Medienmitteilung, 3. Dezember 2015 Jubiläumsprogramm: Die Fondation Beyeler feiert den 100. Geburtstag des Gemäldes Schwarzes Quadrat von Kasimir Malewitsch Riehen/Basel. Genau vor 100 Jahren, am 19. Dezember 1915, eröffnete Galeristin Nadeschda Dobytschina in ihrer privaten Wohnung in Sankt Petersburg (damals: Petrograd) „Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei 0,10“. 100 Jahre später erweist die Fondation Beyeler eine Hommage an die Geburtsstunde des Schwarzen Quadrats von Kasimir Malewitsch, das damals im Fokus der Präsentation stand. Malewitschs „Mona Lisa der nicht-gegenständlichen Kunst“ gastiert noch bis 10. Januar in der Fondation Beyeler und bildet das Zentrum der kritischen Rekonstruktion „Auf der Suche nach 0,10“, die sich mit den Künstlern der Russischen Avantgarde befasst. Am Samstag, 19. Dezember 2015 wird das Museum von 10 bis nach 18 Uhr das 100-jährige Jubiläum der Originalpräsentation des rätselhaften Gemäldes von Malewitsch stimmungsvoll zelebrieren. Noch davor, am Freitag, 4. Dezember kooperieren das Theater Basel und die Fondation Beyeler zu einer thematischen Soirée zu russischer Musik und suprematistischer Kunst. Thematische Führungen in mehreren Sprachen, eine Werkstatt für suprematistische Gesichtsbemalungen, Lesungen russischer, futuristischer Gedichte, russische Romanze-Musik und eine Wodka-Bar mit DJ sind Teil des festlichen Programms zum 100. Geburtstag des Schwarzen Quadrats von Kasimir Malewitsch. Die Jubiläumsfeier findet am 19. Dezember von 10 bis 18 Uhr in der Fondation Beyeler statt. Das Datum markiert die Eröffnung der Ausstellung im Jahr 1915 und die erstmalige Präsentation des Schwarzen Quadrats. Das Jubiläumsprogramm gipfelt in einem Vortrag von Gastkurator Matthew Drutt, der in seinem Vortrag „From Paris to Petrograd: Russian Modernism before the October Revolution“ die Hintergründe jener historischen Schau beleuchtet. „0,10“ markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der modernen Kunst und beschreibt jenen historischen Moment, als Kasimir Malewitsch sein zur Ikone der abstrakten Kunst gewordenes Werk Schwarzes Quadrat zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentierte. Zunächst aber lädt das Theater Basel in Kooperation mit der Fondation Beyeler am Freitag, 4. Dezember 2015, um 19.30 Uhr, zu einer Soirée zum Thema „Der Sonne entgegen“. Die Ausstellung „Auf der Suche nach 0,10“, die noch bis zum 10. Januar in der Fondation Beyeler zu sehen ist sowie die beiden Stücke „Chowanschtschina“ von Modest Mussorgski und „Kinder der Sonne“ von Maxim Gorki aus dem aktuellen Repertoire des Theater Basel, bieten den Anlass für einen Abend mit hochkarätigen GesprächspartnerInnen und künstlerischen Beiträgen. Die Lichtmetapher spielt bewusst auch auf die Aufführung des futuristischen Bühnenstücks „Sieg über die Sonne“ an, das ebenfalls in Kooperation mit dem Theater Basel und zusätzlich mit Art Basel im Sommer 2015 aufgeführt wurde. Das Programm in der Übersicht: SOIRÉE: „DER SONNE ENTGEGEN“ Freitag, 4. Dezember 2015, 19.30 Uhr im Theater Basel, Foyer Grosse Bühne Russland – ein Land, gespalten zwischen Tradition und Moderne: Zwischen 1872, dem Jahr der Feierlichkeiten anlässlich des 200. Geburtstages von Zar Peter dem Grossen, der vielen bis heute als Modernisierer der russischen Gesellschaft gilt, und dem Revolutionsjahr 1917, entwarfen russische KünstlerInnen die Vision einer avantgardistischen Zukunft. Nicht nur Modest Mussorgskis Oper „Chowanschtschina“, uraufgeführt 1886, und Maxim Gorkis Schauspiel „Kinder der Sonne“, 1905 verfasst anlässlich des zu trauriger Berühmtheit gelangtem „Petersburger Blutsonntag“, formulieren politische und ästhetische Visionen. In