Dringend gesucht: Werke einiger Braunschweiger Maler

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Niedersachsen - Ost e.V.
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Auf dem Brink 9
38112 Braunschweig
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Dringend gesucht: Werke einiger Braunschweiger Maler
Gilbert Holzgang, der Leiter des „Theater Zeitraum“ in Braunschweig, berichtete am 20. Oktober
2015 in der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost“ von seinen
dokumentarischen Aufführungen. Vor drei Jahren wurde seine Produktion „Galka Scheyer und Lyonel
Feininger“ gespielt. Sie gab einen ersten Einblick in die Freundschaft zwischen der Braunschweiger
Malerin Emmy Esther Scheyer (1889-1945) und dem in Amerika geborenen Kunstmaler und Grafiker
Lyonel Feininger (1871-1956). Emmy E. Scheyer war die Tochter des Braunschweiger
Konservenfabrikanten Leopold Scheyer und seiner Frau Henriette, geborene Katzenstein. Dass ihre
Eltern Juden waren, spielte für Emmy E. Scheyer bis 1930 keine große Rolle. Sie machte eine
Ausbildung als Erzieherin und Malerin. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie mit ihren Brüdern
zusammen die Firma W. Maseberg. 1924 beschloss sie, sich ganz für die moderne Kunst einzusetzen
und unter dem Namen Galka Scheyer die Maler Feininger, Jawlensky, Kandinsky und Klee als Gruppe
„Blaue Vier“ in Nordamerika zu vertreten.
Gilbert Holzgang verriet uns, dass er beabsichtigt, den Lebenslauf Emmy E. Scheyers weiter zu
erforschen und eine breit angelegte Ausstellung zu konzipieren. Sie soll nicht nur möglichst viele
Werke zeigen, die Emmy E. Scheyer selbst gemalt hat, sondern auch Werke ihrer jüdischen
Braunschweiger Freunde Luise Blumenthal und Albert Hamburger (1893-1915).
Über Luise Blumenthal, in Stadtoldendorf als Luise Rothschild geboren, in Berlin mit einem Dr.
Blumenthal verheiratet, ist nur wenig bekannt. Als sie 1917 ihre Werke in Braunschweig zeigte,
wurden ihr „herbe Realistik“ und „äusserst flotte Technik“ attestiert. 1928 zeigte sie in Essen einige
Kohlezeichnungen.
Albert Hamburger malte Porträts von großartiger Klarheit und Landschaften mit kräftigem Kolorit.
Seine Eltern waren Simon Hamburger und Caroline Hamburger, geb. Fröhlich (Fa. Hamburger &
Littauer).
Er und Emmy Scheyer waren gut befreundet mit dem Braunschweiger Maler Gustav Lehmann (18831914). Das Trio reiste in die Bayerischen Alpen und nach Italien, um zu malen. Lehmann, ein Christ,
hatte mit seinen Ausstellungen in Braunschweig, München, Hamburg usw. großen Erfolg. Viele seiner
Werke wurden vom wohlhabenden Braunschweiger Publikum erworben.
Gesucht werden nun Werke (Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen) von Emmy E. Scheyer, Luise
Blumenthal, Albert Hamburger und Gustav Lehmann. Sie sollen Leihgaben zu einer Ausstellung
werden, die 2019 im Herzog Anton Ulrich-Museum stattfinden und auch Werke von Feininger,
Jawlensky, Kandinsky und Klee umfassen wird. Auch Ankäufe sind möglich.
Hinweise auf die gesuchten Werke sind erbeten an [email protected]
oder an die Gesellschaft.
Vorstand
Diakon Siegfried Graumann, Braunschweig
Dr. Karin Luys, Wolfsburg
Miriam Mikki Rödiger, Braunschweig
Geschäftsführer
Rudolf Hollnagel, Braunschweig
Bankverbindung:
Braunschweigische Landessparkasse
BIC: NOLADE2HXXX
IBAN: DE78 2505 0000 0007 0308 02