Abstracts 1 Hauptvorträge .................................................................................................................... 6 HVT1 Maja Storch ...................................................................................................................... 6 HVT2 Woltemade Hartman ..................................................................................................... 6 HVT3 Bessel van der Kolk ........................................................................................................ 6 HVT4 Stephen Porges ................................................................................................................ 7 HVT5 Carolyn Daitch................................................................................................................. 7 HVT6 Joachim Bauer .................................................................................................................. 7 HVT7 Gunther Schmidt ............................................................................................................. 8 HVT8 Evelyn Beverly Jahn ....................................................................................................... 8 HVT9 Michael Bohne ................................................................................................................. 9 HVT10 Annalisa Neumeyer ...................................................................................................... 9 Vorkongress-Workshops............................................................................................... 10 VK1 Bessel van der Kolk .......................................................................................................... 10 VK2 Stephen Porges .................................................................................................................. 11 T2: Parallele Workshops 14.00-17.00 Uhr ............................................................... 13 D001 Symposium "Embodiment" .......................................................................................... 13 D002 Damir del Monte ............................................................................................................. 13 D003 Christof Eschenröder ..................................................................................................... 14 D004 Charlotte Friedli ............................................................................................................. 14 D005 Juliane Grodhues............................................................................................................. 15 D006 Woltemade Hartman ..................................................................................................... 15 D007 Inke Jochims ..................................................................................................................... 16 D008 Can Kulens ........................................................................................................................ 17 D009 Claudia Lippkau ............................................................................................................... 17 E010 Ulf Sandström ................................................................................................................. 18 D011 Oliver Schubbe................................................................................................................. 19 D012 Stefan Steinert ................................................................................................................. 19 D013 Almuth Wünsch .............................................................................................................. 20 2 D014 Gisela Zehner ................................................................................................................... 21 T3: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr ............................................................... 22 D020 Dieter Becker & Martin Brunck ................................................................................. 22 D021 Michael Bohne ................................................................................................................. 22 E022 Carolyn Daitch ................................................................................................................ 24 D023 Eleonore & Charlotte Höfner ...................................................................................... 25 D024 Astrid Keweloh ................................................................................................................ 26 D025 Andreas Kollar & Meike Wiedemann ....................................................................... 27 D026 Willi Kretzmann & Kathrin De Beer ......................................................................... 27 D027 Martin und Silvia Lemme ............................................................................................. 28 D028 Christel Lenz .................................................................................................................... 29 D029 Susanne Leutner .............................................................................................................. 30 D030 Roger Marquardt ............................................................................................................ 30 D031 Matthias Ohler ................................................................................................................ 31 D032 Maya Onken ..................................................................................................................... 32 D033 Andrea Raith .................................................................................................................... 32 T4: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr ............................................................... 34 D040 Symposium „Haltung, Rahmung, Matching und Bonding – Würde in der Psychotherapie ............................................................................................................................ 34 D041 Eva Albermann ................................................................................................................ 35 D042 Kirsten Ecke & Carmen Kauffmann ........................................................................... 36 D043 Thomas Fritzsche ........................................................................................................... 37 D044 Andrea und Michael Kosak .......................................................................................... 37 D045 Horst Kraemer ................................................................................................................. 38 D046 Uwe Loda & Martina Baumann .................................................................................. 39 D047 Eva Pollani ....................................................................................................................... 40 E048 Stephen Porges ............................................................................................................... 41 D049 Claudia A. Reinicke ........................................................................................................ 41 3 D050 Gary Bruno Schmid ........................................................................................................ 41 D051 Bernhard Trenkle ........................................................................................................... 43 D052 Astrid Vlamynck ............................................................................................................. 43 D053 Thomas Weber ................................................................................................................ 44 D054 Thomas Weil.................................................................................................................... 45 T5: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr ............................................................... 46 D060 Robert Barring & Matthias Wittforth ...................................................................... 46 D061 Stefanie Bathe .................................................................................................................. 46 D062 Katrin Boger..................................................................................................................... 47 D063 Eberhard Brunier ............................................................................................................ 48 D064 Ronja Ernsting ................................................................................................................ 48 D065 Michael Fleischhauer, Petra Kramme & Cornelia-Alexandra Krebs ................ 49 D066 Anja Frohnen & Ralf Peters......................................................................................... 50 D067 Annette Fürst .................................................................................................................. 51 D068 Dagmar Ingwersen ......................................................................................................... 52 D069 Daniela Lempertz ........................................................................................................... 53 E070 Susan Pinco ...................................................................................................................... 54 D071 Gunther Schmidt............................................................................................................. 54 D072 Karl-Josef Sittig ............................................................................................................... 54 D073 Gabriela von Witzleben ................................................................................................ 56 T6: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr ............................................................... 57 D080 Reinhold Bartl.................................................................................................................. 57 D081 Ghita Benaguid ................................................................................................................ 57 D082 Michael Bohne ................................................................................................................. 58 D083 Gabriela Eibich-Barring................................................................................................ 59 D084 Claudia Erdmann ............................................................................................................ 60 D085 Caspar Harbeke & Jochen Sattler ............................................................................... 61 D086 Joëlle Huser ...................................................................................................................... 62 4 D087 Bernd Isert ........................................................................................................................ 63 D088 Evelyn Beverly Jahn ...................................................................................................... 63 D089 Rolf Krizian ...................................................................................................................... 64 D090 Marie Anne Nauer .......................................................................................................... 65 E091 Susan Pinco ...................................................................................................................... 66 D092 Britta Schmitz .................................................................................................................. 66 D093 Michael Thanhoffer ........................................................................................................ 67 T7: Parallele Workshops 09.00-12.00 Uhr ............................................................... 68 D100 Arno Aschauer & Anton Stejskal ................................................................................ 68 D101 Michael Bohne ................................................................................................................. 69 D102 Elke Dietz ......................................................................................................................... 69 D103 Peter Flühr ....................................................................................................................... 70 D104 Helge Groß ....................................................................................................................... 71 D105 Alexander Heidgen & Irene Schlump ........................................................................ 71 D106 Gudrun Klein ................................................................................................................... 72 D107 Thomas Latka .................................................................................................................. 73 D108 Sabine Löffler ................................................................................................................... 73 D109 Ruth Metten ..................................................................................................................... 74 D110 Ralf Steinkopff ................................................................................................................. 75 D111 Björn Thies ....................................................................................................................... 75 D112 Elke Wünnenberg .......................................................................................................... 76 5 Hauptvorträge HVT1 Maja Storch Embodiment in Aktion - Einblick in Anwendungsmöglichkeiten des Embodimentansatzes, gewürzt mit praktischen Beispielen Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. HVT2 Woltemade Hartman Berührung und "Embodiment" bei komplexen Trauma: Warum Reden allein nicht reicht Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. HVT3 Bessel van der Kolk Trauma, Body, and the Brain: Restoring for Synchronicity and Imagination the Capacity The body keeps the score: overwhelming experiences are lived out in heartbreak and gut wrenching sensations, which leaves survivors feeling unsafe, frazzled, on edge, overwhelmed and shut down. The trauma that started outside is lived out in the theater of the body. As a result, survivors no longer feel safe inside their own skin. Recovery from trauma involves learning how to restore a sense of visceral safety and reclaiming a loving relationship with one’s self, one’s entire organism. Awareness of physical sensations forms the very foundation of our human consciousness. Healing can only occur if survivors can feel safe, self-led, and effective. This keynote will explore how the brain is shaped by experience and how our relationship to our selves is the product of our synchronicity with those around us and demonstrate specific techniques on bringing these capacities back on-line. This keynote explores • What neuroscience teaches about self-awareness and trauma • How understanding of disrupted early attachment can be restored with therapeutic approaches • Psychotherapeutic treatments that help integrate traumatic memories • Body-centered approaches for dealing with trauma, including EMDR, yoga, play, theater work, and psychodrama. 6 HVT4 Stephen Porges The Polyvagal Theory: The Transformative Power of Feeling Safe Safety is critical in enabling humans to optimize their potential. The neurophysiological processes associated with feeling safe are a prerequisite not only for social behavior but also for accessing both the higher brain structures that enable humans to be creative and generative and the lower brain structures involved in regulating health, growth, and restoration. The Polyvagal Theory explains how social behavior turns off defenses and promotes opportunities to feel safe. It provides an innovative model to understand bodily responses to trauma and stress and the importance of the client’s physiological state in mediating the effectiveness of clinical treatments. From a Polyvagal perspective, interventions that target the capacity to feel safe and use social behavior to regulate physiological state can be effective in treating psychological disorders that are dependent on defense systems. HVT5 Carolyn Daitch Power Tools for Affect Regulation Dr. Carolyn Daitch, the author of a number of books addressing contemporary, participatory treatment techniques for various manifestations of Affect Dysregulation, focuses on the work aspect of maintaining emotional balance and open communication channels with the self as well as with the Other. And work, almost always, requires the use of tools. Choosing and using just the right tool, or, quite often tools, best suited to the couple, the singular situation, the unique dynamic or the particular issue at a particular moment is the thrust of this lecture. HVT6 Joachim Bauer Der Körper als Resonanzraum: Heilsame und problematische Potentiale des Spiegelneuronen-Systems Eine unbewusste Phantasie vieler Menschen - vor allem vieler Gebildeter - ist die Vorstellung, dass dann, wenn ein Arzt/Ärztin, Therapeut/in, Pädagoge/in, ein Hochschullehrer/in etc. den Raum betritt, ein gelehrtes Gehirn den Raum betrete. Der Körper sei nur gleichsam als mobiles Stativ assoziiert, da ein Gehirn alleine ja schließlich nicht laufen könne. Diese in uns allen versteckte unbewusste Phantasie ist eine Nebenwirkung der oft sehr oft sehr langen Lern- und Ausbildungszeiten, die viele Menschen in westlichen Ländern durchlaufen. Tatsächlich aber betritt – aus der Sicht und in der tatsächlichen Wahrnehmung von Patienten/innen, Klienten/innen, 7 Schüler/innen, Studenten/innen etc. – aber kein Gehirn den Raum, sondern ein Körper, ja man könnte sogar sagen: ein Tier betritt den Raum. Die Präsenz menschlicher Körper kann Wärme oder Kälte, Interesse oder Müdigkeit verbreiten, sie kann Heilkräfte anstoßen, aber auch krank machen. Grundlage dieser Wirkmacht ist das System der Spiegelneurone. Innere Zustände, in denen sich andere Menschen befinden, werden von einem auf das Lesen von körpersprachlichen Zeichen spezialisierten neuronalen Modul wahrgenommen und an Resonanzsysteme weitergeleitet, die den inneren Zustand des anderen im eigenen Körper spiegeln, wahrnehmen und wieder-hervorrufen können. Literatur: Joachim Bauer: Warum ich fühle was du fühlst- Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone“ (Heyne TB). HVT7 Gunther Schmidt Multisensorisch fördernde Organisationen - mit allen Sinnen zum kooperativen Sinn? Embodiment und hypnosystemische Organisationsentwicklung Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. HVT8 Evelyn Beverly Jahn Embodiment in der Verhaltenstherapie?! Auf zur vierten Welle! "Aufbruch aus einer Tabuzone und ein Plädoyer für eine verfahrensoffene Psychotherapie!" Die Kernaussage der Embodimentforschung lautet: Intelligente Kognition ist ohne Körper nicht möglich! Einerseits liefert der Körper vorsprachliche Informationen, wie körper- und affektbezogene Empfindungen, somatische Marker, Körperausdruck usw., andererseits können mit Unterstützung des Körpers emotionale Schemata, kognitive und motivationale Prozesse ausgelöst und Verarbeitungsprozesse unterstützt werden. Die Bedeutung des Körpers in der akademischen Psychotherapiewelt wird jedoch bis heute unterschätzt. Der Körper des Menschen fristet immer noch ein Randdasein im Psychotherapieraum, überschattet von einem vielleicht anachronistischem Verständnis von Distanz und Abstinenz. Aktuelle wissenschaftliche Belege aus den Neurowissenschaften ermutigen dazu, den Körper gezielter in die psychotherapeutische Behandlung einzubinden. Ein Überblick dazu soll gegeben werden. Aktuelle Diskussionspunkte und offene Forschungsfragen sollen erörtert werden. 