet. Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert
Kilokalorien), übersehene Bedrohungen folgenschwere Auswirkungen nach
sich ziehen können, das Erleben von Angst lässt sich als „Alarmanlage“
unseres physisch-psychischen Systems übersetzen. Von der Natur sehr
empfindlich eingestellt, resultieren hier bisweilen „Fehlalarme“. Das wird von
den Betroffenen in der Situation als „die Regie verlieren“ erlebt, häufig reicht
das Denken an das zukünftige Geschehen.
Wie hier die bifokal-multisensorische Interventionstechniken PEP nach Dr.
Bohne und Hypnose bunte und humorvolle Lösungen bieten, möchte ich als
Einstieg anhand von Fallberichten aus meiner Praxis aufzeigen.
Inhalte des Workshops:
- Fallberichte zur Thematik Ängste und Selbstwertknicke im Behandlungsfeld
von Ängsten bei Klienten im Lebensalter von 9-62.
- Vermittlung von Kombinationsmöglichkeiten von PEP und
selbstorganisatorischer Hypnose
- Ggf. Live-Demonstration
- Nutzen des PEPologischen und hypnotischen Feldes der Anwesenden zur
Sammlung eines ressourcenreichen Notfallkoffers für Klienten und Behandler
- Unvorhergesehenes
D103 Peter Flühr
Salsa als Leadership-Tool
Damit Führungskräfte in sehr dynamischen Unternehmensszenarien in der
Lage sind exzellent zu kommunizieren, kooperieren und koordinieren, braucht
es neben kognitiven Fähigkeiten auch eine gute Portion Körperintelligenz!
Diese wird gespeist vom Kraftsinn. In diesem Workshop lernen die
Teilnehmer(Innen), wie sie auf kleinsten Raum den 9. Sinn trainieren und
damit etwas für Ihre somatische Intelligenz tun können!
Ziele/Lernziele:
- körperintelligenter führen, trainieren & coachen
- Spannungs- /Stresskompetenter werden
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme
Schuhe und Kleidung tragen.
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D104 Helge Groß
Schritt für Schritt zur Lösung – Psychotherapie beim gemeinsamen Sport
von KlientIn und TherapeutIn
Wir laufen während der Therapie gemächlich um den See. Die sanfte
Körperbelastung führt zu verbesserter Hirnfunktion. So werden veränderte
Bewusstseinszustände gebahnt. Diese können während des Therapiegesprächs
durch gezielt utilisiert werden. Auf Lösungen ausgerichtet kombinieren wir
die Bewegung mit bekannten Techniken. Achtsamkeitsübungen,
Hypnosetherapie oder EMDR setzen wir häufig ein. Das ungewöhnliche
Setting nutzen wir zusätzlich. Die Methode macht Freude, ist gesund und
verblüffend wirksam. Sie wurde im klinischen Zusammenhang seit 2002
entwickelt und stationär und ambulant in Therapie, Supervision und Coaching
erfolgreich eingesetzt. Bitte informieren Sie sich gern vorher
www.sportpsychotherapie.com. Dann können im Workshop praktische
Aspekte, Demonstration und das Erleben im Vordergrund stehen. Ich freu
mich schon darauf.
Ziele/Lernziele:
- Theorie, Forschungsergebnisse und Praxis der Methode kennenlernen
- Einfachheit und Wirksamkeit in kleinen Übungen selbst erleben
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme
Kleidung und Schuhe tragen.
D105 Alexander Heidgen & Irene Schlump
Alexander-Technik - Selbstfürsorge für Psychotherapeuten
Die Liebe zum Beruf aufrecht zu erhalten, ist für PsychotherapeutInnen nicht
selbstverständlich. Zahlreiche Angebote in Selbsterfahrung und Supervision
sowie Distanzierungs- und Copingmechanismen stehen uns zur Regeneration
zur Verfügung. Die Alexander-Technik als embodimentbasierte Methode
leitet einen Lernprozess zu einer gleichermaßen für Therapeuten und
Patienten wirksamen Kompetenzerweiterung ein. Sie zeigt individuelle Wege
auf, das komplexe Zusammenspiel zwischen Körper und Wahrnehmen,
Denken, Fühlen und Handeln zu verbessern – mit einer Fülle positiver Effekte
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auf körperlicher und geistiger Ebene. Dies geschieht durch “Nicht-Tun“ –
durch Erkennen und Unterlassen ungünstiger Muster, die das von Natur aus
optimale Funktionieren beinträchtigen.
