Operationsroboter bei Erkrankungen der Lunge im Einsatz

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM151014_UKJ_OPRoboter.pdf
Operationsroboter bei Erkrankungen der Lunge im Einsatz
Thoraxchirurgen nutzen DaVinci-Operationssystem
Premiere für den DaVinci-Si-Operationsroboter in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am
Universitätsklinikum Jena (UKJ): Seit Ende September konnten die ersten Operationen im
Brustraum durchgeführt werden. Bei der ersten Operation entfernten die Experten erfolgreich einen
Lungentumor bei einem 40-jährigen Patienten aus Weimar. Damit ist das UKJ die einzige Klinik in
Mitteldeutschland, die das System in der Thoraxchirurgie einsetzt. Am Thüringer
Universitätsklinikum nutzen bereits die Kliniken für Urologie und Allgemein-, Viszeral- und
Gefäßchirurgie sowie die Frauenklinik das System.
"Wir stärken dadurch unser Konzept einer konsequent minimal-invasiven Therapie der Organe des
Brustraumes", erklärt Prof. Dr. Torsten Doenst, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie
am UKJ. "Mittlerweile können wir praktisch alle Herzklappenoperationen über einen kleinen Schnitt
am rechten Thorax durchführen, ohne die sonst übliche Durchtrennung des Brustbeins. Dies
machen wir meist Video-unterstützt. Mit dem Operationsroboter können wir jetzt auch feinste
Gewebestrukturen millimetergenau darstellen und operativ angehen. Das ist besonders für die
Tumorchirurgie wichtig. Nur kleinste Hautschnitte sind nötig. Umliegende Gefäße und Nerven
werden besser geschont", so Doenst weiter.
3D-Kamera stellt Operationsfeld zehnfach vergrößert dar
Der DaVinci-Roboter besteht aus einer Steuerkonsole, die vom operierenden Arzt bedient und
kontrolliert wird, Roboterarmen mit den notwendigen chirurgischen Instrumenten und einer
3D-HD-Kamera, die das Operationsfeld in zehnfacher Vergrößerung darstellt. "Durch diese
technische Evolution gelingt es, neue Horizonte in der Behandlung vieler Krankheitsbilder im
Brustkorb zu ermöglichen. Wir können ein breites Spektrum an Lungenerkrankungen behandeln.
Ein Jahr lang wurde die Einführung intensiv vorbereitet", erklärt PD Dr. Matthias Steinert, Leiter der
Sektion Thoraxchirurgie am UKJ.
Von der Roboter-assistierten Operation profitieren insbesondere Patienten mit Krebserkrankungen,
so Steinert. "Im onkologischen Bereich können Tumorstrukturen passgenau behandelt und die
Sicherheit für Patienten wesentlich verbessert werden." Zudem könne das System
Operationstraumata reduzieren. "Durch die raschere Mobilisierung reduzierten sich postoperative
Komplikationen wie Thrombosen oder Lungenentzündungen. Patienten sind schneller wieder
mobil", betont der Chirurg.
Kontakt:
PD Dr. Matthias Steinert
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Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 9232901
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 14.10.2015 09:15 Uhr
Thoraxchirurgen nutzen DaVinci-Operationssystem
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