8 HVT9 Michael Bohne Haltung, Rahmung und Aktivierung von Selbstwirksamkeit als nichtsprachliche Interventionen für gelingende Veränderungsprozesse Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. HVT10 Annalisa Neumeyer "Reden ist Silber - Zaubern ist Gold" - Therapeutisches Zaubern® in Therapie und Beratung Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. 9 Vorkongress-Workshops VK1 Bessel van der Kolk What Attachment and Neuroscience Research have taught us for the effective Treatment of Developmental Trauma Prior to 1980, hundreds of thousands of veterans returned from Vietnam with symptoms that did not fit into an existing diagnosis. The introduction of the PTSD diagnosis in the DSM III made it possible for their condition to be recognized and for treatments to be developed. Today we are in a similar situation. While there are ten times as many children in the US who annually are reported as victims of domestic violence, neglect and abuse than there are combat soldiers with PTSD from Iraq and Afghanistan, they live in a diagnostic void, and hence are condemned to receive treatments that are likely to be ineffective, and therefore put them at risk to grow up to be unproductive, expensive, potentially dangerous, and long-suffering members of our society. The issue of interpersonal attachment gives a profoundly different shape to posttraumatic adaptation. Lack of interpersonal safety and rhythmical attunement has profound effects on brain development and the formation of the self. In response the lack of attention to what has been called the greatest threat to our nation’s public health: child abuse and neglect, the National Child Traumatic Stress Network has proposed a new clinical syndrome: Developmental Trauma Disorder to more precisely capture the constellation of problems that require clinical intervention in this population. When a diagnostic system does not include a diagnosis that captures the actual symptoms of a vast population of disturbed human beings, people with these symptoms are forced to receive inappropriate diagnoses and treatments. Currently, abused and neglected children receive such widely disparate diagnoses as bipolar disorder, conduct disorder, ADHD, phobic anxiety, reactive attachment disorder, and separation anxiety. All of these diagnoses are etiologically unrelated to trauma, and lead to pharmacological and behavioral control at the expense of dealing with fear, shame, terror and rage that are derived from real threats to these children’s survival. Research on the effect of trauma on affect regulation, perception and other brain functions inevitably lead to conclusions regarding treatment that can be considered fundamental shifts from earlier therapeutic paradigms. Preoccupation with the trauma and learned helplessness requires a variety of interventions aimed at restoring active mastery and the capacity to attend to 10 current experience. Given the fragility of the interpersonal bonds following disruptions of trust, issues of empathy, interpersonal repetition and boundaries within the therapeutic relationship require scrupulous attention. This course will examine the current state of specific memory treatments such as EMDR, parts work such as IFS, work with body regulation such as yoga, and work on reconfiguring on how the brain organized information with neurofeedback, both with research data and videotaped clinical interventions, and discuss the integration of these approaches during different stages of treatment. Objectives: 1. To examine how mind and brain process trauma, and its lasting traces on multiple psychological and biological processes. 2. To spell out the diagnosis of Developmental Trauma Disorder, as proposed by the National Child Traumatic Stress Network. 3. To learn how memory processing, affect regulation, and sensory integration can help people from moving from being trapped in their trauma to solution. VK2 Stephen Porges Connectedness as a biological imperative: Understanding trauma through the lens of the Polyvagal Theory Die bahnbrechende Polyvagal-Theorie für die Praxis endlich in Deutschland vom Pionier dieser Forschung persönlich: Ein Vorkongress-Workshop mit Prof. Dr. Stephen Porges. Wer heute fundierte Traumatherapie, aber auch jede andere Form der Therapie und Beratung mit unwillkürlich auftretenden Problemen und Symptomen machen will, kann auf die Polyvagal-Theorie nicht mehr verzichten. Sie hat entscheidende neue Erkenntnisse gebracht für das Verständnis und die konstruktive Beeinflussung automatisierter unwillkürlicher Reaktionen, ob es sich dabei um Flashbacks, Angst-, Wutoder Erstarrungsreaktionen und damit verbundene Formen der Kommunikation und der Beziehungsgestaltung handelt oder um den Aufbau gelingender Beziehungen. Sie bietet entscheidende Hilfen auch für das Verständnis und die Aktivierung gelingenden Bindungsverhaltens und der komplexen Prozesse der Kommunikation, nicht nur der verbalen, sondern ebenso aller Sinneskanäle, die daran beteiligt sind, z.B. der Gestik, Mimik, Stimm-Modulation usw. Mit ihr können in Therapie-Prozessen gerade auch die menschlichen Grundbedürfnisse nach Sicherheit in Begegnungen systematisch mehr aktiv 11 unterstützt werden, womit wieder die Voraussetzungen geschaffen werden dafür, gelingendes, gesundes Sozialverhalten gestalten zu können und den leidenden Menschen endlich befreiende Möglichkeiten in Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Stephen Porges für diese seltene und so wertvolle Gelegenheit mit ihm gewinnen zu können. Wir werden sie uns sicher nicht entgehen lassen. Prof. Dr. Stephen Porges schreibt zu seinem Vorkongress-Workshop: During this pre-congress workshop, participants will be provided a detailed tutorial on the principles of the Polyvagal Theory. The Polyvagal Theory introduces a new perspective relating autonomic function to behavior and provides a neurophysiological foundation to understand and to explain variations in human experiences associated with emotion, attachment, social communication, self-regulation, defensive strategies, and psychiatric disorders. The theory links the evolution of the autonomic nervous system to affective experience, emotional expression, facial gestures, vocal communication and contingent social behavior. The theory identifies two adaptive defensive strategies associated with different autonomic reactions: a mobilization reaction associated with fight/flight behaviors in response to danger and an immobilization reaction associated with shutdown and dissociation in response to life threat. The Polyvagal Theory explains how social behavior turns off defenses and promotes opportunities to feel safe. From a Polyvagal perspective interventions that target the capacity to feel safe and use social behavior to regulate physiological state can be effective in treating psychological disorders that are dependent on defense systems. 12 T2: Parallele Workshops 14.00-17.00 Uhr D001 Symposium "Embodiment" Leitung: Gunther Schmidt - Weitere Referenten: Michael Bohne, Maja Storch, Evelyn Beverly Jahn & Bessel van der Kolk D002 Damir del Monte Schmerz verstehen: Zur Neurobiologie von Emotion, Regulation und Schmerz Die regulative Balance findet der Mensch im Zusammenspiel aller Körperanteile. Das Nervensystem führt alle Elemente zum kooperativen Miteinander zusammen. Schmerz verstehen, heißt – auf Grundlage der neurobiologischen Funktionsprinzipien – eine polyperspektivische Betrachtung des Menschen zu etablieren. Psychisches und Körperliches wird dabei als eine untrennbar verschränkte leib-seelische Einheit aufgefasst. Gleichzeitig wird hier das Postulat vertreten, dass jede Schmerzäußerung ein physiologisches Substrat im Gehirn besitzt. So führt dieser Vortrag/Workshop mit einmaligen Visualisierungen auf sehr anschauliche Art und Weise durch eben dieses morphologische Substrat des Schmerzes, beschreibt die komplexen Prozesse der Selbstregulation und stellt zugleich Modelle vor, die Ansatzpunkte und mögliche Wirkeffekte (psycho)therapeutischer Interventionen zu beschreiben suchen. Eine spannende Reise durch Hirn- und Körperwelten. Besonderheit: Der Vortragende verwendet in dieser Form kaum gekannte 3-DVisualisierungen, um die komplexen Strukturen des Gehirns mit höchstmöglicher Anschaulichkeit darzustellen. Alle Visualisierungen sind vom Referenten und einem Künstler selbst hergestellt worden. Ziele/Lernziele: - Anschaulicher Einblick in die komplexen neuroanatomischen, neurophysiologischen und pathophysiologischen Verarbeitungs-mechanismen von Nozizeption und Schmerz. - Einblicke in die faszinierenden Zusammenhänge der Selbstregulation. - Kennenlernen von Modellen zur Wirkung (psycho-)therapeutischer Interventionen bei Schmerz. 13 D003 Christof Eschenröder Überwindung von Redeangst mit Klopfen und strukturierten Übungen Die Furcht, vor Gruppen zu reden, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das vor allem im beruflichen Bereich zu schwerwiegenden Problemen führen kann. Wie in empirischen Studien gezeigt wurde, können Klopftechniken diese Angst deutlich reduzieren. Um neue Erfahrungen zu machen, ist es besonders günstig, wenn diese Techniken in einer Gruppensituation mit Übungen zum freien Sprechen kombiniert werden können. Das Seminar gibt Hinweise für die Einzel- und Gruppenbehandlung von Redeangst; es wendet sich auch an TeilnehmerInnen, die in Gruppensituationen, bei Vorträgen und Präsentationen selbstsicherer und gelassener auftreten möchten. Ziele/Lernziele: - Kennenlernen von Klopftechniken und strukturierten Übungen zur Einzelund Gruppenbehandlung von Redeangst. - Bearbeitung und Überwindung der Rede- und Auftrittsangst von WorkshopTeilnehmerInnen. D004 Charlotte Friedli Arbeiten mit Bildern, Formen und Gestalten in der Beratungs- und Coachingpraxis In diesem Workshop werden analoge Denk- und Handlungsweisen vorgestellt. Es geht insbesondere um die Fähigkeit, durch die Wechselwirkung zwischen äußeren und inneren Bildern, Formgestalten und Sprachbildern die eigene Imaginations- und Simulationsfähigkeit anzuregen und so Erkenntnis- und Entwicklungsprozesse zu initiieren. Multisensorische Wahrnehmungen fördern die Zirkularität des Systems, so dass Gedanken und Ideen gestaltend inszeniert werden können. Mittels verschiedener Methoden und Spielvarianten wird das Denken in Bildern, Formen und Gestalten angeregt. Durch Vorgehensweisen, welche das Wechselspiel von Bild und Wort ermöglichen wird analoges und analytisches Denken gezielt gefördert und miteinander verbunden. Die Perspektiven erweitern oder verändern sich und neue Denkmuster und Bewertungskategorien können entstehen. 14 Anhand von Beispielen aus der Beratungs- und Coachingpraxis werden Anwendungsmöglichkeiten und Spielvarianten bezogen auf unterschiedliche Settings vorgestellt. Ziele/Lernziele: - Entdecken der Welten die sich im Wechselspiel von analogen und analytischen Denkweisen eröffnen - Kennen von Anwendungsmöglichkeiten und Spielvarianten in der Arbeit mit Bildern D005 Juliane Grodhues Induced After Death Communication – die Erfahrung heilender Verbindungen zu Verstorbenen durch bilaterale Stimulierung IADC ist ein eigenständiges fokussiertest Psychoherapieverfahren für die Lösung tiefer Trauer und damit verbundener traumatischer Aspekte. Der amerikanische Psychotherapeut Dr. Allan Botkin legte bei kriegstraumatisierten Soldaten den Fokus der bilateralen Stimulation auf den Schmerz der Trauer nach Verlusten und konnte so die Verarbeitung belastender Bilder und Emotionen schnell und zuverlässig erreichen. Anfangs nicht vorauszusehen waren die daran anschließenden Erfahrungen vieler Trauernder, mit den Verstorbenen auf individuell verschiedene Weise in Kontakt zu sein und eine direkte und als authentisch erlebte Verbindung zu erfahren, die sich als sehr heilsam erwies. Ziele/Lernziele: - Vertieftes Kennenlernen der IADC Trauertherapie - Ungewöhnliche Erfahrungen im Umfeld des Todes als natürliche Geschehnisse verstehen und sie trauernden Menschen zugänglich machen D006 Woltemade Hartman Mit Augen zu(r) sich/ Sicht, vom Trauma zum Licht: Ego-State-Therapie und Augenbewegungen – eine erstaunliche Kombination zur Auflösung von Traumata Die Augen – so sagt man – sind die Fenster zur Seele. Tatsächlich kann die Arbeit mit Augenbewegungen einen sehr wirksamen Zugang zu ressourcenreichen und zu traumatisierten Ego-States darstellen sowie ebenso 15 zu tief verwurzelten Mustern der Dissoziation und Dysregulation in der Physiologie traumatisierter Klienten. Wir wissen alle, dass die Augen mit Selbstschutz verwoben und stark beeinträchtigt sind durch traumatische Stressreaktionen im Bewusstsein, den Emotionen und der Physiologie traumatisierter Klienten. Die Kombination von Ego-State-Therapie und Arbeit mit Augenbewegungen ist ein besonderes Mittel zur Auflösung der lähmenden Auswirkungen des Traumas; so wird dem Bewusstsein und dem Körper der Weg zu ihrer eigentlichen Bestimmung eröffnet: sich selbst zu heilen! Die Struktur des Workshops ist darauf ausgerichtet, einen zunehmenden Kompetenzerwerb zu ermöglichen, wobei die Betonung auf dem Zugang zu ressourcenreichen und zu traumatisierten Ego-States liegen wird und darauf, wie man anschließend bestimmte grundlegende Augenbewegungen nutzt, um traumatische Erfahrungen zu explorieren, zu reintegrieren und aufzulösen. Eine besondere Betonung wird darauf liegen, wie man Bewusstsein und Körper wieder ins Gleichgewicht bringt, integriert und Kohärenz herstellt. Die Teilnehmer an diesem Workshop sollten wenigstens an einem Grundkurs in Ego-State-Therapie teilgenommen haben. Vortragsteile werden sich mit praktischen Übungen abwechseln, direktes Erleben wird ergänzt durch ausgedehntes Vertrautwerden mit den Techniken. Daher stellt das Training eine stimulierende Mischung aus theoretischem Lernen und solchem Lernen dar, welches auf direktem Erleben beruht. D007 Inke Jochims Das klinische EFT (Emotional Freedom Technique) in der Behandlung von Essstörungen Essstörungen sind - so die amerikanische Psychologin Dr. Amy Johnson - sehr lange falsch verstanden worden. Und zwar deshalb, weil die Drogenwirkung bestimmter Lebensmittel wie beispielsweise von Zucker oder Weizen nicht in die Konzeptionalisierung der Behandlung mit einbezogen wurde. Meine These ist: Essstörungen sind Stressstörungen, d.h. das Essen wird nicht als Energieträger gewählt, sondern um seiner stimmungsverändernden Wirkung willen. Man kann sinnvoll und sogar ziemlich schnell Verhaltensänderungen erreichen, wenn man das Gehirn trainiert, das erlernte und habituiert gewordene Verhalten, Essen reflexartig zur Stressreduktion einzusetzen, wieder aufzugeben. Das klinische EFT ist dafür ein meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Mittel. Die TeilnehmerInnen erhalten am Ende des Workshops einige Skripte zur Anwendung in ihrer Praxis sowie einen freien Zugang zu einigen Beispielvideos im Internet. 16 Ziele/Lernziele: - Neues Verständnis von „Essstörungen“, welches die Drogenwirkung von Essen und die Ergebnisse der Stressforschung mit einbezieht. - Die praktische Umsetzung dieser Erkenntnisse mit Hilfe des EFT (Emotional Freedom Technique). D008 Can Kulens Optimiere Deine Schemata mit Klopfen. Zusammenspiel von bifokalmultisensorischen Methoden mit der Schematherapie Ähnlich wie die bifokal-multisensorischen Methoden (PEP, EFT usw.), ist die Schematherapie nach Jeffrey Young, auch ein emotions- und erlebnisfokussierendes Verfahren. Ego-State Ansätze lassen sich gut mit bifokal-multisensorischen Methoden verbinden. Geht dies auch mit der Schematherapie? In diesem Workshop wird versucht, die Vorteile des Zusammenspiels dieser beiden Arbeitsweisen vorzustellen. Neben der kurzen Vorstellung der theoretischen Konstrukte und deren Anwendungen, wird der Hauptteil die Live-Performance sein! Auf ein gutes Mitmachen, Mitlachen, Mitweinen und ein besseres Verstehen und verändern der eigenen Anteile und Schematas. Also: Optimiere Deine Schemata mit Klopfen! Ziele/Lernziele: - Theorie, Forschungsergebnisse und Praxis der Methoden kennenlernen - Einfachheit und Wirksamkeit in kleinen Übungen selbst erleben D009 Claudia Lippkau Denkst Du noch oder lachst Du schon Jeder kann es, jeder mag es und fängt jemand damit an machen alle mit. Die Rede ist vom Lachen – unserem Geburtsgeschenk und das vom Einzelnen mal mehr oder weniger genutzt wird. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass uns Lachen in vielerlei Hinsicht bereichert und unser gesundheitliches, emotionales und soziales Wohlbefinden steigert. Aufgrund dieser vielfältigen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat vor 20 Jahren der indische Arzt Dr.Madan Kataria das Lachen ohne Grund entwickelt und das Ganze LachYoga genannt. Das Ziel des LachYogas ist ohne Witz und Comedy ins Lachen zu kommen und den ganzen Körper mit Glückshormonen zu fluten. 17 LachYoga ist eine Methode die dem Denken eine andere Richtung gibt, uns sofort entspannen lässt und zu einer heiteren und gelassenen Grundstimmung führt. Erfahren Sie in diesem aktiven und erlebnisreichen Workshop mehr zum Lachen und den vielen Aspekte dahinter und lassen Sie sich in Ihr Lachen (ent)führen. Ziele/Lernziele: - Verstehen und Erkennen der vielfältigen positiven Wirkungen des Lachens - Das eigene Erleben der positiven Effekte für Körper, Geist und Seele - Kennenlernen verschiedener LachYoga Übungen zur eigenen Anwendung und für Training und Coaching E010 Ulf Sandström Taming the Amygdala: Indirect/direct Hypnosis in combination with the sensory exposure therapy of Trauma Tapping Technique for treating PTSD and anxiety We have been working since 2007 with survivors of genocide, sexual violence as well as former child soldiers in Rwanda and DR Congo using a First Aid sensory exposure technique called Trauma Tapping Technique (TTT) to treat symptoms of emotional and post-traumatic stress. Results and follow-ups indicate that long term stress reactions are permanently deconditioned when applying this technique, often already after one or two sessions. We have used these experiences and this brief technique in combination with indirect and direct hypnotherapy for clients with lower level of anxiety as well as higher anxiety, grief, panic and other emotional stress reactions with equally positive results. The same technique has been combined with anxiety management using indirect hypnosis for dental care, massage therapy and midwifery with positive results. As a side note, all of our findings resonate extremely well with the approaches to stress and trauma outlined by Dr Professor Bessel Van der Kolk in his book The Body Keeps the Score. A large study is planned with the National University of Rwanda and we would like to share our findings and techniques with the conference in Heidelberg, including showing how effortlessly the Trauma Tapping Technique fits into direct and indirect hypnotherapy specifically, and also why 18 we believe sensory exposure therapies like TTT are a natural complement to hypnosis when it comes to taming the Amygdala. D011 Oliver Schubbe „Das Experiment: Was wirkt wann?