Nationales Zentrum Frühe Hilfen

Konzept und Status Quo
28. Oktober 2015
Wels
Auftaktveranstaltung Gut begleitet von
Anfang an: Frühe Hilfen in OÖ
NZFH.at
Frühe Hilfen
NZFH.at
Evidenz zum Nutzen Früher Hilfen
Zentrale Bedeutung der frühen Kindheit für lebenslange
Gesundheit/Lebensqualität:
» „Life Course Approach“ (Forschung mit Lebenslaufperspektive)
» Neurobiologische Forschung (Bindung, sichere Bezugsperson,
traumatische Erfahrungen legen wichtige Grundlage)
» Ungleichheitsforschung (Effekte der sozialen und ökonomischen
Belastungsfaktoren in der frühen Kindheit)
Maßnahmen in der frühen Kindheit haben großes Potenzial zur
nachhaltigen Förderung der Gesundheit und zur Förderung von
gesundheitlicher Chancengerechtigkeit sowie hohen Return on
Investment
Quellen: Dragano/Siegrist 2009; Lampert/Richter 2009; Bauer 2004; Lengning/Zimmermann 2009;
Stegemann/Costong 2012; Meier-Gräwe/Wagenknecht 2011
NZFH.at
Return on Investment (James Heckmann)
NZFH.at
Ausgangsbasis 2010
»
»
»
Praxis: 2009/2010 Pilotphase zu Frühen Hilfen, ab 2011
flächendeckende Umsetzung von Netzwerk Familie - in Vorarlberg
Gesundheitspolitik: Frühe Hilfen wird auf nationaler Ebene im Zuge
des Kindergesundheitsdialogs 2010/11 ein wichtiges Thema
KinderKinder- und Jugendgesundheitsstrategie 2011 mit Frühen Hilfen als
wichtige Maßnahme (Ziel 4: In der frühen Kindheit das Fundament
für langfristige Gesundheit legen)
1. Umsetzungsmaßnahme: Beauftragung der Gesundheit
Österreich GmbH mit Grundlagenprojekt (2011-2014) zur
Erfassung der Ausgangssituation für Frühe Hilfen in Österreich
sowie zur Bereitstellung relevanter fachlicher Grundlagen
(Auftraggeber: BMG/BGA)
NZFH.at
Ergebnisse
»
Abgestimmte Definition von Frühen Hilfen für Österreich
»
Idealmodell für Frühe Hilfen in Österreich
»
Leitfaden für den Aufbau regionaler Frühe HilfenHilfen-Strukturen
»
diverse Berichte und Materialien
»
Zunehmende Implementierung (Pilotprojekt in 5 Regionen seit 2014)
»
»
»
Intersektorales Interesse
nteresse und Involvierung von Entscheidungsträger/innen, relevanten Berufsgruppen und Fachleuten
Hohe politische Relevanz
Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten konnten identifiziert und
teilweise sichergestellt werden
NZFH.at
Politische Relevanz
Bedeutend insbesondere für:
»
KinderKinder- und Jugendgesundheitsstrategie
»
Gesundheitsziele für Österreich – Maßnahmenbereich zu Zielen
„Gesundes Aufwachsen“ und „Chancengerechtigkeit“
»
Kindergesundheitsstrategie der Sozialversicherung
»
Regierungsprogramm 2013 – 2018 – Frühe Hilfen werden in den
Kapiteln zu Familie und Sozialem erwähnt
»
Nationaler Aktionsplan zum Schutz von Frauen vor Gewalt
»
Gesundheitsförderungsstrategie – Frühe Hilfen als prioritäres Ziel
definiert (Landesgesundheitsförderungsfonds)
»
Vorsorgemittel 2015/16 – Frühe Hilfen als Schlüsselbereich definiert
(Vorsorgemittel)
NZFH.at
Grundmodell Frühe Hilfen
Basisangebot
in der
Schwangerschaft
und im 1. Lebensjahr
nach der Geburt
regionales
Frühe HilfenHilfen-Netzwerk
FamilienFamilienbegleitung
NetzwerkNetzwerkManagement
multiprofessionelles
Netzwerk
universelles Angebot
für alle Familien
indiziertes Angebot
für Familien in belastenden
Lebenssituationen
NZFH.at
Regionales FrüheFrühe-HilfenHilfen-Netzwerk
FamilienFamilienbegleitung
NetzwerkNetzwerkManagement
multiprofessionelles
Netzwerk
Ziele der regionalen FrüheFrühe-HilfenHilfen-Netzwerke
• Systematisches und frühzeitiges Erkennen sowie Erreichen von
Familien in belastenden Lebenssituationen
• Fördern einer gesunden Entwicklung der Kinder
• Fördern des psychosozialen Wohlbefindens und der
Gesundheit von Eltern/Familien in belastenden
Lebenssituationen
• Stärken der Familien („Empowerment“ im Sinne der Hilfe zur
Selbsthilfe)
• Fördern von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit durch
bedarfs- und bedürfnisgerechte Unterstützung (insb. auch
sozial benachteiligte Familien)
(Nicht) Zielgruppen regionaler FrüheFrühe-HilfenHilfen-Netzwerke
universelle Prävention: alle Schwangeren und Familien mit Säuglingen
und Kleinkindern
Mu-Ki-Pass; Hebammen-beratung;
Willkommensbesuch; Elternbildung…
indizierte Prävention (Gesundheitsförderungsperspektive):
(Gesundheitsförderungsperspektive): Schwangere
und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern in belastenden
Lebenssituationen
