Arbeiten unter Spannung

Isolatorentausch an Freileitungen auch unter Spannung möglich
Ganz schön spannend
Schäden an den Isolatoren oder Armaturen von Hochspannungsleitungen machen einen Austausch der beschädigten Teile erforderlich. Dazu war es bisher notwendig, die Freileitung für
die Dauer der Reparatur abzuschalten. Mit dem Isolatorenaustausch unter Spannung bietet
LTB den Netzbetreibern jetzt eine Kosten sparende Alternative.
>>> Die Betreiber von Stromübertragungsnetzen wollen ihren Energiekunden eine möglichst unterbrechungsfreie Stromversorgung garantieren.
Vor allem bei Reparaturen im Niederspannungsbereich hat sich deshalb
das Arbeiten unter Spannung (AuS) zu einem weit verbreiteten ServiceVerfahren für Kabel- und Freileitungsnetze entwickelt. Aber auch bei
Mittelspannungsschaltanlagen und Freileitungen setzen sich AuS und das
Arbeiten in der Nähe unter Spannung stehender Anlagenteile zunehmend
durch. Neben Masterhöhungsverfahren und dem Einbau von Schutzplatten führt LTB heute auch den Austausch von Trag- und Abspannketten auf 110-kV-Leitungen ohne Freischaltung durch.
Wartung unabhängig von der Betriebsführung
Der Austausch ganzer Tragketten oder auch nur einzelner Isolatoren unter
Spannung bietet die Möglichkeit, ereignisorientiert und unabhängig von
der Betriebsführung eines Netzes zu agieren. Dabei sind die Verfahren
nicht auf den bloßen Austausch der Isolation und der Armaturen
beschränkt, sondern können auch zur Vorbereitung von weiterführenden
Instandhaltungsmaßnahmen eingesetzt werden. Das Ein- und Ausklemmen des Leiterseils an Tragmasten mit gleichzeitigem Ein- und Ausbau von Laufrollen kann hier als Beispiel genannt werden. Erfolgen diese
Arbeiten zur Vorbereitung von Seilwechseln unter Spannung, verkürzen
sich die dafür erforderlichen Abschaltzeiten erheblich. An Abspannmasten
und Tragmasten können eine gesamte Isolatorenkette oder nur einzelne
Bauteile der Kette unter Spannung getauscht werden. Auch eine
Regulierung des Leiterseils ist in geringem Umfang möglich.
Sicherheit geht immer vor
Zentrale Voraussetzung für den Einsatz von AuS-Verfahren sind strengste
Sicherheitsanforderungen, die zuvor in Form einer Betriebsanweisung
festgelegt werden. Sowohl bei LTB als auch beim Netzbetreiber müssen
die entsprechenden Voraussetzungen vorhanden sein, die dort für das
Arbeiten unter Spannung dokumentiert sind. Es werden Verantwortlichkeiten definiert und der Ablauf für den Austausch der Isolatorenketten
detailliert in Form einer Montageanweisung festgelegt.
Durchgeführt werden die Arbeiten ausschließlich durch besonders
geschulte Spezialmonteure für AuS im Freileitungsbau mit entsprechend
geprüfter und erprobter Ausrüstung. Die hoch qualifizierten LTB-Monteure verfügen neben langjähriger Berufserfahrung über umfassende Kenntnisse im Bau von Hochspannungsfreileitungen, in der Elektrotechnik und
im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die in der AuS-Ausbildung
erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten werden durch kontinuierliche
Weiterbildung ständig aktuell gehalten und vertieft.
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