“ Die Palette der Methoden wird immer größer. In der Praxis überwiegen integrative, intuitive und individualisierte Vorgehensweisen. Was wirkt im Einzelfall? In diesem Workshop experimentieren wir mit der differenziellen Indikation. Was können wir weglassen, ohne die zentralen Wirkfaktoren zu verlieren? EMDR ohne bilaterale Stimulation, Brainspotting ohne Brainspot, bifokal ohne Außenfokus? Im Mittelpunkt stehen Life-Demos und experimentelle Übungen. Die beobachteten Varianten psychischer Verarbeitung werden diskutiert, systematisiert und mit Forschungsergebnissen zur Wirkung von bilateraler Stimulation, äußerem Monofokus und Brainspotting verglichen. Ziele/Lernziele: - Kennenlernen spezifischer Wirkungen von Containing, einfachem und bilateralem Außenfokus auf den Prozess der Traumaverarbeitung - Erlernen von Kriterien für den Einsatz verschiedener Arten bifokaler Stimulation D012 Stefan Steinert Tiefentrance und Reframing mit somatischen Markern der Traditionellen Chinesischen Medizin Theoretischer Hintergrund und Inhaltlicher Ablauf: In der hypnotherapeutischen Arbeit kommen wir immer wieder in Situationen, in denen das gesprochene Wort allein nicht ausreicht. Hier können wir die körperlichen und emotionalen Zeichen unserer Klienten als somatische Marker nutzen. Sie werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Hinweise gesehen, wie die verschiedenen Bereiche des Unbewussten funktionieren und die aktuell vorliegenden cerebralen Netzwerkverbindungen, die unser Erleben färben und unsere Glaubenssätze prägen. Eine klare Systematik, die sich aus den Metaphern dieser alten Heiltradition ableitet, dient uns im therapeutischen Prozess, den Klienten transparente Wege aufzuzeigen, ihre 19 mitgebrachten Probleme in einem anderen Licht zu sehen und damit Chancen zu neuen Lösungsalternativen zu entwickeln. Im Workshop wird auf leicht verständliche Weise anhand der 5 Elemente der TCM eine selbsterklärende Struktur von 5 Hautgruppen der somatischen Markern vorgestellt. Daraus lassen sich Bilder für Tiefenentspannungsübungen und Trancen, ableiten, in denen die Klienten ihre jeweiligen Problemmuster leichter erkennen und Lösungsalternativen entwickeln können. Diesen Bildern werden wir in praktischen Übungen nachspüren. Erforderliche Vorkenntnisse der Teilnehmer: Keine. Interesse an Hypnotherapie/Tiefenentspannungstherapie und Inhalte traditioneller Heilweisen. Hinweis: Bitte Decke mitbringen. D013 Almuth Wünsch „Rückwärts und auf Stöckelschuhen...“ können Frauen soviel wie Männer Können Frauen soviel wie Männer? Amerikanische Feministinnen haben dafür eine originelle Antwort: Man müsse nur an Ginger Rogers und Fred Astaire denken, sagen sie. Fred Astaire wird als der große Tänzer gefeiert, aber Ginger Rogers konnte alles, was er konnte, ebensogut. Nur konnte sie es rückwärts – und auf Stöckelschuhen. Frauen machen sich den Erfolg häufig unnötig schwer. Dieser Workshop zeigt entscheidende „innere rote Ampeln“ samt der zugehörigen „Schaltung“ und vermittelt Frauen, wo und wie sie im beruflichen Alltag besser handeln statt reden. Mit Techniken aus der bifokal-multisensorischen Werkzeugkiste (z.B. PEP und ZRM) einerseits und praktischen Tipps für ein souveränes Auftreten andererseits bekommen die Teilnehmerinnen wertvolle Impulse für ihre persönliche Weiterentwicklung – damit sie auf dem „Tanzparkett“ mit Lust richtig groß rauskommen. Ziel: Frauen räumen ihre inneren Hindernisse aus dem Weg und genießen ihren Erfolg. Hinweis: Ein Workshop primär für Frauen. Männer (mit überwiegend weiblichen Anteilen) sind natürlich willkommen. 20 D014 Gisela Zehner Klopfakupressur bei der Kinderzahnbehandlung mit Hypnose Als Zahnärzte erleben wir es immer wieder in unserem Praxisalltag: Ein kleiner Patient hat Angst vor der Zahnbehandlung, weil er bei einem Zahnarzt bereits Schlimmes erlebt oder von anderen gehört hat – und er verweigert die Behandlung. Auch mit ‚gutem Zureden‘ lässt er sich nicht umstimmen. Nun klopft das Kind nach Anleitung durch den Zahnarzt auf verschiedene Akupunkturpunkte seines Körpers, macht Augenbewegungen, summt, zählt, spricht positive Sätze aus – und plötzlich ist der Stresspegel gesunken. Das Kind hat beim Gedanken an das schlimme Erlebnis ein viel besseres Gefühl – und wenn es sich jetzt noch an eine positive Situation als Ressource erinnert, die ebenfalls in die Klopfakupressur einbezogen wird, kann diese Positivsituation (Wohlfühlort oder Lieblingsbeschäftigung) zur Tranceeinleitung mit allen Sinnen erfasst und eine entspannte Hypnosezahnbehandlung ermöglicht werden. In diesem Seminar wird eine modifizierte, auf die Ängste bei der Zahnbehandlung von Kindern ausgerichtete Verfahrensweise der Klopfakupressur vorgestellt. Videobeispiele von Kinderzahnbehandlungen mit Klopftechniken garantieren einen praxisorientierten Workshop. Ziele/Lernziele: - Vorstellen spezifischer Klopftechniken bei kindlicher Zahnarztangst - Ressourcenklopfen für eine entspannte Kinderhypnosezahnbehandlung 21 T3: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr D020 Dieter Becker & Martin Brunck Die Aufdeckung und Behandlung von körperlichen Verletzungsmustern & deren psychoemotionalen Aspekten mit der Injury-Recall-Technik (IRT) Körperliche Traumata können zu Verletzungsmustern führen, die neurologisch einem persistierenden Fluchtreflex entsprechen. Neben dem Fluchtreflex bilden diese Muster einen körperlichen Anker für verschiedene strukturelle und psychoemotionale Aspekte der Verletzung. Folge können neben strukturellen Problemen, Hormonstörungen und Erschöpfungszuständen auch in diesen Mustern verankerte Emotionen und Glaubenssätze sein, die zu erheblichen Belastungen der Gesundheit und Entwicklung führen und eine häufige Therapieblockade im Rahmen von psychotherapeutischen Behandlungen darstellen. Drs. Becker und Brunck arbeiten seit über 15 Jahren intensiv an der Diagnose und Behandlung solcher Verletzungsmuster mit Hilfe der von Ihnen weiterentwickelten „Injury-Recall-Technique“ (IRT). Durch die spezifischen Muskeltests der Applied Kinesiology können einzelne Symptome wie z.B. Glaubenssätze spezifischen Verletzungsmustern zugeordnet werden. Die Behandlung erfolgt über Akupunkturpunkte in Kombination mit Augenbewegungen. In dem Workshop werden Prinzipien und Technik der IRT dargestellt und die Teilnehmer in die Lage versetzt mit der Grundstufe der IRT zu arbeiten. D021 Michael Bohne PEP, weit mehr als eine Klopftechnik - Einführung in PEP Auf der Suche nach weiteren ziel- und lösungsorientierten Methoden hatte ich 2001 die in Europa neu aufkommenden Klopftechniken kennengelernt. Sie hatten mich sofort fasziniert und mich dann, ohne dass ich dies beabsichtigt hatte, in das Zentrum der Psychodynamik geführt. Die Klopftechniken zeichnen sich durch eine enorme Geschwindigkeit bei emotionalen Veränderungsprozessen aus. Dadurch konnten durch eine genaue Diagnostik derjenigen Klienten, die nicht auf die Klopftechniken ansprachen, tief sitzende psychodynamische und systemische Lösungsblockaden sichtbar gemacht 22 werden. Diese habe ich als Big Five Lösungsblockaden beschrieben. Durch die weitergehende Analyse wurde deutlich, dass es sich bei den Big Five Lösungsblockaden um ubiquitär vorkommende anthropologische Phänomene handelt. Die phänomenologische Benennung dieser zutiefst menschlichen Aspekte ermöglicht eine Würdigung des individuellen Leids. Hiernach kann eine lösungs- und ressourcenorientierte Bearbeitung noch besser greifen. Mittels bifokal-multisensorischer Stimulationen, selbstbeziehungsverbessernder Affirmationen, Transformationen unbewusster Lösungsblockaden in Form von parafunktionalen Loyalitäten und Glaubenssätzen und eines dezidierten Selbstwerttrainings konnte eine Interventionsarchitektur kreiert werden, die sich sowohl in der emotionalen Selbsthilfe, also auch in der Psycho-, und Traumatherapie, sowie im Coaching als äußerst nützlich erwiesen hat. Ihr Name ist PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie). PEP ist einer prozess-, embodimentund selbstbeziehungsorientierten Herangehensweise, in der psychodynamische, systemische, hypnotherapeutische und bifokalmultisensorische Aspekte kombiniert werden. Der bifokal-multisensorische Aspekt von PEP stellt eine Weiterentwicklung und Entmystifizierung der Klopftechniken dar. PEP ist jedoch weit mehr als eine „Klopftechnik“. Mittels PEP lassen sich die eingangs erwähnen Konservierungsmittel für Leid und Entwicklungsstagnation erstaunlich leicht überwinden. Hierbei ist die inneren Haltung von Leichtigkeit und Humor eine aus hypnotherapeutischer Sicht und neurobiologischer Sicht, bzw. aus Sicht der Polyvagal-Theorie (S. Porges) wesentliche Bedingung. Ein wesentlicher Aspekt, der mir am Herzen liegt, ist neben der Entmystifizierung der Klopftechniken die Kombination von psychodynamischsystemischem Wissen mit den bifokal-multisensorischen Aspekten der Klopftechniken. Hierzu zählt die für mich atemberaubendste Entdeckung der letzten Jahre: Es liegen eigentlich immer die gleichen ein bis fünf psychodynamisch-systemischen Gründe vor, wenn BMSI Techniken, aber auch generell Psychotherapie nicht wirkt. Diese Blockaden habe ich deshalb als die Big Five Lösungsblockaden bezeichnet. Sie haben mich wieder mit psychodynamischen Ansätzen versöhnt und auch dazu geführt, dass Kolleginnen und Kollegen mit psychodynamischem, tiefenpsychologischem und psychoanalytischem Hintergrund ein großes Interesse an PEP haben und PEP gut integrieren können. Manche VT Experten bezeichnen ja die Integration des Körpers in die Psychotherapie ohnehin als 4. Welle der VT. Die VT war immer offen, wirksame Ansätze zu integrieren, somit verwundert es nicht, dass sich unter den PEP Teilnehmern viele VTler finden lassen. 23 Nicht zuletzt ist es mir ein wichtiges Anliegen, auf die wesentliche Bedeutung der therapeutischen Beziehung und der inneren Haltung des Therapeuten einzugehen. Die innere Haltung, so hat es der Hypnotherapeut Jeffrey Zeig einmal bezeichnet, ist eine hoch wirksame Tranceinduktion. Somit ist PEP gekennzeichnet von einer inneren Haltung, die auf dem Fundament von Wertschätzung, Humor und Leichtigkeit steht. Ohne solch eine humanistische Grundhaltung laufen die bifokal-multisensorischen Techniken Gefahr, eine inhumane und leistungsorientierte therapeutische Atmosphäre zu erzeugen. Wie könnte man Paracelsus im 21. Jahrhundert, also in einer Zeit, in der Effizienz, Technikorientierung und Machbarkeitswahn uns alle nicht gänzlich unbeeinflusst lassen, ergänzen? Die wichtigste Arznei für den Menschen ist (und bleibt, M.B.) der Mensch. E022 Carolyn Daitch Affect Regulation Toolbox Mastery and maintenance of affect regulation are often impeded by the individual’s habitual knee-jerk response to frustration, perceived threats, or environmental stressors. The workshop focuses on what affect dysregulation is, how it affects our clients and their relationships, and how it can be controlled through self-regulation tools. With the right tools, therapists can help reactive clients stay calm in stressful situations. With the right tools, clients who stress out can learn to tone down or tune out their stressors. This workshop offers an affect regulation toolbox of techniques that incorporate hypnosis, cognitive behavioral approaches, and mindfulness. Therapists can dip into this all-purpose toolbox for interventions that can help clients manage their emotions, soften their anxiety, and navigate conflicted relationships with spouses, adult children, and co-workers. The workshop also teaches therapists how to transfer therapeutic learning through easy-to-master at-home practice sessions. Training focuses on identifying and interrupting over-reactive responses through cognitive or emotional cues, initiating “time out” periods for self-soothing. The presenter will use lecture, demonstrations, and experiential exercises. Objectives: Participants will be able to: - State two causes of affect dysregulation 24 - Describe four techniques that promote self-regulation - Describe two specific interventions for patients with anxiety disorders - Utilize one affect regulation technique for diminishing conflicts in relationships - Describe two interventions that will increase compliance with at home practice D023 Eleonore & Charlotte Höfner "Sagen Sie jetzt nichts, Hannelore!" - Die nonverbale Kommunikation im humorvoll-provokativen Ansatz Frank Farrelly (1931-2011) hat die Provokative Therapie (PT) Anfang der Sechzigerjahre entwickelt und zahllose Patienten damit aus der psychiatrischen Abteilung ins „normale Leben“ provoziert. Höfner und Höfner (Mutter und Tochter) haben aus der PT den Provokativen Stil (ProSt)® und die Provokative SystemArbeit (ProSA)® weiterentwickelt, die sich in praktisch jede Beratungsform (Therapie, Coaching, Mediation u.a.) sowie ins Training integrieren lässt. In der provokativen Beratungsarbeit wird die emotionale Energie des Klienten umgeleitet, weg von der Aufrechterhaltung ihrer Symptomatik hin zu neuen, gesünderen Gefühlen, Verhaltensweisen und Gedanken. Der provokative Berater (und die provokative Beraterin, um es ausdrücklich zu erwähnen) orientiert sich dabei intensiv an den nonverbalen Signalen der Klienten (und der Klientinnen), denn die Emotionen des Klienten erkennt man über seine nonverbalen Signale viel unmittelbarer als über die verbal vorgetragenen Inhalte. Auch Wertschätzung und Wohlwollen des Beraters - die Grundlagen jeder positiven Beziehung zwischen Berater und Klient - werden im humorvollprovokativen Ansatz nonverbal vermittelt. Der provokative Berater ist vom Veränderungspotential des Klienten überzeugt, ohne die klassischen Ermutigungssätze („Sie schaffen das! Sie haben das Potential“) jemals auszusprechen. Er sagt nicht, was er selbst denkt, sondern was der Klient fühlt und denkt oder fühlen und denken könnte und verzerrt es ins Komische und Absurde, um den Klienten zum Lachen über seine Selbstsabotage zu bringen. Der provokative Berater arbeitet mit Unterstellungen, verneint jegliche Veränderungsmöglichkeit und rät ausdrücklich zu weiterer Selbstschädigung. Diese humorvolle Provokation kitzelt den emotionalen Widerstand des 25 Klienten gegen seine selbstschädigenden Denk- Fühl- und Verhaltensweisen. Sie bricht verkrustete Fronten auf, entmachtet alte Muster und macht neue Emotionen und Verhaltensweisen möglich, getreu dem Satz von Milton Erickson: „Veränderung führt öfter zur Einsicht, als Einsicht zur Veränderung führt.“ Im Workshop wird vermittelt, wie eine konstruktive und tragfähige nonverbale Kommunikation funktioniert, auch wenn verbal ganz was anderes passiert. Neben dem kognitiven Rahmen des provokativen Ansatzes (Grundlagen, Menschenbild, Therapieauffassung, Haltung des Therapeuten) werden kurze provokative Übungen durchgeführt und durch Live-Arbeiten beider Referentinnen veranschaulicht. D024 Astrid Keweloh Bitte umsteigen: Alltägliche Problemtrancen in Lösungswelten verwandeln. Nutzen Sie Energetische Therapie, Atemtechniken aus dem Yoga und Trance kombiniert mit EMDR Kennen Sie das? Etwas ist schief gegangen, man hängt fest in Grübeleien, Ängsten oder depressiven Gedanken… Der Einstieg in negative Netzwerke im Gehirn läuft automatisch, oft unbemerkt und gestaltet sich leider häufig stabil… In diesem praxisorientierten Workshop werden Methoden vorgestellt, die anregen und unterstützen, achtsam und selbstbestimmt den Ausstieg aus einer Krise hin in die optimistischere Lösungswelt zu gestalten. Sie können als „erste Hilfe“, zur Krisenintervention, Stressreduktion, Entspannung oder zur ressourcenvollen Umgestaltung des Gehirns genutzt werden. Es werden Hypnosetechniken vermittelt, die mittels EMDR verstärkt und verankert werden können. Atemtechniken aus dem Yoga und Elemente der Energetischen Therapie (u.a. Klopftechniken) werden eingeübt, die das Energiepotential erhöhen oder für Entspannung sorgen und unterstützen im „Hier und Jetzt“ in der Lösungswelt anzukommen. Die Methoden, die den Klienten als Werkzeuge mitgegeben werden können, erhöhen u.a. Achtsamkeit und Selbstwirksamkeit und sind in Beratung und Therapie bei Jugendlichen und Erwachsenen vielseitig einsetzbar. Der Schwerpunkt des Seminars ist die praktische Anwendung oder auch Einübung der Techniken. 26 D025 Andreas Kollar & Meike Wiedemann Spür' mal, wer da spricht - Neurofeedback als multisensorische, unwillkürliche Interaktion mit dem eigenen Gehirn Neurofeedback bedeutet Rückmeldung von Gehirnaktivität. Diese wird gemessen und dem Klienten visuell, auditiv und/oder kinästhetisch in Echtzeit zurück gemeldet. Durch die Spiegelung der eigenen Aktivität lernt das Gehirn unwillkürlich die Selbstregulation zu verbessern und schafft so die Grundlage zu anderem Erleben und Handeln. Das bedeutet keinesfalls, dass Reden überflüssig wird, weil etwa ein Gerät und eine Software die Therapie übernehmen. Im Gegenteil ist es bei personalisierten und prozessorientierten Neurofeedback-Verfahren essentiell, diese in einen entsprechenden therapeutischen Rahmen zu integrieren. Es geht somit um den optimalen Aufbau unterschiedlicher verbaler und non-verbaler Feedbackschleifen, welche dann synergistisch zu einem gelingenden Therapieprozess beitragen können. Das vorgestellte Verfahren lässt sich auch hervorragend unter dem Aspekt der "therapeutischen Trance" beschreiben und dementsprechend (u.a.) für hypnotherapeutische Arbeit utilisieren. Deswegen soll ein Teil des Workshops eine Verbindung mit dem hypnosystemischen Ansatz von Dr. Gunther Schmidt aufzeigen. Eine Neurofeedbacksitzung wird demonstriert. Ziele/Lernziele: - Neurofeedback kennen lernen - Eine Neurofeedback-Sitzung erleben - Neurofeedback im Kontext der hypnosystemischen Arbeit verstehen D026 Willi Kretzmann & Kathrin De Beer PEP bei chronischen Schmerzen - multimodale Therapiekonzepte im ambulanten und stationären Setting In dem Workshop werden multimodale ambulante und stationäre Behandlungskonzepte vorgestellt, in denen PEP integraler Bestandteil der Therapie chronischer Schmerzpatienten ist (Fibromyalgiesyndrom, chronische Rückenschmerzen). Lernziele: 1. PEP bei chronischen Schmerzen wirkungsvoll einsetzen Chronische Schmerzstörungen sind Krankheitsbilder, denen komplexe biopsychosoziale Zusammenhänge zugrunde liegen. PEP bietet in der Therapie die Möglichkeit, rasch Zugang zu schmerzfördernden emotionalen 27 und kognitiven Prozessen zu gewinnen und diese gezielt zu bearbeiten. Darüber hinaus zeigt sich bei vielen Patienten auch eine direkte schmerzlindernde und entspannungsfördernde Wirkung. Als sehr förderlich erweist sich die nachhaltige Selbstwirksamkeitserfahrung, die den Patienten durch das rasche Erlernen und selbstständige Anwenden des Verfahrens ermöglicht wird. 2. PEP in ein verhaltensmedizinisches Therapiekonzept integrieren In der Schmerztherapie haben sich multimodale Ansätze bewährt. Wir stellen Therapiekonzepte vor, die PEP als integralen Bestandteil einer ambulanten bzw. stationären multimodalen Therapie beinhalten. Weitere Schwerpunkte der multimodalen Behandlungskonzepte sind neben klassischen medizinischen Verfahren: (kognitive) Verhaltenstherapie, Analyse der Herzratenvariabilität und HRV-Biofeedback, Entspannungsverfahren, Aromatherapie, internetgestützte Therapie (Patientenportal). D027 Martin und Silvia Lemme Selbstwirksamkeit mit PEP in Erziehung und Pädagogik - Neue Autorität und PEP bei eskalierenden Erziehungskonflikten Erziehungsverantwortliche (Eltern, PädagogInnen, LehrerInnen u.a.) sind häufig mit ungewöhnlichen, destruktiven und gewalttätigen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Nicht selten fühlen sie sich hilflos, lassen gewähren oder geraten in eskalierende Machtkämpfe. Reden, Schimpfen, Strafen führen zu weiterer Eskalation. Haim Omer hat das Konzept der „Neuen Autorität“ entwickelt, welches auf dem Konzept des Gewaltlosen Widerstandes von Mahatma Gandhi aufbaut, und mit Arist v. Schlippe und anderen (u.a. Martin Lemme) in Deutschland und Europa verbreitet und weiterentwickelt. Im Workshop wird die Verbindung dieses Konzeptes mit PEP in der Arbeit mit hilflosen Erziehungsverantwortlichen vorgestellt. Die Tools von PEP werden zur Wiedergewinnung von Selbstkontrolle und zum Aufbau von Präsenz und Selbstwirksamkeit vorgestellt. Erziehungsverantwortliche werden angeleitet durch Schweigen, zugewandter Präsenz und Beharrlichkeit aus der Eskalationsdynamik auszusteigen und einen neuen Rahmen für Begegnung herzustellen. Reden reicht hier eben ausdrücklich nicht... Inputs werden mit Übungen, Kleingruppenarbeit verbunden. 