Benutzerhandbuch planlauf/TEMP 2016 planlauf/TEMP ist eine Software zur Darstellung und Durchführung von Temperaturmessungen an bis zu 24 Messpunkten. Die Messdaten können entweder importiert oder mit Tinkerforge-Modulen direkt gemessen werden. planlauf/TEMP ist für die Verwendung mit einem Touchscreen oder einer normalen Maus geeignet. Anforderungen Unterstützung von OpenGL 2.1 oder höher durch die Grafikkarte Windows 7 mit Microsoft .NET-Framework 4.0 oder höher PDF-Reader (zum Öffnen des Benutzerhandbuchs) planlauf GmbH Steinbachstr. 25 D-52074 Aachen [email protected] www.planlauf.com Bedienoberfläche Geometriebereich Im Geometriebereich werden die importierte Geometrie und die Messpunkte mit ihrer Nummer und der Temperatur zum gewünschten Zeitpunkt dargestellt. Im unteren Bereich befindet sich die Farbskala mit der minimalen und maximalen Temperatur sowie dem aktuell dargestellten Zeitpunkt. Doppeltes Anklicken eines Messpunktes hebt diesen sowohl im Geometrie- als auch im Diagrammbereich hervor. Symbolleiste In der Symbolleiste sind die Befehle zur Steuerung der Ansicht wie z.B. Zoomen, Verschieben oder Drehen angeordnet. Die 3D-Steuerung funktioniert ebenfalls über die mittlere Maustaste (Drehen) in der Kombination mit SHIFT (Zoomen) oder STRG (Verschieben). Die Verwendung einer 3DMaus ist ebenfalls möglich. Ansichtswürfel Der Ansichtswürfel ermöglicht die Darstellung des Modells in den üblichen Standardansichten. Die entsprechenden Ansichten werden hervorgehoben, sobald sich die Maus darüber befindet. Dabei können die Flächen, die Kanten und die Ecken ausgewählt werden. Das Anklicken des Rings ermöglicht zusammen mit einer Mausbewegung die Drehung des Modells um die Hochachse. Diagrammbereich Im Diagrammbereich werden die Daten für alle Messpunkte in Form von Kurven dargestellt. Durch Anklicken einer Kurve in der Legende wird diese sowohl im Diagramm- als auch im Geometriebereich hervorgehoben. Befehlsbereich In diesem Bereich können die folgenden Funktionen aufgerufen werden (von oben nach unten): Importieren einer Geometrie, Defintion der Sensoren/Messpunkte, Einstellungen, Öffnen, Speichern und Sensoren suchen / Messung starten. 1 Zoomen und Verschieben Temperaturachse Die Temperaturachse kann skaliert werden, indem innerhalb des Diagramms mit zwei Fingern eine gegenläufige vertikale Bewegung ausgeführt wird. Die Achse wird verschoben, in dem mit einem Finger eine vertikale Bewegung durchgeführt wird. Durch doppeltes Antippen der Achse (schwarzes Rechteck im Bild) wird auf den maximalen Achsbereich skaliert. Bei der Verwendung einer normalen Maus erfolgt das Verschieben bei gedrückter linker Maustaste und das Zoomen bei gedrückter rechter Maustaste mit der entsprechenden Bewegung. Zeitachse Das Skalieren und Verschieben der Zeitachse funktioniert analog zur Temperaturachse mit dem Unterschied, dass hier horizontale Bewegungen durchgeführt werden müssen. Alle Achsen Durch doppeltes Antippen des links unten markierten Bereichs „Alle Achsen“ werden beide Achsen auf ihren jeweiligen maximalen Bereich skaliert. Fadenkreuze Die beiden Fadenkreuze können mit dem Finger bei einem Touchscreen oder bei gedrückter linker Maustaste verschoben werden. Rechts oben im Diagrammbereich können dann die entsprechenden Werte bei diesen Punkten sowie die Differenz abgelesen werden. Durch doppeltes Antippen eines Fadenkreuzes werden beide Kreuze an die aktuellen Grenzen der Zeitachse gesetzt. Doppeltes Antippen zwischen den beiden Messpunkten zoomt in den durch die beiden Punkte definierten Zeitbereich hinein. Hervorgehobener Sensor Durch doppeltes Anklicken eines Sensors im Geometriebereich wird dieser sowohl im Geometrieals auch im Diagrammbereich hervorgehoben. Alternativ kann zur Hervorhebung auf den gewünschten Legendeneintrag geklickt werden. 