VORTRAG Krach Präsentation caring dads rDW GG - LPR

"Caring Dads“ Fürsorgliche Väter.
Die Bilder wurden im Zusammenhang mit einem anderen Projekt des
Diakonischen Werkes aufgenommen (Bewegte Zeiten- Filmproduktion
GmbH)
Diakonisches Werk
Groß-Gerau / Rüsselsheim
Schulstrasse 17,
64521 Groß-Gerau
Tel. 061 52- 94 93 80 /81
Claus Krach
Grundannahmen und Grundprinzipien
• Es muss ein Angebot für Väter geben, um die
transgenerationale Weitergabe von Gewalt zu
verhindern.
• Ein Vätertraining muss in das Netzwerk Frauen
unterstützender Einrichtungen eingebunden sein.
• Es muss mögliche aktuelle Kindeswohlgefährdungen
und Gefährdung der Mütter im Blick haben.
• Festgelegte Reihenfolge des Programms
(Konfrontation erst später im Programm)
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 2
Grundannahmen und Grundprinzipien
• CAD verfolgt einen verhaltensorientierten Ansatz, der
den Unterstützungsaspekt im Gruppenprogramm
betont
• CAD ist eine handlungsbezogene Arbeitsweise, die
die Erziehungspraxis der Väter anleitet und
kontrolliert
• CAD beinhaltet einen akzeptierenden Zugang, der
Gewaltrisiken und Fehlverhalten trotzdem klar
benennt
• CAD beinhaltet kontrollierende und zugehende
Elemente bei Risiken von Kindeswohlgefährdung
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 3
Für wen ist “Caring Dads”?
 „Caring
Dads” ist für Väter, die in ihren Familien Gewalt
ausgeübt oder ähnliche schädliche Verhaltensweisen
gezeigt haben. „Caring Dads“ richtet sich an Väter, die
entweder noch in der Familie leben und ihr Verhalten
ändern wollen, oder von denen in Zukunft
Verhaltensänderungen erwartet werden, die dazu
führen, dass sie z. B. ein Umgangsrecht oder
Besuchskontakte zu ihren Kindern bekommen.
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 4
Zielgruppe CAD
Väter:
physische und emotionale Kindesmisshandlung
Vernachlässigung
Partnerschaftsgewalt
Überkontrollierendes oder überbehütendes
Erziehungsverhalten
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 5
Ausschlusskriterien
 Sexueller Missbrauch
 Sprachprobleme
 Psychiatrische Erkrankungen
 Alkohol – u. Drogenmissbrauch
 Kein Kontakt zu den Kindern (Kanada)
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 6
Eingangs/Interviewphase
1. Infogespräch
2. Kontaktaufnahme zum Jugendamt (HPG)
3. Interviews mit Vätern und den Müttern
4. Fallvorstellung im Team
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 7
Programmübersicht Caring Dads
Gruppenphase:
- 17 Termine á 2 Stunden
- Vier Blöcke („Ziele“)
Abschluss und Evaluation:
- Abschlussinterviews
- Abschlussberichte
- Abschlussgespräch mit dem Vater
- Abschlussgespräch mit Vater und Überweiser
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 8
Formen der Kindeswohlgefährdung
1. Körperliche Misshandlung
2. Seelische Misshandlung
3. Häusliche Gewalt
4. Erwachsenenkonflikte um das Kind
5. Autonomiekonflikte
6. Vernachlässigung
7. Alkohol und Drogenkonsum (Parentifizierung, Co-
Abhängigkeit)
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 9
Problemlagen der Eltern
Familiäre Umbrüche
Scheidung, Patchwork – Familien, alleinerziehende
Elternteile
Krisen durch Arbeitslosigkeit
Leben mit Existenzminimum
Reinszenierungen eigener Gewalterfahrungen
Fehlendes Wissen über die Bedürfnisse und die
Entwicklung von Kindern
Ausgeprägtes, elternzentriertes Verhalten
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 10
Module und Handwerkszeug
 Wöchentliches Vaterprotokoll
 Hausaufgaben (zu jeder Sitzung)
 Arbeitsblätter, Fragebögen
 Informationsblätter
 Filmausschnitte (Billy Elliot, Kehrtwende,
Festung, Wutmann…)
 Übungen
 Genogramm, Vaterkreis, Verhaltensräder, Dreieck
der Gedanken/Gefühle/Handlungen,
Erziehungsbalance (Kindzentriert, Elternzentriert)
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 11
Module und Handwerkszeug
Eine Sitzung besteht aus folgenden Modulen (ab
Sitzung 3):
 „Check in“ (Gefühle äußern, Ereignisse der
vergangenen Woche, Besprechungen der
Hausaufgaben und des Vaterprotokolles)
 Vermittlung von Informationen, Methoden,
Handlungsoptionen
 Übungen zu den Themen der Sitzung
 Hausaufgaben für die nächste Sitzung
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 12
Schritt für Schritt zum fürsorglichen Vater
 Schritt 1 - Empfinden
… Väter setzen sich mit ihrer eigenen Geschichte
auseinander ...
