Susanne Schulte-Nölle Langenberg Mittwoch, 11. Mai 2016 Konzentrationszonen für Windkraftanlagen Mindestens zehn Prozent umwandeln Langenberg (ssn). Die Gemeinde Langenberg hatte die siebte Änderung des Flächennutzungsplans im Dezember 2014 per Ratsbeschluss auf den Weg gebracht. Ziel ist es, der Windenergie – wie vom Gesetzgeber gefordert – genügend Raum zu geben. Dazu sollten neben den beiden bereits bestehenden Konzentrationsflächen Laumoor und „Im Lau“ weitere Areale definiert werden, in denen Windkraftanlagen errichtet werden dürfen. Um der Forderung des Gesetzgebers gerecht zu werden, sollten mindestens zehn Prozent der zuvor ermittelten Potenzialflächen tatsächlich in Konzentrationszonen umgewandelt werden, riet Jens-Peter Huesmann den Ausschussmitgliedern. Eine tragfähige gerichtliche Grundlage gebe es in dieser Sache bislang jedoch nicht, schränkte der Planer ein. Die möglichen Konzentrationszonen D (39 Hektar) und F-Nord (27 Hektar) erreichen einen Anteil an der Gesamtgröße aller Potenzialflächen von 18 beziehungsweise 12 Prozent. „Selbst wenn nur ein Gebiet als Konzentrationszone ausgewiesen wird, hätten Sie damit die Zehn-Prozent-Hürde genommen“, erklärte Huesmann. Langenberg Termine & Service H Langenberg Mittwoch, 11. Mai 2016 Diskussion unter Strom: Angespannt verfolgen viele Bürger zurzeit die Entwicklung des Themas Windkraft in der Gemeinde. Am Montagabend wurde im Ausschuss für Planung, Bauen und Umwelt zwar kein Beschluss gefasst. Dafür wurde der Sachstand ausführlich dargelegt. Bild: dpa Nur noch zwei Flächen im Rennen Von unserem Redaktionsmitglied SUSANNE SCHULTE-NÖLLE Langenberg (gl). Bei der neuerlichen Darstellung von Konzentrationszonen für Windkraftanlagen hat sich das Feld der Bewerber spürbar ausgedünnt. Jens-Peter Huesmann empfahl den Mitgliedern des Ausschusses für Planung, Bauen und Umwelt am Montagabend, von den ursprünglich sechs Potenzialflächen auf Gemeindegrund lediglich zwei in die weitere Flächennutzungsplanung einzubinden. Die Einschätzung des DiplomIngenieurs vom beauftragten Büro „Drees und Huesmann“ beruht auf den eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und Nachbarkommunen sowie auf den Ergebnissen der artenschutzrechtlichen Vorprüfung der in Frage kommenden Areale. Insgesamt 43 Äußerungen aus der Bürgerschaft hatten sich im vorgegebenen Zeitraum vom 28. August bis 30. September im Rathaus angehäuft. „Für ein solches Verfahren ist das schon beachtlich“, kommentierte Huesmann. Der Planer verzichtete darauf, die Stellungnahmen im einzelnen den Anwesenden – darunter auch etwa 40 interessierte Bürger – vorzustellen, sondern gab lediglich eine Übersicht über die Schwerpunkte der geäußerten Kritiken. Demnach drehen sich die Befürchtungen der Bürger beim Thema Windkraft hauptsächlich um den Immissionsschutz, eine optisch nachteilige Wirkung der Räder für das Landschafts- und Ortsbild sowie um einen möglichen Wertverlust von Immobilien und Grundstücken. Sorge bereitet einigen Stellungnehmern zudem der in der Planung verankerte Mindestabstand einer Windkraftanlage von 300 Metern von einem Einzelhaus im Außengebiet. Gegenwind droht einigen der Potenzialflächen auch aus Sicht des Artenschutzes. So hat die Vorprüfung laut Huesmann gleich für drei der ehemals sechs Gebiete – B, G und den südlichen Teil von F – LKW beschädigt Ampelanlage Langenberg Benteler Anmelden Noch Plätze frei bei Jugendbegegnung Langenberg (gl). Im Rahmen der deutsch-polnischen Jugendbegegnung sind noch Plätze frei. Die Fahrt nach Neuzelle ist für den Zeitraum Montag bis Samstag, 15. bis 20. August, geplant. Auf dem Programm stehen unter anderem Geocachen, Workshopangebote, ein Tagesausflug nach Berlin sowie Erkundungstouren zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Neuzelle. Darüber hinaus werden Sport und Spiel angeboten. Die Langenberger Gruppe wird aus zehn Teilnehmern bestehen, die von zwei Betreuern begleitet werden. Die Kosten für die Reise liegen bei etwa 60 Euro inklusive Vollverpflegung. Die Unterbringung erfolgt in einer Jugendherberge. Weitere Informationen und Anmeldung bei Andrea Wachter, w 05248/ 820593. 2 Laumoor Die bestehende Konzentrationszone Laumoor geht in dem Gebiet G auf. Dort hatte sich im Rahmen der siebten Änderung des Flächennutzungsplans gezeigt, dass erhebliche artenschutzrechtliche Bedenken gegen die Errichtung einer Windkraftanlage vorliegen. Auf Basis des zurzeit noch gültigen Flächennutzungsplans wurde jedoch 2013 einem privaten Investor der Bau eines Windrads genehmigt. „Diese Zusage ist weiterhin gültig“, sagt Dirk Vogt. Sollte der Investor jedoch nicht rechtzeitig – also vor Ablauf der Genehmigung – mit dem Bau beginnen, sei es unwahrscheinlich, dass eine weitere Genehmigung erteilt werde. Rechtsanwalt: Alter Plan ist unangreifbar Zeugen gesucht Langenberg (gl). Ein LKWFahrer hat am Freitag um kurz vor 9 Uhr an der Kreuzung Wiedenbrücker Straße/Rietberger Straße mit seinem Sattelzug Teile der Ampelanlage beschädigt. Weil dort zurzeit eine Baustelle eingerichtet ist, hingen die Leitungen für den Signalgeber laut Polizei vorübergehend in sechs Metern Höhe über der Fahrbahn. Ein entgegenkommender BMW wurde durch die umherfliegenden Ampel- und Kabelstücke erheblich beschädigt. Der 43-jährige Fahrer blieb indes unverletzt. Der Verursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seine Personalien zu hinterlassen oder sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Die Polizei sucht Zeugen. Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat in Rheda-Wiedenbrück, w 05242/41000, entgegen. ein hohes Konfliktrisiko mit Blick auf Flora und Fauna ergeben. Soll heißen: Auch wenn diese Areale als Konzentrationsflächen ausgewiesen würden, wären Windkraftanlagen dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht genehmigungsfähig. „Diese Flächen sollten von der Gemeinde daher auch nicht weiter verfolgt werden“, sagte Jens-Peter Huesmann. Die verbleibenden Potenzialflächen hat das Planungsbüro unter anderem auf siedlungs- und kulturwissenschaftliche Kriterien hin neu überprüft. Das Ergebnis: Lediglich die Areale D und F-Nord kommen aus Sicht der Bielefelder Experten für die Neudarstellung von Windkonzentrationszonen in Frage. Stichwort Die Gemeinde Langenberg hat bislang zwei Konzentrationszonen für Windkraftanlagen ausgewiesen: das Areal entlang der Straße „Im Lau“ (D) und das Gebiet Laumoor (G). Die weiteren sechs markierten Areale wurden 2015 als Potenzialflächen ermittelt. Nach einer nochmaligen Analyse schlägt das Planungsbüro „Drees und Huesmann“ vor, nur noch die Gebiete D und F-Nord – hier grün markiert – in die weiteren