Erfahrungsbericht Praxissemester – Uppsala, Schweden Thermo Fisher Scientific Phadia AB Hauptsitz der Immuno Diagnostic Division (IDD) April- Juni 2015 Johannes Winter, WHC 13 B Seit dem Jahr 2011 gehört die in Freiburg ansässige Phadia GmbH als Tochtergesellschaft der USamerikanischen Thermo Fisher Scientific Inc. (NYSE: TMO) Gruppe an. Ein Gesamtumsatz von aktuell ca. 17 Mrd. $ und weltweit ca. 50.000 Angestellten machen Thermo Fisher Scientific Inc. zu einem der weltweit größten Anbieter im Bereich der Medizintechnik und von Laborbedarf. Thermo Fisher Scientific gliedert sich in seiner Struktur in verschiedene Divisionen, wobei Phadia der Struktur der Immuno Diagnostics Division (IDD) zugeordnet ist. Phadia entwickelt und vertreibt innovative Invitro-Diagnostik für Allergie- und Autoimmunerkrankungen. Im Firmensitz Freiburg, Kompetenzzentrum für den Bereich Autoimmunität, liegt der Schwerpunkt auf der Produktion und Vermarktung von Autoimmundiagnostika. Der Hauptsitz der Phadia GmbH, Kompetenzzentrum für Allergologie befindet sich in Uppsala, Schweden. Da Phadia großen Wert auf die globale Vernetzung und Kollaboration ihrer Standorte legt, wird auch bereits den Studierenden die Möglichkeit geboten, eine Praxisphase im Hauptsitz der IDD in Schweden zu verbringen. Da sich solch eine Möglichkeit nicht allzu oft wiederholt, stand für mich der Entschluss dieses Angebot anzunehmen außer Frage. Am 01. April begann meine Reise nach Uppsala in Schweden. Uppsala liegt ca. 40 Km nördlich von Stockholm und ist per Busverbindung vom Flughafen in Stockholm aus sehr gut zu erreichen. Zuvor hatte ich in Schweden Kontakt mit zwei Kollegen, die in meiner Praxisphase vor Ort für mich verantwortlich waren und mir mit Rat und Tat zu Seite standen. Während meiner Zeit im schwedischen Hauptsitz war es mir möglich tiefere Einblicke in die Bereiche der Finanzen und des Customer Insight zu erlangen und dort aktiv an Projekten eigenverantwortlich mitzuarbeiten. Bevor mein Aufenthalt in Schweden am 01. April 2015 begann, galt es allerdings sich zuvor der Wohnungssuche in Uppsala zu widmen. Wie generell in Schweden, ist dies kein leichtes Unterfangen und kann viel Zeit als auch Geld in Anspruch nehmen. Mietwohnungen sind in Schweden generell rar, da Schweden oftmals Eigentumswohnungen kaufen und diese bewohnen anstatt diese weiterzuvermieten. Somit sollte man für die Wohnungssuche genügend Zeit einplanen. Zu meinem Glück ließ sich die Wohnbaugesellschaft der Universität Uppsalas dazu erweichen mir ein Zimmer für Austauschstudenten in einem, der in Uppsala vielzählig vorhandenen, Studentenwohnheime anzubieten. Ist mein kein eingeschriebener Student an einer schwedischen Universität ist dies normalerweise nicht möglich. In diesem Fall kam mir sicherlich zu Gute, dass mein Aufenthalt durch das europäische ERASMUS Projekt gefördert wurde und somit ein offizieller Charakter attestiert wurde. Mein Zimmer lag im Studentenviertel Flogsta, etwas außerhalb von Uppsala gelegen. In Uppsala kennt jeder den sogenannten „Flogsta Scream“, der allabendlich um 22 Uhr erfolgt. Dabei schreien alle Studenten der Wohnanlage so laut wie möglich aus ihren Fenstern/ von ihren Balkonen. Um den Hintergrund diese Schreis ranken sich viele Mythen (darf gerne gegoogelt werden). Das Wohnen im Studentenwohnheim hatte mich für mich den großen Vorteil auch außerhalb des Arbeitsalltags neue Leute in meinem Alter kennenzulernen. Da das schwedische Bus- und Bahnnetz tadellos funktioniert, war es kein Problem ohne Auto von A nach B zu kommen. Es kann zudem durchaus sinnvoll sein sich für die Zeit vor Ort ein Fahrrad zu besorgen, da in Uppsala so gut wie jeder mit dem Rad fährt. Das Angebot an gebrauchten Fahrrädern ist demnach entsprechend groß. Im Winter sollte stets auf adäquate Beleuchtung des Fahrrads geachtet werden, da es sehr früh dunkel wird und die Polizei empfindliche Geldbußen bei Nichtvorhandensein erhebt. Sprachliche Barrieren gibt es in ganz Schweden kaum. Viele Schweden sprechen Englisch nahezu auf Muttersprachenniveau, da Spielfilme sowohl im TV als auch im Kino ausschließlich auf Englisch ausgestrahlt werden. Somit kommt man selbst in entlegenen Winkeln Schwedens sehr gut zurecht. Generell würde ich die Schweden als sehr freundlich und hilfsbereit gesinnt bezeichnen. Die Gastfreundschaft die ich zum Teil erfahren durfte
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