Klimabilanz 2015 des Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien Fonds Zurich, 22 October 2015 Prepared for: Jutta Hinrichs, Stabsstelle Ethik und Nachhaltigkeit Steyler Bank Arnold Janssen Strasse 22, 53757 Sankt Augustin, Deutschland Telefon: +49 (0) 2241 / 120 54 20, [email protected], www.Steylerbank.de Contact person: Dr. Maximilian Horster South Pole Carbon Asset Management Ltd. Technoparkstrasse 1 · 8005 Zurich · Switzerland Telefon: +49 (0) 170 4478 688, [email protected], thesouthpolegroup.com Disclaimer: This Report is solely for the use of Steyler Bank. No part of it may be circulated, quoted, or reproduced for distribution to third parties without prior written approval from South Pole Carbon Asset Management Ltd. south pole group South Pole Carbon Asset Management Ltd. · Technoparkstrasse 1 · 8005 Zurich · Switzerland +41 43 501 35 50 · [email protected] · thesouthpolegroup.com 1 Background Das führende Klimaschutzunternehmen South Pole Group aus Zürich hat den Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien Fonds zum dritten Mal auf seine Klimaauswirkung hin überprüft. Auch für das Jahr 2015 (Stichtag 30. September 2014) verursacht eine Investition in den Fonds signifikant weniger CO2 Emissionen, als ein gleichwertiges Investment in den Deutschen Aktienindex DAX und ist damit über dreimal klimafreundlicher. Der Fonds hat in diesem Jahr als erster deutscher Investor den Montreal Carbon Pledge unterzeichnet. 2 Investments finanzieren den Klimawandel Täglich werden an den weltweiten Börsen Aktien im Werte von hunderten von Millionen Euro gehandelt. Jede Aktie stellt einen Anteil an einem Unternehmen dar, jedem Aktionär gehört also „ein Stück“ des Unternehmens. Je besser es dem Unternehmen geht, desto mehr Geld verdient der Aktionär in Form von Kursgewinnen und Dividenden. Jedoch hat der Aktionär auch eine Verantwortung und sollte sich dieser bewusst sein. Durch den Aktienkauf finanziert er oder sie das Geschäftsmodell des Unternehmens. Der Aktionär sollte wissen: Finanziere ich Waffen oder Weizen? Beschäftige ich Kinder, schade ich dem Weltklima? Gerade als christlicher Anleger sollte ich mir die Frage stellen: Hilft mein Geld Unternehmen, die meinen eigenen Werten zuwider handeln? In Bezug auf den Klimawandel ist das noch deutlicher: Der Anleger und die Anlegerin muss sich die Frage stellen, ob er/sie Unternehmen finanzieren möchte, die für den schnellen Profit auf fossile Energien setzen, die das Weltklima zerstören. Auch sollte sich der Anleger des Investitionsrisikos bewusst sein, dass mit der Finanzierung von Treibhausgasen einhergeht. In immer mehr Ländern werden heute Unternehmen zur Kasse gebeten, die ihren schädlichen Treibhausgasausstoss nicht unter Kontrolle haben. Das schadet langfristig dem Unternehmensgewinn und damit der Investorenrendite. 3 Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien Vorreiter in der Klimatransparenz Die meisten Investoren wissen nicht um den Klimaschaden, den ihre Investitionen verursachen. Dies hat unterschiedlichste Gründe, einer der offensichtlichsten ist sicher, dass die Investition in Unternehmen durch einen Fonds geschieht und hier oft die Transparenz fehlt. Daher hat die Steyler Bank das Zürcher Klimaschutzunternehmen South Pole Carbon beauftragt, den Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien auf seine Klimaauswirkungen hin zu untersuchen. Ziel ist es, den Investoren Transparenz und Vergleichbarkeit zu bieten. Der Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien war der erste Fonds Deutschlands, der seinen Investoren seit 2013 diese Transparenz bietet. Der Steyler Fair und Nachhaltig – Aktien wurde damals als erste Investmentstrategie mit dem einzigartigen Gütesiegel „Climate Impact Transparent Investments“ bedacht. Das Beispiel hat Schule gemacht: Inzwischen wird dieses Siegel auch von zahlreichen nachhaltigen Investoren, darunter die Schwedische Kirche, die globale Bank SEB, sowie große Pensionskassen wie AP6 genutzt. 2 4 Die Klimabilanz des Steyler Fair & Nachhaltig Aktien Zum Stichtag 30. September 2015 hatte der Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien ein Investitionsvolumen von EUR 29,7 Millionen, etwa eine Million Euro mehr als im Vorjahr. Dieser Betrag war in 53 Unternehmen in verschiedenen Ländern und Branchen investiert und bot damit ein etwas konzentrierteres Universum als im Vorjahr (60 Unternehmen). Jedes dieser Unternehmen verursacht Treibhausgasemissionen, die dem globalen Klima schaden. Die Gesamtinvestitionen des Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien verantworten jährliche Treibhausgasemissionen von 5‘538 Tonnen CO 2e und damit etwa 14% mehr als im Vorjahr. Ein gleichgroßes Investment in den Deutschen Aktienindex DAX liegt bei etwa 3-mal mehr Emissionen, nämlich 15‘586 Tonnen CO2e. Der Abstand zwischen dem DAX und dem Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien hat sich etwas verringert, was auch an einer geringeren Treibhausgasintensität des DAX gegenüber zum Vorjahr liegt. Der Werteverfall der beiden DAX Unternehmen RWE und EON hat hierzu beigetragen: Beide Firmen schlugen in der Vergangenheit mit sehr hohen Treibhausgasemissionen zu Buche. Durch die Gewichtungsveringerung im – per Marktkapitalisierung gewichteten – DAX auf Grund des sinkenden Marktwertes beider Firmen nahm die Treibhausgasintensität des Index ab Erstmals wurden in diesem Jahr auch die indirekten (Scope 3) Treibhausgasemissionen der