2 Sensoren und Messpunkte planlauf/TEMP kann bis zu 24 Messpunkte darstellen. Durch Auswahl eines Feldes in der Tabelle kann der entsprechende Sensor mit den Schaltflächen im oberen Bereich bearbeitet werden. Position des Messpunktes im Geometriebereich anklicken Die Position des aktuellen Messpunktes kann direkt im Geometriebereich ausgewählt werden. Sensor aktiv/passiv Bei einem gesetzten Häkchen wird der Sensor verwendet und im Geometriebereich dargestellt. UID planlauf/TEMP kann die Temperaturmessung mit Hilfe von Tinkerforge PTC-Bricklets durchführen. Die UID ist dabei die von Tinkerforge vergebene Kennung eines PTC-Bricklets. Falls importierte Messdaten verwendet werden sollen, kann hier eine beliebige Kennung eingegeben werden. Sensortyp Das Tinkerforge PTC-Bricklet ermöglicht die Verwendung von PT100 und PT1000-Sensoren in 2Leiter-, 3-Leiter- und 4-Leiter-Schaltung. Aktive Koordinate verändern Um die Verwendung von planlauf/TEMP mit Touchscreens zu erleichtern, können mit diesen Schaltflächen die blau hervorgehobene Koordinate des aktuellen Sensors schrittweise verändert werden. Alternativ kann die Koordinate auch direkt eingegen werden. Sensoren überprüfen Mit diesem Befehl kann überprüft werden, ob alle definierten und aktiven Tinkerforge-Bricklets angeschlossen und funktionsbereit sind. Konfiguration öffnen/speichern Die Einstellungen der Sensoren können hier gespeichert und wieder geöffnet werden. Sperrung aufheben Die Sensoreinstellungen können bei bereits gespeicherten Daten nicht mehr verändert werden. Die Sperrung kann aufgehoben werden, dabei werden allerdings die Messdaten verworfen. 3 Einstellungen Minimale Schrittweite für die Geometrie Die Veränderung der aktiven Koordinate in der Konfiguration der Messpunkte kann in drei Schritten erfolgen. In dieser Einstellung kann die minimale Schrittweite festgelegt werden. Die zwei weiteren Schrittweiten ergeben sich durch die Multiplikation mit 10 bzw. 100. Transparenz der STL-Datei Die importierte Geometrie im Geometriebereich kann in sechs Stufen von undurchsichtig (0%) bis zu vollkommen durchsichtig (100%) eingestellt werden. Messintervall Das Messintervall kann in sechs Stufen beginnend mit 1/10 s eingestellt werden. Der Messwert wird allerdings nur dann gespeichert, wenn er sich gegenüber dem letzten Wert verändert hat. Rauschunterdrückung Bei Messungen mit Tinkerforge PTC Bricklets ermöglicht diese Einstellung die Unterdrückung der Netzfrequenz (in Europa 50 Hz). Automatisch speichern Die Messungen können automatisch im Dokumente-Ordner gespeichert werden. Der Dateiname entspricht dabei dem Datum und der Uhrzeit, an der die Messung gestartet wurde. Messung sperren Wenn diese Einstellung aktiviert ist, wird vor dem Stoppen einer Messung nachgefragt, ob die Messung tatsächlich beendet werden soll. 4 Öffnen/Speichern und Import/Export Öffnen Eine bereits gespeicherte Datei (Dateiendung *.plftmp) kann hier geöffnet werden. In der Messdatei sind alle Informationen zu den Sensoren/Messpunkten, die importierte Geometrie und die Messdaten enthalten. Import CSV-Datei Messdaten können auch importiert werden. Als Dateiformat wird hier das CSV-Format mit einem Semikolon als Zeichen für die Spaltentrennung verwendet. Dieses Format kann z.B. von Microsoft Excel (CSV, Trennzeichen-getrennt) gespeichert werden. Wenn für die Daten ein einziger Zeitkanal vorliegt, kann die erste Option „CSV-Datei mit einem Zeitkanal für alle Sensoren“ ausgewählt werden. Die zweite Option „CSV-Datei mit einem Zeitkanal pro Sensor“ entspricht hingegen dem Format, das planlauf/TEMP exportiert, da Messdaten nur gespeichert werden, wenn sich seit dem letzten Messzeitpunkt der Wert verändert hat. Speichern Die Messdaten werden standardmäßig als *.plftmp-Datei mit allen Informationen gespeichert. Alternativ können die reinen Messdaten als CSV-Datei oder die aktuelle Ansicht als PNG-Datei gespeichert werden. 