20160224 Online-PM Flüchtlingeaufdem Dorf

Pressemitteilung
Flüchtlinge auf dem Dorf willkommen heißen
Initiative stellt neue Arbeitshilfe für Ehrenamtliche vor
Mainz, 24. Februar 2016. Diakonie und evangelische Kirche haben am Mittwoch (24. Februar) in
Mainz eine Broschüre vorgestellt, die beim Aufbau von ehrenamtlicher Hilfe für Flüchtlinge auf dem
Land helfen will. Unter dem Titel „Willkommen im Dorf“ bietet das Heft auf 48 Seiten Tipps, wie auch
ohne professionelle Strukturen vor Ort mit Freiwilligen dennoch eine sinnvolle Unterstützung für
Hilfesuchende aufgebaut werden kann. Das Heft basiert auf den Erfahrungen der Initiative
„Willkommen im Dorf“ aus dem rund 1600 Einwohner zählenden Jugenheim in Rheinhessen.
Demnach biete sich gerade im ländlichen Raum eine besondere Chance zur Integration. Eine
Schlüsselrolle könnten dabei unter anderem die örtlichen Vereine übernehmen. Die Broschüre
enthält einen Mix aus Sachinformationen zum Thema Flucht und Integration, praxisnahen Tipps mit
Checklisten, gelungenen Beispielen, Erzählungen von Erlebnissen sowie persönlichen Statements.
Unterstützt wird die Veröffentlichung von der Diakonie Hessen, der Evangelischen Kirche in Hessen
und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche der Pfalz.
Ländliche Region bietet gute Voraussetzung für Integration
Nach Worten des evangelischen Propstes für Rheinhessen, Klaus-Volker Schütz, ist die
Unterbringung von Flüchtlingen in ländlichen Regionen wegen der fehlenden Infrastruktur wie etwa
nahe gelegenen Geschäften oder Arztpraxen oft eine Herausforderung. Zugleich gebe es aber „im
Dorf weniger Anonymität, jeder kennt jeden und man kümmert sich um die Nachbarn“, so Schütz.
Dies seien gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Integration, die auf dem Land besser
gelingen könne als in städtischen Ballungsräumen. Die neue Broschüre wolle diese positive
Erfahrung vermitteln.
„Wir wollen mit dieser Broschüre die Tausenden von Freiwilligen darin unterstützen, dass sie sich
nicht durch politische Panikmache und rechte Hetze verunsichern lassen und sie darin bestärken,
an der Flüchtlingshilfe dran zu bleiben“, sagt Andreas Lipsch, Leiter des Bereichs Flucht,
Interkulturelle Arbeit und Migration bei der Diakonie Hessen. Diakonie und Kirche engagierten sich
schon lange mit hunderten hauptamtlicher Mitarbeiter für Flüchtlinge.
Die Jugenheimer Pfarrerin Sarah Kirchhoff hebt hervor, dass es auf dem Land oft leichter sei,
Netzwerke zu bilden. So seien in ihrem Ort „alle Vereine, politische Parteien und interessierte
Bürgerinnen und Bürger“ in das Engagement für Flüchtlinge von Anfang an eingebunden worden.
Daraus sei ein spezielles „Patensystem“ entstanden, „damit sich Beziehungen besser entwickeln
können“, so Kirchhoff. Neben den Patenschaften für einzelne Familien seien auch Patenschaften für
ein Haus oder eine Wohnung mit Flüchtlingen entstanden. Nach Kirchhoff haben vor allem die
Vereine eine wichtige Funktion: „Wenn ein Flüchtlingsmädchen singen will, eine Flüchtlingsfrau zur
Gymnastik möchte oder ein Junge Fußball spielen will, dann wenden sich die Patinnen und Paten
Evangelische Kirche
in Hessen und Nassau
Volker Rahn, Pressesprecher
Paulusplatz 1
64285 Darmstadt
Tel: 06151 /405 504
E-Mail: [email protected]
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Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in
Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.
Kathleen Niepmann, Pressesprecherin
Ederstraße 12
60486 Frankfurt am Main
Tel: 069 / 7947 6400
E-Mail: [email protected]
an den entsprechenden Verein. Die sorgen dafür, dass die Geflüchteten dazu in der Wohnung
abgeholt und auch wieder zurückgebracht werden.“
Uli Röhm, Mitbegründer von „Willkommen im Dorf“, weist darauf hin, dass das Jugenheimer
Patenmodell inzwischen bundesweit für Aufmerksamkeit sorgt. Dies habe zuletzt immer wieder zu
Anfragen geführt und sei der Anstoß für die Initiative gewesen, „die praktischen Erfahrungen,
aufzuschreiben“. Material zur Unterstützung bei der späteren Betreuungsarbeit von Geflüchteten
habe es genügend gegeben. Dagegen habe Hilfe, wie eine Initiative schnell aufgebaut werden
könne, bisher gefehlt.
Internet
Information zum Thema auch über das Webportal www.menschen-wie-wir.de
Bestelladresse
Die Arbeitshilfe „Willkommen im Dorf“ kann als gedrucktes Exemplar kostenlos angefordert werden
bei
Diakonie Hessen
Meike Haas
Ederstraße 12
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: [email protected]
Fax: 069 7947 996229
Download:
www.menschen-wie-wir.de/willkommen-im-dorf
Presse-Ansprechpartner
Uli Röhm
Bahnhofstrasse 36
55270 Jugenheim in Rheinhessen
Telefon 06130 944477
mobil 0151 61400146
http://rosi-roehm.de/uroehm.html
Evangelische Kirche
in Hessen und Nassau
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Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in
Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V.
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Stichwort Diakonie Hessen
Die Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck e.V. ist
der soziale Dienst der Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck. Als
Landesverband unterstützt sie ihre über 430 Mitgliedseinrichtungen im gesamten Gebiet des
Bundeslandes Hessen, in Teilen von Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden.
Die 30 regionalen Diakonischen Werke in Trägerschaft der Diakonie Hessen bieten vor Ort
praktische Hilfe auf vielen Gebieten. Die Diakonie Hessen ist außerdem Träger des Evangelischen
Fröbelseminars, das an den Standorten Kassel und Korbach sozialpädagogische Fachkräfte
ausbildet. Es gibt mehr als 1.300 Einrichtungen, Angebote und ambulante Dienste in der Kinder-,
Jugend- und Familienhilfe, Alten- und Krankenpflege, Sucht- und Behindertenhilfe, Migrations- und
Flüchtlingsarbeit sowie in der Beratung von Menschen mit sozialen Schwierigkeiten.
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in Hessen und Nassau
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