Liebe Freunde, Februar 2016 der Frühling lässt nicht mehr lange auf

Dr. Herbert und Hiltrud Hartmann
Blumenstraße 11
66129 Saarbrücken
Tel. 06805 207843
[email protected]
www.guarani-hilfe.de
Liebe Freunde,
Februar 2016
der Frühling lässt nicht mehr lange auf sich warten und wir möchten Ihnen vor unserer Abreise nach
Misiones das neueste Foto des Bienenhauses zeigen, um dessen Inneneinrichtung wir uns während
unseres Aufenthaltes kümmern werden, damit wir
mit der Honiggewinnung beginnen können.
Lehrer Antonio vor dem Bienenhaus
Unser „Manager“ Marcelo aus Chafariz hat uns
bei unserem letzten Telefonat voller Begeisterung
von „seiner“ Imkerei berichtet. Er ist mit Helfern vor
2 Wochen nachts nach „Langeoog“ gefahren, in
unser abseits gelegenes Gelände, in dem wir die
Bienenstöcke in Langeoog
bei Nacht
Bienenzucht in größerem Maßstab betreiben, um dort neue
Bienenvölker aufzustellen. Um die Bienen nicht zu irritieren,
sind sie in der Dunkelheit transportiert worden. Nach 5 Tagen
fuhr Marcelo mit dem Experten H. Sch. zur Kontrolle wieder
hin und stellte fest, dass die Bienen ihre neue Behausung
angenommen hatten und schon eifrig am Honigproduzieren
waren. Laut Marcelo war H. Sch. “más contento que un perro
con dos colas!“ (sehr zufrieden!). Mit dem Experten hat
Marcelo alle aufgestellten Bienenstöcke besucht und
festgestellt, dass die Bienen fleißig und gesund sind und
keinen Milbenbefall haben. Unser Team züchtet neue Völker
und macht dann die Auslese.
Hier im Bild nimmt Marcelo die Markierung einer Königin vor.
Spendenkonto der Guarani-Hilfe e. V. Sparkasse Saarbrücken
IBAN DE64 59050101 00 42710103
In Buenos Aires werden wir die nötigen Bauteile für die 3 Photovoltaik-Anlagen bestellen, die wir in den
am schwersten zugänglichen Dörfern Arroyo Anta, Caramelito und Itapiru aufstellen lassen, wenn die
Finanzierung gesichert ist. Eine Anlage mit einer Kapazität von 1 kWp und einer Autonomie von 4 Tagen
kostet mit Gerätehaus und Einzäunung 9.000 €! Und das mal 3 sind 27.000€! Die Anlagen sind
notwendig, da in diesen Dörfern kein Stromnetz gelegt wird. Die Kapazität der Solaranlagen wird so
ausgelegt, dass in den 3 Dörfern jeweils ein Kühlschrank aufgestellt werden kann, um Medikamente
und Nahrungsmittel zu kühlen, die wir den Schulküchen liefern und damit in den Schulen Medien
verwendet werden können. Außerdem soll auch damit der Einsatz von Elektro-Geräten zur
Honiggewinnung in den Dörfern ermöglicht werden.
Liebe Freunde, jetzt durch die vielen Regenfälle ist es
nicht zu übersehen, dass viele Bäche einen Fluss bilden.
Damit auch Kleingeld in die Kasse der Guarani-Hilfe
fließen kann, möchten wir Ihnen die Idee
von unseren Mitgliedern Herrn Werner, Pater Dohmen
und anderen Freunden ans Herz legen und „GuaraniGeld“, das Kleingeld, das im Geldbeutel wegen seines
Gewichts eher lästig ist, zu sammeln und für die Arbeit
der Guarani-Hilfe zu spenden.
Ihnen allen, die die Guaranies mit ihren Spenden
unterstützen, möchten wir in deren Namen ganz herzlich
für Ihre Mithilfe danken. In den letzten 30 Jahren haben
wir zusammen viel erreicht. Unsere gemeinsame Hilfe für
das ausgegrenzte, diskriminierte Volk ohne Zukunftschancen war und ist immer noch Hilfe zur
Selbsthilfe, denn nur die bringt den Menschen nachhaltige menschenwürdige Lebensqualität.
Herzliche Grüße
Hiltrud und Herbert Hartmann
Am 28.04.2016 um 19 Uhr findet im evang. Gemeindezentrum Seebachstraße 5 in
Neunkirchen-Haus-Furpach, ein Vortrag über „die Lebensweise der GuaraniIndianer“ statt, in dem wir über die neueste Entwicklung des Projektes berichten
werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an diesem Abend dabei sein
könnten.
Eine traurige Mitteilung:
Sieglinde Raimundi, gebürtige Saarländerin, verheiratet in Buenos Aires, Lehrerin
am Goethe-Institut und Kollegin an der Goethe-Schule ist vor ein paar Tagen
plötzlich verstorben. Sie war für die Guarani-Hilfe jahrelang eine ganz wichtigste
Helferin, denn ohne sie hätten wir keine Spendengelder nach Misiones schicken
können. Sie hat in dieser Zeit einen sehr gefährlichen Job für uns ausgeübt. Bevor
wir in Argentinien eine juristische Person waren, hat Frau Raimundi jeweils einen Scheck mit der auf ihr
Konto überwiesenen Summe in Nationales Geld eingetauscht, ist mit diesen Bündeln durch Buenos
Aires zur Misionesbank gelaufen und hat das Geld (Nationalgeld für jeweils mehrere Tausend €) dort
eingezahlt. Obwohl sie einmal überfallen wurde und viel privates Geld dabei verlor, hat sie für die
Guarani-Hilfe die Gefahr weiterhin auf sich genommen und diesen Dienst für uns und die Guaranies
ausgeübt, bis die Fundation gegründet war und ein eigenes Konto einrichten konnte.
Uns persönlich war sie eine liebe Freundin, die uns jahrelang nach den unerträglich langen Flügen vom
Flughafen abholte und am Ende unseres Argentinienaufenthaltes wieder nach Ezeiza brachte. In ihrem
schönen Haus mit dem blühenden Garten und den vielen Vögeln konnten wir uns nach den
anstrengenden Wochen in Misiones einen Tag erholen, wobei wir köstlich bewirtet wurden und in dem
Gastzimmer übernachten duften.
Wir werden Sieglinde Raimundi nicht vergessen, wir sind dankbar für Ihre Hilfe und Gastfreundschaft.