Stars kicken für Kinder Vom Jungen aus Albaxen zum weltweit erfolgreichen Geschäftsmann: Benjamin Ernst plant Benefiz-Spiel mit Promis Von Dennis P a p e Guten Morgen Happy End Mehr Glück als Verstand hat gestern eine Katze gehabt, die sich in Höxter in eine missliche Lage gebracht hatte. Sie saß auf dem Dach eines Hauses fest und kam nicht mehr herunter. Die Freunde und Helfer der Feuerwehr rückten in die Schlesische Straße aus, um dort die Drehleiter in Stellung zu bringen. Es war ein Einsatz mit Happy End: Die Katze wurde gerettet. Nun stellt sich die Frage: Was wollte die Katze auf dem Dach? Wollte sie womöglich ein Nest plündern? Oder wollte sie sich einfach nur in Sicherheit bringen, weil sie gehört hatte, dass nun auch in Höxter die Kastrationspflicht herrscht? Eine Antwort werden wir wohl nie erhalten... Ingo S c h m i t z Planungen sofort stoppen Höxter (itz). Die mögliche Einrichtung eines Kulturzentrums in Höxter hat jetzt erneut den Ausschuss für Bildung und Familien beschäftigt. Projektleiterin Brigitte Husemann stellte das mögliche Raumkonzept vor. Wie im Mai berichtet, könnten in dem Gebäude Berliner Platz 1 die Stadtbücherei und der Jugendtreff in einem neuartigen Begegnungszentrum zusammengefasst werden. Der Vorschlag kam von CDU und SPD. Brigitte Husemann hatte die Idee in den vergangenen Monaten mit Leben erfüllt. Nach ersten Schätzungen müssten zwei Millionen Euro investiert werden, hieß es im Mai. Matthias Grothe (UWG) geht davon aus, dass die Kosten niemals eingehalten werden können. Er beantragte in der Sitzung, die Pläne für das Kulturzentrum sofort zu stoppen, um die Arbeitskraft in Verwaltung nicht länger mit diesem Projekt zu binden. Angesichts der Haushaltslage stehe zu befürchten, dass die Pläne in der Schublade verschwänden. Er scheiterte mit diesem Antrag genauso, wie die Bürger für Höxter. Diese forderten, dass der Rat per Dringlichkeitsentscheidung die Planungen beenden solle. Die Mehrheit aus CDU und SPD votierte für die Fortsetzung des Projekts. Einer geht durch die Stadt . . . und sieht in Lütmarsen vor einem Haus ein großes grünes Herz. Es umschließt zwei Großbuchstaben. Da hat wohl ein Paar geheiratet. »Den besten Wünschen für viele glückliche Ehejahre schließe ich mich gerne an«, freut sich... EINER So erreichen Sie Ihre Zeitung Geschäftsstelle Höxter Westerbachstraße 22, 37671 Höxter Telefon 0 52 71 / 97 28 0 Fax 0 52 71 / 97 28 21 Lokalredaktion Höxter Westerbachstraße 22, 37671 Höxter Ingo Schmitz 0 52 71 / 97 28 51 Michael Robrecht 0 52 71 / 97 28 52 Harald Iding 0 52 71 / 97 28 53 Linda Bögelein 0 52 71 / 97 28 54 Dennis Pape 0 52 71 / 97 28 55 Alexandra Rüther 0 52 71 / 97 28 56 Sekretariat Roswitha Todt 0 52 71 / 97 28 50 Fax 0 52 71 / 97 28 60 [email protected] Lokalsport Höxter Jürgen Drüke 0 52 71 / 97 28 66 Sylvia Rasche 0 52 71 / 97 28 67 [email protected] @ ___________________________ www.westfalen-blatt.de Promis machen mit Höxter/Holzminden (WB). Benjamin Ernst hat geschafft, wovon viele träumen: Der 35-jährige Unternehmer, der in Albaxen aufgewachsen ist, hat sich in der Geschäftswelt einen Namen gemacht. Jetzt will er mit einem BenefizFußballspiel Promis nach Holzminden locken – und somit auch seiner Heimatregion etwas zurückgeben. Der Stammsitz seiner Firma »Bernesto Group« ist