Die Scheune erzählt ihre Geschichte… Die Baustelle der Baslerhofscheune sorgt in den kommenden Tagen, in welchen der Kanalisationsanschluss erfolgt, für Lärmemissionen und fordert die Nachbarn, Fussgänger und Verkehrsteilnehmer in ihrer Geduld und in ihrem Verständnis. Vielleicht etwas tröstend, dass unser Bettinger Kulturerbe auf gutem Wege ist für die baldige öffentliche Nutzung. Die Gebäudehülle der Scheune ist mittlerweile erdbebentüchtig saniert, das über 300-jährige Giebeldach kann geflickt und gestärkt den kommenden Winterstürmen trotzen. Bei den Sanierungsarbeiten haben wir mehr erfahren über die Geschichte der Scheune, die Arbeiten ermöglichten gewissermassen eine Zeitreise in die Ursprünge der landwirtschaftlichen Siedlung von Bettingen, zu welcher auch die Scheune als Teil des herrschaftlichen „Bettinger Landgut“ gehörte. Im Innenhof der Scheune stiess man auf mehrere Schichten Bauschutt unterschiedlichen Alters; ein Indiz für die verschiedenen Nutzungen und entsprechenden baulichen Änderungen in der Vergangenheit. Ziegel, Backsteine, Stahlträger, Betonreste, ja sogar Werkzeuge kamen zum Vorschein. Freigelegt wurde auch die Ableitung des alten Hofbrunnens, welcher auf der Rückseite der Scheune stand. An die Vergangenheit erinnern auf besonders schöne Art und Weise die eingeschnitzten römischen Ziffern, mit welchen die Dachbalken nummeriert wurden. Der Zwischenboden in der Scheune war mit einer Schlacke aufgefüllt, im letzten Jahrhundert eine gängige Art von Wärmedämmung, welche sich besonders deshalb für Decken eignete, weil sie leicht war. Die darunter lebenden Tieren im Stall waren so besser vor Kälte geschützt. Weitere Informationen zur Baslerhofscheune lesen Sie auch in der 3. Ausgabe der Bettinger Nachrichten. Im Namen der Gemeinde Bettingen, Eva Biland Gemeinderätin
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