Lokales Alsdorf · Baesweiler · Herzogenrath · Würselen · Seite 23 · Nummer 50 · Montag, 29. Februar 2016 Voller erfolg 14. Bücherbörse im Alten Rathaus findet anklang Songpoesie im Pfarrheim St. Pius ▶ Seite 24 ▶ Seite 27 Drei Kirchen von Förderliste gestrichen St. Mariä Himmelfahrt, St. Johannes und St. Benno: Unterhalt nicht mehr über Steuermittel. Eigenverantwortung gefragt. Von Beatrix oprée Herzogenrath. Natürlich ist die Begeisterung in den Gemeinden nicht groß, aber letztlich sei alles „friedlich über die Bühne gegangen“, sagen alle Beteiligten. Der Prozess des Kirchlichen Immobilien-Managements (KIM) hat auch vor dem Kirchengemeindeverband (KGV) Herzogenrath/Merkstein nicht halt gemacht. Auch wenn der KGV mit zu den letzten Gemeinden im Bistum gehört, die erklären müssen, welche pastoralen Gebäude künftig aus der Förderung durch Kirchensteuermittel herausgenommen werden. Was allerdings rein organisatorische Gründe gehabt habe und keinesfalls auf etwaige Animositäten zurückzuführen sei, wie die Pastöre Dr. Guido Rodheudt und Heinz Intrau im Gespräch mit unserer Zeitung darlegen. Im Gegenteil: Das Bistum habe sogar signalisiert, der KGV sei mit am schnellsten zum Ziel gekommen. Nur drei Sitzungen hat die KIMProjektgruppe dazu gebraucht. Zuvor hatte die St.-Joseph-Stiftung aus Bamberg auf Anordnung des Bistums alle Immobilien technisch und wirtschaftlich bewertet. Eine Instandhaltungsrücklage für alle pfarrlichen Gebäude des KGV von 294 221 Euro wäre zu bilden. 33 Prozent sind im Zuge von KIM einzusparen, rund 97 000 Euro. Naseweise kurz notiert Rollerfahrer bei Unfall schwer verletzt Vermietung und Verpachtung Was von der Förderliste gestrichen Freitagabend hat das letzte Pfarrgremium sein Plazet gegeben: Unter anderem St. Mariä Himmelfahrt in Herzogenrath (oben links), St. Johannes in wird, ist nun keinesfalls von Um- Merkstein (oben rechts) und St. Benno in Hofstadt (unten links) sowie das Pfarrhaus von St. Josef Straß werden nicht mehr mit Hilfe von Kirchennutzung oder gar Abriss bedroht. steuern unterhalten. Fotos: Beatrix Oprée Vielmehr sollen vornehmlich über Verpachtungen und Vermietun- tender KGV-Vorsitzender, erläu- die Verantwortlichen davon aus, der Turm, die Heizung, die Kasset- nahmen, etwa über einen Fördergen, mitunter einem Verkauf die tert. Die Großpfarrei St. Gertrud dass St. Marien als erste neobaro- tendecke und andere Gebäudeteile verein, zu erschließen oder aber nötigen Einnahmen zum Unter- (mit drei Kirchengebäuden) cke Kirche im Rheinland die größ- aufwendig instand gesetzt. Mittel- eine andere Nutzung in Erwägung halt generiert werden. nimmt die Filialkirche St. Mariä ten Chancen unter den Kirchen fristig sei nicht mit größeren Repa- zu ziehen. Rendantin Karin Franken verKlar ist aber auch, dass nur mög- Himmelfahrt aus der Förderung der Pfarrei besitze, Spendenmittel raturen zu rechnen. In der Johanlichst große Immobilien den ge- heraus, ebenfalls den großen Saal zur Instandhaltung zu akquirie- nes-Kirche hingegen, architekto- weist allerdings auch auf die Repanisch sehr interessant, ist es trotz raturrücklagen, die die Gemeinde wünschten Erfolg bringen, näm- des Pfarrzentrums und das Pfarr- ren. lich ein Drittel des pastoDie Pfarrkirche St. Gertrud hin- kostspieliger Renovierungen in nach der Fusion von 2010 weiterral genutzten Gebäudegegen muss zurzeit aufgrund von den zurückliegenden Jahren