www.jeep4x4.at Fahrtipps fürs Gelände Einige Grundregeln Im Gelände mit konstanter Geschwindigkeit fahren - nicht auskuppeln oder ganz stoppen (am Besten den Fuß ganz vom Kupplungspedal nehmen). Wählen Sie die Getriebeuntersetzung und Schalten Sie den Allradantrieb (beim Jeep – der Land Rover Defender hat ja bekanntlich einen permanenten Allradantrieb) zu. Achten Sie darauf, dass stets ein Rad-Boden-Kontakt besteht. Reifenruck auf 1.8 bar absenken. Schenken Sie Ihren Reifen die gebührende Aufmerksamkeit (Verletzungen der Seitenflanken vermeiden). Spaten und Abschleppseil (Bergegurte und eventuell auch Ketten) mit an Bord nehmen. Das Gepäck sichern, halten Sie die Daumen immer auf dem Lenkradkranz. Entsprechende Sitzverstellungen vornehmen (nicht zu weit nach hinten und die Lehnen ziemlich aufrecht stellen). Möglichst die Seitenfenster öffnen. Beim Jeep (Wrangler und CJ) kann man die Türen auch aushängen und durch eine andere Sicherung ersetzen (Gurte oder Stangen). Beachten Sie die Gebrauchsanweisungen für den Einsatz von Differentialsperren bei Ihrem Fahrzeug. Das Befahren von Hindernissen: Grosse Steine, Baumstümpfe und dergleichen zwischen die Räder nehmen (wenn die Bodenfreiheit ausreicht). Im Zweifelsfall das Hindernis besser erst einseitig mit dem Vorder-, dann mit dem Hinterrad überqueren. Je älter ein Weg ist, desto runder und höher wird die Mitte. Oft ist das eine Herausforderung an die Bodenfreiheit des Fahrzeuges. Wenn möglich, die Hindernisse versetzt befahren. Nehmen Sie die eine Rinne in die Mitte zwischen die Räder. Denken Sie bitte unbedingt daran, dass ABS auf Schotterpisten einen sehr langen Bremsweg bewirkt. Je ausgefahrener ein Weg, desto runder und höher wird auch seine Mitte. Hat man eine(n) Beifahrer(in), so ist dessen Einweisung bei schwierigen Stellen ideal. Verhalten bei Kuppen: Unbedingt auf die maximale Bodenfreiheit achten. Vor der Kuppe Gas wegnehmen und Schwung ausnutzen, aber nicht auskuppeln. Keinesfalls mit dem Auto drüber springen. Bergauffahrt - Bergabfahrt: Den Böschungswinkel des Fahrzeuges beachten. Nicht kuppeln, schalten oder stoppen. Immer in der Falllinie fahren. Nie wenden, statt dessen notfalls in der eigenen Spur rückwärts fahren. Bergab mit gerade gestellter Lenkung in der FallLinie fahren. Hohe Drehzahl vermeiden. Konstant langsam fahren. www.jeep4x4.at Schrägfahrten: Befahren Sie Steigungen und Gefälle am besten in der Fall-Linie. Fahrten schräg zum Hang sollten Sie vermeiden. Will der Wagen aufgrund zu großer Seitenneigung kippen: bergab lenken und leicht Gas geben. Dadurch stabilisiert sich das Fahrzeug wieder. Ratsam ist es, das Schiebedach und die Seitenscheiben in diesem Falle geschlossen zu halten. Sollte der Wagen kippen, könnten Arme und andere Körperteile aus dem Innenraum herausragen. Schwere Verletzungen wären die Folge. Auf Sand: Nach Möglichkeit Fahrspuren anderer Fahrzeuge nutzen. Den Reifendruck auf rund 1.3 bar reduzieren. Die Reifen sinken dadurch nicht mehr so tief ein. Auch der Sandkeil vor den Reifen wird kleiner. Im Wasser und in Schlammlöchern: Vor dem Furten die Wassertiefe prüfen und Wattiefe Ihres Fahrzeuges beachten. Konstant langsam fahren, keine "Bugwelle" vor sich aufbauen. Nicht kuppeln oder stoppen. Achten Sie in tiefen Furchen immer darauf, wohin Ihr Lenkrad zeigt. Als Grundregel sollten Sie sich einprägen, Ihr Fahrzeug in der Querachse immer möglichst waagrecht zu halten. Vor dem Befahren von schweren Passagen bereits am Ufer einen Bergegurt vorne und eventuell auch hinten am Fahrzeug einhängen sonst muss man vielleicht auf "Tauchstation" gehen, wenn das Auto im Wasser stecken bleibt und herausgezogen werden muss. Bedenken Sie, dass Katalysatoren von durch die plötzliche Abkühlung im Wasser Schaden nehmen können (Abhilfe den Serien-Kat durch einen Metallkatalysator ersetzen). Nach dem Geländefahren: Nach der Tour: Den Reifendruck wieder anpassen. Das Fahrzeug reinigen, besonders die Scheiben, die Beleuchtung, und das Profil der Räder. Bleibt noch viel Spaß zu wünschen! (Bild: Jeep CJ am Rubicon-Trail in Californien) www.jeep4x4.at Und zum Schluss noch etwas mit Humor: Geländedefinitionen: Leichtes Gelände - man kann noch telefonieren, rauchen, essen, trinken (wenn möglich alles auf einmal). Die Hunde im Auto verhalten sich ruhig. Mittleres Gelände - Der Beifahrer ist weiß im Gesicht, der Kaffee macht Flecken, die Hunde werden unruhig. Schweres Gelände - Der Beifahrer schreit oder kotzt, die Hunde kotzen, es gibt keinen Kaffee mehr. Der Fahrer hat in der Situation meist den größten Spaß, es sei denn, er muss nachher das Auto selber putzen. Sehr schweres Gelände - Der Hund ist mittlerweile in den Beifahrerfußraum gefallen, der Beifahrer nach hinten auf die Ladefläche gerollt. Beide haben sich mehrmals den Kopf am Dach angehauen und sind einem KO nahe. Extremes Gelände - Der Wagen steht Kopf, der Hund hat das Weite gesucht und der Beifahrer hängt in den Gurten. Er könnte natürlich auch mangels Gurt mit seinen knapp 110kg auf den Fahrer fallen.
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