Die meisten kennen ganz genau Das Märchen vom Fischer und seiner Frau. Der Fischer fängt nen fetten Butt mit ner richtig großen Schnütt und weil er spricht, der liebe Fisch landet er nicht auf dem Tisch sondern kehrt zurück in seinen See wer weiss wie‘s endet sagt: oh je. Denn die Frau die Ilsebill dieses listig nutzen will die Hütte ist ihr viel zu schmächtig sie wünscht sich nen Haus, ganz prächtig also geht der brave Mann zurück zum See, tut, was er kann ruft zurück den Zauberfisch und klagt zu ihm in ‘nem Gedicht: Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See, mine Fru, de Ilsebill, will nich so, as ik wol will. So geht’s tagein, tagaus, ne lange Zeit denn immer schickt das zänkisch Weib den armen Fischer an den Teich erst will sie werden ziemlich reich dann will sie werden Papst und König doch immer ist ihr das zu wenig, und macht den armen Mann ganz flott zuletzt spinnt sie total, will werden gar der liebe Gott doch ätsch: – schwups landen wieder sie in ihrem ollen – äh - Pisspott. Der Fischer war’s, der mir die Brücke hat geschlagen zum Evangelium, was grad ich hab euch vorgetragen auch dort war ja von Fischern oft die Rede die Jesus rief zu folgen seinem Wege egal, ob in der Bibel oder bei den Brüdern Grimm der Fischerjob ergab kaum ‘nen Gewinn: die Arbeit war oft hart und schwer das Portmonee blieb meistens leer. Klar, dass Ilsebill die Chance ahnt weil ihr im Geist der Reichtum schwant der Butt wird scheinbar ihr zum Segen verwandelt schnell ihr armes Leben ein Haus kommt her, dann ein Palast mehr Gold, als ihre größte Schüssel fasst doch immer größer wird die Gier dem Mann macht‘s längst schon kein Pläsier unersättlich, zeternd gierig diese Frau ist äußerst schwierig Doch ist sie nur ein Spiegelbild für Gier und Raffsinn in der Welt Wer hat, will immer mehr noch kriegen und ist mit gar nichts mehr zufrieden, doch schimpft nicht auf die Ilsebill für jeden gilt: je mehr er hat, je mehr er will. und fändet ihr den Zauberbutt wärt auch ihr ganz schnell und flott euch zu wünschen tausend Sachen und ihr meint, das würde glücklich machen euer schlappes kleines Leben spät, zu spät wird es euch lehren: Reichtum, Geld und Luxuszeug machen euer Herz nicht reich machen hart, argwöhnisch, geizig und den Menschen ganz unleidlich ist viel das Geld, das Gold so schwer ist das Herz stets kalt und leer. Doch lassen wir das mal so stehen woll‘n auf den Bibeltext nun sehen auch dort gab’s Fischer, die in Armut leben die jeden Pfennig mussten wägen ihr Leben, das war mehr als schlicht. Aussicht auf Wohlstand gab es nicht. Nach wie vor mich fasziniert dass der Herr grad sie erwählt wenig Anseh‘n, keine Bildung nicht sehr klug, ne schlechte Werbung für die Botschaft würd man sagen tät man ‘nen Werbeprofi fragen doch für Jesus es nicht zählt was man gilt in dieser Welt Wichtig war ihm doch nur dies dass sie folgten, als er rief ohne wenn und ohne aber ohne mühsames Gelaber vielleicht, was ich nicht hoffen will, saß zu Haus ja auch ne Art von Ilsebill die meistens mäkelte und Klagt dass der Fischerei Ertrag sei zu dürftig, kläglich zu bescheiden was für sie ein großes Leiden war, nix Luxus, Pelz, nix dicker Schlitten „bringt endlich Geld herbei“, so tat sie täglich bitten auf Dauer fand das gar nicht toll ihr Mann – und hatte irgendwann die Nase voll. doch dieses ist, ich seh‘s schon ein reine Gedankenspielerei. Jedenfalls war‘s attraktiv als der Herr die Fischer rief auch wenn er ihnen nicht verhieß Macht und Ansehen, Lob und Geld jeder dennoch schnell verließ Frau und Haus, kurz: seine kleine Welt. Doch dann, wie man sich denken kann fing das Abenteuer erst richtig an. Denn Jesus, gut im Handeln, gut im Reden Zog in seinen Bann fast jeden Menschenmengen ihm dann folgten denn sie alle, alle wollten seine Zeichen, Wunder sehen viele kamen auch von fern. Und zu Jüngern wurden dann die Fischer und, da bin ich mir so ziemlich sicher: äußerst selten ging ihr Blick zu ihrem Fischersein zurück Und, am End, so frag ich mich was ist die bessere Geschicht? Der Butt, der schnell und prompt erfüllte alles, was man von ihm wollte der Geld und Ehr und Reichtum machte und doch nur Frust und Ärger brachte? Die Moral von der Geschicht ist einfach, traurig und recht schlicht selbst wenn der Reichtum in den Schoss der fällt am End dich Frust und Missmut quält Willst aber Sinn und Glück erleben musst du vertrauen neuen Wegen denn nur wer loslässt wird bereit für eine neue Lebenszeit nur wer um neues sich bemüht dem Leben, Sinn und Zukunft blüht. Selbst wenn zu Hause keine Isebill dich nervt beziehungsweis das männlich Gegenstück sei mutig und fass dir ein Herz wer nichts verändert will, der findet nie sein Glück Auf dein Wort hin, so sagte Petrus voll Vertraun da können wir die Zukunft baun und auch, wenn Petrus es recht skeptisch sieht versucht’s noch mal, fahrt auf den See vielleicht das Wunder dann geschieht der reiche Fischfang, der Lohn der großen Müh denn nur, wer einen langen Atem hat und nicht aufgibt der spürt, wie Gottes Macht ihn langsam aber sicher zieht. Ich mach nen Punkt und bin am Ende nun mit meinen Versen doch am End mit meiner Weisheit bin ich längst noch nicht. die nächste Predigt ist zwar kein Gedicht doch jedes Mal kommt wirklich sie von Herzen so feiert schön in Spaß und Heiterkeit. kommt Aschermittwoch wieder, denn dann ist Fastenzeit.
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