Käseplatte zur Begrüßung von Jasmine Muller-Bjelic

Mein Auslandspraktikum in Mulhouse
vom 31. Oktober bis 14. November 2015
Seit 2009 ermöglicht die Stadt Kassel ihren Anwärterinnen und Anwärtern des
gehobenen Dienstes, ein Auslandspraktikum in Finnland, Frankreich, Schottland oder
Schweden zu absolvieren. Diese einzigartige Möglichkeit führte mich am 31. Oktober
2015 auf eine Reise nach Mulhouse in Frankreich. Dort habe ich für zwei Wochen in
der Stadtverwaltung von Mulhouse gearbeitet. Die Stadt, die auch als Mühlhausen
bekannt ist, liegt nordöstlich in Frankreich im Elsass an den Grenzen zu der Schweiz
und Deutschland und zählt zirka 113.000 Einwohner.
Nach nicht einmal sechs Stunden Zugfahrt und einem Umstieg in Basel bin ich am
Samstag, 31. Oktober 2015, in Mulhouse angekommen. Am Bahnhof erwarteten mich
bereits Martine Moser von der Stadtverwaltung Mulhouse und ihre Tochter Charlotte.
Nachdem sie mich zum Hotel gebracht hatten und der Koffer abgestellt war, ging es
mit ihnen direkt in ein Café, wo es eine französische Käseplatte gab. Der Abend endete
im Theater, in dem wir uns ein Stück im elsässischen Dialekt ansahen. Der Dialekt ist
durch die deutsch-französische Geschichte geprägt und daher eine Mischung aus
deutschen und französischen Wörtern. Anders als erwartet habe ich leider nicht viel
verstanden. Dennoch war der erste Abend ein schöner und vielversprechender Beginn
für meine Zeit in Mulhouse.
Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück eine typisch französische Auswahl an
Baguettes, Croissants und Schokobrötchen. Den Tag verbrachte ich wieder mit Frau
Moser und Charlotte. Beide waren für mich von Anfang an wie eine Gastfamilie, bei
denen ich schöne Nachmittage und Abende verbrachte. Außerdem hatte ich das Glück,
dass Charlotte ungefähr in meinem Alter ist und wir mehr zusammen unternehmen
konnten – vom Kino über Bowling bis hin zum Bummeln. Während sie oft Deutsch
sprach, blieb ich meist bei Französisch. So konnten wir uns beide in der jeweiligen
Fremdsprache verbessern.
An meinem ersten Arbeitstag wurde ich von Estelle Mangold, Martine Moser und
Cédric Rene in der Abteilung Internationale Beziehungen und grenzüberschreitende
Kooperationen herzlich willkommen geheißen. Mir wurde die Stadtverwaltung und
ihre Struktur erklärt. Die Stadtverwaltung von Mulhouse arbeitet eng mit der
Mulhouse Alsace Agglomération, einem Gemeindeverbund aus 34 Gemeinden,
zusammen. Über 3.000 Mitarbeiter der Stadt und des Gemeindeverbundes stellen
gemeinsam die Verwaltung der Stadt und ihrem Umkreis sicher.
Für die Zeit in Mulhouse habe ich ein abwechslungsreiches und sehr interessantes
Programm ermöglicht bekommen, indem ich viele Bereiche wie zum Beispiel die
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und das Veranstaltungsbüro kennengelernt habe.
Von meinem Arbeitsplatz im Büro der Abteilung ging es jeden Tag in bis zu zwei
städtische Einrichtungen oder Ämter, die mir einen Einblick in ihre Arbeit gewährten.
Soweit möglich habe ich auch Aufgaben erhalten. Hauptsächlich waren das
Übersetzungen
vom
Französischen
ins
Deutsche.
Nach
anfänglichen
Startschwierigkeiten geling mir das Übersetzen immer besser und ich erweiterte mein
französisches Vokabular immer mehr. Darüber hinaus durfte ich auch an einer
Dezernentenkonferenz und an einer Besprechung der Stadtverordneten teilnehmen.
Mir wurde damit zu Ehren, in Runden mit dem Bürgermeister Jean Rottner, den
Dezernenten und den Stadtverordneten zu sitzen. In den langen Mittagspausen ging
ich immer mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Restaurants. Jeder in der
Stadtverwaltung war sehr nett zu mir und neugierig jemanden aus Deutschland
kennenzulernen.
Nach der Arbeit und am Wochenende habe ich Mulhouse erkundet und war unter
anderem auf dem Markt, bei einer Tanzaufführung und in Museen. Am besten hat mir
der Zoo und botanische Garten von Mulhouse gefallen.
Jasmine Muller-Bjelic