nicht hin gebildet hat, obwohl dies nicht Feuchtig- gelungen, das Risiko neuer Feuch- mehr verpflichtend gewesen sei. bestands zu benennen, „Jetzt muss sich aber niemand substanzgefährdenden der künftig bei Reparatukeitsschäden in einem Volumen tigkeits- und Schimmelbildung zu Für „mittelschwere“ Arbeiten sei ren nicht mehr ab einer also durchaus Geld da, „spannend Sorgen machen, dass ich eine von rund 700 000 Euro umfäng- reduzieren. Summe von 5000 Euro zu lich saniert werden, auf eine Fördewird es nur, wenn große Reparatuder Kirchen abschließe und 70 Prozent vom Bistum rung für das Gebäude könne daher „Mit allen Mitteln“ ren anstehen“. gefördert wird. keinesfalls verzichtet werden. Pastoralreferent Klaus Aldenhoden Schlüssel wegwerfe.“ So stellt sich KIM in Die Großpfarrei St. Willibrord Eine weitere Bezuschussung durch ven merkt indes an: „Für Merkstein Heinz intrAu, PAStor in Herzogenrath/Merkstein mit ihren fünf Kirchen wird St. das Bistum sei daher „nicht ziel- ist das schon auch eine RichtungsSt. WiLLibrord, MerkStein Benno in Hofstadt (mit Ausnahme führend“. Denn selbst wenn die entscheidung.“ So sei St. Johannes nach Anhörung der Pfarreiräte und Absegnung des Pfarrsälchens) und St. Johan- Förderung beibehalten würde, 1962 gebaut worden, weil es in den durch die einzelnen Kirnes sowie das Pfarrheim Herz-Jesu hätte die Pfarrei nicht das Geld, übrigen Kirchen ringsum einfach heim an der Erkensstraße sowie das von der Zuschussliste nehmen. um den nötigen Eigenanteil für zu voll geworden war. Heute jechenvorstände wie folgt dar: Die Pfarrei St. Josef Straß, die Pfarrer-Emonds-Haus in Nieder- „Jetzt muss sich aber niemand Sor- den benötigten Sanierungsauf- doch fehlen die Kirchenbesucher. nur ein einziges Kirchengebäude bardenberg. Letztere müssen sich gen machen, dass ich eine der Kir- wand zu tragen. Im Prinzip würde in Merkstein für besitzt, lässt folglich alle anderen künftig komplett durch Vermark- chen abschließe und den Schlüssel „Mit allen Mitteln“ wolle man einen Sonntagsgottesdienst eine pastoralen Immobilien (das Pfarr- tung tragen. wegwerfe“, versichert Pastor Intrau künftig versuchen, neben den auf Kirche wie St. Thekla ausreichen. haus und das Pfarrheim) von der „Wir sind hier unseres Glückes „Die Entscheidung, die Marien- im flotten Tonfall, der Zuversicht der Förderliste verbliebenen KirFörderliste streichen. Die Woh- kirche von der Liste zu streichen, vermitteln soll. Im Gegenteil: Alle chen St. Willibrord, St. Thekla und Schmied“, stellt Pastor Rodheudt nung im Obergeschoss des Pfarr- lag nahe“, erklärt Pastor Dr. Rod- Messen und Gottesdienste sollen Herz-Jesu auch St. Benno und St. bilanzierend best. Froh darüber, Johannes „vernünftig und ange- dass im Bistum Aachen die Hanhauses ist bereits vermietet, der heudt. „Das Gebäude hat eine wie bisher abgehalten werden. So sei St. Benno baulich gesehen messen“ zu finanzieren. In den delnden vor Ort in den GemeinSaal werde ebenfalls regelmäßig große Solidität in der Bausubstanz, verpachtet, wie Bernhard Ruhl, und der Sanierungsbedarf ist mit- in einem sehr guten Zustand, in nächsten Jahren werde es darum den in die KIM-Prozesse stets mit Kirchenvorstand und stellvertre- telfristig gesichert.“ Zudem gehen den vergangenen Jahren wurden gehen, entweder zusätzliche Ein- einbezogen werden. Ganz Baesweiler wird mit schnellem Internet versorgt NetAachen und Enwor schließen weitere Ausbaukooperation. 