Drei Kirchen von Förderliste gestrichen

Lokales
Alsdorf · Baesweiler · Herzogenrath · Würselen · Seite 23 · Nummer 50 · Montag, 29. Februar 2016
Voller erfolg
14. Bücherbörse
im Alten Rathaus
findet anklang
Songpoesie im
Pfarrheim St. Pius
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Drei Kirchen von Förderliste gestrichen
St. Mariä Himmelfahrt, St. Johannes und St. Benno: Unterhalt nicht mehr über Steuermittel. Eigenverantwortung gefragt.
Von Beatrix oprée
Herzogenrath. Natürlich ist die Begeisterung in den Gemeinden
nicht groß, aber letztlich sei alles
„friedlich über die Bühne gegangen“, sagen alle Beteiligten. Der
Prozess des Kirchlichen Immobilien-Managements (KIM) hat auch
vor dem Kirchengemeindeverband
(KGV) Herzogenrath/Merkstein
nicht halt gemacht.
Auch wenn der KGV mit zu den
letzten Gemeinden im Bistum gehört, die erklären müssen, welche
pastoralen Gebäude künftig aus
der Förderung durch Kirchensteuermittel
herausgenommen
werden. Was allerdings rein organisatorische Gründe gehabt habe
und keinesfalls auf etwaige Animositäten zurückzuführen sei, wie die
Pastöre Dr. Guido Rodheudt und
Heinz Intrau im Gespräch mit
unserer Zeitung darlegen. Im
Gegenteil: Das Bistum habe sogar
signalisiert, der KGV sei mit am
schnellsten zum Ziel gekommen.
Nur drei Sitzungen hat die KIMProjektgruppe dazu gebraucht.
Zuvor hatte die St.-Joseph-Stiftung aus Bamberg auf Anordnung
des Bistums alle Immobilien technisch und wirtschaftlich bewertet.
Eine Instandhaltungsrücklage für
alle pfarrlichen Gebäude des KGV
von 294 221 Euro wäre zu bilden.
33 Prozent sind im Zuge von KIM
einzusparen, rund 97 000 Euro.
Naseweise
kurz notiert
Rollerfahrer bei Unfall
schwer verletzt
Vermietung und Verpachtung
Was von der Förderliste gestrichen Freitagabend hat das letzte Pfarrgremium sein Plazet gegeben: Unter anderem St. Mariä Himmelfahrt in Herzogenrath (oben links), St. Johannes in
wird, ist nun keinesfalls von Um- Merkstein (oben rechts) und St. Benno in Hofstadt (unten links) sowie das Pfarrhaus von St. Josef Straß werden nicht mehr mit Hilfe von Kirchennutzung oder gar Abriss bedroht. steuern unterhalten.
Fotos: Beatrix Oprée
Vielmehr sollen vornehmlich über
Verpachtungen und Vermietun- tender KGV-Vorsitzender, erläu- die Verantwortlichen davon aus, der Turm, die Heizung, die Kasset- nahmen, etwa über einen Fördergen, mitunter einem Verkauf die tert. Die Großpfarrei St. Gertrud dass St. Marien als erste neobaro- tendecke und andere Gebäudeteile verein, zu erschließen oder aber
nötigen Einnahmen zum Unter- (mit
drei
Kirchengebäuden) cke Kirche im Rheinland die größ- aufwendig instand gesetzt. Mittel- eine andere Nutzung in Erwägung
halt generiert werden.
nimmt die Filialkirche St. Mariä ten Chancen unter den Kirchen fristig sei nicht mit größeren Repa- zu ziehen.