5 Messung durchführen Zu Beginn der Messung müssen zunächst die Sensoren überprüft werden (Lupensymbol im Befehlsbereich). Wenn alle aktiven Sensoren angeschlossen und betriebsbereit sind, kann die Messung gestartet werden. Nach dem Starten der Messung werden die Funktionen im Befehlsbereich gesperrt. Die Funktionen im Geometriebereich wie z.B. Zoomen oder Verschieben stehen allerdings genauso wie das Hervorheben eines Messpunktes weiterhin zur Verfügung. Unveränderte Messwerte werden im Diagrammbereich mit Hilfe von durchsichtigen Linien dargestellt. Die Messung kann durch Anklicken des Stopp-Symbols beendet werden. Falls in den Einstellungen die Sperroption ausgewählt wurde, muss die das Beenden der Messung nochmals bestätigt werden, so dass ein unbeabsichtigtes Betätigen der Schaltfläche korrigiert werden kann. 6 Häufig gestellte Fragen Wie kann eine importierte Geometrie wieder entfernt oder ersetzt werden? Die aktuelle Geometrie kann entfernt werden, indem das Auswahlfenster nochmals ausgerufen wird (Schaltfläche ganz oben im Befehlsbereich) und dort auf „Abbrechen“ geklickt wird. Die Geometrie kann ersetzt werden, indem einfach eine andere STL-Datei ausgewählt wird. Woran kann es liegen, wenn die Suche nach den Sensoren nicht erfolgreich ist? Wenn die Suche nach den Sensoren nicht erfolgreich ist, empfiehlt sich das folgende Vorgehen: (1) Sind die Tinkerforge-Module über USB korrekt mit dem Computer oder Tablet verbunden? Zeigt der Tinkerforge Brick Viewer die Module korrekt an? (2) Stimmen die in den Sensor-Einstellungen eingetragenen UIDs mit denen im Brick Viewer überein (Groß- und Kleinschreibung beachten)? (3) Sind alle Sensoren, die nicht verwendet werden sollen, in der Tabelle deaktiviert (kein Häkchen)? (4) Sind die Sensoren korrekt an die PTC Bricklets angeschlossen? Sind alle Jumper korrekt gesetzt? Woran kann es liegen, dass die Sensoren zwar funktionieren aber seltsame Werte anzeigen? Eventuell ist in den Sensor-Einstellungen der Sensortyp nicht korrekt eingestellt (z.B. 2-Leiter anstatt 4-Leiter). Welches Messintervall ist für eine Dauermessung geeignet? Temperaturen verändern sich in den meisten Fällen vergleichsweise langsam. Ein Messintervall von 1 Sekunde führt in der Regel zu einer ausreichenden zeitlichen Auflösung bei einem moderaten Speicherverbrauch. Welche maximale Messdauer ist möglich? Die maximale Messdauer ist nur vom zur Verfügung stehenden Arbeitsspeicher begrenzt. Um eine Woche mit 24 Sensoren und einem Messintervall von einer Sekunde messen zu können, ist ein freier Arbeitsspeicher von ca. 200 MB erforderlich. Wieviele Messwerte können dargestellt werden? Die Anzahl der maximal darstellbaren Messwerte hängt ebenfalls nur vom zur Verfügung stehenden Arbeitsspeicher ab. planlauf/TEMP verwendet spezielle Algorithmen für die Darstellung, die auf eine möglichst flüssige Darstellung der Diagramme hin optimiert sind. Was sind typische Anwendungsbereiche von planlauf/TEMP? planlauf/TEMP kann überall dort eingesetzt werden, wo sich bei einer Vielzahl von Sensoren Temperaturen zeitlich verändern und die Analyse mit normalen Programmen wie z.B. Microsoft Excel unübersichtlich wird. Durch die dreidimensionale Darstellung wird das Verständnis des zu untersuchenden Messobjektes erleichert. Typische Anwendungsbereiche sind z.B.: (1) Thermisches Verhalten von Werkzeugmaschinen (2) Wirksamkeit von Klimaanlagen im Auto oder in Gebäuden (3) Temperaturen in der Prozessindustrie 7
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