14 Kilometer Leerrohre für Glasfaserkabel sind schon verlegt. baesweiler. Flächendeckend. Das ist das Zauberwort. Es wurde oft von den drei Partnern in den Mund genommen. Jetzt rief die Stadt Baesweiler zur Pressekonferenz. Thema: Breitbandausbau und „schnelles Internet für Baesweiler“. NetAachen und Enwor haben eine weitere Ausbaukooperation für Baesweiler geschlossen. „Wir lassen uns an unserer jüngst gegebenen Investitionszusage für den nachhaltigen Glasfaserausbau gerne messen“, betonte NetAachen-Geschäftsführer Andreas Schneider im Baesweiler Verwaltungsgebäude an der Mariastraße. Schneider und der Technische Leiter Michael Gayer waren ebenso beim Gespräch vertreten wie der kaufmännische Enwor-Geschäftsführer Herbert Pagel und Kollege Reinhold Hüls sowie der Fachbereichsleiter des Unternehmens, Wolfgang Riege. Gute Nachrichten wurden gemeinsam verteilt. Die Kooperation stellt sicher, dass Lichtwellenleiter verlegt werden in den bislang noch nicht erschlossenen Stadtteilen Setterich und Oidtweiler sowie in Baesweiler Naseweis mag den Frühjahrsputz nicht besonders. Fenster putzen, hinter dem Sofa Staubsaugen und die Kühltruhe abtauen, stehen dennoch alljährlich auf dem Programm. Zur Motivation hat er vorher einen Großeinkauf in der Saubermann-Abteilung des örtlichen Supermarktes gemacht und bei der Auswahl den gängigen Werbeversprechen vertraut. Für die Reinigungsaktion in den nächsten Tagen nimmt Naseweis sich jedenfalls fest vor: Er gibt erst auf, wenn der Dreck nicht nach einem Wisch vermeintlich weg ist. Das will er grünlich machen, verspricht der werbeeinheiten mittels eines FTTC-Verfahrens (Fibre To The Curb) erreicht werden. Enwor-Geschäftsführer Pagel: „Wir schaffen eine zukunftsfähige Infrastruktur für private, gewerbliche und öffentliche Einsatzgebiete in der Region.“ „Von 16 Kilometern Glasfaserkabel müssen wir nur etwa zwei Kilometer neu in Gräben verlegen“, verwies Riege auf „14 Kilometer eigene Leerrohre“. Die Netzüber- gabe an NetAachen soll Ende 2016 stattfinden. Dann sind Surfgeschwindigkeiten von 50 bis 100 Mbits pro Sekunde möglich. Der überwiegende Teil der Stadt soll zudem von einem neuartigen Vectoring-Verfahren profitieren. Nach Würselen und Alsdorf wird in Baesweiler nun das dritte Glasfaserprojekt in die Hand genommen. Dafür investierte Enwor allein in den letzten beiden Jahren drei Millionen Euro. (mas) Vodafone modernisiert das Mobilfunknetz Gemeinsam wird an einem Kabel gezogen: (v.l.) Michael Gayer (NetAachen), Wolfgang Riege, Herbert Pagel, Reinhold Hüls (Enwor), Andreas Schneider (NetAachen), Bürgermeister Willi Linkens, Arndt Bleimann (Stadt Baesweiler)und Beigeordneter Frank Brunner. Foto: Malinowski selbst. Willi Linkens zum komplettierenden Glasfaserausbau: „Erste Erfolge konnten bereits gemeinsam mit NetAachen in den neuen Gewerbegebietsabschnitten CAP erreicht werden.