14 | LEIPZIG MONTAG, 1. JUNI 2015 | NR. 124 +++ 1000 Jahre Leipzig +++ 1000 Jahre Leipzig +++ 1000 Jahre Leipzig +++ Gegendemo: „Die Stadt wird abgewickelt“ Gegen „steigende Mieten“ und „wachsende Profitinteressen“ demonstrierten am Sonnabend rund Tausend meist schwarz gekleidete Leipziger aus der linken und autonomen Szene. Bei ihrem Sternmarsch vom Rabet bis zum Johannisplatz hielten sie Plakate mit Aufschriften wie „1000 Jahre Leipzig sind genug – Leipzig wird abgewickelt“ hoch und rollten eine vier Meter hohe, in weiße Tücher gehüllte Gestalt durch die Stadt, die ein Gespenst darstellen sollte. „Wir wollen damit zeigen, dass immer mehr Menschen in Leipzig zu Unsichtbaren werden“, sagte Maren Levi, Sprecher des Demonstrationszuges, der als „Parade der Unsichtbaren“ auftrat. „Die Mieten steigen in Leipzig mittlerweile schneller, als das Realeinkommen wächst. All die Prekären, Arbeitslosen und alternativen Freaks werden sich das Leipzig der Zukunft nicht mehr leisten können.“ Diese und die an den Stadtrand verbannten Asylsuchenden würden im Stadtbild zunehmend zu Unsichtbaren. „Leipzig wird fit gemacht für eine besser verdienende Mittelschicht, für gut ausgebildete Lohnarbeiter und zahlungskräftige Konsumenten“ kritisierte Demonstrant Sebastian Bandowsky. Notwendig sei ein Umdenken in der Stadtpolitik. „Der städtische Reichtum darf nicht mehr nach Profitinteressen verteilt werden“, so Bandowsky. Der Aufzug wurde von der Fahrradstaffel der Polizei sowie mehreren Polizeifahrzeugen begleitet. Demonstranten zündeten mehrfach Pyrotechnik. Personen wurden nicht verletzt. Wie berichtet, hat die jüngste kommunale Bürgerumfrage ergeben, dass 2014 in Leipzig die Einkommen stärker stiegen als die Mieten. Gut gebrüllt, Löwen! So feierte Leipzig seinen 1000. Geburtstag Neben den Wappentieren waren es die vielen Haltepunkte des Umzugs, an denen es jede Menge zu erleben gab. Von der Kissenschlacht, über rüsselnde Wesen am Wegesrand bis zu Schauspielern aus der Serie „In aller Freundschaft“. Der Überblick im Bild. René Löbbus (46), Kraftfahrer aus Lindenau „Die Stimmung unter den Leuten hier ist das Schönste. Alle Leute sind in Feierlaune, auch die Polizei ist sehr freundlich. Das ist sehr angenehm.“ Sammelplatz in der Reichsstraße: Gegen 20 Uhr waren alle fünf Löwen vereint und wurden eifrig von Schaulustigen fotografiert. Nach (von links) „Wissenschaft&Bildung“, „Sport&Umwelt“, „Wirtschaft&Handel“ und „Buch&Medien“ war als Letzter der Wagen „Kunst&Kultur“ eingetroffen, der den weitesten Weg von Grünau hatte. Stadtfestspiel mit Lipsias Löwen begeistert 25 000 Besucher 2. Tausend Menschen protestieren friedlich gegen 1000-Jahr-Feier 3. Geisterfahrer verursacht schweren Unfall auf der B6 in Leipzig 4. Fabian Franke wechselt von RB Leipzig zu Wehen Wiesbaden 5. Rohrbruch: Feuerwehr muss Strommast in der Karli abreißen Barbara Zmatlik (53), Hausfrau aus Gohlis „Die Vorstellungen haben uns sehr gefallen, auch wenn wir nicht alles verstanden haben. Aber das regt zum Nachdenken an und am Ende passt es dann doch sehr gut zusammen.“ Rüdiger Muth (75), Rentner aus Wiederitzsch Top-Klicks 1. Stefanie Kraegenow (18), Auszubildende aus Thekla Die Figuren sind gewöhnungsbedürftig, aber so ist das nun mal mit der Kunst. Die Darstellungen und Vorträge und vor allem der Gesang waren richtig gut gemacht.“ Stress für Fahrer der Verkehrsbetriebe Das Straßenbahn- und Busnetz der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) funktionierte während der Löwen-Umzüge weitgehend störungsfrei. „Wir sind froh, dass es keine gravierenden Einschränkungen gab“, sagte gestern LVB-Sprecher Marc Backhaus. Aus der Reihe fiel die Buslinie 70, die am Sonnabend in der Richard-Lehmann-Straße bis zu 30 Minuten Verspätung hatte. Auch die Spontan-Kundgebung der linken „Parade der Unsichtbaren“ am Georgiring brachte am Sonnabend den Fahrplan aus dem Takt. Dort war ein Traktor der Demonstranten liegen geblieben. Dies wurde für eine 15-minütige Kundgebung genutzt. „Die Performance zum Thema Wissenschaft war wirklich etwas Neues. Richtig erschreckt haben wir uns, als es laut geknallt und geblitzt hat. Es hat sich gelohnt.“ Susann Schaller-Laudel trug die Biodiversität als Hut. Das Bettlaken-Ballett der Schweste rnschülerinnen am Uni-Klinikum in der Liebigstraße mündete in eine Kissenschlacht. onskünstler Jim Whiting Ein beweglicher Rüssel von Installati Lindenauer Spinnerei. der in ross en-T beschnüffelte den Löw Stand: Gestern 20 Uhr „Ich kenne das Theater Titanick und ich bin großer Fan. Ich war bei den ersten Entwürfen skeptisch, aber in Bewegung mit Performance ist das sehr professionell.