Planungen einzubeziehen. Langenberg (ssn). Hat es für die Gemeinde Langenberg seinerzeit tatsächlich zwingende rechtliche Gründe gegeben, den Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2001 in die Überarbeitung zu geben? Diese Frage hat am Montagabend fraktionsübergreifend den Ausschuss für Planung, Bauen und Umwelt beschäftigt. Hintergrund ist eine Stellungnahme, die die Anwaltssozietät Kaldewei aus Ibbenbüren für der Interessengemeinschaft „Windkraft mit Abstand“ im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung eingereicht hat. In dem neunseitigen Papier hebt Rechtsanwalt Hendrik Kaldewei darauf ab, dass eine erneute Änderung des Flächennutzungsplans „gänzlich überflüssig“ sei. Die Gemeinde begründe ihren Vorstoß unter anderem damit, dass sie mit einer gezielten Steuerung der Windenergienutzung eine Verspargelung der Landschaft vermeiden wolle. Dies habe sie jedoch bereits mit der dritten Änderung des Flächennutzungsplans aus dem Jahr 2001 bewirkt, indem darin zwei Konzentrationszonen ausgewiesen worden seien. Diese Ausschlusswirkung „ist auch bestandskräftig, da der so geänderte Flächennutzungs- plan zum heutigen Zeitpunkt unangreifbar geworden ist und daher dessen Unwirksamkeit auch von interessierten Investoren nicht mehr geltend gemacht werden kann“, schreibt der Anwalt. Die Interessengemeinschaft beantrage daher, die derzeitige Neudarstellung von Konzentrationszonen auszusetzen. Rechtsanwalt Thomas Tyczewski, der die Gemeinde seit Planungsbeginn begleitet, nahm am Montag dazu Stellung. Im Prinzip habe Kaldewei recht, sagte Tyczewski. „Nach damals geltender Rechtslage hätten Fehler im Planungsverfahren, dem sogenannten Abwägungsvorgang, sowie Mängel im Abwägungsergebnis innerhalb von sieben Jahren schriftlich geltend gemacht werden müssen. Andernfalls werden sie unbeachtlich, das heißt: rechtlich unangreifbar“, erläuterte Tyczewski. Bis Fristablauf habe es jedoch keinerlei Einwände gegeben. Der Rechtsexperte von der Kanzlei „Wolter und Hoppenberg“ betonte aber auch: „Dieser Umstand bedeutet für Sie nicht, dass jeder Flächennutzungsplan, der darauf aufgesetzt ist, rechtlich unmöglich ist. Es gibt keine Planungssperre für die Gemeinde.“ Notwendigkeit in Frage gestellt Langenberg (ssn). Die Ausschussmitglieder reagierten zum Teil mit Unverständnis auf die Ausführungen von Thomas Tyczewski. „Sie haben uns seinerzeit gesagt, der aktuelle Flächennutzungsplan aus 2001 sei rechtlich nicht sicher haltbar und wir müssten handeln“, kritisierte CDU-Vorsitzende Monika Düsing. Helge Rix (CDU) bestätigte dies. „Das war für uns überhaupt erst der Grund, uns erneut mit der Ausweisung von Konzentrationszonen zu beschäftigten – und nicht etwa, weil wir besonders viele Windräder in der Gemeinde wollten“, betonte die Vorsitzende des Gremi- ums. Tyczewski habe demnach insbesondere auf die problematische Höhenbegrenzung der Anlagen auf 100 Meter verwiesen. Ein Umstand, an den sich auch Dirk Vogt, Fachbereichsleiter Bauen und Finanzen, erinnerte. Der Windkraft werde so nicht substanziell Raum gegeben, habe es damals geheißen. Thomas Tyczewski wies die Vorwürfe von sich. Es sei in jedem Fall sinnvoll, die Planungen weiter voranzutreiben, erklärte der Rechtsanwalt. Dabei verwies er auch auf den Regionalplan der Bezirksregierung Detmold. Er legt auf der Grundlage des Landesentwicklungsplans NRW die regionalen Ziele der Raumordnung und Landesplanung für die Entwicklung des Regierungsbezirks fest. „Wenn der neue Plan aufgestellt wird, müssen die Kommunen daran beteiligt werden“, informierte Tyczewski: „Wenn es soweit ist, hat Langenberg bessere Karten, mit einem aktuellen Flächennutzungsplan Einfluss zu nehmen, als mit einer veralteten Variante.