in der renommierten Hafencity in Hamburg. Doch der Albaxer steuert seine vielfältigen Geschäfte (unter anderem im Bereich Marketing und Sportlervermittlung) nicht nur von der Shanghaiallee aus, er sitzt seit 2013 auch in der »100 Park Avenue« in Manhattan – um von New York aus den internationalen Markt zu erobern. In den Staaten ist er mittlerweile angekommen. Zu seinem Freundeskreis gehören unter anderem der Bürgermeister von New York City, Bill de Blasio, oder Rap-Mogul »P. Diddy«. Ernst ist in Höxter geboren, wuchs die ersten sechs Jahre jedoch in Wien auf. Bis zu seinem 16. Lebensjahr lebte er in Albaxen, machte sich einen Namen als talentierter Jugendfußballer beim SV Höxter und zog anschließend zunächst nach Paderborn und mit 19 Jahren weiter nach Hamburg, um Profi zu werden. »Mit 20 Jahren habe ich die aktive fußballerische Laufbahn beendet und bin in die reale Geschäftswelt eingestiegen. Ich wollte unbedingt meine eigenen geschäftlichen Visionen umsetzen«, sagt er rückblickend. Alles begann mit der so genannten Bernestocard: Diese ist eine magnetische Klappkarte im Scheckkartenformat mit bis zu 24 Seiten. Mit seinem langjährigen Geschäftspartner Frank Otto, dem Milliardenerben und Sohn von Versandhandelgründer Werner Otto, brachte Ernst als 22-Jähriger das heute extrem erfolgreiche Produkt heraus, das mittlerweile patentiert und weltweit platziert ist. Kunden wie die Allianz, Bravo Sport, Sparkasse, FC Bayern München, Tour de France, Fußball-Ikone Pelé, die Insel Sylt oder Metropolen wie In der Region ist Ernst noch als talentierter Fußballer bekannt. Benjamin Ernst aus Albaxen ist nicht nur ein weltweit erfolgreicher Geschäftsmann, er unterstützt mit seiNew York und Miami nutzen die handlich kompakten Klappkarten für eigene Marketingzwecke. Schnell wird deutlich: Benjamin Ernst denkt groß – hat aber seine Heimat, das Weserbergland, nicht vergessen. »Global denken, lokal handeln – das ist meine Devise«, betont der Geschäftsmann, der sich im Laufe der Jahre zahlreiche Kontakte zu Größen der Geschäftswelt sowie zu Promis aus Sport und Unterhaltung aufgebaut hat. Seine Beziehungen will der ehemalige Kicker des SV Höxter und SC Paderborn jetzt nutzen, um ein mit Promis (siehe Kasten) hochkarätig besetztes Benefizspiel im kommenden Sommer in Holzminden zu organisieren. Die Einnahmen sollen seiner eigenen Stiftung »Kick It Like Charity« zugute kom- ner Stiftung »Kick It Like Charity« auch bedürftige Kinder im deutschsprachigen Raum. men, die sich für sozialschwache und kranke Kinder sowie Jugendliche im deutschsprachigen Raum mit verschiedenen Projekten einsetzt. Er betont: »Rational gibt es kaum Gründe, ein so großes Spiel im Weserbergland zu organisieren. Die Stars sind viel leichter für Veranstaltungen in den Großstädten zu motivieren, denn kaum einer möchte aufwendige oder zeitintensive Fahrten in Kauf nehmen. Unser schönes Weserbergland ist ja nun leider auch fernab jeglicher Metropole – alles gute Gründe, allerdings keine Hindernisse. Ich möchte es gerne hier machen. Ich finde es wichtig, das auch in dieser Gegend etwas passiert.« Steigen wird der Kick für den guten Zweck am 5. Juni 2016 im Liebigstadion in Holzminden, das Ehrenamt stark wie nie Sigrid Wichmann schildert Flüchtlingssituation Von Sabine R o b r e c h t Kreis Höxter (WB). »Das ehrenamtliche Engagement ist so groß wie nie. Dafür danken wir aus Sicht der Ausländerbehörde, weil es uns einiges erleichtert.