Wenn Sie wegen Ihres Engagements für Geflüchtete oder andere Minderheiten angefeindet, beleidigt oder gar angegriffen wurden: M Bleiben Sie mit Ihrem Erlebnis nicht alleine. Sprechen Sie mit Verwandten, FreundInnen und MitstreiterInnen darüber; organisieren Sie sich Unterstützung. M Wenn Sie sich bedroht fühlen oder Opfer einer Straftat geworden sind: Informieren Sie die Polizei. M Holen Sie sich bei Bedarf Beratung und Unterstützung - zum Beispiel bei den Organisationen dieses Faltblatts. Flüchtlingshilfe riskant? Gefördert durch Hrsg.: Arbeitskreis Rassismus und Flüchtlinge Schleswig-Holstein August 2015 Kontakt über o.g. Organisationen Was tun bei Hetze und Bedrohungen? Informationen für UnterstützerInnen von Geflüchteten in Schleswig-Holstein Nach Jahren sinkender Zahlen kommen nun wieder mehr Asyl-, Schutz- und Zukunft suchende Menschen unter anderem nach Deutschland. Auch in schleswig-holsteinischen Ämtern und Gemeinden finden sie Unterkunft. Vielerorts schließen sich BürgerInnen zusammen, um diese Menschen willkommen zu heißen und zu unterstützen. Bisweilen kommt es an der Frage der lokalen Unterbringung aber auch zu Protesten und Unmutsbekundungen. Hier führen allzu oft rassistische AnwohnerInnen das Wort. Auch Rechtsextreme versuchen immer wieder, Stimmung gegen Flüchtlinge und MigrantInnen zu machen. Bisweilen werden Menschen angefeindet, die sich für die lokale Unterbringung der Geflüchteten und ihre Anliegen einsetzen. Gewaltsame Übergriffe auf Unterkünfte oder UnterstützerInnen von Geflüchteten sind glücklicherweise selten. Aber schon beleidigende Briefe, Mails oder entsprechende Beiträge auf sozialen Netzwerken von rassistisch oder rechtsextrem motivierten Absendern können verletzen und verunsichern. Die TäterInnen wollen durch die Verbreitung von Angst die Unterstützung von Menschen, die vor Krieg und Elend nach SchleswigHolstein geflüchtet sind, stören. Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e. V. (advsh) Regionale Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein (RBTs) www.advsh.de T. 0431-560 277 [email protected] Der Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e.V. bietet in seiner Kieler Geschäftsstelle Beratung und Unterstützung in allen Fällen rassistischer oder anderer Diskriminierung. Er unterstützt von Diskriminierung bedrohte und betroffene Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und fungiert im Einzelfall auch als Beistand im Gerichtsverfahren. Alle diese Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei. Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. www.frsh.de T. 0431-735 000 [email protected] Der Flüchtlingsrat ist die Dachorganisation von Initiativen und Einzelpersonen der solidarischen Flüchtlingshilfe in SchleswigHolstein. Der Verein hat seinen Sitz in Kiel und berät und schult seine Mitglieder und andere in der Unterstützung von Flüchtlingen Engagierte. Der Flüchtlingsrat vermittelt Rechtshilfen, unterstützt lokale Initiativen und leistet Lobbyarbeit. Zentrum für Betroffene rechter Angriffe Schleswig-Holstein e.V. (zebra) www.zebraev.de T. 0431/30140379 [email protected] zebra berät Betroffene, Angehörige und Zeug_innen nach rassistischen, antisemitischen und anderen rechtsmotivierten Angriffen. Wir leisten bei juristischen, finanziellen und psychosozialen Fragen Unterstützung. Das Angebot ist kostenlos, freiwillig und kann anonym in Anspruch genommen werden. Dafür ist keine Anzeige bei der Polizei notwendig. www.beranet-sh.de T. 0431/5114-360 [email protected] Wir leisten Beratung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Unsere Tätigkeitsfelder umfassen Beratung von Menschen und Einrichtungen aus verschiedenen Zielgruppen (u.a. Betroffene, Familien, Bildungseinrichtungen und andere Institutionen, Gemeinwesen). Im Zusammenhang mit Geflüchteten bieten wir an, im Vorfeld von Informationsveranstaltungen/BürgerInnenversammlungen zu beraten, Expertise zur Instrumentalisierung des Themas Asyl durch Rechtsextreme zu bieten sowie zivilgesellschaftliche und kommunale Strukturen z.B. bei der Gründung von Runden Tischen/Willkommens initiativen zu unterstützen. Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig Holstein www.landtag.ltsh.de/beauftragte/fb T. 0431/ 988- 1292 [email protected] Die Amtsräume des Zuwanderungsbeauftragten des Landes sind in Kiel. Er hat die Funktion, Lobbyarbeit für Menschen mit Migrationshintergrund zu machen sowie für die Integration der auf Dauer zugewanderten Menschen einzutreten. Hierzu gehören auch die Kooperation mit den im FlüchtlingsMigrations- und Integrationsbereich tätigen Einrichtungen, insbesondere mit Bürgerinitiativen, Vereinen und Verbänden sowie die Beratung vorgenannter Organisationen. Als Mitglied oder VertreterIn einer dieser Organisation können Sie sich mit Fragen und Anregungen gern an die Dienststelle wenden.
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