PRESSE INFO Desintegration Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen 6.– 8. Mai 2016, Studio Я, Hinter dem Gießhaus 2, 10117 Berlin Kuratiert von Max Czollek und Sasha Marianna Salzmann Von und Mit: Yael Almog, Tamer Arslan, İdil Baydar, Ljudmila Belkin, Michal Bodemann, Yevgeniy Breyger, Johannes CS Frank, Marina Frenk, Michel Friedman, Mirna Funk, Alexander Grodensky, Yuriy Gurzhy, Cecilia & Yair Haendler, Sapir Heller, Thobias Herzberg, Daniel Kahn & The Painted Bird, Liad Hussein Kantorowicz, Ijoma Mangold, Hannah Peaceman, Michael Ronen, Deniz Utlu, Till Wonka, Mehmet Yılmaz Was ist der gemeinsame Nenner jüdischer Identität? Sind Juden eine Glaubensgemeinschaft, eine Ethnie oder eine Opfergruppe? Was könnte eine jüdische Identität in Deutschland außerhalb eines deutschen Begehrens nach jüdischen Opfern bedeuten? Der Kongress will einen Raum der Selbstreflexion schaffen, um die Frage nach einer jüdischen Identität in der dritten Generation neu zu verhandeln. Dazu führt er sehr unterschiedliche in Deutschland lebende Gruppen von Juden zusammen: die sowjetischen Migranten, die Einwanderer aus Israel sowie die Juden aus der Gruppe deutscher Überlebender oder Rückkehrer. Durch das Motto „Desintegration“ wollen sich die Organisatoren bewusst von gesellschaftlichen Zuschreibungen lösen und sich gegenüber den Fremdkonstruktionen in Deutschland nach 1945 distanzieren. Der Kongress ist in seiner thematischen Zuspitzung innovativ und provokant zugleich. Schon die erste Frage der Podiumsgespräche lautet: „Exorzismus: Sind die deutsche und die jüdische Seele voneinander zu trennen?“ An den drei Tagen finden 13 Veranstaltungen statt: Lesungen, Streitgespräche, Performances, Workshops, Thoradiskussionen sowie Konzerte und Partys. Die Initiator*innen wenden sich ausdrücklich auch an eine nicht-jüdische Öffentlichkeit und möchten ein möglichst breites Publikum erreichen. Das Kongressende am 8. Mai als Tag des Sieges über den Faschismus ist ein Teil dieser Suche nach einer Alternative zu einer zugeschriebenen Opferposition. Das Datum unterstreicht auch das Potential dreier Narrative von Juden in Deutschland – jenem der sowjetischen und israelischen Immigration sowie des DDR/BRD-Judentums nach 1945. Die Pressearbeit für den Desintegrationskongress hat Kirchner Kommunikation (Tatjana Kirchner) übernommen: Stephanie Haerdle Tel.: 030-8471 1813 Fax: 030-8471 1811 E-Mail: [email protected] Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen ist ein Projekt von Max Czollek und Sasha Marianna Salzmann, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und der Bundeszentrale für politische Bildung und freundlich unterstützt durch das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk. Xenia Sircar Leitung Presse | Maxim Gorki Theater | [email protected] Tel. 030 20221 392 | www.gorki.de Desintegration Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen Programm Freitag, 06.05.2016 20:00 Podium 1: Exorzismus: Sind die deutsche und die jüdische Seele voneinander zu trennen? Moderation: Max Czollek und Sasha Marianna Salzmann mit Michal Bodemann (Wissenschaftler), Johannes Frank (Verleger, Geschäftsführer ELES) und Mirna Funk (Autorin) 22:00 Kiddush (Foyer) & Buffet mit Rabbiner Alexander Grodensky (Hillel Deutschland) 23:00 Party Kosher Nostra (DJ Mehmet Yılmaz) Samstag, 07.05.2016 14:00 Matinee: Thorafrühstück Moderation: Cecilia und Yair Haendler (ELES) mit Yevgeniy Breyger (Autor, ELES), Hannah Peaceman (Philosophin, ELES), Michael Ronen (Schauspieler, Maxim Gorki Theater) 16:00 Streitgespräch: „Ghettojude!“ mit Michel Friedman (Journalist) und Sasha Marianna Salzmann 18:00 Jew-Box, mit Mehmet Yılmaz (Schauspieler, Maxim Gorki Theater) 18:30 Podium 2: Allianzen: Wir sind ein wir! Moderation: Deniz Utlu (Autor, Kurator) mit Idil Baydar (Kabarettistin), Ijoma Mangold (Journalist, Die Zeit), Liad Hussein (Performerin) und (noch offen) 21:30 Performance und Konzert: Dschingis Kahn &The Painted Bird: Six Million Germans Sonntag, 08.05.2016 15:00 Korrespondenzen: Schreiben in dritter Generation Plural mit Max Czollek und Sasha Marianna Salzmann 17:00 New Jewish Voices: Performances mit Marina Frenk (Performerin, Maxim Gorki Theater), Sapir Heller (Regisseurin München), Tamer Arslan (Schauspieler, Maxim Gorki Theater) und Thobias Herzberg (Regisseur, ELES) 20:30 Podium 3: Desintegration: Wer sind wir und wenn ja, wer? Moderation: Johannes Frank (Geschäftsführer ELES) mit Yael Almog (Wissenschaftlerin), Ljudmila Belkin (Projektkoordination „Die andere Herkunft“), Alexander Grodensky (Hillel Deutschland) 22:30 Party Wir haben den Krieg gewonnen (DJ Yuriy Gurzhy & Max Czollek) Samstag/Sonntag finden außerdem um 12Uhr Workshops zu Theorie und Praxis der Radical Diversity statt (Trainerinnen Leah Carola Czollek & Prof. Gudrun Perko) Xenia Sircar Leitung Presse | Maxim Gorki Theater | [email protected] Tel. 030 20221 392 | www.gorki.de
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