“ Angelika Pönitz (56), Gästeführerin aus Schleußig Gegründet 1894 Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Chefredakteur: Jan Emendörfer Stellvertreter: André Böhmer, Olaf Majer Chefs vom Dienst: Dr. Anita Kecke, Armin Görtz. Chefreporter: Guido Schäfer. Sachsen / Mitteldeutschland: Roland Herold. Stellv.: Andreas Debski. Wirtschaft : Ulrich Milde. Kultur: Peter Korfmacher. Sport: Frank Schober. Lokalsport: Kerstin Förster. Redaktionsproduktion: Bert Klinghammer. LVZ-Digital: Matthias Roth. Lokales Leipzig: Björn Meine. Stellv.: Klaus Staeubert (Kommunalpolitik), Chef vom Dienst: Dominic Welters. Polizei und Justiz: Frank Döring. Schkeuditz/Taucha: Olaf Barth. Markkleeberg: Jörg ter Vehn. Chefkorrespondent Hauptstadtbüro Berlin: Dieter Wonka. Schiffbauerdamm 22, Haus 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 2332440, Fax: 030 23324410 Korrespondent Dresdner Büro: Jürgen Kochinke. Dr.-KülzRing 12, 01067 Dresden, Telefon: 0351 8075171 Geschäftsführer: Björn Steigert, Marc Zeimetz Anzeigenleiter: Dr. Harald Weiß. Simone Cohn-Vossen turnte als „Professor Lux“ durch das Maul des Wissenschaftslöwen, suchte Laborratte Albert. n für Die LVZ hatte dazu aufgerufen, Idee . das Leipzig der Zukunft einzusenden hte rreic übe (l.) e Mein Lokalchef Björn das Ergebnis an Armin Zarbock ... ... der zuvor von Stars der MDR-Serie „In aller Freundschaft“ verarztet worden war. Dr. Philipp Brentano (Thomas Koch, oben) nahm den Puls; Dr. Martin Stein (Bernhard Bettermann, r.) assistierte, ebenso Dr. Matteo Moreau (Mike Adler) aus der Serie „In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“. Dem Wissenschaftslöwen einen Zah n ziehen musste Professor Rainer Haa k, Direktor der Poliklinik für Zahnerh altung, bei der Visite in der Liebigst raße. Verlag, Redaktion, Druckerei: 04088 Leipzig. Hausanschrift: Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig, Telefon: 0341 21810. Telefax: 0341 21811640, Aboservice: 0800 2181-020, Kleinanzeigen: 0800 2181-010, Internet: www.lvz-online.de Monatlicher Bezugspreis bei Lieferung durch Zusteller für die gedruckte Zeitung 28,90 Euro (einschl. Zustellkosten und 7% = 1,89 Euro Mehrwertsteuer) oder durch die Post 35,00 Euro (einschl. Portoanteil und 7% = 2,29 Euro Mehrwertsteuer). Zusätzlicher monatlicher Bezugspreis für das E-Paper und den Online-Zugang zu den bezahlpflichtigen Inhalten auf lvz-online.de 1,50 Euro (einschl. 19% = 0,24 Euro Mehrwertsteuer). Für Kündigungen von Abonnements gilt eine Frist von 6 Wochen zum Quartalsende. Im Abonnement ist das Wochenmagazin „prisma“ enthalten. Die Auflage ist IVW-geprüft. Anzeigenpreisliste Nr. 25, gültig ab 1. 1. 2015 Für unverlangt eingesandtes Material keine Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von Zuschriften das Recht sinnwahrender Kürzungen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt bzw. Streik oder Aussperrung besteht kein Entschädigungsanspruch. Die Zeitung ist in all ihren Teilen urheberrechtlich geschützt. Sie darf ohne vorherige Zustimmung durch den Verlag weder ganz noch teilweise vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf Datenträgern. Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel erhalten Sie über die Presse-Monitor Deutschland GmbH & Co. KG, Telefon: 030 284930 oder www.pressemonitor.de. Für die Herstellung der Leipziger Volkszeitung wird Recycling-Papier verwendet. „Theater Titanick kennt man und wer den Stil kennt, hat eine bestimmte Erwartung. Deshalb habe ich auch erwartet, dass es etwas Unerwartetes zu sehen gibt.“ Frank Herold (56), Vertriebs-Mitarbeiter aus Probstheida „Wir mussten uns einiges zusammenreimen, aber gerade das hat uns gut gefallen. Wir haben drei Paraden angeschaut und es gibt immer noch Neues zu entdecken.“ ebäude am LVZ-Kinderfest vor dem Verlagsg Maskottchen Schlingel durfte beim wen. ienlö Med en groß dem vor st Ang keine Peterssteinweg nicht fehlen, hatte Mit Comiczeichner Schwarwel füllten Kinder und Jugendliche gestern zum Tag der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV) – dem ersten von sechs Stadtfesttagen – eine Malwand auf dem Markt, der gut besucht war. LVV-Spr echer Peter Krutsch schätzte, dass den ganzen Sonntag über insgesamt mehrere Zehntausend Besucher da waren. Gabriele Heldt (58), Klinik-Mitarbeiterin aus Probstheida Vom Stadtfestspiel berichten in Text und Bild: André Kempner, Dirk Knofe, Roman Kreusch, Björn Meine, Jens Rometsch, Mathias Roth, Andreas Tappert und Evelyn ter Vehn.
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