28 Demos, Falldarstellungen und Ziele/Lernziele: - Vermitteln von Handlungsmöglichkeiten jenseits des Redens bei hocheskalierenden Konflikten in Erziehung und Pädagogik - Verstehen und Erkennen von Eskalationsdynamik, die mittels Selbstkontrolle durch PEP wiederzuerlangen ist. D028 Christel Lenz „Von Herzen punktgenau !“: Einführung in die Wirkfaktoren und Interven-tionstechniken der Advanced Energypsychology AEP® nach Fred Gallo Klopfen-Summen-Zählen-Überkreuzen: erste Erfahrungen. mit bifokal multisensorischen Techniken. Punktgenaue Energiediagnosen, achtsames Innehalten, Wahrnehmen, Spüren und das Klopfen der Akupunkturpunkte unterstützen Emotionen zu balancieren und das Lebenszepter bewusst in die Hand zu nehmen. Anhand von Demonstrationen und Praxisbeispielen werden die Wirkfaktoren und Interventionstechniken der AEP® vorgestellt. • Meridiansystem und Psychosomatik der Akupunkturpunkte • Muskeltest zur Identifikation von Stressoren und ihre energetischen Ladungen • Energiediagnostik für punktgenaue Intervention. • In die freie Richtung: kreative Lösungen für Peak-Performance und Herzenswünsche • Energetische Bewusstheit: arbeiten mit Introjekten und systemischen Feldern • Entspannte Therapeuten /Therapeutinnen: Intuition, Herzflow und Selbstbehandlung Ziele/Lernziele: - Erkennen der Arbeitsweisen und Interventionstechniken des AEP und der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in beraterischer und therapeutischer Praxis - Erfahren der multifaktoriellen Wirkfaktoren: bifokal multisensorische Interventionstechniken, Akupunkturpunkte, Fokussierung und Achtsamkeit, inneren Haltung und therapeutische Beziehung. 29 D029 Susanne Leutner Heilsame Netzwerke - EMDR und Ego-States Es vertieft und erleichtert den Heilungsprozess, wenn wir die beiden wirkungsvollen Methoden miteinander verbinden. Die integrativen Prozesse der Ego-State-Therapie werden durch EMDR erhöht, sie werden sanfter oder auch intensiver. Umgekehrt ist es beim EMDR hilfreich, das Auftreten unterschiedlicher Ego-States genau wahrnehmen. Oft verbinden sich diese, wenn das Timing stimmt, „von selber“. Es kann aber auch begleitend und vorbereitend mit ihnen gearbeitet werden, z.B. um Blockaden aufzuheben oder um am Ende eines EMDR-Prozesses bestimmte Anteile noch besser zu “versorgen”. Ein herausragender Bestandteil der Ego-State-Therapie und des EMDR ist die Ressourcenorientierung und die Arbeit zur Ich-Stärkung. Diese ist notwendig, um eine Integration traumatischen Materials, das in unterschiedlichen Anteilen repräsentiert und dissoziiert ist, überhaupt erst zu ermöglichen. Die Ego-State-Therapie in Verbindung mit dem EMDR kann auch angewendet werden, wenn keine offensichtlichen Traumatisierungen vorliegen, sondern Depression oder Angst im Vordergrund stehen oder einfach neuen Herausforderungen, z.B. in Schwellensituationen, begegnet werden soll. Wir werden mit Videobeispielen und Übungen einen theoriegeleiteten, ressourcenintegrierenden und gleichzeitig praktischen Einblick in diese Arbeit geben. D030 Roger Marquardt Emotionale Balance mit wingwave®-Coaching. Stressbewältigung und Ressourcenaktivierung auf leichte Art. Einführung, Grundlagen, Demonstrationen und einfache Übungen zum Selbermachen Druck und Belastungen in Alltag und Beruf nehmen ständig zu. Sie möchten diese Anforderungen kraftvoll, gelassen und erfolgreich bewältigen? Sie möchten einfach mal zwischendurch entspannen können und Energie tanken? Oder Kraftquellen für bevorstehende Aufgaben mobilisieren? Dieser Workshop zeigt Ihnen, wie verblüffend einfach und wirkungsvoll dies mit der wingwave®-Methode geschehen kann. 30 wingwave-Coaching wird in den Bereichen Business, Leistungssport, Pädagogik und Didaktik, Gesundheit sowie in Künstlerkreisen erfolgreich genutzt. wingwave (www.wingwave.com) ist ein geschütztes Verfahren aus dem Besser-Siegmund-Institut Hamburg. Es nutzt neueste Erkenntnisse der Gehirnforschung und vereint: - Bilaterale Hemisphärenstimulation, wie beispielsweise "wache" REM-Phasen (Rapid Eye Movement = schnelle Augenbewegung), auditive oder taktile links-rechts-Impulse zur schnellen Entstressung. - Neurolinguistisches Programmieren NLP für die erfolgreiche und gehirngerechte Zielplanung. - Myostatik-Test als Prozess-Kompass und zur Erfassung Ihrer individuellen Muskelreaktion. Ziele/Lernziele: - Sie kennen die wingwave®-Methode, ihre Bestandteile und Anwendungsgebiete. - Sie lernen einfache Techniken, um Stress zu regulieren und sich in einen Zustand von Entspannung und Wohlbefinden zu bringen zu können. Sie erfahren, wie Sie Ressourcen zur Bewältigung von Herausforderungen und zum Erreichen Ihrer Ziele aktivieren können. D031 Matthias Ohler Die Formen des Redens: Grammatik als schweigsame Kompetenz im atmosphärischen Kompass Atmosphäre ist ein wesentliches Struktur- und Motivationsmerkmal in der Organisation menschlicher Beziehungen, besonders in professionellen Kontexten. Das Konzept Atmosphärische Intelligenz® eignet sich besonders bei der Betrachtung von und Bewegung in Krisen- und Konfliktsituationen. Die Kunst besteht darin, das komplexe atmosphärische Geschehen zwischen menschlicher Kommunikation und räumlich-dinglich-zeitlichen Gegebenheiten und deren Wirkspiel in uns schnell zu erfassen und so das „zwischenmenschliche Nervensystem“ besser zu handhaben. Ziel des Workshops ist die Präsentation einer an sprachlichen Strukturen orientierten Übung zur Anwendung mit Klienten und sich selbst sowie praktische Erfahrungen damit. 31 D032 Maya Onken move, dance & smile - Glücksgefühle und Lebensfreude im Handumdrehen Sind die Batterien leer? Die Synapsen überlastet? Der Humor in der Abstellkammer? Liegt der Fokus auf Problemen, Pech und Pleiten? Dann ist es Zeit für etwas, das im Handumdrehen ein anderes Lebensgefühl vermittelt: Zumba* und Happyness-Embodiment! In diesem Workshop zeige ich auf, wie wir Elemente aus Zumba, Tanz und Musik einsetzen können, um beschwingt Bilder von Lebensfreude entstehen zu lassen und Glücksmomente herzuzaubern. Ablauf des Erlebnis-Workshops: Minibestandaufnahme – Masterclass Zumba (Ersatz T-Shirt, stabile Schuhe und Getränk mitbringen) – Eigenanalyse – Theorie – Impulsbuffet – Übungen – Transfer - Abschluss: Happyness pur! Lernziele: - Selbst erleben, wie schnell sich Zumba-, Tanz- und Musikelemente positiv auf den eigenen Körper auswirken. - Elemente können reproduziert und in die eigene persönliche Situation oder individuelle beraterische Praxistätigkeit transferiert werden. - Spass, Lachen und Freude! *Zumba ist ein lateinamerikanisch inspiriertes Tanz- und Fitnessprog-ramm, welches seit über 20 Jahren Millionen von Menschen begeistert. Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte Ersatz TShirt, stabiles Schuhwerk (z.B. Turnschuhe), Getränk mitbringen. Es kann zu freudiger Hitze kommen. D033 Andrea Raith Die offene Türe schließen - Stabilisierungsrituale im beziehungsorientierten Meridian-Klopfen nach dem ROMPC R steht für Relationship im ROMPC. Um Stress und Traumablockaden zu lösen, nutzt diese Methode alle Möglichkeiten um das BindungBeruhigungssystem durch die Aktivierung von Oxytocin anzustoßen. Deswegen gilt im ROMPC die „heilsame Beziehung“ als 1. Wirkfaktor. Dann folgen die Entkoppelungstechniken, wie Meridian-Klopfen, Augenbewegungen, Affirmationen u.a. um Stressblockaden zu lösen. 32 Auf dieser Grundlage bietet diese Methode viele praktische Konzepte um Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Therapie, Beratung und Coaching effektiv zu begleiten. Eines dieser Konzepte ist „Die offene Türe schließen“. Dieses Konzept und die Grundlagen der Methode werde ich Ihnen in diesem Workshop praxisnah vorstellen. Ziele/Lernziele: - Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, was in der Methode ROMPC mit „beziehungsorientiert“ gemeint ist. - Sie lernen in Praxis und Theorie ein Behandlungstool kennen, welches Klientinnen und Klienten darin unterstützt, Abstand zu emotionalen Verletzungen zu gewinnen und so zu deren Stabilisierung beiträgt. 33 T4: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr D040 Symposium "Haltung, Rahmung, Matching und Bonding – Würde in der Psychotherapie" Leitung: Michael Bohne. Weitere Referenten: Gunther Schmidt, Matthias Ohler, Noni Höfner, Gabriela von Witzleben. Die Art und Weise, wie professionelle Helfer sich in der Beziehung zu einem Klienten oder Patienten verhalten, beinhaltet viele Informationen, die mit großer Wahrscheinlichkeit vom Gegenüber zumindest unbewusst entschlüsselt werden, auch wenn sie nicht explizit formuliert werden. Wenn ich als Psychotherapeut oder Arzt mein Gegenüber als rohes Ei erlebe oder ihm nichts zutraue, dann wird mein Gegenüber mit großer Wahrscheinlichkeit die Zuschreibung rohes Ei spüren bzw. sich fühlen wie jemand, dem nichts zuzutrauen ist. Wenn ich mein Gegenüber primär aus pathozentrischer Sicht und als Störung definiere, dann beraube ich ihn seiner Würde. Die innere Haltung von uns Therapeuten, so hat es der Hypnotherapeut Jeffrey Zeig einmal auf den Punkt gebracht, ist eine hoch wirksame Tranceinduktion und verdichtet die Aufmerksamkeit auf einen (ggf. auch schwächenden oder schädigenden) Aspekt. Man sollte also seine innere Haltung und den Glauben an die Veränderungsmöglichkeiten auf Seiten des Klienten möglichst lösungs- und ressourcenorientiert ausrichten. Eine Haltung von Leichtigkeit und Lösungsorientierung (bei gleichzeitiger Würdigung des Leids) ist eine Intervention, die in der Lage ist, beim Gegenüber Zuversicht zu aktivieren. In der Traumatherapie oder bei der Depressionsbehandlung besteht immer die Gefahr, sozusagen ins System des Klienten zu kippen und dabei die eigene Wirksamkeitszuversicht zu verlieren, wenn man zu empathisch mit dem Klienten ist. Ein erfahrener Hypnotherapeut hat einmal gesagt, depressive Patienten seien immer die besseren Hypnotherapeuten, da sie im Zustand der Depression eine hohe suggestive Kraft haben. Sie schafften es mit Leichtigkeit, zu empathische Therapeuten im Handumdrehen zu hypnotisieren. Es spricht also vieles dafür, seine Empathie fein zu justieren, nicht zu empathisch zu sein, und stattdessen mit einer professionellen Haltung der wohldosierten Empathie zu arbeiten. Die Haltung der Leichtigkeit erscheint vor allem aus psychohygienischen Gründen für Therapie- und Beratungsprofis von fundamentaler Bedeutung zu sein. Sie ist jedoch nicht denkbar, ohne zugleich das Leid der Klienten ausdrücklich zu würdigen. 34 Ein Beziehungsaspekt, den man mit dem Konzept des Social Engagement System von Steven Porges beschreiben könnte, spricht für eine eher wohldosierte Empathie. Hohe stimmliche Varianz signalisiert dem Klienten auf vagaler Ebene, dass er in Sicherheit ist (Porges 2010). Dies kann man auch als stimmliches oder vokales Bonding beschreiben. Wenn Therapeuten zu gestresst sind von dem, was Klienten erzählen, dann wird diese Form des vokalen Bondings nicht stattfinden können. Viele Patienten haben berichtet, sie haben sich durch die ruhige und Zuversicht ausstrahlende Stimme des Therapeuten gehalten und gut begleitet gefühlt. Unsere innere Haltung beeinflusst somit nicht nur direkt die Atmosphäre des therapeutischen Kontaktes, sondern darüber hinaus auch die Wahl unserer Worte und die von uns genutzten Sprachbilder. Dies wiederum dürfte eine atmosphärische Auswirkung (siehe auch Matthias Ohler) auf die jeweilige Situation haben. Diese atmosphärischen Interventionen dürften nicht ohne Wirkung auf das Nervensystem unseres Gegenübers sein. Aber auch z.B. depressive oder traumatisierte Patienten oder Klienten, deren Weltsicht massiv durch den depressiven Affekt, bzw. die erlebten existenziellen Bedrohungen determiniert werden, stellen eine Quelle atmosphärischer Beeinflussung des therapeutischen Kontaktes dar. Unsere innere Haltung wirkt sich aus konstruktivistischer Sicht natürlich direkt realitätskonstruierend aus. Letztendlich beeinflussen die therapeutische Haltung und die Rahmung auch die Würde unserer Klienten. Was man ausstrahlt hat Wirkung. Man sollte sich seiner möglichen Wirkung auch in diesen Kontexten bewusst sein. Nicht ganz unwesentlich zum Gelingen von Therapie oder Coaching trägt aber auch das Matching bei. Dieser Aspekt wird derzeit noch viel zu wenig berücksichtigt. D041 Eva Albermann Stay happy when you fail" – Spielerische multisensorische Burnoutprophylaxe - Improvisationstheater-Workshop für alle Ego-States Flexibilität, Kreativität und Teamfähigkeit sind Fähigkeiten, die wir als TherapeutInnen und BeraterInnen in den verschiedensten beruflichen und privaten Situationen gut gebrauchen können. ImprovisationstheaterTechniken sind auf eine wunderbar humorvolle Art und Weise dazu geeignet, diese Techniken spielerisch zu vermitteln. Improtheater entstehen spontan im Hin und Her zwischen Publikum und Improspielern immer neue Geschichten, 35 die wir als Hypnotherapeuten auch gut in Trancen einbauen können. Dabei gibt es einige hilfreiche Tricks. In diesem Workshop werden einige dieser Techniken direkt miteinander ausprobiert, es wird also gleich bewegende Mentalgymnastik gemacht. Sie werden lernen, sich aufeinander einzutunen, auf die Mitspieler einzugehen und zu reagieren, nicht perfekt zu sein, den Status zu wechseln und sich gleichzeitig wohl zu fühlen dabei- genau das, was wir in Therapie und Coaching auch brauchen. Das Motto des Improtheaters „Stay happy when you fail“ reduziert Leistungsdruck und befreit den Kopf von unnötigen Blockaden und Ballast, stimuliert multifokal Körper und Geist- die beste Burn-out-Prophylaxe also! Eva-Maria Albermann macht selbst Improtheater und Playbacktheater. Geeignet für Klopfer, Bekloppte und spielende Visionäre. Ziele/Lernziele: - spielerische multisensorische Kreativitätssteigerung - Wahrnehmungs-und Darstellungstraining Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. D042 Kirsten Ecke & Carmen Kauffmann PEP für Frauen in Führung - von Selbstwert, Machtspielen und Selbstmarketing Frauen, die sich - gerade in einem männlich dominierten Umfeld - durchsetzen wollen, stoßen oft an die berühmt-berüchtigte „gläserne Decke“. Die existiert zum Teil in Form von real existierenden Netzwerken und rührt zum Anderen von „Scheren im Kopf“, falscher Bescheidenheit, einem wankelmütigen Selbstwert oder schlicht auch aus einem Mangel an Wissen um die „Spielregeln“ im Spiel um Macht, Erfolg und Einfluss. In diesem Workshop werden typische Selbstwerträuber dargestellt stellvertretend sei hier das „Hochstapler-Syndrom“ (impostor syndrom) genannt, unter dem selbst die erfolgreichsten Frauen der Welt wie Sheryl Sandberg und Natalie Portman zu leiden hatten. Wir legen Ebenen der Wirksamkeit offen und werben um die Bedeutung von Selbstmarketing … Selbstwerttraining, die Big Five Entwicklungsblockaden und KKT leisten hier wertvolle Dienste und führen üblicherweise zu großen Aha-Erlebnissen. Denn auch hier gilt: Reden reicht nicht - und Argumente, Wissen und Logik werden - gerade von Frauen - oft völlig überbewertet. Ziele/Lernziele: 36 - Erlernen von PEP-Tools für Frauen in Führung - Selbstwert und Souveränität im Umgang mit Machtspielen D043 Thomas Fritzsche Impact – Strategien: Aha – Effekte entwickeln & einsetzen! Der Schwerpunkt des Workshops besteht darin, die Teilnehmer zu befähigen, Impact-Strategien zu entwickeln und wirkungsvoll einzusetzen. Die Impact – Techniken von Danie Beaulieu faszinieren. Mit alltäglichen Gegenständen (Papp-becher, Papier, Bleistift) werden starke Emotionen hervorgerufen, die den Klienten in Therapie oder Coaching unmittelbar erreichen und nachhaltig beeinflussen. Im Workshop werde ich zunächst einige solche Techniken zeigen. Danach stelle ich drei einfache Schritte vor, wie jeder passende „Knalleffekte “maßschneidern kann. Dann erhalten die Teilnehmer Gelegenheit, gemeinsam für verschiedene Klienten und Problem-situationen die entsprechenden Effekte zu entwickeln. Diese werden gesammelt und geteilt, so dass man am Ende einige „eigene“ und viele weitere „fremde“ Knalleffekte für die tägliche Praxis mitnehmen wird. Abschließend machen wir einen Ausflug ins Thema „Dramaturgie“: Wie erzeuge ich einen wirkungsvollen Spannungsbogen? Ziele/Lernziele: - Die Teilnehmer wissen, was „Impact-Strategie“ bedeutet. - Die Teilnehmer können eigene Impact–Strategien für spezifische Situationen entwickeln. - Die Teilnehmer können solche Strategien ihren Klienten wirkungsvoll präsentieren. D044 Andrea und Michael Kosak „Tune your golf “ – Mit PEP zur Verbesserung ihres Golfspiels Sie sind angekommen bei der schnellsten und effektivsten Verbesserung Ihres Golfspiels. Einer Technik, die auf den neuesten Erkenntnissen der modernen Hirnforschung, Neurobiologie und hypnotherapeutischen Interventionen basiert. 