Über uns Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler ist Direktorin des Instituts für Diabetesforschung (IDF), Helmholtz Zentrum München, welches die Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (TUM) und die Forschergruppe Diabetes e. V. am Helmholtz Zentrum München in sich vereint. Sie hat den Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes (TUM) inne und praktiziert als Diabetologin in der Diabetesambulanz am Klinikum rechts der Isar. Das IDF befasst sich mit der Krankheitsentstehung und Prävention von Typ 1 Diabetes und Gestationsdiabetes. Dazu werden die molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung, insbesondere das Zusammenspiel von Umwelt, Genen und Immunsystem untersucht. Ein wichtiges Ziel ist die Identifizierung von Markern zur frühen Diagnose sowie die Entwicklung von Therapien zur Prävention und Heilung von Diabetes. Kontakt Stichwort: NHS Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes der Technischen Universität München Frau Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler Kölner Platz 1, 80804 München Tel.: 0800-8284868 (kostenfrei) E-Mail: [email protected] Technische Universität München Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.teendiab.de oder www.diabetes-studien.de Test zur frühen Diagnose eines Typ 1 Diabetes (für Verwandte von Menschen mit Typ 1 Diabetes) Worum geht es bei dem Test zur frühen Diagnose von Typ 1 Diabetes? Angehörige von Verwandten mit Typ 1 Diabetes haben im Vergleich nur Normalbevölkerung ein bis zu 10fach erhöhtes Risiko, selbst an Typ 1 Diabetes zu erkranken. Dank eines speziellen Bluttests kann die Erkrankung bereits Monate bis Jahre vor Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert werden. Im Rahmen der internationalen Pathway to Prevention/ Natural History Study (NHS) können sich nun erstgradige und sogar zweitbis drittgradige Verwandte von Menschen mit Typ 1 Diabetes kostenlos auf eine frühe Form der Erkrankung (Prä-Typ 1 Diabetes) testen lassen. Welche Vorteile hat es, den Test durchführen zu lassen? Lange bevor sich ein Typ 1 Diabetes mit den typischen Symptomen bemerkbar macht, treten diabetesspezifische Autoantikörper, sogenannte Inselautoantikörper, als Frühmarker für die Autoimmunerkrankung auf. Lassen sich mehr als zwei Inselautoantikörper im Blut nachweisen, ist ein “Prä-Typ 1 Diabetes” (frühe Form des Typ 1 Diabetes) diagnostiziert. Besteht bei Ihnen oder Ihrem Kind ein Prä- Typ 1 Diabetes, bieten wir regelmäßige Untersuchungen an, die ein plötzliches Auftreten der Symptome und das Risiko von typischen Komplikationen wie Stoffwechselentgleisungen, die bei einem unentdeckten Typ 1 Diabetes auftreten können, verhindern sollen. Ferner haben Sie oder Ihr Kind die Möglichkeit, an präventiven Studien teilzunehmen, um das Fortschreiten der Krankheit zu verzögern oder sogar ganz zu verhindern. Wer kann sich kostenlos auf Typ 1 Diabetes testen lassen? Kinder und Erwachsene, • im Alter von 1 bis 45 Jahren, die einen erstgradigen Verwandten (Eltern, Geschwister oder Kinder) mit Typ 1 Diabetes haben • im Alter von 1 bis 20 Jahren, wenn sie einen zweit- bis drittgradigen Verwandten (Tante, Onkel, Cousine, Cousin, Großmutter, Großvater, Nichte, Neffe usw.) mit Typ 1 Diabetes haben wie erhalte ich das Testergebnis? Sobald das Testergebnis vorliegt, werden Sie von uns informiert und individuell beraten. Selbstverständlich informieren wir Sie auch, falls das Blutergebnis einen unauffälligen Befund aufzeigen sollte. Wie wird der Test durchgeführt? Für die Bestimmung der Inselautoantikörper wird eine kleine Menge Blut benötigt. Dies kann bei Ihrem Haus- oder Kinderarzt abgenommen und dann per Post zu uns nach München geschickt werden. Diagnose „Frühstadium des Typ 1 Diabetes“ - was nun? Fällt das Testergebnis positiv aus, ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren eine Insulinbehandlung benötigt wird. Für diesen Fall können wir Sie über die Möglichkeiten einer Teilnahme an laufenden Präventionsstudien beraten.
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