Mein Lebenslauf! Johann Weigl, geb. am 21. September 1927 in Vordernberg, im heutigen Haus von Herbert Schnitzelhuber bei den Almhäusern. Eltern Johann Weigl, Mutter Helene geb. Karpf. 2 Schwestern, Helene (Mädi) und Elfriede. Aufgewachsen großteils bei den Almhäusern sowie auf der Handlalm bei den Urgroßeltern Neukamp im Bremserhaus der Erzlieferanlage von Johann Dullnig. Besuch der 8-klassigen Volksschule in Vordernberg, später 2 Jahre Berufsschule in Donawitz. Vater arbeitslos mit einer sogenannten Arbeitslose von monatlich 50.- Schilling für 5 Personen. Die Mutter betrieb eine kleine Wirtschaft mit 2 Kühen, der Ertrag reichte eben für die Familie mit 5 Personen. Vater bekam erst eine Arbeit am Fliegerhorst in Wels nach dem sogenannten „Anschluß“. Nach der Volksschule trat ich in den Dienst der damaligen Deutschen Reichsbahn als sogenannter „Junghelfer“ ein. Es war eine tolle Einrichtung für Schulabgänger. Hier lernte man von der Picke auf alle Möglichkeiten für den Dienst eines Eisenbahnbediensteten. Vom Fernschreiber/sprecher bis hin zum Dienst eines Fahrdienstleiters. Ich machte auch alle dementsprechenden Prüfungen, welche aber leider nach dem Krieg keine Anerkennung fanden. Mit 161/2 Jahren rückte ich freiwillig zur ehemaligen Wehrmacht ein und kam am Vorabend meines 18. Geburtstages wieder wohlbehalten nach Hause. Anschließend wollte ich die Lehre eines Jägers bzw. eines Försters, andernfalls auch die Lehre zum Gendarmeriedienst bestreiten. Beides wurde mir verwehrt mit dem Argument ich sei ein sogenannter Minderbelasteter, also ein sogenannter NSDAP-Teilnehmer gewesen. (An einem sogenannten Sonntagsapell wurden generell alle damaligen HJ-Mitglieder mit 16 Jahren von der Partei übernommen, ohne gefragt zu werden.) Mir blieb also wieder die Wahl, weiter im Dienst bei den Österreichischen Bundesbahnen zu verbleiben, hatte es aber nie bereut. Ich war mit Leib und Seele Eisenbahner, machte vom Oberbauarbeiter (2 Jahre) bis hinauf zum Bahnhofvorstand alle Dienstzweige durch, legte alle dazu benötigten Dienstund Fachprüfungen ab und ging im Jahre 1978 als Bahnhofvorstand in Trofaiach in Pension. Zuvor machte ich eben 36 Jahre auf sämtlichen Bahnhöfen von Leoben Hbf. bis zum Bahnhof Eisenerz Dienst als Fahrdienstleiter, im Bhf. Präbichl und Trofaiach wie gesagt auch als Bahnhofvorstand. In meiner Freizeit war Sommer- und Wintersport immer auch ein Thema. Legte das ÖSTA in Silber, die Lehrwarteprüfungen im Schilauf und die Schilehrerprüfung ab und arbeitete neben meinem Dienst noch jeden Winter auch als Schilehrer in der Präbichler und Vordernberger Schischule. Den ersten Kontakt mit der Fotografie erlebte ich im Jahre 1938, als mir mein damaliger Kollege und Freund Franz Prasch eine Agfa 50 Mark Box um 10.Reichsmark verkaufte. Von da an war das Hobby „Fotografie“ bei jeder sich bietenden Gelegenheit Thema Nr. 1. Ich machte mehrere Kurse, kaufte mir viel einschlägige Literatur und fotografierte zuerst richtig drauflos um dann später gezielter fotografierte und mich auch für bestimmte Themen zu befassen. Diese waren sodann „Der Mensch“, „Die Natur mit Landschaft und allem was dazugehört und vor allem die Blumen.“ Ich machte viele sehr schöne Ausstellungen, fotografierte immer für meine Heimatgemeinde und für viele heimische Vereine. Besonders für den Gesangverein, dem ich über 30 Jahre angehörte sowie in jetziger Zeit für meine Pensionistenkollegen bzw. für den Verein. (Ich möchte sagen, ohne Honorar) Ich möchte in diesem Zusammenhang allen, aber wirklich allen Personen, allen Vereinen, allen Institutionen und nicht zuletzt allen meinen Angehörigen für das mir entgegengebrachte Vertrauen und Verständnis sehr sehr herzlich Dank sagen. Heute sage ich auch recht herzlichen Dank dem „Verein Radwerk IV“, hier vor allem Herrn Professor Hiebler, der es mir ermöglicht, meine letzte Ausstellung hier in diesem wunderbaren Ambiente durchführen zu dürfen, ein Lieblingsthema „Unser Erzberg“. H. P. Weigl
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