aller Radikalität zeigt sich die Avantgarde etwa auch in den Werken des suprematistischen Malers Kasimir Malewitsch, dessen legendäres Schwarzes Quadrat, Ikone der abstrakten Kunst, derzeit in der Ausstellung „Auf der Suche nach 0,10“ in der Fondation Beyeler zu sehen ist. „Chowanschtschina“, „Kinder der Sonne“, beides im Repertoire des Theater Basel, und „Auf der Suche nach 0,10“, bilden den Anlass für diese Soirée mit hochkarätigen GesprächspartnerInnen und künstlerischen Beiträgen zu den russischen Morgendämmerungen auf der Schwelle zur Moderne. Mit: Prof. Dr. Thomas Grob (Ordinarius für Slawische und Allgemeine Literaturwissenschaft, Universität Basel), Dr. Anna Szech (Kunsthistorikerin und Assistenzkuratorin der Ausstellung, Fondation Beyeler); Iryna Krasnovska (Klavier), Thiemo Strutzenberger (Schauspiel), Pavel Yankovsky (Gesang) Moderation: Pavel B. Jiracek (Dramaturg Oper), Constanze Kargl (Dramaturgin Schauspiel) Eintritt: 16 CHF Eine Kooperation des Theaters Basel mit der Fondation Beyeler *** 100-JAHR-FEIER Ausstellung „0,10“ Samstag, 19. Dezember 2015, 10.00-18.00 Uhr in der Fondation Beyeler Die Ausstellungseröffnung von „Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei 0,10“ fand am 19. Dezember 1915 in Petrograd statt. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums gibt es thematische Führungen, ein Face Painting Workshop, Lesungen russischer, futuristischer Gedichte und eine Wodkabar mit DJ. Programm: Führungen 12.00-13.00 12.00-13.00 16.00-17.00 16.00-17.00 Jubiläumsführung: Jubiläumsführung: Jubiläumsführung: Jubiläumsführung: 3 Kurzführungen Quadrat – Kreis – Kreuz 13.00-13.30 14.00-14.30 13.00-13.30 14.00-14.30 13.00-13.30 14.00-14.30 100 100 100 100 Jahre 0,10 [Öffentliche Führung], Deutsch Jahre 0,10, Französisch Jahre 0,10, Englisch Jahre 0,10, Russisch 15.00-15.30 15.00-15.30 15.00-15.30 Performance 13.30, 14.30, 15.30, 17.00 jeweils 30’ Russische Romanze: Gesang mit Gitarre & Gedichte vorlesen. Ganzer Tag im Museum 4 Performer mit Stör-Elementen (angelehnt ans Verhalten der Suprematisten: Lampe, Hanteln, Radieschen, verkehrt getragenes Sakko) Workshops 12.00-18.00 12.00-18.00 Face Painting Workshop Speed Art Spiel Bar & DJ beim Restaurant 16.00-20.00 Wodka und russisches Bier (Open Air-Bar an der Restaurant-Terrasse) 16.00-20.00 DJ und Russische Romanze Vortrag (in englischer Sprache) 18.00 Matthew Drutt (Gastkurator): „From Paris to Petrograd: Russian Modernism before the October Revolution” Die Veranstaltung ist im Museumseintritt inbegriffen. *** Extra: DOKUMENTARFILM TRIFFT THEATER Das kult.kino zeigt in Kooperation mit dem Theater Basel die filmhistorisch wertvolle Dokumentation „Tsar to Lenin“ (1937) über die politische Transformation Russlands um 1917, zur Produktion „Chowanschtschina“. Im Anschluss Diskussionsrunde mit Pavel B. Jiracek (Dramaturg) Sonntag, 6. Dezember 2015, 11 Uhr kult.kino Atelier, Theaterstrasse 7, 4051 Basel Billettverkauf im kult.kino *** Die Ausstellung „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ wurde unterstützt durch: Presenting Partners AVC Charity Foundation Cahiers d’Art Partner Phillips ist eine führende globale Plattform für den Kauf- und Verkauf von Kunstwerken und Designobjekten des 20. und 21. Jahrhunderts. Abbildung: Foto von Olga Rosanowa, Xenia Boguslawskaja und Kasimir Malewitsch in der Ausstellung „0,10“, Petrograd, 1915; Russisches Staatsarchiv für Literatur und Kunst, Moskau Pressebilder: sind erhältlich auf Anfrage unter [email protected] Weitere Auskünfte: Elena DelCarlo, M.A. Head of PR / Media Relations Tel. + 41 (0)61 645 97 21, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr
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