Quelle WAZ Velbert Sport-Projekttag Schüler fechten, rudern, reiten und boxen 02.10.2015 | 23:00 Uhr Langenberg. Fechten oder Tennis spielen, Boxen oder Pferdesport, professioneller Tanz oder Rudern auf dem Baldeneysee: Am „Projekttag Sport“ wurde den Wilhelm-Ophüls-Schülern aus Langenberg wirklich alles geboten. Also: Diesen Schultag werden sie bestimmt nicht so schnell vergessen – die Jungen und Mädchen der Wilhelm-Ophüls-Grundschule (WOS) an der Frohnstraße. Schließlich: Wann hat man schon mal Gelegenheit, im Sportunterricht zu fechten, über den Baldeneysee zu rudern, beim BC Velbert Aufwärtshaken und Meidbewegungen zu üben, in der Folkwangschule von einem professionellen Tanzlehrer unterrichtet zu werden, Tennis zu spielen, Kung Fu zu lernen oder sich den ganzen Tag mit Pferden zu beschäftigen? Der „Projekttag Sport“ machte all das jetzt für die WOS-Schüler möglich. Unter sage und schreibe sieben Angeboten konnten die Kinder der 1. bis 4. Klasse wählen, und dabei Sportarten kennen lernen, die im „normalen“ Sportunterricht wohl kaum auf dem Lehrplan stehen. „Tennis total“ beim TC Langenberg Entsprechend groß die Begeisterung, als es am frühen Morgen von Langenberg aus zu den Veranstaltungsorten ging. Kurze „Schulwege“ bedeutete das in diesem Fall für jene 20 Kinder, die sich entschieden hatten, auf der Anlage des TC Langenberg den Tennisschläger zu schwingen. Unterrichtet von zwei Tennistrainern hatten die Schüler dazu Gelegenheit, nachdem sie sich zunächst spielerisch aufgewärmt hatten. Galt es doch, vom Trainer geworfene Bälle präzise zurückzuspielen. Eine Aufgabe, an der Vasil so viel Vergnügen fand, das er nach dem Unterricht fragte: „Kann ich morgen wiederkommen?“ Zu Beginn eine „Kleine Pferdekunde“ Nicht so weit hatten es auch die acht Erst-, vier Zweit-, vier Dritt- und vier Viertklässler, die sich für den Besuch der Familienreitschule Britta Berse entschieden hatten. Auf dem Reiterhof an der Donnerstraße stand für sie nicht nur eine kleine Pferdekunde auf dem Unterrichtsplan. Im praktischen Teil konnten die Kinder feststellen, dass nicht nur das Besteigen des Pferderückens gelernt sein will. Nein, auch das Absteigen gestaltet sich zuweilen gar nicht so einfach... ...und immer auf die Deckung achten Boxen ist Männersache? Spätestens seit Regina Halmich und Susi Kentikian schon lange nicht mehr! Und so waren unter den zwölf Dritt- und Viertklässlern, die den Sport-Projekttag für einen Besuch beim BC Velbert nutzten, auch etliche Mädchen. Von Boxtrainer Tim Ottehenning unterrichtet, droschen die Schüler nicht nur aus Leibeskräften auf den Sandsack ein. Nein, sie ließen sich auch viel über den „Jab“ und die richtige Führhand erzählen, lernten, wie wichtig beim Boxen die Beinarbeit ist und warum die richtige Gesichts- und Körperdeckung meist kampfentscheidend ist. Gelenkigkeit und Körperbeherrschung Und: Tanzen reine Mädchensache? Ebenso falsch! Das Tanzen durchaus und vielleicht sogar gerade etwas für „echte Kerle“ ist, konnten zwölf Jungens vom 1. bis 4. Schuljahr beim Besuch in der Folkwang Musikschule Essen feststellen. Unterricht von Marius Belise, Fachbereichsleiter Tanz der Folkwangschule, stellten sie im zweieinhalbstündigen Training fest: Tanzen erfordert nicht nur viel Gelenkigkeit und höchste Körperbeherrschung, nein, es ist zudem schweißtreibend und kraftzehrend – und steht nicht nur in dieser Hinsicht auch dem Fußball in nichts nach. Kraft und Ausdauer treiben das Boot voran Ebenfalls echter Kraftsport: Rudern. Das merkten sie schnelle, die 16 WOS-Schüler, die beim TVK Essen-Kupferdreh in zwei Viererbooten auf dem Baldeneysee unterwegs waren. „Rudern kostet wirklich Kraft und Ausdauer, aber auch die Teamarbeit ist total wichtig“, war schon bald die allgemeine Erkenntnis. Und einer der Schüler freute sich: „Toll: Der ganze See gehört uns – hier ist’s wie im Urlaub!“ Ein bisschen wie bei den Musketieren Nicht wie im Urlaub, sondern wie Musketiere fühlten sich dagegen die Schüler, die zum Fechten in die Halle des Etuf nach Essen-Werden gereist waren. Und mit Gesichtsmaske, Schutzanzug ausgerüstet, erlebten die Jungen und Mädchen in ihren ersten Gefechten sehr schnell, dass es beim Kampf mit dem Florett nicht auf wildes Hauen, sondern vor allem auf Schnelligkeit und ein gutes Auge ankommt. Harald Wiegand
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