“ Er sei froh, dass die Gemeinde erneut nach Potenzialflächen gesucht habe, unterstrich Ulrich Kambach (UWG). „Auch wir haben unseren Teil zur Energiewende beizutragen.“ Er plädierte dafür, das Verfahren fortzuführen. Service Apothekennotdienst: Rotgerische Apotheke, Delbrücker Straße 12, Rietberg, w 05244/ 8868, Süd-Apotheke, Erwitter Straße 1, Lippstadt, w 02941/ 1681 Rathaus: 8 bis 12 Uhr und 14.30 bis 15.30 Uhr geöffnet, Klutenbrinkstraße Bürgerbüro im Rathaus: 7.30 bis 16 Uhr durchgehend geöffnet, Klutenbrinkstraße, Langenberg Gemeindebücherei: 15 bis 17.30 Uhr geöffnet, Rathaus, Klutenbrinkstraße, w 05248/ 50843 Soziales & Beratung Familienzentrum Langenberg: 9 bis 12 Uhr Sprechstunde, 16 bis 17 Uhr Kompetenzagentur „Fare“ (Beratung für junge Erwachsene), Bentelerstraße, w 05248/823982 Vereine Spielmannszug St. Lambertus Langenberg: 18.30 bis 20 Uhr Probe für Schüler, 18.30 bis 21 Uhr für Jugendliche, 19.15 bis 21 Uhr für Senioren, Clubhaus am Eiskeller Jugendchor „Voices of Spirit“: 17.30 Uhr Probe im Lambertushaus, Kirchplatz Landfrauenverband Benteler: 14 Uhr Fahrt zur Rhododendronblüte in Lippetal ab Kirchstraße, Benteler Sport Sportschützen St. Lambertus Langenberg: 18.30 Uhr Training der Alters-Seniorenklasse (aufgelegt) und Pokalschießen für Passive, Schießsportheim am Eiskeller SV 56 Benteler: 15 bis 16 Uhr Kinderturnen für Erst- und Zweitklässler, 16 bis 17 Uhr Eltern-Kind-Turnen, 18 bis 19 Uhr Lauftreff, 18.30 bis 19.30 Uhr Zumba, Turnhalle der Schmeddingschule, Liesborner Straße HSV Langenberg-Benteler: 19 bis 20 Uhr Bodyforming, Judoraum der Mehrzweckhalle, Bentelerstraße TV Einigkeit Langenberg: 16 bis 17 Uhr Kinderturnen ab vier Jahren, 18 Uhr Aerobic und Tanz für Mädchen, Judoraum Mehrzweckhalle, 19.30 bis 22 Uhr Tischtennis, Sportstätten Brinkmannschule, Brinkstraße, 20 bis 22 Uhr Fitnessgymnastik für Frauen und Männer, Turnhalle der Schmeddingschule, Benteler, 20 bis 21 Uhr „Starker Rücken“, Judoraum der Mehrzweckhalle, Bentelerstraße Kinder & Jugendliche Jugendtreff „Pepper“: 13.30 bis 14 Uhr Pepper-Pause, 15.30 bis 19 Uhr offener Treff, 17.30 bis 19 Uhr „Only Girls“ (Mädchentreff ab zwölf Jahren), Bentelerstraße KJG St. Lambertus Langenberg: 17.30 bis 19 Uhr Treffen der Gruppe „Die wilde Bande“, Lambertushaus, Kirchplatz Messdiener St. Lambertus Langenberg: 16.30 Uhr Treffen der Messdienergruppen drei und vier, 18 Uhr Messdienergruppe zwei, Keller des Lambertushauses Awo-Kindertagesstätte „Am Fortbach“: 15 bis 16 Uhr Spielgruppe für Mädchen und Jungen unter drei Jahren, Am Schützenplatz Kurz & knapp Eine Höhenbeschränkung von 100 Metern gilt in den derzeitigen Konzentrationszonen. Bild: Archiv a Die Landfrauen Langenberg und der Männergesangverein gestalten am Freitag, 13. Mai, gemeinsam eine Maiandacht am Altenpflegeheim St. Antonius an der Wadersloher Straße. Sie beginnt um 18.30 Uhr.
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