« Sigrid Wichmann, Abteilungsleiterin Sicherheit und Ordnung beim Kreis Höxter, sendet dieses klare Signal der Wertschätzung an all jene, die sich unentgeltlich und mit viel Herz um Flüchtlinge kümmern. Im Kreis-Sozialausschuss schilderte die Kreis-Mitarbeiterin gestern Abend die Flüchtlingssituation. Und am Ende ihrer Erläuterungen stand der Wunsch, dass die vielen Ehrenamtlichen in ihrer Motivation am Ball bleiben mögen. Sie zu stärken, sei eine zentrale Aufgabe. Die Mitglieder des Gremiums bekräftigten die Anerkennung. Maria Hördemann (CDU) schlug vor, auf Kreisebene eine zentrale Internetplattform zu schaffen, auf der konkret nachzulesen ist, wo welche Hilfen angefragt werden. Sandra Zengerling vom Team des Kommu- nalen Integrationszentrums (KI) informierte in dem Zusammenhang, dass die Ehrenamtler sich in den Städten organisieren und über die dortigen Integrationsbeauftragten koordiniert werden. Das Kommunale Integrationszentrum verfüge über einen Dolmetscher-Pool. »Wir vermitteln ehrenamtliche Dolmetscher weiter.« Und: Das KI-Team arbeite für das Internet an einer Kreis-Karte, auf der die Flüchtlingsinitiativen und die Integrationsbeauftragten der einzelnen Städte vermerkt sein werden. Sigrid Sigrid Wichmann infor- mann mierte anhand aufschluss- mierte. reicher Daten über die Situation im Kreis. Die Zahl der laufenden Asylverfahren ist von 320 im Januar 2014 auf 559 ein Jahr später angestiegen. Dramatisch ging es in den nachfolgenden Monaten weiter: 775 im April, 858 im Juli und 1 170 am 1. September. Gestern waren es dann schon 1 255. »Die laufenden Asylverfahren steigen wöchentlich in relativ großen Zahlen.« Angesichts dessen ist es auch nicht mehr gewährleistet, dass die Zuweisung von Flüchtlingen an die Gemeinden wie üblich mit mehreren Tagen Vorlauf einhergeht. »Die Kommunen werden oft überrascht und müssen ad hoc Menschen unterbringen«, berichtet Sigrid Wichmann. Haupt-Herkunftsländer sind Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea, Albanien, Serbien und Kosovo. Die Wich- Flüchtlinge aus den Balinfor- kanländern müssen, so die Kreis-Mitarbeiterin, zu einem überwiegenden Anteil in ihre Heimat zurück. Um minderjährige Flüchtlinge, die ohne Erwachsene im Kreis Höxter eintreffen, kümmert sich zunächst das Jugendamt. »Wir hatten 51 Fälle seit Juli«, informierte Abteilungsleiterin Margret Thiele im Ausschuss. Platz für bis zu 6000 Zuschauer bietet. Das Konzept: »Ich möchte zwei Mannschaften mit Promis und ›normalen Bürgern‹ mischen. Ab einer Spende von 50 Euro erhält man ein Namenslos, für 100 Euro gibt es zwei – es können beliebig viele gekauft werden. Alle Namenslose kommen in eine Lotterie und werden unter notarieller Aufsicht gezogen. So hat jeder die einmalige Möglichkeit, mit Stars in einem Team zu stehen. Zusammen mit Superstars und Fußball-Legenden zu kicken, ist doch unbezahlbar.