37 Speziell für Golfer und die Bewältigung ihrer Probleme vor und während des Golfspiels setzen wir diese Technik ein, die auch erfolgreich von TourProfessionals und Amateuren getestet wurde. Es geht darum, neue Möglichkeiten auszuprobieren, um Ihr Golfspiel schrittweise und dauerhaft zu verbessern. Bei regelmäßiger Anwendung der vorgeschlagenen Übungen wird sich der Erfolg auf dem Golfplatz und auf Ihrer Score-Karte scheinbar mühelos und leicht einstellen, vor allem aber werden Sie überrascht sein, wie viel mehr Freude Sie bei Ihrem Lieblingssport in Zukunft haben werden. Sie erhalten eine einfache, leicht durchführbare Anleitung, an der Sie sich orientieren können, um schrittweise mit der Technik vertraut zu werden. Zunächst werden klassische Problemsituationen herausgestellt, die bei jedem Golfspieler auftreten können, um Ihnen den Einstieg in die Technik zu erleichtern. Ziele/Lernziele: - Konzentrationsverbesserung vor und während des Golfspiels - Verbesserung des Umgangs mit negativen Gefühlen auf dem Golfplatz D045 Horst Kraemer Diagnoseschock und Trauma als Krankheitsursache erkennen, mit Neuroimagination auflösen und Heilung ermöglichen Psychotrauma stört nachhaltig das Immunsystem, die Hormonproduktion und damit den Stoffwechsel des Menschen dauerhaft. Dass dies die Ursache von vielen Erkrankungen ist, wird anhand von konkreten Beispielen und Fällen im Workshop erklärt. Ob die Diagnosestellung einen Schock auslöst und die Wirkung eines Psychotraumas entwickelt, das hängt von vielen Faktoren ab. Wenn eine Diagnose gestellt wird, löst dies immer Stress, oft maximalen, das heißt traumatischen Stress aus, besonders bei Diagnosen wie Krebs, Demenz, Multiple Sklerose und anderen als schwer oder unheilbar geltenden Krankheiten. Horst Kraemer hat in seiner Arbeit in verschiedenen Verlaufsstadien festgestellt, dass bei allen ihm vorgestellten Autoimmunerkrankungen, Krebspatienten, MS-Patienten entweder eine multiple Stressverarbeitungsstörung aufgrund eines mindestens 7 Jahre zurückliegenden Ereignisses oder einer Ereigniskette vorliegt und/oder die Diagnosestellung einen Traumaeffekt ausgelöst hat. 38 In beiden Fällen finden die meist somatisch konzentrierten Behandlungen quasi in einem kumulativen Zustand statt: das Immunsystem, welches dringend zur Heilung und Regeneration gebraucht wird, ist auf Ausnahmezustand gestellt. Zusätzlich ist die Krankheits- oder Heilungserwartung neuroplastisch an den Horrormoment des maximalen Stressmoments gekoppelt. Eine Heilung oder ein Therapieerfolg wird in dieser Situation nicht möglich. Horst Kraemer und sein Team haben konsequent erst die Diagnosetraumatisierung und anschließend die biographischen Belastungsspeicher aufgelöst und dabei erstaunliche Ergebnisse erzielt. Anhand von konkreten Beispielen wird diese Arbeit vorgestellt und die schnelle und nachhaltige Wirkung der Methode Neuroimagination bei der Stressspeicherauflösung und neuronalen Überschreibung in einer Livearbeit erfahrbar gemacht. Ziele/Lernziele: - Die Teilnehmer erkennen die Auswirkungen von Psychotraumata und Neurostressfragmentierung auf das Immunsystem und die Ursachen von Krankheitsbildung und Heilungsverhinderung. - Die Teilnehmer lernen die Methode Neuroimagination zur Auflösung von Traumata und neuronaler Überschreibung kennen. - Deblockierung und Heilungsunterstützung mit der Methode Neuroimagination wird demonstriert. D046 Uwe Loda & Martina Baumann KörperMusik als Gesundheitserreger in Therapie, Beratung, Psychoonkologie und als Selbstfürsorge für Therapeuten In vielen Kulturen ist seit jeher die heilsame Wirkung von Musik bekannt. Sie wird gesellschaftlich gelebt und therapeutisch genutzt. Musik ist für viele Menschen ein beliebtes Instrument, um eigenes Erleben in eine gewünschte Richtung zu bringen. KörperMusik spielt und arbeitet mit EnergyPulsationsTommeln, Circle Singing nach Bobby Mc Ferrin, tranceinduzierenden Klang- und RhythmusReisen, Bodypercussion und bezieht Lieder aus verschiedenen Kulturen ein. Im Kontext psychotherapeutischer oder beratender Arbeit lässt sich KörperMusik anwenden, um Klienten, Gruppen, oder sich selbst in einen aktiven und entspannenden Prozess mit Tiefklang hinein zu begleiten. 39 Die sinnlichen ErfahrungsRäume der KörperMusik verändern einereits die Erlebnisnetzwerke zu Beginn von gewünschten Prozessen, nehmen Einfluß auf unsere Haltung und auf mögliche Perspektiven. Gleichzeitig werden die ErfahrungsRäume bereits zu potentielle Lösungen. Ebenso können die KörperMusik Elemente als Verankerungtechniken utilisiert werden. Körpermusik führt spielerisch und lustvoll in einen Raum, "außerhalb von richtig und falsch". Die Mischung aus Leichtigkeit, Tiefe, Humor und Mitgefühl sorgt dafür, dass sich Selbstheilungsprozesse ihren Weg bahnen können. Eingeladen sind alle, die Musik als einen Teil von sich mögen und die sich für ihre therapeutische Arbeit oder für sich selbst inspirieren lassen wollen, unabhängig von musikalischen Vorerfahrungen. Der Playshop ist praxisorientiert. Dazu gibt es Reflektionsrunden, innerhalb derer das Erfahrene mit den eigenen therapeutischen Konzepten vernetzt werden kann. Ziele/Lernziele: - praxisorierntiert mit Selbsterfahrungsanteilen; kennenlernen von KörperMusikelementen - Verknüpfung der Musikinterventionen mit psychotherapeutischen und beratenden Kontexten Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte Sitzkissen, Decke oder Isomatte, bequeme Kleidung, Indoor-Schuhe oder Socken mitbringen oder barfuß. D047 Eva Pollani Eye Movement Integration Kurz-Einführung EMI - Eye Movement Integration - ist ein therapeutisches Verfahren, das den Klientinnen und Klienten in relativ rascher Zeit ermöglicht, sich von der Last noch unverarbeiteter traumatischer Erinnerungen zu lösen. Jede traumatische Erfahrung bahnt sich im Gehirn einerseits durch Wahrnehmungen wie Geruch und Geschmack, durch Sehen und Hören sowie durch Körperempfindungen einen Weg. Als Folge werden komplexe Überlebensstrategien organisiert. Es gibt immer mehr Hinweise, dass Gehirn und Geist sich bei traumatischen Erfahrungen zwangsläufig verändern. Eye Movement Integration arbeitet mit Augenbewegungen. Mit EMI lassen sich 40 nach einer Behandlung bis zu 48 Prozent der Symptome verändern, nach zwei Behandlungen gibt es bis zu 78 Prozent Veränderung in den Symptomen. In diesem Einführungsworkshop lernen Sie die Methode und den Einsatz von EMI kennen und sammeln erste Erfahrungen damit. E048 Stephen Porges The Polyvagal Theory and the Face-Heart Connection: Neural mechanisms mediating social behavior and health During this congress workshop, participants will be provided an overview of the Polyvagal Theory. Polyvagal Theory provides a new perspective and expands our understanding of normal and atypical behavior, mental health, and psychiatric disorders. The theory explains how regulation of autonomic function forms the neural “platform” upon which social behavior and the development of trusting relationships are based. The theory explains how reactions to danger and life threat and experiences of abuse and trauma may retune our nervous system to respond to friends, caregivers, and teachers as if they were enemies. Polyvagal Theory expands our understanding of normal and atypical behavior, mental health, and psychiatric disorders. The theory may help practitioners distinguish the contextual features that trigger defense from those that are calming and support spontaneous social engagement. D049 Claudia A. Reinicke Do it (your) SELV! - Systemisch, mit Embodiment, Lösungsorientiert und Vt-basiert Am Beispiel von ADHS wird gezeigt, wie sich Kinder in ihrem System erfolgreich entwickeln können. Neben verschiedenen therapeutischen Settings wie Anamnese, Einzel-, Gruppen- oder Familiensitzungen wird auch demonstriert, wie die Methoden auch im schulischen Umfeld eingesetzt werden können. D050 Gary Bruno Schmid Verkörperte Intelligenz Theoretischer Hintergrund der Thematik: Das Bewusstsein entspringt – ähnlich einem Phasenübergang oder einer Zündung - dem zirkulären Zusammenspiel komplexer Informationsprozesse 41 im lebenden Organismus, die man auch als verkörperte Intelligenz verstehen kann. Bewusstsein ist eine dem gesamten Organismus inhärente Eigenschaft und kann nicht innerhalb einer spezifischen Untermenge von Neuronen lokalisiert werden (sog. Executive Function). Das (somatische) Gehirn ist erst in seiner Gesamtheit hinreichend für Bewusstsein. Oder braucht es sogar ein verkörpertes Gehirn samt Sinnesorganen und Bewegungsapparat (Überhirn), um erst ein sog. “extended Consciousness” zu ermöglichen? Mit anderen Worten: Braucht das Gehirn einen Körper, um zu realisieren, dass es einen Besitzer und Beobachter “innerhalb” von sich selbst hat? Und wie sieht es aus mit dem Begriff Sozialhirn? Lernziele: - TeilnehmerInnen werden mittels mehrerer Kurzfilme (1-5 Minuten) und zahlreichen - inspirierenden bis provokativen - Ideen des Workshopleiters zum Thema angeregt, den Begriff «verkörperte Intelligenz» kritisch anzuschauen und zu analysieren. 2. Den TeilnehmerInnen wird über die Diskussion im Plenum und die eigene Erfahrung in Kleingruppenübungen ein praxisnaher, vertiefter Einblick in und einen praktischer Zugang zur eigenen verkörperten Intelligenz ermöglicht. 3. Eine praktische, wirksame, therapeutische Methodik "Das runde Dreieck: Materialisierung und Verkörperung (1) des Problems, (2) der Ressourcen und (3) des versteckten Beobachters" wird eingeführt und demonstriert. Inhaltlicher Ablauf: 1. Teil I, Theorie: Lernziele 1 und 2. 2. Teil II, Praxis: Lernziel 3. Didaktische Mittel: Kurzfilme, Diskussion, Selbsterfahrungsübungen, Live-Demo, Kleingruppe. Teil I: Verständnis vom Bewusstsein und von verkörperter Intelligenz durch Überlegungen zu den Fragen: "Wo im Raum höre ich auf, ich zu sein, und wo im Raum hörst du auf, du zu sein?" Teil II: Praktischer Zugang zur verkörperten Intelligenz über die dyadische Vervollständigung: Der Nocebo- versus der Placebo-Effekt: "Was sind meine persönlichen selbstschwächenden Voodoos und Tabus und wie kann ich sie entkräften?" bzw. "Was sind meine persönlichen selbstermächtigenden Ressourcen und wie kann ich sie bekräftigen?" 42 D051 Bernhard Trenkle Hypnotherapie, EMDR und eine QiGong-Technik Ericksonsche Hypnotherapie kenne ich seit 1975, von EMDR hörte ich früh um 1990, als Francine Shapiro ihre ersten beiden Papers publiziert hatte. Ich besuchte zwei kürzere Workshops von ihr und fand EMDR für die Behandlung von Flashbacks außerordentlich effizient. Effizienter als die Hypnotherapie-Techniken, die ich kannte. Über Fallbeispiele werde ich darstellen, wie ich EMDR und Hypnotherapie kombinierte. Ab 2007 unterrichtete ich in China und lernte von Prof. Tianjun Liu, dem Leiter des QíGong-Laboratoriums der Peking Universität, eine bemerkenswert effiziente Technik kennen. Er erklärte mir, dass es eine alte traditionelle chinesische Technik sei, um besser meditieren zu können. Er habe sie mit Elementen ergänzt, die er von uns westlichen Therapeuten gelernt habe. Diese Technik habe ich unterdessen wiederum mit hypnotherapeutischen Elementen und manchmal mit der EMDR-Technik ergänzt. Behandelt habe ich damit Schlafprobleme, Ängste, Schmerzen aber auch Beziehungsprobleme. Die Klienten benutzen diese Technik gerne in Kombination mit Selbsthypnose. Im Workshop werde ich die Technik von Liu demonstrieren und dann meine Erweiterungen vorstellen. Zum Abschluss werde ich zwei Fälle präsentieren, wie ich diese Techniken zur Behandlung kindlicher Schlafstörungen benutzte. D052 Astrid Vlamynck "Lass uns 'n Wunder sein, 'n wunderbares Wunder sein." Und "Ansteckende Gesundheit." Und "Theoretisch kann ich praktisch alles." - Wie aus schöner Theorie auch schöne Praxis wird. Wie (sogar) Liebe besser gelingen kann. Denn: wollen wir nicht letztlich alle "nur" Liebe?! Als Multisensorikerin der ersten Stunde lehre ich seit 2000 die professionelle Anwendung der Klopftechniken (nach Fred Gallo und deren Weiterentwicklungen). Und deren synergistische Kombination mit Psychodynamischer Psychotherapie, Hypnotherapie, Traumatherapie, EMDR, Brainspotting, NLP (Neurolinguistisches Programmieren), BondingPsychotherapie. Ich biete hier Einblicke in die Vielseitigkeit und Tiefe meiner Art der Integration dieser Methoden in Therapie und Coaching. Speziell in der Bindungs-, Trauma- und Suchttherapie – (auch) für mehr Liebesglück. 43 Statt sich mit Tagträumen und Ersatzbefriedigungen zu trösten: Wie kann die eigentliche Liebes - Sehnsucht entdeckt und (nachhaltig) zum Leben erweckt werden? Wie lassen sich Wege aus der Resignation finden? Wie zieldienliche Bottom-up-Prozesse mit Achtsamkeit, Leichtigkeit und Selbstfürsorge kombiniert? Wie werden Einsamkeit, Zweifel, Scham oder unverarbeitete Traumata, die eine (neue) Liebe oder das Leben überhaupt schwer machen – in nützliche Glaubenssätze, in Humor, Gelassenheit, Motivation und Engagement transformiert?! Wie Selbstsabotage auch einfach, nachhaltig und spielerisch zu überwinden ist, dazu wird ein Potpourri an Interventionsmöglichkeiten erlebnisnah und interaktiv vorgestellt. Entdecken Sie Distanzierung-, Stabilisierung-, Kompetenz- und Wohlfühl-Übungen mit unmittelbarer Evidenz. Inhaltlicher Ablauf – Vortrag. Life-Demonstrationen. Selbstanwendung. Diskussion. Literatur – Energetische Psychotherapie- integrativ. Hintergründe, Praxis, Wirkhypothesen. DGVT Verlag. Walther Lechler. Nicht die Droge ist`s sondern der Mensch. Astrid Vlamynck Klopfen gegen Liebesleid. Selbstwert stärken - Attraktivität steigern. Rowohlt. D053 Thomas Weber Brainspotting bei akutem und chronischem Schmerz Es zeigt sich insbesondere mit Brainspotting, dass Schmerzverarbeitung auf einer physiologisch-biografischen Ebene mit psychischen Ursachen abläuft und die Verarbeitung sowie Auflösung von Schmerzempfinden äußerst verblüffend geschieht. Jeder chronische Schmerz hat eine Schmerzgeschichte, welche mithilfe von Brainspotting unmittelbar hervorgerufen werden kann und somit eine ursächliche Schmerztherapie erfolgen kann im Gegensatz zu einer konventionellen funktionell-symptom-orientierten Schmerzbehandlung. Erstmals scheint es möglich zu werden, dass wir mit Brainspotting als Neuropsychotherapie in der Lage sind, eine umfassende schmerztherapeutische Behandlungsform anbieten zu können. Eine Pre- Poststudie 'Brainspotting Schmerztherapie' läuft gerade unter der Leitung von Mag. Thomas Weber und Mag. Gerhard Preschitz (Sigmund Freud Universität Wien) 44 Ziele/Lernziele: einen psychotherapeutischen Zugang zur Therapie von physisch-chronifizierten Schmerzen kennen zu lernen. - Arbeit mit akutem und chronischem Schmerz - Arbeit mit den unbewussten, im Gehirn gespeicherten Erinnerungen zum chronischen Schmerz D054 Thomas Weil Den Inneren Chef stärken - Die Re-Integration der Persönlichkeit Verletzungen und Traumatisierungen hinterlassen ihre Spuren: Unkontrollierbarer Stress setzt Cortisole frei, die für “Freezing- oder Abschalt-Prozesse”, im limbischen System des Gehirns verantwortlich sind. Der Zugriff auf eigene Ressourcen wird gestört und beeinträchtigt. Eine Folge: die sog. “limbischen Blockaden”, die als Stress-, Trauma-, Lern- und Erfolgsblockaden in Erscheinung treten können. In diesem Zusammenhang kommt es zu “Fragmentierungsprozesse der Psyche”. Das heißt: Einzelne Persönlichkeitsanteile, deren Aufgabe ist, im Verbund des “Inneren Teams” konstruktiv zusammenzuarbeiten, driften auseinander. Wenn einzelne Teile unserer Gesamtpersönlichkeit in Konflikt miteinander geraten, wird dies als innerer Konflikt erlebt, der die Souveränität und Handlungsmacht unseres “Inneren Chefs” stark einschränkt. Das ROMPC®-Konzept vom “Inneren Team” vermag... - die an den inneren Konflikten beteiligten Persönlichkeitsanteile in Gestalt spezifischer “Ego-” und “Life-States” zu identifizieren, - deren “unerhörte Geschichte” zu entschlüsseln, - für die einzelnen Teilpersönlichkeiten geeignete Behandlungsrituale bereit zu stellen und - die inneren Konfliktparteien so zu “befrieden”, dass eine Re-Integration der Psyche unterstützt und die Ressourcen der einzelnen Persönlichkeitsanteile unter der Hoheit des “Inneren Chefs” wieder genutzt werden können. 45 T5: Parallele Workshops 09.45-12.45 Uhr D060 Robert Barring & Matthias Wittforth Das bekannte und das unbekannte Gehirn – Entwurf einer neuen MindBody-Perspektive von Hirnforschung und funktioneller Medizin durch Berücksichtigung von Kortex und Mikrobiom Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass mentale Prozesse und deren neuralen Substrate maßgeblich durch das Mikrobiom beeinflusst werden. Eine steigende Zahl wissenschaftlicher Fakten sprechen dafür, dass der menschliche Gastrointestinal Trakt, der nahezu 100 Billionen Bakterien beherbergt, nicht nur essenziell für unsere Gesundheit ist, sondern darüber hinaus kognitive, emotionale und sensorische Gehirnvorgänge beeinflusst. Ganz deutlich zeigt sich die Bedeutung der Darm-Hirn-Achse bei Angststörungen, Depression und Autismus. Dies hat zu einem Umdenken in den Neurowissenschaften und in der Medizin geführt. Die logische und konsequente Weiterentwicklung dieser Erkenntnisse auf den psychotherapeutischen Bereich ist das Hauptthema des Vortrags. Es wird dargestellt, welche diagnostischen Möglichkeiten in der funktionellen Medizin existieren und wie in Zukunft daraus abgeleitet werden kann, welche therapeutischen Interventionen für den individuellen Patienten den größten Erfolg versprechen. Ziele/Lernziele: - Verstehen der Zusammenhänge von Gehirn und Darm und deren gegenseitige Beeinflussung - Die Teilnehmer werden in der Lage sein, die aktuellen Forschungsergebnisse kritisch zu diskutieren und einschätzen können, inwieweit diese für ihr tägliches therapeutisches Handeln relevant sind. D061 Stefanie Bathe QuickRelax: Akkus auffüllen in stressigen Zeiten. Körper-orientierte Selbstfürsorge & Burnout-Prävention für Coaches, Berater, Trainer, Führungskräfte, Therapeuten und deren Klienten Berufsbedingt sind wir ständig für andere da. Häufig fehlt die Zeit für uns selbst: für kleine Pausen zum Akkus-Füllen. Zur Regeneration unserer (Arbeits-) Kraft. Zum Erhalt unserer Gesundheit und Lebenszufriedenheit. 