Unternehmen im Fonds und im Indexes analysiert. Die indirekten Treibhausgasemissionen des Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien tragen zu einer zweieinhalbfachen Steigerung der Gesamtbilanz auf 14‘019 tCO2e bei. Dieses Verhältnis ist beim Dax fast identisch, dessen vergleichbare Gesamtbilanz inklusive indirekter Emissionen bei 40‘348 tCO 2e liegt. Auch in Bezug auf Transparenz ist der Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien führend: Während gerade einmal 10% aller investierbaren Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen offenlegen, sind es im Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien 92%. Erneut sind es die Firmen Aixtron, Vossloh AG und Enel Green Power, die hier noch Nachholbedarf haben. In diesem Jahr ist auch das Kupferverhütungsunternehmen Aurubis hinzugekommen, das zwar über seine relative Treibhausgasintensität berichtet, aber keine absoluten Zahlen veröffentlicht. Alle 49 anderen Unternehmen sind bei ihren Treibhausgasemissionen transparent. Im Vergleich zum DAX kann der Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien bei der Klimabilanz besonders dadurch Punkten, dass er bei den Investments in Energieversorger (Utilities) klimafreundlichere Alternativen findet. Zwar ist das prozentuale Investment von 9% dreimal höher als der DAX (3%), aber dennoch gelingt es dem Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien in diesem Sektor durch Titelauswahl über 50% weniger treibhausgasintensiv zu investieren als der Index. Die fünf treibhausgasintensivsten Investitionen machen etwa 12% des Fondsvolumens aus, aber sind für ca. 90% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die treibhausgasintensivste Investition des Vorjahres, Suez Environnement, ist mit 12 % Treibhausgasanteil am Fonds an zweite Stelle getreten. Die grösste Treibhausgasverantwortung trägt in diesem Jahr die französische Versorgungsfirma Veolia Environment mit 67% der gesamten Treibhausgasemissionen des Fonds. Den beiden Unternehmen folgt der deutsche Weltmarktführer bei Gasen, die Linde AG (7%), der amerikanische Eisenbahnbetreiber Union Pacific (2%) und der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel Der norwegische Aluminium und Energiekonzern Norsk Hydro ASA, der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV AG, sowie die niederländische Koninklijke DSM NV, im Vorjahr noch auf den ersten fünf Plätzen, sind in diesem Jahr nicht mehr im Portfolio vertreten. Zusammenfassend halten wir fest: Der Steyler Fair & Nachhaltig - Aktien konnte seine Klimaperformance gegenüber dem DAX in etwa halten. Auch bezüglich der Klimatransparenz hat der Fonds sein hohes Niveau gehalten. 3 Ein Anleger mit EUR 100,000 kann durch eine Investition in den Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien seine Klimabilanz gegenüber dem Dax beinahe dreifach von 52 Tonnen CO 2e auf 19 Tonnen CO2e senken. Weiterhin können Anleger den CO2 Fußabdruck Ihres Investments durch freiwillige Unterstützung eines Klimaschutzprojekts in einem Entwicklungsland reduzieren. Der Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien leistet bereits einen Solidaritätsbeitrag mit positiver Klimabilanz, indem er die Anschaffung einer Solaranlage für ein Krankenhaus im Südsudan finanziert. Auch für das Jahr 2015 erhält der Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien für seine vorbildliche Transparenz gegenüber Investoren bezüglich seiner Klimaauswirkungen das Siegel „Climate Impact Transparent Investments“. Montreal Carbon Pledge Der Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien hat im Bereich der Klimatransparenz auch im Jahr 2015 wieder Geschichte geschrieben: Als erster deutscher Investor hat die Steyler Bank mit dem Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien den Montreal Carbon Pledge unterzeichnet. Dies ist eine Selbstverpflichtung von inzwischen über 100 Investoren weltweit und über USD 8 Billionen verwaltetem Vermögen, die Klimabilanz ihrer Investments bis zur internationalen Klimakonferenz COP im Dezember in paris offenzulegen. Die grössten Pensionskassen der Welt haben den Pledge ebenfalls unterzeichnet und nach dem Steyler Fair & Nachhaltig – Aktien endlich auch einige andere deutsche Fondsverwaltungen. 4 Über South Pole Group Ursprünglich ein Spin-Off der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), ist das 2006 gegründete Unternehmen South Pole Group schnell international gewachsen. Heute unterhält South Pole Carbon Niederlassungen in 15 Ländern. Mit 110 Mitarbeitenden rund um den Globus ermöglicht und begleitet die Firma in 20 Ländern über 270 Qualitätsprojekte, die transparent, effizient und dauerhaft Treibhausgase reduzieren. Bis heute gelang es der South Pole Group für seine Kunden über 50 Millionen Tonnen CO2 zu reduzieren, über 6 Milliarden Euro Investitionen in erneuerbare Energien zu ermöglichen, 35‘000 GWh Grünstrom zu produzieren und über 20‘000 Jobs in Entwicklungsländern zu schaffen. Das Unternehmen ist ein Pionier im Erstellen von Klimabilanzen für Investment Portfolios und hat für den Finanznachrichtendienst Bloomberg hierzu eine eigene Applikation entwickelt. South Pole Group wurde dieses Jahr zum vierten Mal in Folge in einer Industrieweiten Umfrage zum besten Projektentwickler gewählt, mit diversen Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet und CEO Renat Heuberger war Schweizer Sozialunternehmer des Jahres. 5
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