Rendantin Karin Franken verKlar ist aber auch, dass nur mög- Himmelfahrt aus der Förderung der Pfarrei besitze, Spendenmittel raturen zu rechnen. In der Johanlichst große Immobilien den ge- heraus, ebenfalls den großen Saal zur Instandhaltung zu akquirie- nes-Kirche hingegen, architekto- weist allerdings auch auf die Repanisch sehr interessant, ist es trotz raturrücklagen, die die Gemeinde
wünschten Erfolg bringen, näm- des Pfarrzentrums und das Pfarr- ren.
lich ein Drittel des pastoDie Pfarrkirche St. Gertrud hin- kostspieliger Renovierungen in nach der Fusion von 2010 weiterral genutzten Gebäudegegen muss zurzeit aufgrund von den zurückliegenden Jahren nicht hin gebildet hat, obwohl dies nicht
Feuchtig- gelungen, das Risiko neuer Feuch- mehr verpflichtend gewesen sei.
bestands zu benennen,
„Jetzt muss sich aber niemand substanzgefährdenden
der künftig bei Reparatukeitsschäden in einem Volumen tigkeits- und Schimmelbildung zu Für „mittelschwere“ Arbeiten sei
ren nicht mehr ab einer
also durchaus Geld da, „spannend
Sorgen machen, dass ich eine von rund 700 000 Euro umfäng- reduzieren.
Summe von 5000 Euro zu
lich saniert werden, auf eine Fördewird es nur, wenn große Reparatuder Kirchen abschließe und
70 Prozent vom Bistum
rung für das Gebäude könne daher „Mit allen Mitteln“
ren anstehen“.
gefördert wird.
keinesfalls verzichtet werden.
Pastoralreferent Klaus Aldenhoden Schlüssel wegwerfe.“
So stellt sich KIM in
Die Großpfarrei St. Willibrord Eine weitere Bezuschussung durch ven merkt indes an: „Für Merkstein
Heinz intrAu, PAStor in
Herzogenrath/Merkstein
mit ihren fünf Kirchen wird St. das Bistum sei daher „nicht ziel- ist das schon auch eine RichtungsSt. WiLLibrord, MerkStein
Benno in Hofstadt (mit Ausnahme führend“. Denn selbst wenn die entscheidung.“ So sei St. Johannes
nach Anhörung der Pfarreiräte und Absegnung
des Pfarrsälchens) und St. Johan- Förderung beibehalten würde, 1962 gebaut worden, weil es in den
durch die einzelnen Kirnes sowie das Pfarrheim Herz-Jesu hätte die Pfarrei nicht das Geld, übrigen Kirchen ringsum einfach
heim an der Erkensstraße sowie das von der Zuschussliste nehmen. um den nötigen Eigenanteil für zu voll geworden war. Heute jechenvorstände wie folgt dar:
Die Pfarrei St. Josef Straß, die Pfarrer-Emonds-Haus in Nieder- „Jetzt muss sich aber niemand Sor- den benötigten Sanierungsauf- doch fehlen die Kirchenbesucher.
nur ein einziges Kirchengebäude bardenberg. Letztere müssen sich gen machen, dass ich eine der Kir- wand zu tragen.
Im Prinzip würde in Merkstein für
besitzt, lässt folglich alle anderen künftig komplett durch Vermark- chen abschließe und den Schlüssel
„Mit allen Mitteln“ wolle man einen Sonntagsgottesdienst eine
pastoralen Immobilien (das Pfarr- tung tragen.
wegwerfe“, versichert Pastor Intrau künftig versuchen, neben den auf Kirche wie St. Thekla ausreichen.
haus und das Pfarrheim) von der
„Wir sind hier unseres Glückes
„Die Entscheidung, die Marien- im flotten Tonfall, der Zuversicht der Förderliste verbliebenen KirFörderliste streichen. Die Woh- kirche von der Liste zu streichen, vermitteln soll. Im Gegenteil: Alle chen St. Willibrord, St. Thekla und Schmied“, stellt Pastor Rodheudt
nung im Obergeschoss des Pfarr- lag nahe“, erklärt Pastor Dr. Rod- Messen und Gottesdienste sollen Herz-Jesu auch St. Benno und St. bilanzierend best. Froh darüber,
Johannes „vernünftig und ange- dass im Bistum Aachen die Hanhauses ist bereits vermietet, der heudt. „Das Gebäude hat eine wie bisher abgehalten werden.
