Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen - Ost e.V. GCJZ Niedersachsen - Ost e. V. Auf dem Brink 9, 38112 Braunschweig Auf dem Brink 9 38112 Braunschweig Tel. 0531 / 32 22 64 E-Mail: [email protected] www.gcjz-niedersachsen-ost.de Dringend gesucht: Werke einiger Braunschweiger Maler Gilbert Holzgang, der Leiter des „Theater Zeitraum“ in Braunschweig, berichtete am 20. Oktober 2015 in der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost“ von seinen dokumentarischen Aufführungen. Vor drei Jahren wurde seine Produktion „Galka Scheyer und Lyonel Feininger“ gespielt. Sie gab einen ersten Einblick in die Freundschaft zwischen der Braunschweiger Malerin Emmy Esther Scheyer (1889-1945) und dem in Amerika geborenen Kunstmaler und Grafiker Lyonel Feininger (1871-1956). Emmy E. Scheyer war die Tochter des Braunschweiger Konservenfabrikanten Leopold Scheyer und seiner Frau Henriette, geborene Katzenstein. Dass ihre Eltern Juden waren, spielte für Emmy E. Scheyer bis 1930 keine große Rolle. Sie machte eine Ausbildung als Erzieherin und Malerin. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie mit ihren Brüdern zusammen die Firma W. Maseberg. 1924 beschloss sie, sich ganz für die moderne Kunst einzusetzen und unter dem Namen Galka Scheyer die Maler Feininger, Jawlensky, Kandinsky und Klee als Gruppe „Blaue Vier“ in Nordamerika zu vertreten. Gilbert Holzgang verriet uns, dass er beabsichtigt, den Lebenslauf Emmy E. Scheyers weiter zu erforschen und eine breit angelegte Ausstellung zu konzipieren. Sie soll nicht nur möglichst viele Werke zeigen, die Emmy E. Scheyer selbst gemalt hat, sondern auch Werke ihrer jüdischen Braunschweiger Freunde Luise Blumenthal und Albert Hamburger (1893-1915). Über Luise Blumenthal, in Stadtoldendorf als Luise Rothschild geboren, in Berlin mit einem Dr. Blumenthal verheiratet, ist nur wenig bekannt. Als sie 1917 ihre Werke in Braunschweig zeigte, wurden ihr „herbe Realistik“ und „äusserst flotte Technik“ attestiert. 1928 zeigte sie in Essen einige Kohlezeichnungen. Albert Hamburger malte Porträts von großartiger Klarheit und Landschaften mit kräftigem Kolorit. Seine Eltern waren Simon Hamburger und Caroline Hamburger, geb. Fröhlich (Fa. Hamburger & Littauer). Er und Emmy Scheyer waren gut befreundet mit dem Braunschweiger Maler Gustav Lehmann (18831914). Das Trio reiste in die Bayerischen Alpen und nach Italien, um zu malen. Lehmann, ein Christ, hatte mit seinen Ausstellungen in Braunschweig, München, Hamburg usw. großen Erfolg. Viele seiner Werke wurden vom wohlhabenden Braunschweiger Publikum erworben. Gesucht werden nun Werke (Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen) von Emmy E. Scheyer, Luise Blumenthal, Albert Hamburger und Gustav Lehmann. Sie sollen Leihgaben zu einer Ausstellung werden, die 2019 im Herzog Anton Ulrich-Museum stattfinden und auch Werke von Feininger, Jawlensky, Kandinsky und Klee umfassen wird. Auch Ankäufe sind möglich. Hinweise auf die gesuchten Werke sind erbeten an [email protected] oder an die Gesellschaft. Vorstand Diakon Siegfried Graumann, Braunschweig Dr. Karin Luys, Wolfsburg Miriam Mikki Rödiger, Braunschweig Geschäftsführer Rudolf Hollnagel, Braunschweig Bankverbindung: Braunschweigische Landessparkasse BIC: NOLADE2HXXX IBAN: DE78 2505 0000 0007 0308 02
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