« Für sein Vorhaben sucht der gebürtige Höxteraner noch Partner aus dem Weserbergland. Einen Tag vor dem Spiel veranstaltet Ernst eine Charity-Gala in Corvey – auch hier werden nationale und internationale Stars erwartet. Beim Benefiz-Spiel in Holzminden haben schon viele bekannte Persönlichkeiten aus den Bereichen Unterhaltung und Sport zugesagt. Laut Benjamin Ernst bestätigen täglich neue Promis ihre Teilnahme. Definitiv dabei sind unter ande- TV-Koch Nelrem Box- son Müller. Weltmeister Artur Abraham, Pro7-Moderatoren Elton und Daniel Aminati, TV-Koch Nelson Müller, die Schauspieler Nina Bott und Klaas HeuferUmlauf, Handballer Pascal Hens, Box-Weltmeisterin Ina Menzer, Basketballer Nino Kultfußballer Garris und Ailton. der Eishockey-Nationalspieler Jerome Flaake. Aus der Riege der Sänger spielen unter anderem Johannes Oerding, Lou Bega, Marc Tavasol, Nana und Silva Goncalves mit. Zu den Fußballern, die dabei sind, zählen Ailton, Arne Schauspielerin Friedrich, Ko- Nina Bott. ray Günter, Marcel Ndjeng, Sergej Barbarez, Artur Wichniarek, Michael Oenning und Salomon Kalou. Dass Benjamin Ernst heute eine eigene Stiftung für wohltätige Zwecke führen kann, hat er sich in den vergangenen Jahren hart erarbeitet. Seine erste eigene Agentur eröffnete er mit 20 Jahren, bereits ein Jahr später erzielte er die erste Million Umsatz. Mittlerweile ist Benjamin Ernst in vielen Geschäftsbereichen erfolgreich, hat aber auch realisiert, das Erfolg und Geld keine treuen und selbstverständlichen Begleiter sind. »Erfolg besitzt und pachtet man nicht, Erfolg ist ein Resultat von kontinuierlicher Arbeit. In meinen Augen multipliziert sich Erfolg am besten, wenn man ihn teilt«, sagt er und denkt dabei an sein Benefiz-Spiel in der Heimat. ____________________________ www.kickitlike-charity.com @ Schulbus-Problem entspannt sich Zusätzliche Fahrzeuge und Informationen vor Ort Von Ingo S c h m i t z Höxter (WB). Überfüllte Busse, Verspätungen, stehen gebliebene Kinder: Das Schuljahr hat mit erheblichen Problemen beim Busverkehr begonnen. Seit dieser Woche entspanne sich die Lage, teilte gestern Claudia Schröder, zuständig für den Bereich Schulen bei der Stadt Höxter, auf WESTFALENBLATT-Anfrage mit. »Noch nie hat es solch große Schwierigkeiten gegeben«, bedauert sie die Unannehmlichkeiten, die dazu geführt hätten, dass die Beschwerden sich massiv häuften. Hintergrund sei die Neuausschreibung der Schülerbeförderung und die damit verbundenen Veränderungen. »Wir haben täglich mit der Bahn-Bus-Hochstift die Probleme erörtert und haben uns vor Ort ein Bild von der Situation gemacht«, berichtete Schröder. So kam es zum Beispiel, dass Grundschulkinder aus Lütmarsen und Ovenhau- sen zu spät den Unterricht erreichten. »Das Problem haben wir jetzt im Griff«, sagte sie. Im Zuge der Neustrukturierung wurde zudem die Haltestelle am Hallenbad aufgegeben. Das habe dazu geführt, dass es zu Überlastungen an der Haltestelle im Schulzentrum (Realschule) kam. Insbesondere freitags, wenn alle Schüler nach der sechsten Stunde nach Hause fahren wollten, kam es zu Problemen. »Jetzt wird für Schüler aus Albaxen und Stahle ein zusätzlicher Bus eingesetzt«, berichtete sie. Weitere Probleme gab es in Lütmarsen. Hier seien Schüler anfangs nicht in die ersten beiden Busse eingestiegen, weil es keine Sitzplätze mehr gegeben habe. Der dritte Bus sei dann völlig überfüllt gewesen. Bei einem Termin vor Ort habe man die Schüler auf das richtige Verhalten hingewiesen – auch dass sie, wenn sie einen Stehplatz haben, nach hinten durchgehen müssen.
© Copyright 2024 ExpyDoc