So sei St. Benno baulich gesehen messen“ zu finanzieren. In den delnden vor Ort in den GemeinSaal werde ebenfalls regelmäßig große Solidität in der Bausubstanz,
verpachtet, wie Bernhard Ruhl, und der Sanierungsbedarf ist mit- in einem sehr guten Zustand, in nächsten Jahren werde es darum den in die KIM-Prozesse stets mit
Kirchenvorstand und stellvertre- telfristig gesichert.“ Zudem gehen den vergangenen Jahren wurden gehen, entweder zusätzliche Ein- einbezogen werden.
Ganz Baesweiler wird mit schnellem Internet versorgt
NetAachen und Enwor schließen weitere Ausbaukooperation. 14 Kilometer Leerrohre für Glasfaserkabel sind schon verlegt.
baesweiler. Flächendeckend. Das
ist das Zauberwort. Es wurde oft
von den drei Partnern in den
Mund genommen. Jetzt rief die
Stadt Baesweiler zur Pressekonferenz. Thema: Breitbandausbau
und „schnelles Internet für Baesweiler“. NetAachen und Enwor haben eine weitere Ausbaukooperation für Baesweiler geschlossen.
„Wir lassen uns an unserer jüngst
gegebenen Investitionszusage für
den nachhaltigen Glasfaserausbau
gerne messen“, betonte NetAachen-Geschäftsführer
Andreas
Schneider im Baesweiler Verwaltungsgebäude an der Mariastraße.
Schneider und der Technische Leiter Michael Gayer waren ebenso
beim Gespräch vertreten wie der
kaufmännische Enwor-Geschäftsführer Herbert Pagel und Kollege
Reinhold Hüls sowie der Fachbereichsleiter des Unternehmens,
Wolfgang Riege. Gute Nachrichten wurden gemeinsam verteilt.
Die Kooperation stellt sicher,
dass Lichtwellenleiter verlegt werden in den bislang noch nicht erschlossenen Stadtteilen Setterich
und Oidtweiler sowie in Baesweiler
Naseweis mag den Frühjahrsputz nicht besonders. Fenster
putzen, hinter dem Sofa Staubsaugen und die Kühltruhe abtauen, stehen dennoch alljährlich auf dem Programm. Zur
Motivation hat er vorher einen
Großeinkauf in der Saubermann-Abteilung des örtlichen
Supermarktes gemacht und bei
der Auswahl den gängigen Werbeversprechen vertraut. Für die
Reinigungsaktion in den nächsten Tagen nimmt Naseweis sich
jedenfalls fest vor: Er gibt erst
auf, wenn der Dreck nicht nach
einem Wisch vermeintlich weg
ist. Das will er grünlich machen,
verspricht der
werbeeinheiten mittels eines
FTTC-Verfahrens (Fibre To The
Curb) erreicht werden. Enwor-Geschäftsführer Pagel: „Wir schaffen
eine zukunftsfähige Infrastruktur
für private, gewerbliche und öffentliche Einsatzgebiete in der Region.“
„Von 16 Kilometern Glasfaserkabel müssen wir nur etwa zwei Kilometer neu in Gräben verlegen“,
verwies Riege auf „14 Kilometer
eigene Leerrohre“. Die Netzüber-
gabe an NetAachen soll Ende 2016
stattfinden. Dann sind Surfgeschwindigkeiten von 50 bis 100
Mbits pro Sekunde möglich. Der
überwiegende Teil der Stadt soll
zudem von einem neuartigen Vectoring-Verfahren profitieren. Nach
Würselen und Alsdorf wird in
Baesweiler nun das dritte Glasfaserprojekt in die Hand genommen. Dafür investierte Enwor allein in den letzten beiden Jahren
drei Millionen Euro.
