Musik trainiert das Gehirn Unter dem Mikroskop Unser Gehirn kennt eine klare Zuteilung der Aufgaben. In einem Gebiet wird das Geschehene verarbeitet, im Anderen das Sprechen. Und die Bewegung wird wiederum an einem anderen Ort gesteuert. Früher konnte man diese Fähigkeiten nur auf Grund von sichtbaren Defekten im Gehirn zuordnen. Heute gibt es PET-Untersuchungen. Dabei sieht man im Moment der Untersuchung, in welchen Gebieten das Gehirn arbeitet. Beim Musik hören wird im ganzen Gehirn etwas gearbeitet, dies ist aber relativ passiv. Bei jeglichem Tanzen kommt die Bewegung hinzu und das Gehirn muss mehr arbeiten. Noch stärker ist die Aktivität wenn man selbst Musik macht. Ein wahres Feuerwerk. An ganz vielen Orten muss gearbeitet werden. Die Musiknote muss entweder gelesen oder aus dem Gedächtnis die Tonhöhe abgerufen werden. Später dann die richtige Tonfolge suchen. Dies wird an die Abteilung Bewegung weitergeleitet und in den Fingern und evtl. Füssen umgesetzt. Der Ton wird dann gehört, verglichen mit dem Gewünschten und unter Umständen korrigiert. Damit sind viele Orte in beiden Hirnhälften stark gefordert. Auch die Verbindung beider Hälften wird verstärkt. Das Gehirn wird deswegen nicht grösser aber aktiver. Wir haben ja viele Hirnzellen, die auf eine Aufgaben warten. Vom Musik machen gibt es mehr aktive Verbindungen welche auch schneller sind. Die Feinmotorik wird gefördert, die Kreativität gesteigert, Problemlösung beschleunigt und emotional verbessert. Besonders interessant ist, dass das Gedächtnis verbessert wird. Sowohl beim Ablegen, Speichern und später Suchen werden die Fähigkeiten ausgebaut. Ein sehr interessanter Beitrag findet sich a uf Youtube: „Die V orteile des Musikmachens fürs Gehirn – Anita C ollins“. Dies lohnt sich schon wegen den gelungenen Zeichnungen anzuschauen. Da das Gehirn vielseitig eingesetzt wird beim Musik machen, ist dies schon in der Kindheit wichtig. Es bleibt aber das ganze Leben sinnvoll und auch im Alter sollte möglichst lange aktiv Musik gemacht oder erlernt werden. Wie beim Muskeltraining und Sport gibt es keine Altersgrenzen nach unten oder oben. Und zu guter Letzt, macht Musik natürlich auch Freude, so dass es auch gut ist fürs Gemüt. Also passiv, oder noch lieber aktiv Musik machen hält unser Gehirn fit. Der Schularzt Dr. med. A. Vogt
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