ErklärungderDeutschenGesellschaftfürPhilosophieundderGesellschaftfürAnalytische PhilosophiezumVorgehenderTürkeigegenHochschullehrer/innen Die Deutsche Gesellschaft für Philosophie und die Gesellschaft für Analytische Philosophie sindtiefbesorgtüberdasgegenwärtigeVorgehendertürkischenRegierungundtürkischer BehördengegenHochschullehrer/innenantürkischenUniversitäten. Mehrals1.000Hochschullehrer/innenhabenkürzlicheinePetitionmitdemTitel„WirwerdenunsnichtandemVerbrechenbeteiligen“unterzeichnet.IndieserPetitionwirddiederzeitigeMilitäroperationderTürkeiindenKurdengebieteninihremKampfgegendiePKKvor allem wegen der Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung scharf kritisiert und die sofortige EinstellungderGewaltgefordert.DaraufhinwurdenDutzendederunterzeichnendenHochschullehrer/innen,darunterauchmehrerePhilosoph/innen,vorübergehendinhaftiertsowie staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren wegen Unterstützung einer Terrororganisation und BeleidigungderTürkeigegenalleUnterzeichnereingeleitet.DarüberhinauserzeugtdieRegierung durch eine massive öffentliche Kampagne gegen die Unterzeichner ein Klima der Angst.EsdrohenaußerdeminneruniversitäreDisziplinarverfahren. Die Deutsche Gesellschaft für Philosophie und die Gesellschaft für Analytische Philosophie sehen in diesem Vorgehen eine massive Verletzung der rechtsstaatlich garantierten Redefreiheit von Hochschullehrer/innen. Dieser Angriff auf die Redefreiheit wiegt besonders schwer,weilereinelegitimeundvölligselbstverständlicheAusübungdiesesRechtsbetrifft unddenBeitragvonHochschullehrer/innenzumöffentlichenpolitischenDiskurssubstanziell gefährdet. Wir fordern daher die türkische Regierung und alle zuständigen türkischen Behördenauf,ihreRepressionengegendiebetroffenenHochschullehrer/innenumgehendeinzustellen. Prof.Dr.ThomasGrundmann (PräsidentderGesellschaftfürAnalytischePhilosophie) Prof.Dr.Dr.h.c.DominikPerler (PräsidentderDeutschenGesellschaftfürPhilosophie) KölnundBerlin,22.Januar2016
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