“ Die dortigen Unternehmen nutzen das Angebot intensiv. Nach den Dörfern Beggendorf, Loverich, Floverich und Puffendorf ist jetzt auch eine nachhaltige Breitbandlösung für die größeren Ortsteile Baesweiler, Setterich und Oidtweiler „in trockenen Tüchern“, freut sich Linkens über die im „Endeffekt flächendeckende Lösung“. Bis zum ersten Quartal 2017 sollen 8600 Wohn- und Ge- die Städte Alsdorf, Baesweiler Herzogenrath und Würselen „profitieren ab sofort von einem runderneuerten Mobilfunknetz“, teilte das Unternehmen Vodafone zum Wochenende mit. Bei allen Basisstationen wurden vor Ort bereits Hard- und Software ausgetauscht und das Netz auf den neuesten Stand gebracht. Ab sofort, so informiert Vodafone, wird mit LTE das modernste Netz bereitgestellt. Der Vorteil: Die Schnelligkeit beim Surfen wurde verdoppelt. Telefoniert werden kann in den vier Städten mit kristallklarer Sprachqualität. Insgesamt hat das Unternehmen in den vier Kommunen 25 UMTS-Basisstationen modernisiert, so dass eine Bandbreite von bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde ermöglicht wird. Vodafone rechnet in Folge der Netzmodernisierung mit einer Reduktion des Strombedarfs von 30 Prozent oder rund 9000 kWh pro Jahr. Damit spart jeder modernisierte Standort so viel Energie, wie mehr als zwei Familien im Jahr verbrauchen. (mas) Alsdorf. Beim Zusammenstoß eines Rollers mit einem Auto wurde der 35-jährige Fahrer des Rollers am Samstagmittag schwer verletzt. Der Rollerfahrer aus Alsdorf war um 12.30 Uhr auf der Prämienstraße unterwegs, als es zu dem Unfall kam. Ein ihm vorausfahrender 27-jähriger Mann aus Herzogenrath wollte seinen Wagen auf der Fahrbahn wenden und bremste dafür ab. Der Rollerfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und prallte gegen das Auto. Nach der Erstversorgung am Unfallort musste der Alsdorfer schwer verletzt ins Krankenhaus transportiert werden. „Der getragene Schutzhelm bewahrte den Mann vor vermutlich noch schwerwiegenderen Verletzungen“, betonte die Aachener Polizei. Der Sachschaden wird auf etwa 4000 Euro geschätzt. Volltrunken in Wohnung randaliert Alsdorf. Nachdem eine 37-Jährige volltrunken in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Alsdorf randaliert hatte und deswegen in Gewahrsam genommen werden sollte, leistete sie erheblichen Widerstand gegen eingesetzte Polizeibeamte. Sie trat dabei um sich und traktierte eine Beamtin mit einem Kopfstoß. Zudem beleidigte sie die Polizeibeamten. Letztendlich wurde sie dem Polizeigewahrsam in Aachen zugeführt, wo sie zur Ausnüchterung blieb. Beide Beamte sowie ein ebenfalls eingesetzter Rettungssanitäter trugen leichte Verletzungen davon. Hauptversammlung beim VfL Warden Alsdorf. Der VfL Eintracht Warden trifft sich zur Jahreshauptversammlung am Freitag, 11. März, im Siegbert-Braun-Clubhaus am Sportplatz an der Quellenstraße. Beginn ist um 19.30 Uhr. (rp) kontakt AACHener zeitunG AuSGAbe AACHen LAnd AACHener VoLkSzeitunG Lokalredaktion Tel. 0 24 04 / 5511-30 Fax 0 24 04 / 5511-49 E-Mail: [email protected] Karl Stüber (verantwortlich), Beatrix Oprée, Georg Pinzek, Verena Müller-Butzküben Luisenstraße 16, 52477 Alsdorf Leserservice: Tel. 0241 / 5101-701 Fax 0241 / 5101-790 kundenservice Medienhaus vor ort: Büro-Center W. Breuer (kein Ticketverkauf) Rathausstraße 34, 52477 Alsdorf Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9.00 bis 13.00 Uhr, 14.30 bis 18.00 Uhr, Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr Büro-Center W. Breuer (kein Ticketverkauf) Kleikstraße 37, 52134 Herzogenrath Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9.00 bis 13.00 Uhr, 14.30 bis 18.30 Uhr, Sa. 9.00 bis 14.00 Uhr Zeitungsverlag Aachen, Verlagsgebäude (mit Ticketverkauf) Dresdener Straße 3, 52068 Aachen Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8.00 bis 18.00 Uhr, Fr. 8.00 bis 17.00 Uhr, Sa. 9.00 bis 14.00 Uhr
© Copyright 2025 ExpyDoc