ForumOffeneWissenschaft Risiken und Fehler - Wie können wir damit leben? Prof. Dr. Ipke Wachsmuth Kommunikationswissenschaften, Universität Bielefeld spricht am Montag, den 8. November um 1 8 Uhr c.t. zum Thema: Missverständnisse in der Kommunikation bei Mensch und Maschine Angaben zum Vortrag Moderation: Prof. Dr. Günter Graumann Missverständnisse in der Kommunikation sind alltäglich: Wir verstehen etwas anders, als es unser Gesprächspartner gemeint hat. Missverständnisse sind eine spezielle Form von Fehlern in der Kommunikation. In der wissenschaftlichen Betrachtung von Kommunikation wird u.a. gefragt, wie Modelle erstellt werden können, mit denen Fehler und Missverständnisse erklärbar sind. Das bekannte Kommunikationsmodell von Shannon und Weaver betrachtet Kommunikation als Signalübertragung einer Nachricht von Sender zu Empfänger; Kommunikationsfehler entstehen durch Störung des Signals, d.h. die Nachricht kommt nur unvollständig an. Für Missverständnisse ist das Modell unzureichend, denn hier geht es um den Unterschied zwischen dem, was der Sender gemeint und der Empfänger verstanden hat. Der Begriff „Kommunikation“ – in der Anthropologie ursprünglich als Informationsaustausch zwischen Menschen verstanden – lässt sich auf Maschinen ausweiten: Beispiele sind automatische Telefondienste (oft zum Ärger des Kunden), oder in Zukunft auch Haushaltsroboter, mit denen sich der Mensch über die übertragene Aufgabe verständigen möchte. Bei den Erörterungen kommt auch MAX zur Sprache – ein künstlicher Gesprächspartner, den wir in vieljähriger Arbeit an der Universität Bielefeld entwickelt haben. Angaben zur Person Ipke Wachsmuth, Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität Bielefeld, dort 2002 – 2009 Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) und seit 2009 Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Alignment in Communication“. Forschungsschwerpunkte: Sprachverstehen, Künstliche Agenten, Virtuelle Realität, Gestik, multimodale Interaktion, Emotion. Neuere Veröffentlichungen u.a.: Der Körper spricht mit, Gehirn & Geist, 2006; Modeling communication with robots and virtual humans (Hg. mit G. Knoblich), Berlin 2008; MAX – eine Maschine, mit der man sprechen kann, Fokus Medienarchiv: Beiträge zur Mediendokumentation, Berlin 201 0. Mit Unterstützung der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft e. V.
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