Lernziele: Der Kurs hilft Psychotherapeuten durch Verfeinerung des eigenen
Körpergefühls in tieferen Kontakt mit sich selbst zu kommen. Zugleich können
Befindlichkeit und Bedürfnisse von Patienten, wie sie sich durch den Körper
äußern, genauer wahrgenommen werden.
Themen:
- Einen praktischen Zugang zu Embodiment und seine Nutzbarmachung für
sich selbst und den Bereich der therapeutischen Arbeit finden
- Die Liebe zum Beruf beleben und vertiefen - den Körper als Quelle der
Selbstfürsorge nutzen
- Signale des eigenen Körpers differenzierter wahrnehmen und als Grundlage
wertungsfreier Selbstwahrnehmung erfahren
- Ein tieferes praktisches Verständnis der eigenen non-verbalen
Kommunikation entwickeln und Möglichkeiten zur Einflussnahme erproben
- Präsenz als weite Aufmerksamkeit: Wie behalte ich mich und meine
Bedürfnisse im Blick, während ich für andere da bin?
- Wie stehen äußere und innere Haltung in Verbindung und wie können sie
zum Nährboden für Vitalität und Empathie werden?
- Koordinationsschulung bei alltäglichen Aktivitäten, etwa Schreiben, Sitzen,
zur Vorbeugung berufsbedingter Beschwerden
- Herausfordernde Situationen des Berufsalltags - gewohnheitsmäßige
Reaktions-und Verhaltensmuster genauer verstehen und ändern
D106 Gudrun Klein
"Ich schlafe wieder wie ein Murmeltier!" Bifokal-multisensorische
Herangehensweise an Schlafstörungen mit PEP
Es wird eine Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Schlafstörung
eingeführt und die daraus resultierenden Unterschiede in der Behandlung zu
verschiedenen Zeitpunkten der Schlafstörung erklärt. Die Methode, die hier
hauptsächlich angewendet wird, die Prozess- und Embodimentfokussierte
Psychologie (PEP) wird anwendungsbezogen auf die Schlafstörung
dargestellt. Das Vorgehen für die Anwendung beim Patienten wird angeleitet.
Eine Demonstration zeigt exemplarisch die Arbeit. Therapeuten erhalten eine
Technik an die Hand, welche sie Patienten zur Selbsthilfe vermitteln können.
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Neue, positive Lebensenergie steht dem bisher Schlafgestörten zur Verfügung,
so dass er wie der oben zitierte Patient sagen kann: „ich schlafe wieder wie ein
Murmeltier“. Selbsterfahrung bei der Vermittlung oder bei eigener
Schlafstörung ist möglich.
Ziele/Lernziele:
- Verständnis der Funktionalität der Schlafstörung
- Vermittlung der Technik des PEP zur Anwendung bei Schlafgestörten
D107 Thomas Latka
Vom Logos zum Topos: Vom therapeutischen Reden zur heilsamen
Verortung und zurück!
In den letzten 20 Jahren hat die topologische Wende in Philosophie und
Geisteswelt eine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Topologische Konzepte
wie Raum, Grenze und Atmosphäre sind auf einmal wieder im Gespräch und
werden von der Wissenschaft zunehmend ernst genommen. Sogar
Neurowissenschaftler sprechen von „emobiment“ und „emplacement“. Was
bedeutet diese Wendung für den systemischen Ansatz und wie kann er sich
topologisch weiterentwickeln?
Mithilfe der Metapher des „sicheren Ortes“ soll eine prototypische Methode
vorgestellt werden, die Elemente aus Hypnosystemik und Aufstellungsarbeit
beispielhaft kombiniert.