Familienbegleitung und passgenaue Unterstützung im
regionalen FrüheFrühe-HilfenHilfen-Netzwerk
indizierte Prävention (Kinderschutzperspektive): akute
Kindeswohlgefährdung (Hochrisikofamilien/-schwangeren)
Kinder- und Jugendhilfe, Psychiatrie, Mutter-KindHäuser, Traumatherapie u.ä.m
Mögliche Belastungen/Zuweisungsgründe
•
Besondere soziale Belastungen,
Belastungen wie finanzielle Notlage, soziale Isolation,
ungesicherter/unzureichender Wohnraum
•
Besondere psychische Belastungen,
Belastungen wie psychische
Erkrankung/Suchterkrankung, unerwünschte Schwangerschaft
•
Spezifische Merkmale der Eltern,
Eltern wie minderjährig, allererziehend,
Behinderung oder körperliche chronische Erkrankung
•
Erhöhte Fürsorgeanforderungen des Kindes,
Kindes wie Frühgeburtlichkeit,
Mehrlingsgeburt, Entwicklungsrückstand, Erkrankungen oder
Behinderung
•
Starke Zukunftsängste der Hauptbezugsperson(en)
Schwierigkeiten in der Annahme/Versorgung des Kindes bzw. Störungen
in der Mutter-/Eltern-Kind-Interaktion
•
Meist: mehrere Belastungsfaktoren in Kombination mit Mangel an
(kompensierenden) Ressourcen
Nationales Zentrum Frühe Hilfen
Ziel: Unterstützung einer gut abgestimmten, effizienten
und qualitätsgesicherten regionalen Umsetzung
Zentrale Aufgaben:
»
Bundesweite Abstimmung und Vernetzung: Österreichweite
Gesamtkoordination; Austausch und Vernetzung zwischen den
Bundesländern bzw. regionalen Netzwerken; Bereitstellung von Materialien,
Vorlagen etc.; Beratung der regionalen Umsetzer/innen
»
Qualitätssicherung: Organisation der Schulungen von NetzwerkManager/innen und Familienbegleiterinnen; Bereitstellung einer
(österreichweit einheitlichen) Dokumentation; Organisation/Begleitung
einer österreichweiten Evaluation
»
Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit: Aufarbeitung und Bereitstellung
(internationaler) Evidenz, Unterstützung der regionalen Öffentlichkeitsarbeit,
Fachtagung, Website, News, Artikel
Vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragt und aus
Vorsorgemitteln 2015/16 der Bundesgesundheitsagentur finanziert.
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Aktueller Stand
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Regionale Umsetzung
Implementierung des indizierten Angebots
in allen 9 Bundesländern in den Jahren 2015 bis Mai 2017
»
Referenzmodell: Netzwerk Familie bzw. „Idealmodell“
»
Kooperation von Landesregierungen (oft Gesundheit, Soziales und
Kinder- und Jugendhilfe) und Sozialversicherungen
»
Finanzierung vorrangig durch Vorsorgemittel und Landesgesundheitsförderungsfonds (teilweise auch andere Sektoren)
»
Netzwerke in allen Bundesländern (Weiterführung bzw. –entwicklung
der bestehenden Netzwerke und Etablierung neuer Netzwerke)
»
Plan bis Mitte 2017:
2017 Flächendeckendes Angebot in 3 Bundesländern
(Vorarlberg, Burgenland und Salzburg); 1 bis 3 regionale Netzwerke
in den weiteren Bundesländern; insgesamt regionale Frühe HilfenNetzwerke in etwa 50 Bezirken Österreichs; Begleitung von rund
2.000 Familien
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Ausblick: Regionale Umsetzung
seit 2011: Netzwerk Familie in Vorarlberg
(4 Bezirke)
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Ausblick: Regionale Umsetzung
seit 2014: 5 Modellregionen in K, NÖ, OÖ, ST und W
(17 Bezirke, neu 13 Bezirke)
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Ausblick: Regionale Umsetzung
2015: regionale Netzwerke in 40 Bezirken
(neu in 23 Bezirken, neu in Bgl und Tirol)
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Ausblick: Regionale Umsetzung
2016: regionale Netzwerke in 52 Bezirken
(neu in 12 Bezirken, neu: Bdl Salzburg)
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Namen und Logos der regionalen Netzwerke
Kein einheitlicher Name sondern je nach Bundesland bzw. Netzwerk jeweils ein
spezifischer Name und ein eigenes Logo, z. B.:
Tirol
Vorarlberg
aber (fast) alle verwenden das
„Vogerl“
Vogerl“
STMK, OÖ, teilweise Kärnten
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Gut begleitet von Anfang an:
Frühe Hilfen in OÖ
NZFH.at
Vielen Dank!
Kontakt
DI Petra Winkler
Gesundheit Österreich
Stubenring 6
1010 Wien, Österreich
T:
+43 1 515 61-219
F:
+43 1 513 84 72
E:
[email protected]
www.goeg.at
www.fruehehilfen.at
österreichisches
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