46 An Knowhow mangelt es nicht: Zeit fehlt. Hier setzt QuickRelax an: schnelle Entspannung für zwischendurch. Einfach erlernbare Körperübungen und Balance-Goodies, die in ein bis sieben Minuten die gewünschte Wirkung bringen: Entspannung, Zentrierung, Fokussierung, Konzentration, Aktivierung, Leichtigkeit, Aggressionsabbau ... Raus aus dem Kopf, rein in den Körper. Sämtliche Übungen können überall (Büro, Praxis, Zug ...) angewendet und einfach in den Arbeitsalltag integriert werden. Auch für sonst eher „kopflastiges“ Business-Klientel. Im Workshop können Sie Ihre Akkus auftanken: Praxis-Ideen für schnelle Entspannung und business-geeignete Körper-Arbeit. Die „Bingo-Frage der Selbstfürsorge“ und das „QuickRelax-Theorem“ bietet zielführendes Hintergrundwissen. Ziele/Lernziele: - Die TN lernen alltags- und business-taugliche QuickRelax-Körperübungen, die schnell und einfach erlernbar sowie überall durchzuführen sind: zum Akkus auffüllen im Job & privat, für Mini-Pausen (1 – 10 Minuten). - Die TN wissen, wie sie diese Übungen zur Förderung von Regeneration und Körper-Wahrnehmung, zur Erhöhung von Wohlbefinden und zur Steigerung der persönlichen Stress-Stabilität ohne zusätzlichen Zeitbedarf in ihren Alltag einbauen u/o dies an ihre Klienten weitergeben können. - Die TN kennen die Bingo-Frage der Selbstfürsorge und können diese im Alltag anwenden u/o ihren Klienten vermitteln. D062 Katrin Boger EMDR bei (geburts-) traumatisierten Säuglingen und Kleinkinder Frühchen mit z.T. dramatischen prä- und perinatalen Geburtserfahrungen, aber auch kranke Säuglinge, die sich direkt nach der Geburt verschiedenen Operationen unterziehen müssen, entwickeln in Folge dieser stressvollen Erfahrungen häufig verschiedene psychische Auffälligkeiten, unter denen sie häufig ihr gesamtes Leben lang zu leiden haben. Eine Behandlung dieser Kinder bereits im ersten Lebensjahr bietet sowohl den Kindern, als auch den Eltern nicht nur kurz-, sondern auch langfristig eine große Entlastung. Es gelang nun mit Hilfe von EMDR, eine mit vegetativen Parameter messbare Methode zu entwickeln, die schnell und schmerzfrei Kind und Eltern Hilfe geben kann. 47 Ziele/Lernziele: - Vermittlung der spezifischen Methode EMDR bei Säuglingen D063 Eberhard Brunier Nonverbale Hypnose - Die Schamanen in Nepal verstehe ich auch nicht und ich verstehe sie doch… In diesem Workshop möchte ich die nonverbale Hypnose erklären und zeigen, wie sie von den Schamanen in Nepal praktiziert wird. Durch Übungen in nonverbaler Hypnose werden Sie in der eigenen Praxis solche Formen der Hypnose zusätzlich anwenden können. Vertrauen Sie auf Ihre Intuition und begleiten Sie die inneren Veränderungen Ihrer Klienten mit einem demütigen Lächeln. Ziele/Lernziele: - Nonverbale Hypnose erklären und zeigen (so machen es die Schamanen in Nepal) - Übungen in nonverbaler Hypnose um in der eigenen Praxis solche Formen der Hypnose zusätzlich anwenden zu können. D064 Ronja Ernsting Meine eigene Ressource: Stimme Tagtäglich begrüßen wir unsere Mitmenschen mit einem „Hallo“ und „Guten Tag“. Wir klingen und unser Gegenüber hört uns. Was genau hört das Gegenüber eigentlich? Und was wissen wir über den Klang unserer Stimme? Wir klingen so, wie wir uns fühlen. Oder wie wir uns irgendwann mal gefühlt haben. Unsere Stimme und unser Sprechen ist Ausdruck unserer inneren Haltung. In unserem Stimmklang hören wir, wie wir mit uns und anderen im Kontakt sind. Im Workshop gestalten wir neue stimmliche und sprecherische Kontaktmöglichkeiten. Wir verlassen gewohntes Terrain und begeben uns auf eine geschützte Bühne. Dort bekommt der Stimmklang Raum und Bewusstheit. Aus den Lehren von Schlaffhorst/ Andersen, M. Feldenkrais, M. Heptner und der Hypnotherapie nach Milton Erikson entnehmen wir Elemente, hören mit Spannung, Aufrichtung, Bewegung, Spaß und Freude und erlernen neue, alte Gestaltungsmöglichkeiten. Wir aktivieren unsere eigene Ressource! 48 Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte in bewegungsfreundlicher Kleidung kommen. D065 Michael Fleischhauer, Petra Kramme & Cornelia-Alexandra Krebs Tonische Immobilität – funktionelle Auswirkungen von Traumatisierungen Nicht spezifische Rückenschmerzen haben bei bestimmten Dispositionen eine hohe Tendenz zu Chronifizierung. Diese finden sich in der S3- Leitlinie des unspezifischen Rückenschmerzes als red und yellow flags wieder und beschreiben die Komorbidität zu Angststörungen, Depressionen und somatoformen Störungen. Uns als Ärzten und überwiegend manualmedizinisch tätigen Osteopathen ist dieser Zusammenhang täglich präsent. Die körperlichen Korrelate der Schmerzen bestehen aus Sicht der Osteopathie in Funktionsstörungen, die von Strukturstörungen abzugrenzen sind. Funktionsstörungen können sich durch biomechanische Zusammenhänge über Muskeln und Faszien zu sog. Ketten „aufbauen“, die manualmedizinisch und osteopathisch gelöst werden können. Dabei trennt die osteopathische Medizin nicht zwischen Körper-Seele-Geist und berücksichtigt auch psychische Komorbiditäten. Insbesondere bei chronischen Schmerzpatienten fallen Tonusstörungen der Muskulatur auf, die als Immobilitätssyndrom mit hoher Beteiligung der Amygdala anmuten. Dieses kann als köperlicher Ausdruck eines Erstarrungsyndroms gemäß der Polyvagalthorie nach St. Porges gedeutet werden und hat Auswirkungen auf die körperliche Behandlung. Die Mediziner M.G. Fleischhauer und C.-A. Krebs haben dies in Jahr 2014 mittels einer einarmigen randomisierten Studie an 229 Patienten nachvollzogen, diese wurde in der Osteopathischen Medizin, 1/2014, S.1-7 veröffentlicht. Ziele: - Information der TN über die Theorie und Geschichte der Osteopathischen Medizin - Erfahrung von Funktionsstörungen-Strukturstörungen und Bewegungen - Erfahrungen von Selbstbehandlung von Funktionsstörungen 49 - Einschätzung des Anteils von Funktionsstörungen bei komplexen psychosomatischen Krankheitsbildern Aufbau: A. Einführung in das Thema (Kramme): Geschichte der Osteopathie/ Theorie/ Anbieter/Motivation durch Embodiment 20-30 min B. Einführung in das Erstarrungskonzept/psychische Grundlagen (Krebs) 3040 min C. Selbsterfahrung (Fleischhauer) 30 min D. Diskussion 30 min D066 Anja Frohnen & Ralf Peters Stimme und Coaching - Embodied Voice als Zugang zu inneren Anteilen In der Praxis erleben wir oft, wie sich die Stimme eines Klienten frappant verändert und Ausdruck gibt von inneren Anteilen, Konflikten und Motiven, unabhängig vom semantischen Gehalt des Gesagten. Die biographischen Prägungen und Narben sind im Stimmklang ebenso präsent wie schlummernde Kompetenzen, die für das Coachinganliegen eingesetzt werden können. Durch die Verbindung von hypnosystemischer Innere Anteile Arbeit mit der Stimmerkundung nach Roy Hart demonstrieren wir, wie bereichernd die Stimme als Embodimentansatz für Coaching und Therapieprozesse genutzt werden kann. In diesem Workshop zeigen wir praktisch mit Übungen für die eigene Arbeit, wie man die Stimme nutzt, - damit schlummernde Potentiale ins Bewusstsein gehoben und aktiviert werden, - die Wahrnehmung der eigenen Stimme zur Gestaltung der Coachingbeziehung wirksam beiträgt. Wir geben theoretische Anregungen für die psychologische Einordung der Stimme in Coachingprozesse. Zum Workshopende bleibt Raum für Fragen und gemeinsame Reflektion. Ziele/Lernziele: - Sensibilisierung für die Rolle der Stimme im Coaching und die Intensivierung des Kontaktes zu eigenen Stimme. - Die Stimmen in mir als Ausdruck der inneren Anteile kennen lernen. 50 D067 Annette Fürst „Stark mit Bruno“ - Ein multisensorischer crossmedialer Ansatz für Kinder Förderprojekt „Stark mit Bruno“ Bruno ist ein vollkommen neuartiges Projekt für Kinder, um diese sowohl präventiv als auch kurativ stark für das Leben zu machen. Der kleine braune Affe Bruno dient als Identifikationsfigur für Kinder. Seine Erlebnisse bilden den roten Faden durch verschiedenen Themenfelder wie Soziale Kompetenz, Selbstbewusstsein, Krankheit, Trennung, etc. „Stark mit Bruno“ ist für eine Förderung des BMWi im Zentralen Innovationprogramm Mittelstand vorgesehen. Beim Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF wird ebenfalls ein Förderprogramm in Anspruch genommen. Außerdem begleitet die Universität Koblenz-Landau das Projekt mit einer Studie. Der Ansatz vereint: • Bruno als Stofftier und Handpuppe zur Identifikation • Geschichten mit direkten Handlungsanweisungen für die Bezugspersonen zu Interventionen wie PEP, Imaginationen, etc. • Audioaufnahmen mit Geschichten und Übungen • Interaktive App / Film • Brettspiel zu den Geschichten Damit setzt Bruno genau am Thema das Kongresses an: „Reden reicht nicht“. In dieser Komplexität und Kombination auf multisensorischer und crossmedialer Ebene existiert bisher kein Ansatz. Im Workshop lernen die Teilnehmer Interventionen sowohl auf mehreren Sinnesebenen als auch die Verwendung von unterschiedlichen Medien kennen und einsetzen. Neben der Erklärung wozu genau dieser Ansatz nützlich ist liegt der Fokus auf praktischem Arbeiten. • „Stark mit Bruno“ – Was, wie & wozu? Ein multisensorischer & crossmedialer Ansatz • Lehrdialog zum Aufbau von Geschichten mit Übungen in Kleingruppen • Interventionssammlung für alle Sinne • Audio to go – viel einfacher als gedacht 51 D068 Dagmar Ingwersen Das Symptom – ein unzuverlässiger „Scout“ Entschlüsselung von Symptomzusammenhängen durch bifokale multisensorische Interventionstechniken in Kombination mit Embodimentgestützten Verfahren und Symptomaufstellungen. Symptome behindern uns in der Kontinuität unseres beabsichtigten Lebensweges. Sie nötigen uns in eine andere Richtung als die gewollte. Die Frage nach der Kausalität „Was ist geschehen, was habe ich getan, dass ich mit dem Symptom behaftet bin?“ führt meist in die Sackgasse der Selbstbezichtigung, die das Symptom dann vielleicht noch verstärkt. Bei der Erkundung von Zusammenhängen des Symptoms drohen Klippen und Fallen. Denn seine Metaphorik konterkariert immer wieder tieferliegende und weiterführende Informationen, weil gegenläufige Loyalitäten in einem schwer durchschaubaren Spannungsverhältnis stehen: verschiedene unbewusste innere Instanzen streben unterschiedlich in Richtung Lösung oder Problemerhaltung. Gelingt es, ein Symptom gleichzeitig als freundlichen Hinweisgeber und Tabuhüter zu betrachten, eröffnet sich vielleicht ein Zugang sowohl zu den inneren Anteilen, die für Heilung eintreten, als auch zu denjenigen Anteilen, die aus noch zu entschlüsselnden Beweggründen Heilung blockieren. Ein multi-modales Modell aus dem bifokal-multisensorischen Interventionsinstrumentarium ermöglicht eine Annäherung an die Anliegen dieser blockierenden Anteile und leitet einen Transformationsprozess ein, um Heilung zu unterstützen. Hierbei haben sich für solche Prozesse insbesondere die Ansätze des EDxTM (Gallo) und AIT (Advanced Integrative Therapy, Asha Clinton) bewährt. Die Externalisierung solcher Anteile in Form von imaginierten „archetypischen“ Gestalten in Verbindung mit speziellen Trauma – auflösenden Interventionen aus dem energetischen Behandlungsspektrum können zu ihrer Wandlung in wohlwollende Kräfte führen. Innerhalb eines solchen Prozesses ermöglichen spezifisch geleitete Körperwahrnehmungsangebote ein Referenzsystem für die erlebten Veränderungsansätze, die dann thematisch weiterführen auf dem Weg zur Erforschung der inneren Bühne von Heilungsinstanzen. Dabei haben sich Elemente aus dem körpertherapeutisch –energetischen Ansatz des Integrative Somatic Psychotherapy (ISP, Raja Selvam) bewährt, 52 eine Methode, die auf dem Ansatz des Somatic Experience (SE, Peter Levine) aufbaut. In diesem Workshop sollen durch eine hypno-systemische Optik mögliche Wechselwirkungen zwischen Interventionen von Embodiment- gestützten Verfahren und aus dem bifokalen multisensorischen (energetischen) Instrumentarium gezeigt werden, die besonders geeignet sind, um Heilungsvorgänge zu unterstützen. Über Demonstrationen und Fallbeispiele sollen die theoretischen Überlegungen verdeutlicht werden. Die Teilnehmer werden immer wieder eingeladen, mit einzelnen Sequenzen der gezeigten Interventionstechniken zu experimentieren. Demonstration und Experimentieren mit Symptomaufstellungen können das Spektrum noch erweitern. D069 Daniela Lempertz EMDR mit Kindern - kreativ UND lege artis! In der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind aufgrund der verschiedenen Entwicklungsstadien und Alter der Kinder unterschiedliche Vorgehensweisen und Methoden gefragt. Bei der Anwendung von EMDR mit dieser Patientengruppe können kreative Medien auf dem Weg vom Stabilisieren, Prozessieren hin zum Integrieren sehr hilfreich und unterstützend sein – oft ist die Arbeit ohne Einsatz kreativer Medien und Anwendung von kreativen Methoden nicht möglich. Andererseits besteht hier leicht die Gefahr, in etwas „Experimentelles“ zu geraten, nicht mehr genau zu wissen, was man wie und warum und gerade jetzt macht. In diesem praxisorientierten Workshop sollen mittels Theorievermittlung, Darstellung von Fallbeispielen und praktischen Übungen folgende Ziele erreicht werden: - die Bewusstheit für die eigene psychotherapeutische Vorgehensweise gestärkt werden, - das persönliche Repertoire an kreativen Methoden erweitert werden und eine Einbettung dessen in das AIP Modell erfolgen. 53 E070 Susan Pinco Introduction to Brainspotting™ This presentation introduces attendees to the Brainspotting protocol, developed by Dr. David Grand. Utilizing a combination of lecture, demonstration and small group practice we will explore the neuroscience behind Brainspotting™, identify, illustrate and practice the core elements of the protocol, and discuss how Brainspotting™ can be utilized to facilitate the treatment of trauma, performance anxiety and other issues. Teaching Objectives: - Attendees will be able to list 2 ways in which neuroscience helps us understand the mechanisms that make Brainspotting™ experiential and effective. - Attendees will be able to differentiate between internal and external window and be able demonstrate techniques associated with both. - Attendees will be able to demonstrate how work with the X, and Y axis and be able to speak about why this important. D071 Gunther Schmidt Sinnerfüllung mit allen Sinnen (vom Alltag bis zur Spiritualität) im hypnosystemischen Raum - Der Organismus als „wissender Quell“ und Sinn-Orchester Abstract lag bei Drucklegung nicht vor. D072 Karl-Josef Sittig Die »L!fT®« Matrix: Lösungsbasierte/s !nterferenz Therapie/Training® - Ressourcenfokussiertes multifokales Klopfen/ »R-EMDR« mit Tönen und Hypnosystemik in Beratung und Therapie Methodisches Vorgehen: Mit der hochwirksamen »L!fT®« Matrix bekommen Sie einen differenzierten anschaulichen Leitfaden an die Hand. Sie leitet Sie sicher durch ein »L!fT®«ing, das alle Sinnesmodalitäten affekt - logisch, trance - logisch, neuro - logisch, limbisch erfasst! Ziele können u.a. die beständigen Lösungen von Stresszuständen, die abrufbare Installation von Peak Performance Ego States usw. sein. 54 Inhaltlicher Ablauf: Praktische Beispiele der »L!fT® « Matrix beim Coaching und in der Therapie geben eine lebendige Vorstellung von den vielfältigen Möglichkeiten. Der Ablauf der Behandlungspraxis wird für alle Anwesenden erlebbar demonstriert. Die Therapeuten/ Coachs genießen das eigene Ressourcenerleben während der Lösungsentwicklung (Spiegelneuronen)! Je nach Ausbildung der Anwender werden NLP, VT, TP, PA, systemische Hypnotherapie, EMDR (Shapiro) und EDxTM (Gallo), EFT (Craig), PEP (Bohne), MET (Franke) usw. kombiniert. Theoretischer Hintergrund: Im Gegensatz zu allen mir bekannten symptomund belastungskonfrontierenden Desensibilisierungen der VT, TP, PA, Hypnotherapie, des EMDR, der Energetischen Psychotherapie EDxTM, EFT, PEP, MET usw. konzentriert sich diese »L!fT®« Methode auf die lösungsfokussierte Sensibilisierung maßgeschneiderter Ressourcen-EgoStates. Sie werden neuronal abrufbar installiert, reduzieren die jeweilige Belastung, können vollständig und nachhaltig wirken, wenn die neuronalen Netzwerke !nterferiert werden. Schmerz, Stress und Trauma werden neuroplastisch hocheffektiv umstrukturiert und so implizit! unbewusst gelöst. Das vom Referenten entwickelte hypno-systemische Erklärungsmodell, das Modell der EMDR -Traumatherapie und der Energetischen Psychotherapien werden kurz erläutert. Anwendungsbereiche: Die »L!fT®« Matrix wird in allen Therapie- und Coaching- Kontexten angewendet. Sie kann auf allen gängigen Smartphones (Android, IOS), Pads, Windows- und Apple- Computern erstellt, weiterentwickelt und abgerufen werden, natürlich auch mit Stift und Papier. Sie aktiviert, triggert eine hochwirksame konzentrierte Ladung von genau passenden Ressourcen – Ego States gerade auch dann, wenn man sie ganz besonders dringend braucht. Erforderliche Vorkenntnisse: Auch ohne Vorkenntnisse kommen Sie gut mit. Wollen Sie leicht und gelöst auch beim Arbeiten auf der innere Sonnenseite leben? Dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig. Weitere Informationen: www.karl-josef-sittig.de 55 Literaturempfehlung: Werner A. Leeb, Bernhard Trenkle und Martin F. Weckenmann (Hrsg.): Der Realitätenkellner, Karl-Josef Sittig S.321 ff http://www.carl-auer.de/programm/artikel/titel/der-realitaetenkellner/ D073 Gabriela von Witzleben Embodimentale Aktivierung von Ego-States mit dem Triadischen Prinzip Das Triadische Prinzip ist ein Aufstellungsformat welches auf den drei Zentren Bauch-Herz-Kopf basiert. Die Aufstellung erfolgt mittels Bodenanker ohne Repräsentanten. In jedem der drei Zentren aktiviert der Klienten seine Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, damit Bauch, Herz und Kopf als unterschiedliche Kompetenzzentren erlebt werden. Durch das Körperresonanzerleben können Blockaden und Hindernisse verortet und gezielt bearbeitet werden. Während des weiteren Prozesses werden die drei Zentren mehrfach aktiviert und gezielt befragt, wie Sie die Person, ein Thema, ein Anliegen etc. erleben. Durch das eigene Body-Feedback ist die Wirkung der einzelnen Ego States direkt spürbar. So erfolgt eine Externalisierung der Anteile mit einer gleichzeitigen Kongruenz im Körpererleben. Gerade unkooperative Anteile oder Anteile, die sich mehr über Körpersymptome äußern, können so in den Fokus genommen werden. Workshop Inhalte: - Die embodimentale Aktivierung von Ego States. - Die Strukturierung von Grundbedürfnissen mittels Triade. - Innerpsychische Mediation. - Fremdes von Eigenem trennen mittels Körperresonanz. - Ausführliche Einzeldemonstrationen. 56 T6: Parallele Workshops 15.30-18.30 Uhr D080 Reinhold Bartl "Körperwissen und Intuition – ein „kluger Zu-Ruf“!?" Hypnosystemische Beiträge für einen entwicklungsförderlichen Umgang mit leidvoll somato-psychischen Symptomatiken Intensiv-leidvolle körperliche und emotionale Erlebensformen von Menschen lassen sich durch kognitiv-rationale Prozesse allein nicht zu mehr Wohlbefinden und Selbstwert verändern. Vielmehr benötigen die betroffenen Menschen wieder einen erinnernden und systematischen Zugang zu ihrer Intuition und dem Wissen des Körpers um Gelingendes. Im Seminar werden grundlegende und rasch wirksame hypnotherapeutische Prinzipien des Zusammenspiels von Intuition und Körper dargestellt und erlebbar gemacht. Sie öffnen den Blick vom leidvollen Erleben der Menschen auf deren "wesentliche" Anliegen und Gestaltungskompetenzen. In dem Workshop werden unter Nutzung hypnosystemischer Zugänge einige praxisnahe Möglichkeiten angeboten, wie Menschen relativ rasch und nachhaltig auch leidvolles (Körper-)Erleben und emotionale Abhängigkeiten wieder in „annehmbare“ und für ihre Lebensgestaltung „kluge“ Formen übersetzen können. Anwendungsgebiete: Die dargestellten Inhalte können in der psychotherapeutischen und coachenden Praxis bei intensiven körperlichen Symptomatiken, Suchtphänomenen, Angst und Burnout Dynamiken wirksam angewandt werden. Die TeilnehmerInnen des Seminars erhalten die Erlaubnis, die angebotenen Inhalte im Zweifel auch für das eigene Wohlbefinden zu nutzen. D081 Ghita Benaguid Heute werde ich's wagen! Dieser Demonstrationsworkshop vermittelt hypnotherapeutische Strategien in Verbindung mit funktionaler Stimmarbeit, um bei Auftritten gut gestimmt für sich ein- oder auftreten zu können. Anhand eines Fallbeispiels wird das Vorgehen verdeutlicht. 