Phoenix Institut Montevideo

Phoenix Institut Montevideo
Prozessinstruktion
Für welche Fälle/Situationen sind Prozessinstruktionen angebracht?
Modul 7
Vorwiegend Immer dann wenn:
Du eine Sitzung vorzeitig beenden musst.
Dein Klient über sein Problem nicht reden kann.
Eine Therapie mehrere Sitzungen erfordert.
Deinem Klienten kein Therapiestress zuzumuten ist.
Wenn Du und Dein Klient nicht genau wisst worum es geht.
Prozessinstruktionen
Unter Prozessinstruktionen versteht man inhaltsfreie Instruktionen.
Instruktionen, die viel über den Prozess aber wenig oder nichts über den Inhalt
aussagen.
Du kannst Deine komplette Therapie
nur auf Prozessinstruktionen aufbauen
ohne etwas über den Inhalt der zu
bearbeitenden Probleme zu wissen.
Mit Hilfe von Prozessinstruktionen kannst Du das Bewusstsein des
Klienten ausklammern und direkt zum Unterbewusstsein sprechen.
© by Friedbert Becker, Phoenix Institut Montevideo
1
Phoenix Institut Montevideo
Dies hat folgende Vorteile:
Das Bewusstsein mit seinen Zweifeln und einschränkenden
Überzeugungen wird ausgeklammert.
Dein Klient wird aktiv in die Arbeit mit einbezogen, denn er muss
die Inhalte Deiner Instruktionen aus seinem Weltbild (seinem
Modell der Welt) beisteuern.
Du kannst Probleme bearbeiten von dessen Inhalt weder Du noch
Dein Klient etwas wissen muss.
Es entstehen keinerlei Zwänge, es bleibt dem Unbewussten
überlassen wann, wie und auf welche Weise es reagieren möchte.
Du nutzt eine unendliche Vielfalt an Informationen und Erfahrungen,
auf die das Bewusstsein keinen Zugriff hat.
Die Veränderungen verlaufen sanft und vollkommen harmonisch.
Bei Prozessinstruktionen benutzt man vorwiegend viele Nominalisierungen, Worte
wie Überraschung, Freude, Neugier, Möglichkeit, Wachstum, Entwicklung,
Zufriedenheit usw...
Immer wenn wir derartige Worte hören oder lesen, wenn etwas sprachlich
unspezifisch dargeboten wird, sind wir gefordert, das dargebotene Material zu
spezifizieren, um das Gesprochene zu verstehen.
D. h., wir ergänzen die fehlenden Informationen mit Informationen aus unserem
persönlichen Modell der Welt.
Wenn von einem ganz bestimmten Problem die Rede ist, löst dies einen unbewussten
Suchprozess aus und unser Unterbewusstsein wendet sich einer bestimmten Sache
zu, einer Sache die für uns gegenwärtig relevant ist.
Dies alles sind Prozesse, die ohnehin automatisch bei jedem Menschen ablaufen.
Bei der Hypnoseanwendung nutzen wir solche natürlichen Vorgänge indem wir sie
zusätzlich anregen und verstärken.
Selbst wenn wir auf formale Induktionsmethoden verzichten d. h. ohne Hypnose
arbeiten, kommt es bei Prozessinstruktionen automatisch zu offenen oder verdeckten
Trancezuständen.
Je besser Du als Therapeut bewusste Vorgänge von unbewussten Vorgängen
© by Friedbert Becker, Phoenix Institut Montevideo
2
Phoenix Institut Montevideo
unterscheiden kannst, umso präziser kannst Du Deine Prozessinstruktionen auf die
persönlichen Bedürfnisse Deines Klienten zuschneiden und somit die Reaktionen in
die gewünschte Richtung verstärken.
Auch wenn die Instruktionen völlig inhaltsfrei sind, solltest Du die Prozesse die Du
anstrebst möglichst genau beschreiben, d. h. die einzelnen Sequenzen benennen.
Das Unbewusste ist immer bereit, neues Verhalten auszuprobieren, wenn es dazu
angeregt wird.
Das Schema einer Prozessinstruktion.
Aktivierung des Unbewussten bzw. Aktivierung bestimmter Teile des
Unbewussten.
Thema des erwünschten Prozesses benennen z. B. Aufarbeitung einer
Erfahrung; etwas neues lernen; körperliche Heilung usw...
Würdigung des Unbewussten.(„Sie können Ihrem Unbewussten
vollkommen vertrauen“).
Der Auftrag, dass über die Sitzung hinaus an dem Thema, auf
unbewusster Ebene, weitergearbeitet wird.
Der Hinweis darauf, dass das Unbewusste bereits mit der Arbeit
begonnen hat.
Die Aufforderung zur Freude, Neugierde etc. auf das zu erwartende
Ergebnis.
hm..vielleicht sollte ich
doch nochmal Modul 7
durchstöbern...
© by Friedbert Becker, Phoenix Institut Montevideo
3