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 13
1. Ziel
Väter sollen genügend Vertrauen
entwickeln und motiviert werden, sich
aktiv mit ihrer Vaterrolle
auseinanderzusetzen.
Sitzung 1 und 2: Orientierung
Sitzung 3: Überlegungen zur
Vaterrolle
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 14
Schritt für Schritt zum fürsorglichen Vater
 Schritt 2 - Mehr über Kinder wissen
… Die Väter lernen, dass ihre Kinder eigene, kindliche
Bedürfnisse haben ...
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 15
2. Ziel
Die Väter sollen ein stärkeres
Bewusstsein für eine kindzentrierte
Vaterrolle entwickeln
Sitzung 4: Kindzentriertes Erziehungsverhalten
Sitzung 5: Beziehungen zu Kindern aufbauen
Sitzung 6: Kindern zuhören
Sitzung 7: Väter als Teil der Familie
Sitzung 8: Hindernisse überwinden für bessere
Beziehungen
Sitzung 9: Unterschiede zwischen Kindern und
Erwachsenen
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 16
Schritt für Schritt zum fürsorglichen Vater
 Schritt 3 - Auseinandersetzung und Konfrontation
… Die Väter stellen sich Ihren Fehlern.
Sie erkennen, was sie falsch gemacht haben, und nehmen
die Herausforderung an, ihr Verhalten zu ändern ...
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 17
3. Ziel
Die Väter sollen ein stärkeres Bewusstsein
und ein größeres Verantwortungsgefühl für
ihr misshandelndes
und vernachlässigendes Verhalten
entwickeln, sowie sich der Auswirkungen
ihres Verhaltens auf ihre Kinder
bewusst werden.
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 18
3. Ziel
Sitzung 10: Schädliches, verletzendes,
misshandelndes und
vernachlässigendes Verhalten der Väter
erkennen
Sitzung 11: Umgang mit Bedürfnissen von Kindern
Sitzung 12: Beziehungsgestaltung zur
Mutter meiner Kinder
Sitzung 13: Probleme in schwierigen Situationen
lösen
Sitzung 14: Verleugnung und Bagatellisierung
verringern
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 19
Schritt für Schritt zum fürsorglichen Vater
 Schritt 4 - Neu handeln
… Die Väter beginnen aktiv, das Vertrauen ihrer Kinder
wieder aufzubauen.
Sie planen ihr künftiges Familienleben neu …
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 20
4. Ziel
Die Väter sollen das Gelernte festigen,
verlorengegangenes Vertrauen wieder
aufbauen und Zukunftspläne schmieden.
Sitzung 15: Vertrauen wieder aufbauen und Heilung
Sitzung 16: Disziplin
Sitzung 17: Abschluss
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 21
Fakten, Daten Ergebnisse aus zwei
Angeboten
 Es fanden bisher zwei Kurse mit insg. 12 Teilnehmern zu Beginn statt.
 Zugänge: (Reihenfolge nach Häufigkeit): Eigener Kontext (Beratung),
Überweisung der Verfahrenspflegerin, Empfehlungen des
Familiengerichtes, Überweisung der Erziehungsberatung, Überweisung
des Jugendamtes
 4 haben nach 3-4 Sitzungen abgebrochen, vom Rest:
 Lebensbedingungen: Betreuter Umgang (1), Umgangsregelung (3),
Aussetzung des Umgangs (laufendes Verfahren) (1), In der Familie
lebend (2), Umgangsverbot (1)

Ergebnisse: Beendigung des Betreuten Umgangs mit umfassender
Umgangsregelung (1), Verhinderung einer stationären Unterbringung
des Kindes (1), Verbesserung der Kommunikation zwischen den Eltern,
Verbesserung der Haltung und Erziehungskompetenz des Vaters,
Zugang zu Beratung (10)
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 22
Weitere Informationen
 http://www.diakonie-duesseldorf.de/Caring-Dads.78.0.html
 http://caringdads.org (Kanada)
 http://www.youtube.com/watch?v=wC-JzwlOfwA
(ARD Sendung von 2010 „Gott und die Welt“ bzw. „Tag 7“)
 Liel, Christoph / Kindler, Heinz- München 2009:
Selbstevaluation des Caring-Dads-Programms
 Oder „googeln“ Sie Caring Dads!
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 23
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Beratungszentrum
Schulstr. 17
64521 Groß-Gerau
06152-949380
Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V.
Seite 24