Neue Praxis am Klinikum

Neue Praxis am Klinikum
Radiologen versprechen kürzere Wartezeiten für Patienten durch mehr Kapazitäten
SOEST � Wer einen Termin
für eine radiologische Untersuchung braucht, sollte besser viel Zeit mitbringen: Wartezeiten von sechs bis acht
Wochen in den Einrichtungen an den beiden Soester
Krankenhäusern sind für ambulante Kassenpatienten derzeit eher die Regel als die
Ausnahme. „Diese Wartezeiten werden jetzt deutlich
kürzer werden“, versprach
Dr. Erdal Sucu gestern durchaus selbstbewusst.
Der Radiologe war mit seinem Kollegen Niels Meinhardt noch bis vor kurzem
Teil des Ärzteteams beim
„heimischen Marktführer“
Radiox, eröffnet aber zum 1.
September eine eigenständige Praxis am Klinikum Stadt
Soest für ambulante Patienten. Wobei die Eigenständigkeit in den ersten Monaten
Dr. Hubert Fischer (links), Chefarzt der Radiologie am Klinikum,
freut sich mit Geschäftsführer Oliver Lehnert (rechts) über die Verstärkung durch die Kollegen Niels Meinhardt (2. von links) und Dr.
Erdal Sucu. � Foto: Niggemeier
noch überlagert werden wird
von einer engen Zusammenarbeit mit der Radiologie des
Klinikums: Geräte und Personal werden geteilt.
„Das wird in der Praxis zunächst so aussehen, dass das
MRT ab 15 und bis 22 Uhr von
den neuen Kollegen genutzt
wird, während vorher stationäre Patienten des Krankenhauses und Privatpatienten
von uns behandelt werden“,
skizzierte gestern Dr. Hubert
Fischer, Chefarzt der Radiologie am Klinikum die Arbeitsaufteilung.
In einigen Monaten wollen
Sucu und Meinhardt ein
zweites MRT anschaffen und
in eigene Räume im Klinikum ziehen. Dort sollen mittelfristig bis zu 11 000 radiologische Behandlungen aller
Art jährlich durchgeführt
werden. Zum Vergleich: In
der Radiologie des Klinikums
werden derzeit rund 4000 Patienten pro Jahr behandelt.
Dass der Bedarf für weitere
Kapazitäten da ist, ist für die
Mediziner klar: Durch den
Einsatz von Kernspintomographen werden die Aufnahmen verschiedenster Körperteile immer detaillierter –
und die Belastungen für die
Patienten durch die Vermeidung von Roentgenstrahlen
deutlich geringer. � kim