Zitate von Papst Franziskus zur Genderdebatte November 2015 Papst Franziskus während der Pressekonferenz, Flug von Manila nach Rom am 19.01.2015 Online auf: https://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2015/january/documents/papafrancesco_20150119_srilanka-filippine-conferenza-stampa.html Ich bringe nur ein Beispiel, das ich selbst erlebt habe. Vor zwanzig Jahren, 1995, hatte eine Bildungsministerin ein großes Darlehen erbeten, um Schulen für die Armen zu bauen. Das Darlehen wurde bewilligt unter der Bedingung, dass es in den Schulen für die Kinder einer gewissen Altersstufe ein bestimmtes Buch geben müsse. Es war ein Schulbuch, ein unter didaktischem Aspekt gut vorbereitetes Buch, in dem die Gender-Theorie gelehrt wurde. Diese Frau brauchte das Geld des Darlehens, doch die Bedingung war diese. Schlau wie sie war, sagte sie zu und ließ zugleich ein weiteres Buch erstellen, um sie dann beide weiterzugeben. Und so ist es ihr gelungen… Das ist die ideologische Kolonisierung: Sie dringen in ein Volk ein mit einer Idee, die mit diesem Volk nichts zu tun hat – wohl mit Gruppen aus dem Volk, nicht aber mit dem Volk selbst – und kolonisieren das Volk mit einer Idee, welche eine Mentalität oder eine Struktur verändert oder verändern will. Papst Franziskus: Ansprache bei der Generalaudienz vom 15.04.2015 Online auf: https://w2.vatican.va/content/francesco/de/audiences/2015/documents/papafrancesco_20150415_udienza-generale.html Ich frage mich zum Beispiel, ob die sogenannte Gender-Theorie nicht auch Ausdruck von Frustration und Resignation ist, die darauf abzielt, den Unterschied zwischen den Geschlechtern auszulöschen, weil sie sich nicht mehr damit auseinanderzusetzen versteht. Ja, wir laufen Gefahr, einen Rückschritt zu machen. Denn die Beseitigung des Unterschieds ist das Problem, nicht die Lösung. Um ihre Beziehungsprobleme zu lösen, müssen Mann und Frau vielmehr miteinander sprechen, einander besser zuhören, einander besser kennenlernen, einander mehr lieben. Sie müssen einander respektvoll behandeln und freundschaftlich zusammenarbeiten. Papst Franziskus: Ansprache an die Bischofskonferenz von Puerto Rico zu ihrem Besuch „Ad Limina Apostolorum“ am 08.06.2015 Online auf: https://w2.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2015/june/documents/papafrancesco_20150608_adlimina-porto-rico.html Gestattet mir, eure Aufmerksamkeit auf den Wert und die Schönheit der Ehe zu richten. Die wechselseitige Ergänzung von Mann und Frau, Krone der göttlichen Schöpfung, wird heute im Namen einer freieren und gerechteren Gesellschaft durch die Genderideologie in Frage gestellt. Relazione Finale del Sinodo dei Vescovi al Santo Padre Francesco (24 ottobre 2015) http://press.vatican.va/content/salastampa/it/bollettino/pubblico/2015/10/24/0816/01825.html 8. Una sfida culturale odierna di grande rilievo emerge da quell’ideologia del “gender” che nega la differenza e la reciprocità naturale di uomo e donna. Essa prospetta una società senza differenze di sesso, e svuota la base antropologica della famiglia. (Eine kulturelle Herausforderung von großer Bedeutung entsteht heutzutage in dieser „Gender“-Ideologie, die den Unterschied und die natürliche Wechselseitigkeit zwischen Mann und Frau negiert. Sie stellt eine Gesellschaft ohne geschlechtliche Unterschiede in Aussicht und entleert die anthropologische Grundlage der Familie. – Übers. Andrea Braun)
© Copyright 2025 ExpyDoc