(mas)
Vodafone modernisiert das Mobilfunknetz
Gemeinsam wird an einem Kabel gezogen: (v.l.) Michael Gayer (NetAachen), Wolfgang Riege, Herbert Pagel, Reinhold Hüls (Enwor), Andreas
Schneider (NetAachen), Bürgermeister Willi Linkens, Arndt Bleimann
(Stadt Baesweiler)und Beigeordneter Frank Brunner. Foto: Malinowski
selbst. Willi Linkens zum komplettierenden Glasfaserausbau: „Erste
Erfolge konnten bereits gemeinsam mit NetAachen in den neuen
Gewerbegebietsabschnitten CAP
erreicht werden.“ Die dortigen
Unternehmen nutzen das Angebot
intensiv.
Nach den Dörfern Beggendorf,
Loverich, Floverich und Puffendorf ist jetzt auch eine nachhaltige
Breitbandlösung für die größeren
Ortsteile Baesweiler, Setterich und
Oidtweiler „in trockenen Tüchern“, freut sich Linkens über die
im „Endeffekt flächendeckende
Lösung“. Bis zum ersten Quartal
2017 sollen 8600 Wohn- und Ge-
die Städte Alsdorf, Baesweiler Herzogenrath und Würselen „profitieren
ab sofort von einem runderneuerten
Mobilfunknetz“, teilte das Unternehmen Vodafone zum Wochenende
mit. Bei allen Basisstationen wurden
vor Ort bereits Hard- und Software
ausgetauscht und das Netz auf den
neuesten Stand gebracht. Ab sofort,
so informiert Vodafone, wird mit LTE
das modernste Netz bereitgestellt.
Der Vorteil: Die Schnelligkeit beim
Surfen wurde verdoppelt. Telefoniert
werden kann in den vier Städten mit
kristallklarer Sprachqualität. Insgesamt hat das Unternehmen in den
vier Kommunen 25 UMTS-Basisstationen modernisiert, so dass eine
Bandbreite von bis zu 42,2 Megabit
pro Sekunde ermöglicht wird.
Vodafone rechnet in Folge der Netzmodernisierung mit einer Reduktion
des Strombedarfs von 30 Prozent
oder rund 9000 kWh pro Jahr. Damit
spart jeder modernisierte Standort
so viel Energie, wie mehr als zwei Familien im Jahr verbrauchen. (mas)
Alsdorf. Beim Zusammenstoß
eines Rollers mit einem Auto
wurde der 35-jährige Fahrer des
Rollers am Samstagmittag
schwer verletzt. Der Rollerfahrer
aus Alsdorf war um 12.30 Uhr
auf der Prämienstraße unterwegs, als es zu dem Unfall kam.
Ein ihm vorausfahrender
27-jähriger Mann aus Herzogenrath wollte seinen Wagen auf
der Fahrbahn wenden und
bremste dafür ab. Der Rollerfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und prallte
gegen das Auto. Nach der Erstversorgung am Unfallort musste
der Alsdorfer schwer verletzt ins
Krankenhaus transportiert werden. „Der getragene Schutzhelm bewahrte den Mann vor
vermutlich noch schwerwiegenderen Verletzungen“, betonte die Aachener Polizei. Der
Sachschaden wird auf etwa
4000 Euro geschätzt.
Volltrunken in
Wohnung randaliert
Alsdorf. Nachdem eine 37-Jährige volltrunken in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses
in Alsdorf randaliert hatte und
deswegen in Gewahrsam genommen werden sollte, leistete
sie erheblichen Widerstand
gegen eingesetzte Polizeibeamte. Sie trat dabei um sich und
traktierte eine Beamtin mit
einem Kopfstoß. Zudem beleidigte sie die Polizeibeamten.
Letztendlich wurde sie dem
Polizeigewahrsam in Aachen
zugeführt, wo sie zur Ausnüchterung blieb. Beide Beamte sowie ein ebenfalls eingesetzter
Rettungssanitäter trugen leichte
Verletzungen davon.
Hauptversammlung
beim VfL Warden
Alsdorf. Der VfL Eintracht Warden trifft sich zur Jahreshauptversammlung am Freitag, 11.
März, im Siegbert-Braun-Clubhaus am Sportplatz an der Quellenstraße. Beginn ist um 19.30
Uhr. (rp)
kontakt
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Sa. 9.00 bis 14.00 Uhr