Ziele/Lernziele:
- Die Bedeutung von heilsamer Verortung für den Therapieprozess
kennenlernen
- Kennenlernen einer prototypischen Methode für die Metapher des 'sicheren
Ortes'
D108 Sabine Löffler
Körperübungen zur Stärkung der Selbstwahrnehmung in der PessoTherapie
Ziel des Workshops ist es die Pesso-Boyden-System-Psychomotor Therapie
von Al Pesso (im deutschen Sprachraum als Pessotherapie bekannt) auf
lebendige und anschauliche Art kennenzulernen. Eigentlich vom Tanz
kommend haben Al Pesso und seine Frau Diane Boyden eine systemische,
körper- und ressourcenorientierte Therapieform entwickelt, mit der es
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möglich ist den Einfluss negativer alter Erfahrungen abzuschwächen, uns
damit für positive neue Erlebnisse zu öffnen und uns dadurch mehr zu dem
Menschen zu werden, der wir wirklich sind. Dazu werden mit Rollenspielern
oder in der Vorstellung „neue Erinnerungen“ mit idealen Eltern entwickelt.
Dieser Workshop bietet neben dem Kennenlernen der Therapieform die
Möglichkeit verschiedene von Pesso und seiner Frau konzipierte Übungen
selbst zu erleben oder demonstriert zu bekommen. Diese dienten anfangs dazu
dass die Tänzer den Zusammenhang zwischen Emotion und Bewegung
verstehen, später auch zum Training für die Rollenspieler. Inzwischen sind sie
hilfreiche und wertvolle Übungen zur Selbstwahrnehmung, die jede
Gruppentherapie oder auch Einzelsitzungen bereichern können.
Ziel:
- Kennenlernen der PBSP-Therapie (Pesso-Therapie)
- Körperübungen der PBSP Therapie (Selbsterfahrung
Demonstration)
oder
Live-
D109 Ruth Metten
Ich will, also bin ich!
Selbsterkenntnis setzt ein zu erkennendes Selbst voraus. Wir mögen es wie
der deutsche Philosoph Thomas Metzinger für ein Konstrukt unseres Gehirns
halten. Und doch bleibt die Frage, wie kommt es zustande? Ist es tatsächlich
nur ein „Produkt automatisch ablaufender, dynamischer Selbstorganisation“?
Oder haben wir eine Wahl? Resultiert unser Selbst in Anlehnung an das „Volo,
ergo sum“ des französischen Philosophen François-Pierre-Gonthier Maine de
Biran gar aus Willensakten? Dann täten wir gut daran, unseren Willen zu
bilden, wie es die alten Meditationsschulen empfehlen. Und wie gelingt uns
das? Durch Achtsamkeit und Hypnose – ein wahres „dream team“ für dieses
„skill your will“. . .
Ziele/Lernziele:
Verständnis dafür entwickeln, wie existenziell wichtig es zu sein scheint,
seinen Willen zu bilden, und wie Achtsamkeit und Hypnose dazu beitragen
können.
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D110 Ralf Steinkopff
Die Integration der Muse© - Eine wohlwollende Haltung zu allen
Gefühlen entwickeln
Häufig wird in der Therapie ein Gefühl fokussiert, das eine besondere
Belastung darstellt, um es zu reduzieren oder zu lösen (z. B. durch Klopfen
bestimmter Akupunkturpunkte). Die Integration der Multiplen Und
Spezifischen Emotionen (MUSE) ist eine komplementäre Strategie dazu.
Hierbei werden die sogenannten negativen Gefühle nicht isoliert und dann
bekämpft, gemindert oder gelöst, sondern im Gegenteil mit anderen
gleichzeitigen Gefühlen wertgeschätzt, exploriert und absichtslos be(ob)achtet.
Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen auf den Wert von spezifischen
und gemischten Gefühlen hin, die dauerhaft mehr Zufriedenheit und Resilienz
erzeugen.
