Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Zehnter Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung (DGV) Juli - August 2015 0 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – 1 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Inhalt Experteneinsätze in Griechenland Agia: Neue Kläranlagen – Abwasser sinnvoll nutzen Thassos: Zusammenarbeit zeigt Wirkung – Fortschritte bei Abfallwirtschaft Kreta: Energietechnik-Initiative – Dach für weitere Partner Asprovalta: Griechen und Deutsche feiern zusammen Experteneinsätze in Deutschland 3 4 6 7 Zentralverband der Kommunen in Griechenland hat neuen Beauftragten für die DGV 10 Energie und Abfall in Südthüringen 12 Gastbeiträge Christodoulos Mamsakos: Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise Roger Kehle: Krise kann auch Chancen bieten Aktuelles DGV-Büro in Thessaloniki Griechen und Deutsche haben noch viel voneinander zu lernen Zusammenarbeit der Kammern geht voran Thessaloniki zu Gast in Leipzig Ankündigungen und Impressum Termine – bitte vormerken Impressum 16 17 19 21 22 25 26 26 2 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – I. Experteneinsätze in Griechenland Neue Kläranlagen einrichten und Abwasser sinnvoll nutzen Fragebogen bezieht über die Schule die Bevölkerung mit ein Agia/Thessalien Nachtrag vom 26. Juni 2015 Eine Fachtagung mit Beteiligung der DGV und der Technischen Universität Chania/Kreta beschäftigte sich mit „nachhaltiger Bearbeitung von Abwasser“. Es wurden Möglichkeiten erkundet, die vielen in Agia noch vorhandenen Sickergruben zu schließen und statt dessen Kläranlagen auch für kleine Siedlungen und einzelne Häuser zu errichten. Behandeltes Abwasser wird derzeit häufig an den Badestränden vorbei ins Meer geleitet. Zukünftig soll es für Bewässerung und für die Bekämpfung von Waldbränden verwendet werden. Bei der Bevölkerung stießen solche Überlegungen allerdings auf massive Skepsis. Daher wurde angeregt, mit einem Fragebogen Schüler und deren Eltern mit der nachhaltigen Nutzung von Wasser vertraut zu machen. Aufklärung fängt in den Schulen an Für viele Bewohner Agias ist es ein ungewohnter Gedanke, dass Wasser nicht verbraucht, sondern nach Behandlung weiter genutzt und für weitere Anwendungen zur Verfügung steht. Wichtig dabei ist allerdings, dass die Nutzer dem Abwasser nur natürliche Belastungen wie Bad und Toilette zumuten; denn nur so können Mikroorganismen und Protozoen in der Kläranlage die Reinigung bewirken. Kleinkläranlagen unterschiedlicher Technologien stehen im BDZ - Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung - e.V, Leipzig. Die Behälter sind offen, damit die eingebaute Technik besichtigt und erläutert werden kann. (Foto: www.bdzabwasser.de) Ein entsprechender Fragebogen wurde mit Unterstützung des Vereins für Wasser-, Boden- und Lufthygiene e.V. (www.wabolu.de) erarbeitet und der Gemeinde Agia übergeben. Er wird zu Schulbeginn verteilt. Austausch wird in Deutschland fortgesetzt Anfang Dezember 2015 kommen die Bürgermeister von Agia und der Nachbargemeinde Kileler zusammen mit den Leitern der örtlichen Wasserversorgungen nach Berlin und Leipzig. Sie wollen die Demonstrationsanlage des Bildungs- und Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung e.V. (www.bdz-abwasser.de) mit Fachleuten besichtigen, um passende Lösungen für ihre Gemeinden zu erörtern. Dabei soll auch das Ergebnis des Fragebogens bewertet und entschieden werden, ob weitere Gemeinden in Deutschland und Griechenland in eine solche Fragebogenaktion einbezogen werden. 