Studie zur Versorgung in häuslicher Gemeinschaft

PRESSEMITTEILUNG
Betreuung in häuslicher Gemeinschaft –
Verband gibt wissenschaftliche Studien in Auftrag
Bonn, 29.07.2015 – Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege e.V. (VHBP) hat drei
wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben, die Zukunftsthemen der Betreuung in häuslicher
Gemeinschaft in Deutschland beleuchten sollen. Im Fokus stehen hierbei insbesondere
Dienstleistungen, die von ausländischen Betreuungspersonen erbracht werden, auch bekannt als
sogenannte „Rund um die Uhr Betreuung“.
Im Auftrag des VHBP wird das Institut für Qualität und Management (IQM) an der Berufsakademie
für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland die Studie durchführen. Dr. Arne Petermann, Direktor
des Instituts und Mitglied im Vorstand des VHBP, sagt hierzu: „Die vom VHBP beauftragten Studien
sind geeignet, Erkenntnisse über den bisher empirisch kaum erfassten Markt der häuslichen 24
Stunden Betreuung mit Hilfe von ausländischem Betreuungspersonal zu liefern. Hierbei handelt es
sich mit schätzungsweise über 200.000 ausländischen Betreuungspersonen nicht nur um einen
großen und relevanten Teil des zweiten Gesundheitsmarktes, sondern auch um einen Bereich, der
bisher wenig reguliert ist. Gerade deshalb ist es spannend für unsere Forschergruppen, die
Zukunftsthemen dieses Marktes zu erheben und zum Beispiel den Weiterbildungsbedarf für
Betreuungspersonen zu analysieren. Denn die Betreuungspersonen sind letztlich diejenigen, die
die Dienstleistung erbringen und für deren Qualität sorgen. Der VHBP ist hier als größter deutscher
Verband in diesem Bereich der ideale Partner für uns.“
Im Fokus der Studien, die von drei Forschergruppen durchgeführt werden, steht eine bereits
abgeschlossene qualitative Erhebung mittels Experteninterviews und eine großzählige quantitative
Erhebung bei über 150 Unternehmen und Akteuren der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft. Die
inhaltlichen Schwerpunkte der Studien sind:
- Ermittlung der zukünftige Herausforderungen im Markt dieser Dienstleistung
- Ermittlung von geeigneten Inhalten und Umfang möglicher Weiterbildungsprogramme für
ausländische, nicht-examinierte Betreuungspersonen in der häuslichen Versorgung
- Nutzen und Attraktivität einer Verbandsmitgliedschaft und Vernetzung zwischen den Akteuren
im Bereich der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft
Der Verband für häusliche Betreuung und Pflege erhofft sich von den Ergebnissen der Studien,
einen tieferen Einblick in diese Versorgungsform und deren zukünftige Herausforderungen. Diese
wertvollen Informationen sind wichtige Grundlage für die Verbandstätigkeit des VHBP e.V.
PRESSEMITTEILUNG
Über den VHBP e.V.
Am 14.04.2014 wurde der „Verband für häusliche Betreuung und Pflege (VHBP) e.V.“ mit Sitz in
Bonn gegründet und ist der mitgliederstärkste Verband der Branche. Der Verband ist die erste
unabhängige, europaweite Interessensvertretung von Anbietern und Dienstleistern der
sogenannten häuslichen 24-Stunden-Betreuung und setzt sich für eine legale und qualitativ
hochwertige Betreuung und Pflege im häuslichen Umfeld ein. Um Schwarzarbeit und Umgehung
des Mindestlohns zu bekämpfen, hat der VHBP e.V. eine Selbstverpflichtung formuliert, zu deren
Einhaltung sich alle 30 Mitgliedsunternehmen verpflichten. Zweck des Vereins ist die Erstellung von
Qualitätsstandards und die Formulierung von Leitlinien. Die Standards dienen dabei dem
ordnungsgemäßen Ablauf einer Vermittlung von Betreuungspersonen und zum Schutz von
Pflegebedürftigen, deren Angehörigen und den Betreuungspersonen. Sie helfen den Anbietern,
eine hochwertige Dienstleistung zu erbringen. Gleichermaßen sind die Qualitätsstandards
notwendige Voraussetzungen im Anerkennungsverfahren gegenüber den Behörden auf dem Weg
zur angestrebten Zertifizierung von Agenturen in Deutschland durch den Verein.
Über das Institut für Qualität und Management
Das Institut für Qualität und Management ist eine Einrichtung an der staatlich anerkannten
Berufsakademie für Gesundheits- und Sozialwesen Saarland, die angewandte Forschungs- und
Weiterbildungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Gesundheits- und Managementforschung
durchführt. Ziel der Berufsakademie ist es, durch attraktive Bildungsangebote hochqualifizierte
junge Menschen für eine Tätigkeit in einem Gesundheitsberuf zu interessieren. Durch die
Akademisierung der Gesundheitsberufe in Pflege und Therapie werden den angehenden
Therapeuten und professionell Pflegenden Kenntnisse vermittelt, die sie in ihren Kompetenzen
stärken und befähigen, die aktuellen und zukünftigen Anforderungen in ihren Arbeitsbereichen zu
erfüllen und auf der Grundlage theoriegeleiteter Konzepte zu reflektieren. Im Rahmen des
betriebswirtschaftlichen Studienangebots wird in wissenschaftsbasierter und zugleich
praxisorientierter Form die Entwicklung von Kompetenzen gefördert, die notwendig sind, um
verantwortlich im Management und in der Führung von Organisationen des Gesundheits- und
Sozialwesens zu handeln und Organisationsentwicklung zu gestalten.
Pressekontakt: Juliane Bohl | Pressesprecherin | [email protected] | Telefon: 0228-98216-16