Im Workshop wird dieses Konzept kurz erläutert und belegt, und dann die
Durchführung demonstriert. Klienten gewinnen eher eine langfristige
Haltungsveränderung, eine Minderung der Belastung ist dabei zumeist ein
gewünschter Nebeneffekt.
Ziele/Lernziele:
- Die Integration der MUSE als neue Intervention für Therapie und Coaching
lernen
- Widersprüche zwischen Problemfokussierung und Lösungsorientierung
sowie zwischen Auflösung und Akzeptanz von Gefühlen klären
- Persönliche Entwicklung von Klienten anregen als umfassendere MetaLernstrategie
- Haltungsveränderungen bewirken und Klienten mehr in Einklang mit ihren
Gefühlen bringen
D111 Björn Thies
Sportunfälle verarbeiten mit Brainspotting, EMI, PEP, und Co
'Und plötzlich ist alles anders!' ist ein bekannter Satz aus der Traumatherapie.
Dass dies auch für Athleten egal ob Profi oder Amateur nach Sportunfällen
gilt, wird oft übersehen. Im Sport gilt das Motto „Wieder rauf auf den Sattel.
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Stärke zeigen.“. Aus der Traumatherapie wissen wir, dass es nicht nur sinnvoll
ist, den /die Geschädigte/n sofort ohne Vorbereitrung wieder in die
„Gefahrenzone“ zu schicken. Dies kann zu noch mehr Schaden und
Verunsicherung führen. Das gleiche gilt auch im Sport, wenn der Unfall noch
im Kopf und Körper feststeckt.
In diesem Workshop werde ich mit Ihnen im ersten Schritt den Einsatz von
verschiedenen traumtherapeutischen Techniken (PEP, EMI, EMDR,
Brainspotting, Ego-State Therapie, Impact Techniken, TRIMB) bei Athleten
einander gegenüberstellen.
Im 2. Teil werde ich dann die Anwendung von Brainspotting praktisch
demonstrieren. Hier wird auch auf Besonderheiten des Sportbereichs
eingegangen. Es kommen Gruppenübungen, Live Demonstration und
Partnerübungen zum Einsatz.
Ziele/Lernziele:
- Übertragung von traumatherapeutischen Techniken auf den Sportbereich
(Verarbeitung von Unfällen)
- Vertiefung von Brainspotting im Sportbereich
D112 Elke Wünnenberg
Singen & Selbstregulation - Zugang zu vertieftem Selbstkontakt und
multisensorisch-bifokaler Regulation
Yehudi Menuhin bezeichnete das Singen als die „eigentliche Muttersprache
aller Menschen“, als „die natürlichste und einfachste Weise, in der wir
ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können – mit all unseren
Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen“. Singen erweitert unsere
Ausdrucksmöglichkeiten, stiftet Verbindung, vermag energetisch zu
stimulieren und emotional zu modulieren.
Singen führt uns in einen vertieften Selbstkontakt und kann Prozesse der
Affekt- und Spannungsregulation heilsam beeinflussen.
Nach einer theoretischen Einführung wird (auch aktiv!) aufgezeigt, wie Singen
als leistungsfreies und spürbewusstes Einzel- und Gruppenangebot in
therapeutische Prozesse integriert werden kann. Dabei soll auch der Frage
nachgegangen werden, inwiefern das Singen einen Beitrag leistet, sich dem
Wirkpotential multisensorisch-bifokaler Interventionstechniken anzunähern.
Anhand von Patientenrückmeldungen wird das Erfahrene anschaulich
erläutert und Materialien zur eigenen Umsetzung ausgegeben.
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Ziele/Lernziele:
- Singen als Zugang zu vertieftem Selbstkontakt und „multisensorischbifokaler“ Selbstregulation einsetzen
über
theoretische
Grundlagen,
Forschungsbelege
und
Patientenrückmeldungen das Potential wie auch die Grenzen
gemeinschaftlichen Singens reflektieren.
Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt.
Bitte etwas zu trinken und ein Sitzkissen mitbringen.
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