3 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Zusammenarbeit zeigt Wirkung Fortschritte bei Abfallwirtschaft: Blaue Tonnen, Glassammler, Komposter Thassos 15. bis 18. Juli An den Gesprächen nahmen teil: - Holger Dembek, DGV-Experte und Bürgermeister von Grafenberg - Konstantinos Chatziemmanouil, Bürgermeister von Thassos - Michael Amiridis, Vize-Gouverneur der Region Ostmakedonien und Thrakien - Niki Manousaki, Präsidentin der Gemeindeinstitution - Gabriele Scheiner, Bürgermeisterbüro Thessaloniki - Wander- und Bergsteigerverein Thassos - Jugendverein für Thassos Thassos ist die nördlichste bewohnte Insel Griechenlands und ein beliebtes Urlaubsziel für deutsche Touristen. Mit dem Landkreis Reutlingen besteht ein reger Beratung- und Erfahrungsaustausch. DGVExperte Holger Dembek und zahlreiche Kooperationspartner entwickelten gemeinsam neue Ideen und trafen konkrete Vereinbarungen. 1. EU-Programm Interreg Europe - Zero Waste Im Zuge der deutsch-griechischen Zusammenarbeit hat Thassos beachtliche Fortschritte bei Abfallwirtschaft und Recycling erzielt. Ein Recyclingsystem mit Blauer Tonne für Verpackungen, Plastik, Papier und Alu wurde eingeführt, Sortierung und Vermarktung übernimmt ein kommunaler Verbund. Glas wird, hauptsächlich in Betrieben, gesammelt. An Haushalte wurden Behälter für „Heimkomposter“ verteilt. Ein Antrag auf Förderung einer Studie für eine Kompostieranlage wird in Brüssel eingereicht. Dabei hat die deutsche Seite den griechischen Partner unterstützt. Wichtige Impulse gab zuvor die Besichtigung der Anlage in Pfullingen beim Besuch einer griechischen Delegation im März 2015. Biomaterial aus Hotels und privaten Haushalten sowie Grünschnitt werden in einer „Braunen Tonne“ gesammelt und dann abgeholt. Das Recyclingsystem ist für die Gemeinde kostenneutral; durch die Reduzierung der Restmüllmenge ergibt sich unter dem Strich jedoch eine Kostensenkung. 4 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Auch die Verwertung von Klärschlamm steht auf der Agenda. Derzeit wird er getrocknet und anschließend deponiert. Nachdem im März 2015 die griechische Delegation die moderne Klärschlammtrocknungsanlage in Zwiefalten im Landkreis Reutlingen besichtigt hatte, wurde sie hier erneut thematisiert und als anwendbare Anlage gesehen. Allerdings ist die Energiezufuhr noch zu klären. Zudem muss die anfallende Menge zunächst analysiert und eine Verwendung gefunden werden. Es sollen zudem Ansätze entwickelt werden, um auf die spezifischen Situationen auf Inseln, für Gebiet mit starken Bevölkerungsschwankungen, z.B. durch Tourismus, Ballungsräume, ländliche Regionen einzugehen. 2. Tourismus Nach Einschätzung des Vize-Gouverneurs der Region Ostmakedonien und Thrakien, Michael Amiridis, ist Thassos das wichtigste Tourismusziel der Region Ostmakedonien und Thrakien. Selbst, wenn viele, auch deutsche Touristen, in diesem Jahr ihren geplanten Urlaub dort storniert haben, ist die Insel nach wie vor eines der Hauptreiseziele der deutschen Griechenlandurlauber. Da die Insel in der Tourismus-Entwicklung als „Katalysator“ für die ganze Region wirken könnte, wird diese in die Zusammenarbeit einbezogen. Zentrales Anliegen ist hier wie überall im Land die Verlängerung der Urlaubssaison über die Hochsommermonate hinaus ins zeitige Frühjahr und in den Herbst. Weiteren Schwung in den Tourismus sollen neue Zielgruppen bringen. Dazu wurden Vorschläge und Anregungen für ein Wanderwege- und MountainbikeNetz diskutiert, die nun vom Wander- und Bergsteigerverein Thassos weiter ausgearbeitet werden. Eine erste Konzeption ist für Oktober 2015 geplant. 3. Jugendbegegnungsprojekt Um eine kleine Teilwanderstrecke anzulegen, wird eine Jugendbegegnung geplant, voraussichtlich für die Pfingstferien 2016. Teilnehmen werden etwa 20 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren aus Thassos und dem Gebiet um Grafenberg. Ein Rahmenprogramm ergänzt den Arbeitseinsatz. 