Handout Künstler-Bildungs-Detektiv-Kriminalroman

Klasse:
Datum:
Fach:
13 BG
11.01.2016
Deutsch
Das Handout
Thema: Patrick Süskinds Roman „Das Parfüm“ (1985) Entwicklungs- und
Bildungsroman / Künstler- und Kriminalroman
Entwicklungs-und Bildungsroman
Allgemeines über die Tradition des Bildungsromans
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In der Aufklärung entstandene Romanart
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Entwicklungsprozess eines jungen Helden
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Gebildeter Mensch
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Auseinandersetzung mit verschiedenen Weltbereichen
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Erzählte Zeit erstreckt sich biographisch über mehrere Jahre oder Jahrzehnte
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Jugendjahre, Wanderjahre, Meisterjahre
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Sammelt Lebenserfahrung
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Rückblicke und Reflexionen
Bildungsroman Merkmale für „Wilhelm Meister“ & „Anton Reiser“
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Normbildendes Beispiel
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Einsträngigkeit des Romans
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Zentrale Rolle die Selbstfindung des Helden
Frauen als Bildungserlebnis
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Rothaarigen Mädchen aus der Rue des Marais
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Sein Ziel das Einatmen des Duftes
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Mädchenmord
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Sein Lebensziel wird ihm Bewusst
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Laure Richis in Grasse
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Erweiterung seiner handwerklichen Fähigkeiten
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13 BG
11.01.2016
Deutsch
Parodie auf die Bildung der Adligen
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Bildung am Hof
-> prunkvolle Garderobe und anmutige Bewegungen
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Täuschung der wissenschaftlichen Öffentlichkeit
Reflexion Grenouilles über seinen Bildungsstand
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Unfähig zu Menschenliebe und Sexualität
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Lebensweg innehält und seinen Bildungsstand reflektiert
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Er begeht Morde ohne Skrupel
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Begriffliches Denken liegt ihm fern
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Keine Anteilnahme an gesellschaftlichen und politischen
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Kein ausgewogenes Bewusstsein
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Tugend der Selbstbegrenzung
Parodistisches Spiel mit der Rückschau
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Als Grenoullie im Bett von Laure ist, bilden sich „in seinem düstern Hirn fast
heitere Gedanken“ (S.278)
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Grenoullie erinnert sich an die wichtigsten Lebensabschnitte, die in rosiger
Färbung an ihm vorbei ziehen → beschönigt den letzten Mord
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Er beschreibt es als begnadete, schicksalhafte Fügung
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Seine Sprechweise und seine Gedanken → nach klassischen und
romantischen Vorbildern
Klasse:
Datum:
Fach:
13 BG
11.01.2016
Deutsch
Künstler- und Kriminalroman
Anspielung auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Das Fräulein von Scuderi“
René Cardillac – Das Fräulein von
Scuderi
Jean-Baptiste Grenouille –
Das Parfüm
Einer der kunstreichsten und zugleich
sonderbarsten Menschen seiner Zeit
(S.22)
Verachtet Geld
Genialste und abscheulichste
Geschalt (S.5)
Ist nicht darauf fixiert „mit
seiner Kunst das große Geld
zu machen“ (S.140)
Geniale olfaktorische
(Geruchsinn) Wahrnehmung
Mischt aus alltäglichen
Essenzen ein einzigartiges
Parfüm her
„häßliches, zynisches Grinsen“
(S.304)
Anspielung auf das Teuflische
Leicht verkrüppelte[r] Fuß->
Merkmal traditioneller
Teufelsbilder -> Identität mit
dem Satan
Lebt außerhalb einer
Gesellschaftsordnung
Findet die Identität in der
Ordnung seiner Gruchswelt
und in der Entwicklung neuer
Duftideen
Kunst ist für ihn ein
Herrschaftsinstrument
=>eigenes Gefühlswelt bringt
ihn zum scheitern
=>demagogisches Ziel erreicht, aber seine Andersartkeit wird ihm bewusst
Nach den Morden empfindet er
Glücksgefühle (S.57)
=> Tötet um eine menschliche Identität zu schaffen
Angeborene
Genialität
Zwanghafte Leidenschaft für Gold &
Juwelen (Goldschmied)
stellt Meisterwerke aus
unscheinbarsten Seinen her
Schattenseite der
Genialität
Verstörte Gesichtszüge -> hässliches
Lachen
Treibt sein Unwesen -> Teufel mit im
Spiel
Höllisches Talisman des Bösen
Leben
Keine Integration in die Gesellschaft
Menschenfeindlich
Krankhafte Ichbezogenheit
Kunst
Kunstwerke ein Teil von ihm ->
Trennung -> psychische Störung
Morde
Bewahrung der Identität als Künstler
→ Raub und Mord
=> Identität als Künstler wiederherstellen
Elemente des Detektivromans und des Thrillers
Detektivroman:
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13 BG
11.01.2016
Deutsch
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Untertitel: Die Geschichte eines Mörders → Hinweis auf Kriminalroman
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Süskind verspottet die erfindungsreichen Reflexionen und die Paradoxien der Flucht
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Süskind: schildert die panischen Reaktionen der Bürger von der Außensicht
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Merkmal: Täter ist „unfassbar, körperlos“ (S.250)
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Antoine Richi als Detektiv: möchte seine Tochter vor Grenoullie schützen
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Mörder: Grenoullie (Kunstfigur)
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Ende: Tod von Grenoullie
Thriller:
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Verfolgungsjagd ist ein parodistisches Spiel → gehört nicht zu der Gattung
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Paradoxie der Flucht: der Detektiv flieht vor Grenoullie → lässt sich von ihm
einholen
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Detektiv gibt dem Täter die Gelegenheit ihn von der vermeintlichen Begegnung zu
überzeugen
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Verschlossenes Zimmer, einsames Landhaus, Tod von Laure Richi → klassischer
Tatort der Kriminalliteratur
Quellen
Hans-Peter Reisner: Patrick Süskind – Das Parfüm (Lektürehilfe). Stuttgart: Klett 2009
http://www.bbs-1.de/~literaturforum/Patrick_Suskind/Suskind_Juliane_Tugendheim.htm
http://home.arcor.de/richardt/Ein-5.5.htm
https://deliteratur.wordpress.com/2010/06/16/bildungsroman/