ORGELREBELL CAMERON CARPENTER EXKLUSIV IM BABYLON – SCI-FI, GOTHIC & BERLIN-VIBE Der weltbeste Orgelperformer CAMERON CARPENTER ist hautnah und ohne das strenge „Korsett“ eines Sinfonieorchesters live mit drei großen Sommer-Stummfilm-Improvisationen jeweils Samstag am 01.08., 08.08. und 15.08. um 20 Uhr in seiner „Heimatstadt“ Berlin an der Babylon Kinoorgel, seiner geschätzten „living room organ“, zu erleben. Die drei großen, deutschen Stummfilmklassiker „Metropolis“, „Nosferatu“ und „Berlin. Die Sinfonie der Großstadt“ sieht der Künstler als Möglichkeit, sich musikalisch auszuleben und im direkten Kontakt mit dem Publikum frei zu improvisieren. Babylon Geschäftsführer Timothy Grossman: „Nie wird so viel Cameron Carpenter pur zu hören sein.“ Die Stummfilmtrilogie der goldenen Zwanziger Jahre bietet den Zuschauern eine äußerst spannende Bandbreite. Der Auftakt, das monumentale Epos und die Zukunftsvision „Metropolis“ (1926, RE: Fritz Lang), wirkt auf Carpenter mit seinem „clash of classes“ sehr gegenwärtig. Er vergleicht dies mit der aktuell größer werdenden Kluft zwischen Arm und Reich in den USA. Mit seiner „Metropolis“-Orgelimprovisation will er experimentell den berühmtesten aller deutschen Stummfilme reflektieren. Auch ganz heutige Elemente werden einfließen, wie z.B. das in den USA sehr bekannte „The Mission“-Thema der NBC Nightly News, das John Williams (u.a. Filmscore für „E.T.“, „Jurassic Park“, „Schindler’s List“, „Harry Potter“) 1985 komponiert hat. „Nosferatu“ (1922, RE: F. W. Murnau) mit seinen ausgeprägten Horror- und Erotikelementen ist die Mutter aller Vampirfilme. Carpenter lässt hier die Orgel zum Storyteller werden. Seine Improvisation wird changieren von populären Elementen bis hin zu - ganz auf das Schattenbild der schrecklichen Nosferatu-Hand konzentriertem „one sound“. „The organ is gothic in a popular mind“, sagt Carpenter und wird deshalb mit der Orgelikone Johann Sebastian Bach im Rücken eine Messe für „Nosferatu“ feiern. Der Dokumentar- und Montagefilm „Berlin. Die Sinfonie der Großstadt“ (1927, RE: Walter Ruttmann) ist einer DER bedeutenden Berlin-Filme, da er den flüchtigen Moment, wie die Elektrizität Einzug hält in die Stadt und Berlin zur modernen Megastadt wird, kongenial festhält. Carpenter wird hier mehrere Musikstile – von Jazz, Ragtime, Motive von „Cabaret“ bis hin zu dem Weimarer Musikstil und Kurt Weill – zum Klingen bringen. Als in Berlin lebender US-Amerikaner zeigt ihm diese ganz Berlin-spezifische „Sinfonie der Großstadt“, wie viel mehr Europäer sich im Unterschied zu US-Amerikanern ihrer Geschichte bewusst sind. Zu Cameron Carpenter: Der 1981 in Pennsylvania (USA) geborene Virtuose hat mit seinen unorthodoxen Vorstellungen das Außenseiterinstrument Orgel brachial entstaubt. Unvergesslich ist, wie er als ehemaliger Tänzer mit seinen Füßen über die Orgelpedale fliegt. Als erster Organist ist er mit seinem Album „Revolutionary“ 2009 für den Grammy, der höchsten musikalischen Auszeichnung, nominiert worden. Seine Konzertbesucher erleben ihn als Künstler hautnah und draufgängerisch. Die erste erfolgreiche Zusammenarbeit von Cameron Carpenter und dem Babylon waren drei ausverkaufte Konzerte im Februar vergangenen Jahres mit der neuen Berlinale-Fassung von „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Im Babylon steht die einzige, am originalen Standort erhaltene Kinoorgel. Carpenter schätzt die Babylon Multiplexorgel von Philipps als eine der wenigen säkularen Instrumente in Europa. Das Babylon lässt seine Kinoorgel-Tradition mit über 70 jährlichen Stummfilmaufführungen leben, u.a. mit der samstäglichen Reihe „Stummfilm um Mitternacht“ oder dem Anfang Juli ausgerichteten „1. Internationalen Kino-Orgel-Wettbewerb“. Das Babylon versteht sich als Stummfilm-Mekka. ---- Gern stellen wir Ihnen Fotos von Cameron Carpenter, den Stummfilmen und das Konzertplakat zur Verfügung. Bei Interviewanfragen wenden Sie sich gern an uns. MEHR INFOS: http://www.babylonberlin.de/stummfilme.htm ZEITEN: Sa 01.08. 20h Metropolis Sa 08.08. 20h Nosferatu Sa 15.08. 20h Berlin. Sinfonie der Großstadt EINTRITTSPREIS: 15 Euro Pressekontakt: Barbara Löblein, Assistentin Timothy Grossman & Presse 030/287 919 19, [email protected] Die Filme: Metropolis D 1926, R: Fritz Lang mit Brigitte Helm, Alfred Abel - Schreckens-Zukunftsvision einer streng getrennten Klassengesellschaft. Bis heute beeindruckt der berühmteste aller deutschen Stummfilme durch ausgefeilte Tricktechnik, monumentale Ausstattung und Massenszenen. Nosferatu D 1922, R: F. W. Murnau, mit Max Schreck, Gustav von Wangenheim – Schreck, Max Schreck war sein Name und NOSFERATU seine Lebensrolle. Viele Filmemacher haben diese Urfassung zitiert. Die Mutter aller Vampir-Filme. Berlin. Sinfonie der Großstadt D 1927, R: Walter Ruttmann – Der Rhythmus der Stadt vom Morgengrauen bis in die Nacht, von 1927. Berauschend. Ein Tagesablauf im Leben Berlins, gefilmt Ende der 1920er Jahre. Ein Kaleidoskop von Eindrücken, die ein lebendiges Bild der Viermillionen-Metropole vermitteln: von der ersten Morgendämmerung, wenn die ersten Pendlerzüge einlaufen bis in die späte Nacht, wenn sich die Lichtreklamen der Kinos und Tanzpaläste auf dem regennassen Asphalt spiegeln. Hektik und Beschaulichkeit, Armut und Reichtum, Angestellte, Flaneure, und immer wieder Busse, Straßenbahnen, Lastwagen, U-Bahnen, Züge, Autos, Fahrräder, Fußgängerströme als Pulsgeber des groß-städtischen Rhythmus: Walter Ruttmanns Montagefilm ist eine faszinierende Zeitreise in die roaring twenties von Berlin.
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