57 Gerne kann ein eigenes Anliegen mitgebracht werden, anhand dessen ein hypnotherapeutisches Auftrittscoaching live demonstriert werden kann. D082 Michael Bohne Best of Lösungsblockaden - Big Five und KKT Obwohl wir in einem der freiesten Länder der Welt leben, bleiben viele Menschen weit unter ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten und haben das Gefühl unüberwindbaren Grenzen gegenüberzustehen. Die Welle der Glücksratgeber hat keine sichtbare Glücksteigerung bei den Menschen hinterlassen. Bei aller Faszination an der Lösungsorientierung, der positiven Psychologie und der Glücksforschung bleibt die Frage, wieso so viele Menschen, ja sogar so viele PsychotherapeutInnen ihr Gesundheits-, Glücks-, Erfüllungs- bzw. Zufriedenheitspotential nicht wirklich entfalten. Auf der Suche nach weiteren ziel- und lösungsorientierten Methoden hatte ich 2001 die in Europa neu aufkommenden Klopftechniken kennengelernt. Sie hatten mich sofort fasziniert und mich dann, ohne dass ich dies beabsichtigt hatte, in das Zentrum der Psychodynamik geführt. Die Klopftechniken zeichnen sich durch eine enorme Geschwindigkeit bei emotionalen Veränderungsprozessen aus. Dadurch konnten durch eine genaue Diagnostik derjenigen Klienten, die nicht auf die Klopftechniken ansprachen, tief sitzende psychodynamische und systemische Lösungsblockaden sichtbar gemacht werden. Diese habe ich als Big Five Lösungsblockaden beschrieben. Durch die weitergehende Analyse wurde deutlich, dass es sich bei den Big Five Lösungsblockaden um ubiqitär vorkommende anthropologische Phänomene handelt. Die phänomenologische Benennung dieser zutiefst menschlichen Aspekte ermöglicht eine Würdigung des individuellen Leids. Hiernach kann eine lösungs- und ressourcenorientierte Bearbeitung noch besser greifen. In einigen Behandlungen zeigten sich jedoch Lösungsblockaden, die nicht ohne Weiteres sichtbar waren, da es sich um unbewusste Dynamiken handelt. Hierzu gehören auch transgenerationale Loyalitäten und Loyalitäten auf EgoState Ebene. An dieser Stelle war es notwendig ein Tool zu entwickeln, welches unbewusste Psycho- und Systemdynamiken überwindbar macht. So ist der Kognitions-Kongruenz-Test entstanden, ein Tool, welches mit somatischen Markern und intuitiven Körperantworten arbeitet, welche an das Felt Sense Konzept von Gendlin erinnern. 58 Mittels bifokal-multisensorischer Stimulationen, selbstbeziehungsverbessernder Affirmationen, Transformationen unbewusster Lösungsblockaden in Form von parafunktionalen Loyalitäten und Glaubenssätzen und eines dezidierten Selbstwerttrainings konnte eine Interventions-architektur kreiert werden, die sich sowohl in der emotionalen Selbsthilfe, also auch in der Psycho-, und Traumatherapie, sowie im Coaching nützlich erwiesen hat. Ihr Name ist PEP (Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie). PEP ist eine prozess-, embodimentund selbstbeziehungsorientierten Herangehensweise, in der psychodynamische, systemische, hypnotherapeutische und bifokal-multisensorische Aspekte kombiniert werden. Der bifokal-multisensorische Aspekt von PEP stellt eine Weiterentwicklung und Entmystifizierung der Klopftechniken dar. PEP ist also weit mehr als eine „Klopftechnik“. D083 Gabriela Eibich-Barring „Heute schon rotiert?" - Lösungsmöglichkeiten körperlicheremotionaler Spannungen durch Faszien-Rotation Als Teil des Bindegewebes zeichnen Faszien unsere gesamte innere Architektur ab. Wie wir uns fühlen und in welcher Art und Weise wir uns bewegen, zeigt sich im Fasziensystem. Es definiert die Größe und Qualität all unserer Handlungsmöglichkeiten. Objekte zerren von außen, unsere Gefühle von innen; jede Zugkraft aus beiden Richtungen erhöht die Spannung! Jeder vom Gefühl getragene Gedanke hat physiologischer Weise eine Veränderung der Faszienspannung zur Folge. Somit spiegelt sich das emotionale Denken in jeder Zelle des Körpers wider. Gesunde Faszien sind Grundlage von Stabilität, Kraft, Flexibilität und erhöhen unsere Reaktions- und Handlungsbereitschaft! Faszien-Rotation ist eine extrem wirkungsvolle, übungszentrierte und dynamische Körperarbeit, die dabei hilft, alte neuro-muskuläre Muster zu lösen und alternative Ausrichtungsimpulse anzubieten, um wieder aufrecht und entspannt durch das Leben zu gehen. Eines der zentralen Anliegen von Faszien-Rotation ist, die Aufrichtung in ihrer Komplexität zu verstehen. Ein verändertes Körperbild unterstützt emotionale Veränderungsprozesse. Unsere sensorischen Erfahrungen bauen die neuralen Netzwerke auf, die zu komplizierten Mustern führen. Das heißt, unsere Erfahrungen sind zum größten Teil für unsere Muster verantwortlich und darüber, ob bzw. wie wir sie benutzen. 59 Als Therapeuten haben wir hier einen ganz direkten Zugang zu den körperlichen und geistig-emotionalen Reaktionen eines Menschen. Auf Faszien-Ebene gegebene Impulse greifen tief. Faszien sind die bewegliche Verbindungen: Brücken zwischen Körper, Emotion, Kognitivem und Geistigem. Ziele/Lernziele: - Die Wirkkraft von Sprache in körperorientierten Verfahren? - Wie zeigen sich Denken und Fühlen im Muskeltonus? - Das Verstehen: - von Spannkraft im psycho-emotionalem Kontext; Die „Achse“ aus dem systemischen Blickwinkel D084 Claudia Erdmann Allergie und EMDR Allergische Erkrankungen haben sich zu einer der häufigsten Störungen entwickelt und sind weiter auf dem Vormarsch, obwohl die hoch technisierte Medizin und Pharmaindustrie viel zu bieten haben an wirksamen Medikamenten und Behandlungen. Neue Behandlungswege sind gefordert. Als ursächlich für Allergien werden erbliche Veranlagungen sowie Veränderungen unserer Umwelt (bspw. Giftstoffe, Chemikalien, Rückgang von Infektionen) mit Rückwirkungen auf das Immunsystem diskutiert. Unbestritten ist, dass auch psychische Faktoren bei Entstehung und Verlauf einer Allergie eine wichtige Rolle spielen: sowohl bei der Sensibilisierung des Immunsystems für bestimmte Stoffe als auch bei der Ausprägung einer akuten allergischen Reaktion. So wird in einer Liebesnacht im Heu ein Allergiker wahrscheinlich keinen Heuschnupfen bekommen, meint der Psychologe Dr. Klaus Witt. Als ein junges wissenschaftliches Fachgebiet hat sich in den letzten Jahrzehnten die PsychoNeuro¬Immunologie etabliert, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse liefert über Zusammenhänge zwischen Denken und Fühlen und dem Immunsystem. Folgende Gedanken werden hierbei zentral verfolgt: - Das Immunsystem ist beeinflussbar über mentale, emotionale und körperliche Zugänge und kann lernen bzw. umlernen. Allergie kann gelernt und wieder verlernt werden. - Zentralnervöse Botenstoffe als Vermittler zwischen dem Immunsystem und anderen Organen sind durch lerntheoretische, hypnotische, durch EMDR und 60 andere Therapieformen veränderbar. Damit sind allergische Prozesse beeinflussbar. - Einem starken psychischen Ich-Gefühl entspricht physiologisch ein starkes Immunsystem mit Rückwirkungen auf Allergien und andere Krankheiten. Im Workshop wird EMDR vorgestellt, ein effektives Verfahren vornehmlich zur Behandlung von PTBS, das auch bei der Behandlung von Allergien eine bedeutsame Rolle spielen kann, wie erste experimentelle Befunde nahelegen. Hierbei wird ein von der Vortragenden entwickeltes EMDR-AllergieBehandlungs-Protokoll vorgestellt als eine Kombination aus moderner Psychotherapie und „altem“ Heilwissen auch anderer Kulturen mit Elementen aus: EMDR, Klinischer Hypnose, Imagination, (Atem)Meditation und yogischen Elementen. Das Protokoll wird schrittweise vermittelt, und Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen „am eigenen Leib“ erfahren, ob der EMDR-Zugang mit seiner Spezifik einer (geeigneten) Konfrontation mit der Erinnerung an die Allergie auslösenden Stoffe bei gleichzeitiger Reduktion sympathischer Aktivität auch ihnen oder ihren Klientinnen und Klienten helfen kann. D085 Caspar Harbeke & Jochen Sattler Kraftquelle Musik - how making music benefits your brain Der Workshop richtet sich an alle in Therapie und Beratung Tätige, die daran interessiert sind, erlebnisnah eine Vielzahl an kreativen Interventionen kennen zu lernen - musikgestützte Module, die sich in der Gruppenarbeit mit den verschiedensten Auftragshintergründen sehr bewährt haben und die auch ohne musikalische bzw. musiktherapeutische Kenntnisse umsetzbar sind. Auch nach vielen Jahren Berufspraxis bin ich immer wieder aufs Neue überrascht, wie intensiv, offensichtlich gesund und Ressourcen fördernd Musik in therapeutischen, pädagogischen und Beratungs-Kontexten wirkt. Und das oft schon nach wenigen Minuten des bewussten in-Berührung-kommens mit Klang und Rhythmus. Gezielt eingesetzte Musik weckt unsere Emotionen, vernetzt uns mit anderen Menschen, lockt uns mit ihrer immanenten Bewegung aus Erstarrungen heraus, lässt uns unaussprechliche und belastende Themen ausdrücken, stimuliert Glückshormone und kann uns in tiefe Entspannungszustände führen. 61 Aus meiner Sicht gibt es kein anderes Medium, das in diesem Umfang und so konsequent an unsere Kraftquellen und gesunden Anteile appelliert. Ließe sich Musik als Marke schützen, würde sie als Medizin zu Höchstpreisen gehandelt. Vielleicht ist dies ein maßgeblicher Grund, wieso nach wie vor - trotz nachgewiesener physiologischer, neurologischer und neurobiologischer Effekte - musikgestützte Maßnahmen in unserem stark durch Interessen der Pharmaindustrie regierten Gesundheitswesen einen vergleichsweise geringen Stellenwert einnehmen. Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte Decke/bequeme Kleidung/Schuhe mitbringen. D086 Joëlle Huser Lichtblick für helle Köpfe - Wie hoch sensiblen Kindern und Erwachsenen mit hohem Potenzial der Weg zu mehr Gelassenheit geebnet werden kann Viele schnelldenkende Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind hoch sensibel und haben so hohe Ansprüche an sich und andere, dass sie diverse Ängste bis zu depressiven Symptomen zeigen: - Erkennen, dass Hochbegabung, Hochsensibilität und Perfektionismus häufig zusammen auftreten und dies „normal“ ist für diese Menschengruppe - Einfache Tools kennenlernen, die schnell zur Entspannung der Situation führen In diesem Workshop zeige ich aufgrund jahrelanger Erfahrung wie mit Klopfen (PEP) kombiniert mit Impact und Hypnotherapie dieser Zielgruppe besonders effizient geholfen werden kann. Mit PEP kombiniert mit Impact (D. Beaulieu) und Hypnotherapie zeige ich anhand von Fallbeispielen ganz praktische Möglichkeiten auf, um folgende Themen zu bearbeiten: - Angst vor dem Scheitern und neuen Situationen - Angst vor Fehlern und Prüfungen - Angst nicht zu genügen (auch moralisch) /Selbstvorwürfe - Angst davor was die anderen über sie denken Erprobte, wirksame Powersätze, mit denen langfristig die Wirkung gefestigt wird, werden den Teilnehmenden mitgegeben. Dabei sind ebenso bei Kindern wie bei Erwachsenen die „big fives“ von PEP von zentraler Bedeutung. Es wird nach Möglichkeit eine Live-Demo dazu geben. 62 D087 Bernd Isert Beziehung Berührung Bewegung - Die Prinzipien, die Zutaten und die Komposition wirksamer neuro-energetischer Lösungsprozesse In guter Therapie und gutem Coaching gewinnt der Klient eine Erfahrung davon, wie Lösung sich anfühlen kann, wie etwas wieder „ganz“ oder „frei“ wird. Was trägt dazu bei, jenseits der Worte... Sind es jene Punkte, die geklopft werden... und wenn ja, welche... ist es die neurologische Vernetzung, die veränderte Aufmerksamkeit... oder die Beziehung, das, was zwischen Coach und Klient ausgetauscht wird, verbal, mental, emotional, über Spiegel-Neuronen, bewusst oder unbewusst.... Ist es der tiefere Zugang, das neue Verstehen und Verstanden werden? Oder alles zusammen? Welche Rolle spielen, Haltung, Intention und Intuition? Bernd zeigt Grundprinzipien und Vorannahmen, welche hinter den unterschiedlichen Veränderungsmodellen liegen, ihre Gemeinsamkeiten und Besonderheiten. Wir erforschen und erleben, wie wir daraus eigene und maßgeschneiderte Veränderungsprozesse entwickeln können, unser Repertoire ergänzen und uns selbst auf tiefere Art einbringen können. Zielgruppe: Coaches, Therapeuten, Anfänger und Fortgeschrittene. D088 Evelyn Beverly Jahn Embodied Emotional Mastery - ein Programm zur Überwindung des Mind-Behavior-Gaps in der Psychotherapie In diesem Workshop sollen die körperbezogenen Aspekte und Spezifika der Prozessorientierten Embodimentfokussierten Psychologie konkret zusammengetragen, vorgestellt und in einem praktischen Teil selbst geübt werden. Neuere Erkenntnisse der Embodimentforschung reichern dieses Programm erlebnisorientiert an. Wie kann der Körper als Bühne der Gefühle im Gesamtschauspiel menschlichen Erlebens funktional zur Veränderung von Emotionen und Verhalten eingesetzt werden? Da die sog. vierte Welle der VT mit der notwendigen Wendung hin zum Körper bereits ihre ersten Fluten an die Strände der Psychotherapie spült, sollen in diesem Workshop die typischen Tools der PEP vorgestellt werden, die eine innovative Erweiterung der traditionellen Klopftechniken darstellen. 63 Aus der täglichen Praxis ist vielen Behandlern bekannt, dass KlientInnen und PatientInnen oft nach einem ersten Hype und Abklingen der unangenehmen Symptomatik die veränderungsförderlichen Interventionen nicht mehr klar und präzise zur Stabilisierung neuen Denkens und Verhaltens einsetzen. Sie fallen in alte Erlebensmuster zurück. Das verordnete Rezept verschwindet oft schnell in den Fugen des Alltags. Frei nach dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ soll in diesem Workshop ein Zusatztool zur Sicherung des Transfers und der Anwendung im täglichen Leben vorgestellt werden. Der Baustein „ProAktives Handeln“ ist zusammengesetzt aus kognitiven, handlungsbezogenen und körperorientierten Interventionen und unterstützt die KlientInnen und PatientInne bei der konsequenten, zielorientierten und alltagstauglich Umsetzung erlernter Strategien. Die vorgestellten Behandlungstools lassen sich problemlos in alle bewährten Therapieverfahren integrieren und fördern Humor und Leichtigkeit im Arbeitsprozess. Im Seminar gibt es für TeilnehmerInnen die Möglichkeit eigene emotional besetzte Themen zu bearbeiten und praxisnah die Wirksamkeit selbst zu erfahren. Patientenbeispiele aus der Praxis werden vorgestellt, eigene Fälle können von TeilnehmerInnen eingebracht werden. D089 Rolf Krizian Body based Leadership - The somatic turn In Führung verbunden mit der Intelligenz des Körpers - neuro-systemisches Selbstmanagement für ein erfolgreiches Leadership Inhalt: In dem Workshop werden neuro-systemische Interventionen auf Grundlage der neueren Systemtheorie u.a. von Niclas Luhmann und der aktuellen neurowissenschaftlichen Forschungsergebnisse erfahrungsbasiert angeboten. Nach Luhmann wird das Wesen der Führung durch drei autopoietisch, strukturdeterminiert geschlossene und daher getrennt voneinander operierende Subsysteme gebildet, die für sich untereinander relevante Umwelten bilden und strukturell gekoppelt sind. - das biologische System (Organismus und Körperintelligenz) - das psychische System (Denken, Wahrnehmung, Emotion, Bewusstheit) - das soziale System (Kommunikation im Medium Sinn) Führung bezogen auf diesen Ansatz favorisiert ein elegantes Oszillieren zwischen diesen drei Teilbereichen, also auch die Einbeziehung der "Körperintelligenz" für eine "verkörperte" Führung. Die reflektierte 64 Berücksichtigung dieser Intelligenzen für ein erfolgreiches Selbstmanagement bietet die Chance der zusätzlichen Informationsgewinnung aus dem sog. impliziten Erfahrungsspeicher. Durch diese differenzierte (Selbst-) Beobachtung entstehen neue Perspektiven und mehr Wahlmöglichkeiten für angestrebte Veränderungen. Es entsteht eine neue Art der Kommunikation nach Innen und nach Außen. Dies bildet die Grundlage für ein neues Verständnis von Führung, insbesondere in Krisen und im Fokus zukünftiger Herausforderungen von Organisationen. Nach Scharmer (Theorie U) und Arnold gilt es als Führungskraft den fließenden Wechsel zwischen den Beobachtungsebenen der 1., 2. und 3. Ordnung durch das generative Hineinspüren und emergente Schauen in organisationalen Kontexten anzustreben. Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme Schuhe und Kleidung mitbringen. (Workshop findet auf deutsch statt, trotz englischem Workshoptitel.) D090 Marie Anne Nauer Vom bifokalen zum quadrifokalen Hirn – ein neues Konzept, seine Manifestation in der Handschrift und sein Nutzen für PEP Das Konzept des quadrifokalen Hirns stützt sich auf das PSI-Modell (Psychische System-Interaktion) von Julius Kuhl. Dieses umfasst vier psychische Funktionssysteme: ihre effiziente Interaktion ist entscheidend für das erfolgreiche Funktionieren einer Persönlichkeit. Das PSI-Modell bedeutet eine Erweiterung des bifokalen Modells nach Bohne und trägt wesentlich bei zum besseren theoretischen Verständnis der Funktionsweise von PEP. Dies führt wiederum zu einem noch rascheren und genaueren Erkennen der Problematik und entsprechend gezielterem Einsatz der Ressourcen. Diagnostisch ergiebig ist auch die Verwendung dieses quadrifokalen Konzepts in der Handschriftdiagnostik, da das Modell altbewährte Deutungskonzepte nicht nur bestätigt, sondern auch hervorragend ergänzt und erweitert. So kann in sehr kurzer Zeit zusätzlich die dynamische Struktur einer Persönlichkeit auf tiefenpsychologischer Ebene erfasst und beschrieben werden. 65 Im Workshop wollen wir anhand von konkreten Fällen gemeinsam Möglichkeiten zur therapeutischen Umsetzung dieses erweiterten handlichen Konzepts erarbeiten. E091 Susan Pinco Healing in the Space Between the Words - Exploring the intersection of Brainspotting™, Neurobiology, and Quantum Physics Brainspotting(tm), Ericksonian Hypnosis, NLP and Social Psychology teach us the importance of meta-communication and the power of tone, tempo, and numerous other para-verbal elements. This seminar will focus on a particular element of meta-communication; silence. Silence as it occurs within the context of speech and within context of our sessions. In attending this seminar, participants will experience new ways of thinking about, eliciting and utilizing silence drawing from elements of Brainspotting™, Ericksonian Hypnosis, mindfulness, quantum physics, interpersonal neurobiology, and somatically oriented therapies. Attendees will be encouraged to rethink their relationship to the space between words and to develop techniques that enhance their own palette and that of their clients; amplifying effectiveness both in and between sessions. Teaching Objectives: - Attendees will be able to differentiate between structured and unstructured silence and demonstrate two ways to utilize both structured silence within the context of Brainspotting™. - Attendees will expand their understanding of how silence can be used to promote relationship both between therapist and client and within the client system (ie: between ego states) and be able to identify the techniques that can be utilized to facilitate this process and articulate why they are effective. D092 Britta Schmitz Das „Abnehmen für die Seele – Konzept“ – Schnelle und dauerhafte Gewichtsreduktion mit Psychologischer Ernährungsberatung in Kombination mit Klopfen und Hypnose Über die Hälfte der Menschen in Deutschland sind mittlerweile übergewichtig und trotz diverser Abnehmmodelle und Therapien werden es weiterhin immer 66 mehr statt weniger. Viele Berater und Therapeuten möchten diesem Klientel helfen, kommen jedoch immer wieder an ihre Grenzen, da das Thema so komplex und individuell ist, dass es sehr schwer zu begreifen ist. Aus persönlichen und später beruflichen Gründen habe ich mich mein Leben lang mit diesem Thema befasst und mit der Zeit ein Konzept entwickelt, welches im Bereich Gewichtsabnahme sehr wirksam und schnell umsetzbar ist. Dieses Konzept möchte ich in meinem Vortrag vorstellen, um so anderen Kollegen eine Möglichkeit zu bieten, wie sie doch noch erfolgreich oder einfach erfolgreicher mit dieser Zielgruppe arbeiten können. Ziele/Lernziele: - Die Komplexität der Gewichtsabnahme – Die entscheidenden Faktoren verstehen und umsetzen - Wie die Kombination aus Psychologischer Ernährungsberatung, Klopfen und Hypnose zu einem schnellen und dauerhaften Erfolg bei der Gewichtsabnahme führt D093 Michael Thanhoffer Impact, Priming, Inszenierung. Tools zur Interaktion mit den nicht-sprachlichen Anteilen in Training und Gruppenberatung. Für TrainerInnen und BeraterInnen öffnet sich durch die Verwendung von Bildern, Gegenständen und Rauminszenierungen ein großes Feld, das die sprachliche Arbeit erweitert. Sie erleichtern die persönliche und thematische Kontaktaufnahme und machen vielfältigere Ressourcen zugänglich. In Gruppen können derart gleichzeitig Lebendigkeit, gemeinsamer Fokus, individuelle Assoziationen und Emotionen gefördert werden. Für viele Profis unterstützen Materialien, ästhetische Komponenten und Inszenierungen außerdem die Lust an sinnlicher körpernaher Arbeitsweise. Und nicht zuletzt lässt sich damit mehr Nachhaltigkeit und Konkretheit für die Antwort auf die anspruchsvolle Schlussfrage allen transferorientierten Arbeitens erzielen: „Und was nehmen Sie jetzt in Ihren Alltag mit?“ – Wenn Sie auf eine kreative und leichtfüßige Weiterführung dessen, wohin Metaphern, Symbole und Körperanker Sie schon heute führen, neugierig sind, ist dieser Workshop für Sie genau richtig. 67 T7: Parallele Workshops 09.00-12.00 Uhr D100 Arno Aschauer & Anton Stejskal Cranial Works for Creative Workers - CranioSacral-Integrative Körperarbeit Arno Aschauer, Filmschaffender, Drehbuchautor und Regisseur, beherrscht drei verbale und non-verbale Kommunikationsformen in den drei Welten Film, Hypnosystemik und CranioSacrale Therapie. Über Filme, Bilder und Metaphern entwickelt er einen eigenen Zugang (zu körperlichem Geschehen), der vor allem die CranioSacrale Therapie unterstützt. Der Name der einzigartigen Methode: Cranial Works for Creative Workers. In dieser Form der „heilsamen Poesie“ lernt der Klient, seine körperlichen Symptome in Bildern wahrzunehmen und auszudrücken. Heilung kann Gestalt annehmen. Zur gleichen Zeit führt Arno Aschauers Kollege Anton Stejskal die Biodynamische CranioSacrale Therapie, die Logotherapie nach Viktor Frankl, die Organisationsentwicklung (ÖAGG) und das psycho-dramatische Spiel nach Jacob Moreno (ÖAGG) zusammen. Dabei dienen anatomische Bilder, Körperreisen durch Gewebe, Knochen und Flüssigkeiten als Weg. Die Wirkung des ‚Gesagten’ im Gespräch und des ‚Gespürten’ in der Berührung verschmelzen zum Bild des ‚Mit den Händen hören’. Der Fachbegriff: Integrative Körperarbeit. Sie hat sich vor allem dort bewährt, wo Worte fehlen, z.B. bei Kindern und sehr alten und dementen Menschen. Dabei dient eine Form des verbalen und non-verbalen Pacings, der Würdigung eines körperlichen Zustands, als Ausgangssituation. In diesem Workshop werden Anton Stejskal und Arno Aschauer Erkenntnisse und Erfahrungen ihres außergewöhnlichen Zugangs gemeinsam vorstellen und im Zuge des Workshops einen nachvollziehbaren Weg zeigen. Das Ziel: Mit dem Körper Gesprochenes und den Händen Gehörtes, in Bild, Wort und Berührung für den therapeutischen Prozess außerhalb des CranioSacralen Umfelds zugänglich und nutzbar zu machen. Didaktische Hilfsmittel: Ausgewählte Folien, Demo-Videos, Scripten & Handouts Zum Abschluss Christian Morgenstern: „Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.“ 68 D101 Michael Bohne Spitzenleistungsförderung und mentale Stärke in der klassischen Musik Auftrittscoaching mit PEP Durch meine Tätigkeit als Auftrittscoach von klassischen Musikern seit Ende der 90er Jahre war und bin ich immer wieder gefordert, schnell und gut wirksame Interventionsstrategien kennen zu lernen und in den Auftrittscoachings zu nutzen. Profimusiker haben häufig enorm hohe Ansprüche an sich selbst, aber auch an die mit ihnen zusammenarbeitenden Menschen. Die ausgeprägte Leistungsorientierung dieser Musiker und die enorme Herausforderung, im klassischen Musikbetrieb, auch in Extremsituationen, wie Konzert, Probespiel, Wettbewerb, TV Aufzeichnungen oder CD Produktionen seine persönliche Spitzenleistung, sein Können und seine Brillanz unter Beweis stellen zu müssen, führte dazu, dass ich in meinen Methodenkoffer nur Methoden und Techniken integrieren konnte, die sich zweifelsfrei als effizient und wirksam bewiesen. Da diese Musiker immer wieder ihr Können unter Beweis stellen müssen und mentale, physische und künstlerische Spitzenleistungen bei öffentlichen Auftritten erbringen müssen, hat man eine gute Qualitätssicherung, ob die eingesetzten Methoden und Techniken für den nächsten Auftritt tatsächlich wirksam sind oder nicht. Unter diesen Bedingungen hat sich ein großer Teil der Interventionsarchitektur PEP entwickelt und bewähren müssen. Es ist geplant, in dem Workshop mit 1-3 Musikern live zu arbeiten, mit denen ich vorher noch nicht gearbeitet habe. Es handelt sich also um ein Livecoaching mit Instrument, also einer direkten Qualitätskontrolle. D102 Elke Dietz "In Tomatenrot bin ich am besten" - Mit PEP nach Dr. Michael Bohne und Hypnose auf dem Lösungsweg der Erscheinungsformen von Angst Als Antwort auf neue Herausforderungen im Alltag erleben Menschen oftmals Angst in all ihren Facetten und Erscheinungsformen, ob als Schulstress im Kindesalter, Auftrittsblockaden der reifen Chorsängerin oder Versagensängsten der Abiturientin vor den Klausuren. Entwicklungsgeschichtlich hat Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht) 69 einleitet. Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, das Erleben von Angst lässt sich als „Alarmanlage“ unseres physisch-psychischen Systems übersetzen. Von der Natur sehr empfindlich eingestellt, resultieren hier bisweilen „Fehlalarme“. Das wird von den Betroffenen in der Situation als „die Regie verlieren“ erlebt, häufig reicht das Denken an das zukünftige Geschehen. Wie hier die bifokal-multisensorische Interventionstechniken PEP nach Dr. Bohne und Hypnose bunte und humorvolle Lösungen bieten, möchte ich als Einstieg anhand von Fallberichten aus meiner Praxis aufzeigen. Inhalte des Workshops: - Fallberichte zur Thematik Ängste und Selbstwertknicke im Behandlungsfeld von Ängsten bei Klienten im Lebensalter von 9-62. - Vermittlung von Kombinationsmöglichkeiten von PEP und selbstorganisatorischer Hypnose - Ggf. Live-Demonstration - Nutzen des PEPologischen und hypnotischen Feldes der Anwesenden zur Sammlung eines ressourcenreichen Notfallkoffers für Klienten und Behandler - Unvorhergesehenes D103 Peter Flühr Salsa als Leadership-Tool Damit Führungskräfte in sehr dynamischen Unternehmensszenarien in der Lage sind exzellent zu kommunizieren, kooperieren und koordinieren, braucht es neben kognitiven Fähigkeiten auch eine gute Portion Körperintelligenz! Diese wird gespeist vom Kraftsinn. In diesem Workshop lernen die Teilnehmer(Innen), wie sie auf kleinsten Raum den 9. Sinn trainieren und damit etwas für Ihre somatische Intelligenz tun können! Ziele/Lernziele: - körperintelligenter führen, trainieren & coachen - Spannungs- /Stresskompetenter werden Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme Schuhe und Kleidung tragen. 70 D104 Helge Groß Schritt für Schritt zur Lösung – Psychotherapie beim gemeinsamen Sport von KlientIn und TherapeutIn Wir laufen während der Therapie gemächlich um den See. Die sanfte Körperbelastung führt zu verbesserter Hirnfunktion. So werden veränderte Bewusstseinszustände gebahnt. Diese können während des Therapiegesprächs durch gezielt utilisiert werden. Auf Lösungen ausgerichtet kombinieren wir die Bewegung mit bekannten Techniken. Achtsamkeitsübungen, Hypnosetherapie oder EMDR setzen wir häufig ein. Das ungewöhnliche Setting nutzen wir zusätzlich. Die Methode macht Freude, ist gesund und verblüffend wirksam. Sie wurde im klinischen Zusammenhang seit 2002 entwickelt und stationär und ambulant in Therapie, Supervision und Coaching erfolgreich eingesetzt. Bitte informieren Sie sich gern vorher www.sportpsychotherapie.com. Dann können im Workshop praktische Aspekte, Demonstration und das Erleben im Vordergrund stehen. Ich freu mich schon darauf. Ziele/Lernziele: - Theorie, Forschungsergebnisse und Praxis der Methode kennenlernen - Einfachheit und Wirksamkeit in kleinen Übungen selbst erleben Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte bequeme Kleidung und Schuhe tragen. D105 Alexander Heidgen & Irene Schlump Alexander-Technik - Selbstfürsorge für Psychotherapeuten Die Liebe zum Beruf aufrecht zu erhalten, ist für PsychotherapeutInnen nicht selbstverständlich. Zahlreiche Angebote in Selbsterfahrung und Supervision sowie Distanzierungs- und Copingmechanismen stehen uns zur Regeneration zur Verfügung. Die Alexander-Technik als embodimentbasierte Methode leitet einen Lernprozess zu einer gleichermaßen für Therapeuten und Patienten wirksamen Kompetenzerweiterung ein. Sie zeigt individuelle Wege auf, das komplexe Zusammenspiel zwischen Körper und Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln zu verbessern – mit einer Fülle positiver Effekte 71 auf körperlicher und geistiger Ebene. Dies geschieht durch “Nicht-Tun“ – durch Erkennen und Unterlassen ungünstiger Muster, die das von Natur aus optimale Funktionieren beinträchtigen. Lernziele: Der Kurs hilft Psychotherapeuten durch Verfeinerung des eigenen Körpergefühls in tieferen Kontakt mit sich selbst zu kommen. Zugleich können Befindlichkeit und Bedürfnisse von Patienten, wie sie sich durch den Körper äußern, genauer wahrgenommen werden. Themen: - Einen praktischen Zugang zu Embodiment und seine Nutzbarmachung für sich selbst und den Bereich der therapeutischen Arbeit finden - Die Liebe zum Beruf beleben und vertiefen - den Körper als Quelle der Selbstfürsorge nutzen - Signale des eigenen Körpers differenzierter wahrnehmen und als Grundlage wertungsfreier Selbstwahrnehmung erfahren - Ein tieferes praktisches Verständnis der eigenen non-verbalen Kommunikation entwickeln und Möglichkeiten zur Einflussnahme erproben - Präsenz als weite Aufmerksamkeit: Wie behalte ich mich und meine Bedürfnisse im Blick, während ich für andere da bin? - Wie stehen äußere und innere Haltung in Verbindung und wie können sie zum Nährboden für Vitalität und Empathie werden? - Koordinationsschulung bei alltäglichen Aktivitäten, etwa Schreiben, Sitzen, zur Vorbeugung berufsbedingter Beschwerden - Herausfordernde Situationen des Berufsalltags - gewohnheitsmäßige Reaktions-und Verhaltensmuster genauer verstehen und ändern D106 Gudrun Klein "Ich schlafe wieder wie ein Murmeltier!" Bifokal-multisensorische Herangehensweise an Schlafstörungen mit PEP Es wird eine Unterscheidung zwischen akuter und chronischer Schlafstörung eingeführt und die daraus resultierenden Unterschiede in der Behandlung zu verschiedenen Zeitpunkten der Schlafstörung erklärt. Die Methode, die hier hauptsächlich angewendet wird, die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (PEP) wird anwendungsbezogen auf die Schlafstörung dargestellt. Das Vorgehen für die Anwendung beim Patienten wird angeleitet. Eine Demonstration zeigt exemplarisch die Arbeit. Therapeuten erhalten eine Technik an die Hand, welche sie Patienten zur Selbsthilfe vermitteln können. 72 Neue, positive Lebensenergie steht dem bisher Schlafgestörten zur Verfügung, so dass er wie der oben zitierte Patient sagen kann: „ich schlafe wieder wie ein Murmeltier“. Selbsterfahrung bei der Vermittlung oder bei eigener Schlafstörung ist möglich. Ziele/Lernziele: - Verständnis der Funktionalität der Schlafstörung - Vermittlung der Technik des PEP zur Anwendung bei Schlafgestörten D107 Thomas Latka Vom Logos zum Topos: Vom therapeutischen Reden zur heilsamen Verortung und zurück! In den letzten 20 Jahren hat die topologische Wende in Philosophie und Geisteswelt eine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Topologische Konzepte wie Raum, Grenze und Atmosphäre sind auf einmal wieder im Gespräch und werden von der Wissenschaft zunehmend ernst genommen. Sogar Neurowissenschaftler sprechen von „emobiment“ und „emplacement“. Was bedeutet diese Wendung für den systemischen Ansatz und wie kann er sich topologisch weiterentwickeln? Mithilfe der Metapher des „sicheren Ortes“ soll eine prototypische Methode vorgestellt werden, die Elemente aus Hypnosystemik und Aufstellungsarbeit beispielhaft kombiniert. Ziele/Lernziele: - Die Bedeutung von heilsamer Verortung für den Therapieprozess kennenlernen - Kennenlernen einer prototypischen Methode für die Metapher des 'sicheren Ortes' D108 Sabine Löffler Körperübungen zur Stärkung der Selbstwahrnehmung in der PessoTherapie Ziel des Workshops ist es die Pesso-Boyden-System-Psychomotor Therapie von Al Pesso (im deutschen Sprachraum als Pessotherapie bekannt) auf lebendige und anschauliche Art kennenzulernen. Eigentlich vom Tanz kommend haben Al Pesso und seine Frau Diane Boyden eine systemische, körper- und ressourcenorientierte Therapieform entwickelt, mit der es 73 möglich ist den Einfluss negativer alter Erfahrungen abzuschwächen, uns damit für positive neue Erlebnisse zu öffnen und uns dadurch mehr zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind. Dazu werden mit Rollenspielern oder in der Vorstellung „neue Erinnerungen“ mit idealen Eltern entwickelt. Dieser Workshop bietet neben dem Kennenlernen der Therapieform die Möglichkeit verschiedene von Pesso und seiner Frau konzipierte Übungen selbst zu erleben oder demonstriert zu bekommen. Diese dienten anfangs dazu dass die Tänzer den Zusammenhang zwischen Emotion und Bewegung verstehen, später auch zum Training für die Rollenspieler. Inzwischen sind sie hilfreiche und wertvolle Übungen zur Selbstwahrnehmung, die jede Gruppentherapie oder auch Einzelsitzungen bereichern können. Ziel: - Kennenlernen der PBSP-Therapie (Pesso-Therapie) - Körperübungen der PBSP Therapie (Selbsterfahrung Demonstration) oder Live- D109 Ruth Metten Ich will, also bin ich! Selbsterkenntnis setzt ein zu erkennendes Selbst voraus. Wir mögen es wie der deutsche Philosoph Thomas Metzinger für ein Konstrukt unseres Gehirns halten. Und doch bleibt die Frage, wie kommt es zustande? Ist es tatsächlich nur ein „Produkt automatisch ablaufender, dynamischer Selbstorganisation“? Oder haben wir eine Wahl? Resultiert unser Selbst in Anlehnung an das „Volo, ergo sum“ des französischen Philosophen François-Pierre-Gonthier Maine de Biran gar aus Willensakten? Dann täten wir gut daran, unseren Willen zu bilden, wie es die alten Meditationsschulen empfehlen. Und wie gelingt uns das? Durch Achtsamkeit und Hypnose – ein wahres „dream team“ für dieses „skill your will“. . . Ziele/Lernziele: Verständnis dafür entwickeln, wie existenziell wichtig es zu sein scheint, seinen Willen zu bilden, und wie Achtsamkeit und Hypnose dazu beitragen können. 74 D110 Ralf Steinkopff Die Integration der Muse© - Eine wohlwollende Haltung zu allen Gefühlen entwickeln Häufig wird in der Therapie ein Gefühl fokussiert, das eine besondere Belastung darstellt, um es zu reduzieren oder zu lösen (z. B. durch Klopfen bestimmter Akupunkturpunkte). Die Integration der Multiplen Und Spezifischen Emotionen (MUSE) ist eine komplementäre Strategie dazu. Hierbei werden die sogenannten negativen Gefühle nicht isoliert und dann bekämpft, gemindert oder gelöst, sondern im Gegenteil mit anderen gleichzeitigen Gefühlen wertgeschätzt, exploriert und absichtslos be(ob)achtet. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse weisen auf den Wert von spezifischen und gemischten Gefühlen hin, die dauerhaft mehr Zufriedenheit und Resilienz erzeugen. Im Workshop wird dieses Konzept kurz erläutert und belegt, und dann die Durchführung demonstriert. Klienten gewinnen eher eine langfristige Haltungsveränderung, eine Minderung der Belastung ist dabei zumeist ein gewünschter Nebeneffekt. Ziele/Lernziele: - Die Integration der MUSE als neue Intervention für Therapie und Coaching lernen - Widersprüche zwischen Problemfokussierung und Lösungsorientierung sowie zwischen Auflösung und Akzeptanz von Gefühlen klären - Persönliche Entwicklung von Klienten anregen als umfassendere MetaLernstrategie - Haltungsveränderungen bewirken und Klienten mehr in Einklang mit ihren Gefühlen bringen D111 Björn Thies Sportunfälle verarbeiten mit Brainspotting, EMI, PEP, und Co 'Und plötzlich ist alles anders!' ist ein bekannter Satz aus der Traumatherapie. Dass dies auch für Athleten egal ob Profi oder Amateur nach Sportunfällen gilt, wird oft übersehen. Im Sport gilt das Motto „Wieder rauf auf den Sattel. 75 Stärke zeigen.“. Aus der Traumatherapie wissen wir, dass es nicht nur sinnvoll ist, den /die Geschädigte/n sofort ohne Vorbereitrung wieder in die „Gefahrenzone“ zu schicken. Dies kann zu noch mehr Schaden und Verunsicherung führen. Das gleiche gilt auch im Sport, wenn der Unfall noch im Kopf und Körper feststeckt. In diesem Workshop werde ich mit Ihnen im ersten Schritt den Einsatz von verschiedenen traumtherapeutischen Techniken (PEP, EMI, EMDR, Brainspotting, Ego-State Therapie, Impact Techniken, TRIMB) bei Athleten einander gegenüberstellen. Im 2. Teil werde ich dann die Anwendung von Brainspotting praktisch demonstrieren. Hier wird auch auf Besonderheiten des Sportbereichs eingegangen. Es kommen Gruppenübungen, Live Demonstration und Partnerübungen zum Einsatz. Ziele/Lernziele: - Übertragung von traumatherapeutischen Techniken auf den Sportbereich (Verarbeitung von Unfällen) - Vertiefung von Brainspotting im Sportbereich D112 Elke Wünnenberg Singen & Selbstregulation - Zugang zu vertieftem Selbstkontakt und multisensorisch-bifokaler Regulation Yehudi Menuhin bezeichnete das Singen als die „eigentliche Muttersprache aller Menschen“, als „die natürlichste und einfachste Weise, in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können – mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen“. Singen erweitert unsere Ausdrucksmöglichkeiten, stiftet Verbindung, vermag energetisch zu stimulieren und emotional zu modulieren. Singen führt uns in einen vertieften Selbstkontakt und kann Prozesse der Affekt- und Spannungsregulation heilsam beeinflussen. Nach einer theoretischen Einführung wird (auch aktiv!) aufgezeigt, wie Singen als leistungsfreies und spürbewusstes Einzel- und Gruppenangebot in therapeutische Prozesse integriert werden kann. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern das Singen einen Beitrag leistet, sich dem Wirkpotential multisensorisch-bifokaler Interventionstechniken anzunähern. Anhand von Patientenrückmeldungen wird das Erfahrene anschaulich erläutert und Materialien zur eigenen Umsetzung ausgegeben. 76 Ziele/Lernziele: - Singen als Zugang zu vertieftem Selbstkontakt und „multisensorischbifokaler“ Selbstregulation einsetzen über theoretische Grundlagen, Forschungsbelege und Patientenrückmeldungen das Potential wie auch die Grenzen gemeinschaftlichen Singens reflektieren. Hinweis: Aktivworkshop findet in einem Raum ohne Bestuhlung statt. Bitte etwas zu trinken und ein Sitzkissen mitbringen. 77
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