4. Kultureller Austausch Thassos wünscht sich einen Kulturaustausch unter dem Motto „Zusammenwachsen und Begegnung der Menschen in Europa“. In Betracht kämen u.a. Chöre und Theatergruppen, die auch zusammen auftreten könnten. . Wer hat Anregungen und Vorschläge? Der Reutlinger Landrat Thomas Reumann wird voraussichtlich im April/Mai 2016 nach Thassos reisen und der Kooperation weitere Impulse geben. 5 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – DGV-Koordinator Lothar Großklaus (vorne links) und Partner bereiteten im Rahmen der Energietechnik-Initiative-Kreta-LandkreisSchmalkalden-Meiningen eine Kooperationsvereinbarung vor. Energietechnik-Initiative Kreta bildet „Dach“ für weitere Partner Kontakte gefestigt - weitere Kooperationen ausgelotet Athen und Kreta 26. bis 28. Juli An den Gesprächen nahmen teil: - Lothar Großklaus, DGV-Koordinator - Virginia Manasaki-Tavernaraki Vizegouverneurin der Region Kreta für Industrie und Energie - Giorgos Manousakis, Beauftragter des Präsidenten der IHK Heraklion - Prof. Athanassios Kelemis, Geschäftsführer der DeutschGriechischen Industrie- und Handelskammer Athen - Ioannis Malandrakis, Bürgermeister von Palatania - Dr. Jens Bastian, Consultant - Michalis Mitsopoulos, Ökonom des Griechischen Unternehmerverbandes SEV Die Region Kreta wird mit dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen eine Kooperationsvereinbarung schließen. Unter diesem Dach werden die anderen Kooperationspartner - Schulen, Hochschulen, Kammern und Kommunen - spezifische Vereinbarungen treffen. Lothar Großklaus, DGV-Koordinator, führte dazu Gespräche in Griechenland. Unterstützung bekommt die Energietechnik-Initiative von den berufsbildenden Fachgymnasien der Teilregion Heraklion, dem „Vocational Training Center“ (KEK), einem "Berufsausbildungszentrum", der IHK Heraklion und dem Technological Educational Institute - einer Art Fachhochschule - der Region Kreta. Weitere Kooperationspartner der Initiative werden sein: der Wissenschaftsund Technologiepark Kreta und die Akademie der orthodoxen Kirche Kreta. Die Akademie unterstützt z.B. die erste Energiegenossenschaft auf Kreta. Mit dem Vizegouverneur von Chania, Apostolos Voulgarakis, und dem Bürgermeister von Platatania, Ioannis Malandrakis, wurden bereits bestehende Kontakte zum Landkreis Calw gefestigt und Fachgespräche weitergeführt. Kontakte in Athen In Athen informierte Großklaus die zuständigen Ministerien - für Entwicklung, für Arbeit sowie die Forschungsabteilung des Ministeriums für Bildung - über die Energietechnik-Initiative Kreta. Dabei besprach er auch Verfahrenswege zu Förderprogrammen. 6 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Mit dem Gasversorger DEPA, Partner im Archipelagos-Projekt der Region Süd-Ägäis zum Thema LNG (Flüssiggas) erörterte er Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auch bei der Energietechnik-Initiative. Mit Prof. Athanassios Kelemis, Geschäftsführer der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer Athen besprach Großklaus die duale Berufsausbildung im Tourismus, mit Sotiris Karellas, Professor für Maschinenbau an den Universitäten Athen und München, die Möglichkeiten der Kooperation sowie mit Dr. Jens Bastian, Consultant, und Michalis Mitsopoulos, Ökonom des Griechischen Unternehmerverbandes SEV, die allgemeine Wirtschaftsund Finanzlage. Viele Gruppen traten in griechischen Trachten auf und erfreuten das Publikum mit Tänzen, die auch zum Mitmachen einluden. Griechen und Deutsche tanzen und feiern zusammen Deutsch-Griechischer Verein „Hellenic Silverstars“ stellte sich mit großem Kulturprogramm der Bevölkerung vor Asprovalta 1. August Mit einem großen Tanzabend stellte sich der 2014 gegründete Verein „Hellenic Silverstars" der Öffentlichkeit vor. Etwa 500 Gäste aus Griechenland und Deutschland feierten und tanzten gemeinsam im Amphitheater der Stadt. In der Gegend haben sich viele der ehemaligen „Gastarbeiter“, die in den 1960er bis 1980er Jahren nach Deutschland kamen, angesiedelt. Auch viele Deutsche fanden über Kollegenkontakte oder griechische Partnerinnen oder Partner den Weg hierher. Ein Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs, Hans-Joachim Fuchtel, überbrachten Barbara Baumbach als Vertreterin des DGV-Büros in Berlin 7 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – und Christos Lasaridis, Leiter des DGV-Büros in Thessaloniki. Der Beauftragte der Bundeskanzlerin für die DGV bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung, die der Verein in der kommunalen Zusammenarbeit, aber auch für jeden Einzelnen, der nach Griechenland zurückkehrt, leistet: „Das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder verdient große Anerkennung.“ Ebenfalls anwesend war Dr. Ingo von Voss, Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Thessaloniki, mit seiner Ehefrau. Beide führten angeregte Gespräche mit zahlreichen Gästen. Tanz und Diskussionen bis in tief in die Nacht: Im Amphitheater von Asprovalta trafen sich Griechen und Deutsche zum gemeinsamen Kulturabend. Freundschaftliches Miteinander Pavlos Charitonidis, Präsident der "Hellenic Silverstars", freute sich über den hochrangigen Besuch und darüber, dass dieser sich auch rege an den griechischen Volkstänzen beteiligte. Bevor Griechen und Deutsche zusammen im Rund des Theaters tanzten, hatten Tanzgruppen aus der Region auf der Bühne ihre Tanzkünste präsentiert. Unter ihnen auch die des Vereins, die unter der Leitung von Pavlos Charitonidis eine Vielzahl von Tänzen einstudiert hatte. Die deutsch-griechische Kinderbuchautorin Thalia Centineo – sie lebt im Sommer in Asprovalta, im Winter in Ludwigsburg - führte durch das Abendprogramm und präsentierte ihre Kindertanzgruppe. In einem offenem freundschaftlichem Miteinander zwischen Deutschen und Griechen suchten viele Rückkehrer das Gespräch mit den Gästen aus Deutschland und erzählten ihre Geschichte aus Deutschland. Verein hilft Rückkehrern bei vielen Sorgen und Fragen Viele Besucher nutzten das Beisammensein auch, um mit Mitgliedern des Vereins ins Gespräch zu kommen. Einer der zentralen Ansprechpartner ist 8 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Horst Berger: „Heute leben mehr als 300 Rentner - Griechen und Deutsche in der Gegend um Asprovalta. Unser Verein ist Ansprechpartner für alle, die Unterstützung brauchen im Verwaltungs-Dschungel um Rente, Steuer- und Meldefragen, Kranken- und Pflegeversicherung und vieles mehr. Manchmal gibt es zudem konkrete Probleme hier im Ort, z. B. mit Müll oder – ganz aktuell - beim Ablesen der Wasseruhren. Wir unterstützen so gut es geht. Auch bei Übersetzungen helfen wir, allerdings können wir keine amtliche Beglaubigung liefern.“ Derzeit wenden sich vor allem Rückkehrer aus der Region um Asprovalta an den noch jungen Verein. Ziel ist, seinen Radius auszuweiten. Zum einen über die Kultur hinaus auch andere Felder wie den Sport einzubeziehen, zum anderen, seine tatkräftige Unterstützung auf ganz Griechenland auszuweiten. Auftritt mit klarer Botschaft für Frieden und für Europa: Die Kinderbuchautorin Thalia Centineo und ihre griechische Kindertanzgruppe aus Asprovalta. Das Büro der „Hellenic Silverstars“ ist derzeit mittwochs und freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr besetzt. Es gibt Laptops und Drucker, sodass notwendige Schreiben gleich vor Ort erstellt und ausgedruckt werden können. Tel. Büro: 0030 - 2397 3300132 mail: [email protected] (Horst Berger), 9 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – II. Experteneinsätze in Deutschland Nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt als neuer Sprecher der KEDE kam Christodoulos Mamsakos (vierter von links) mit einer Delagation nach Berlin zum PStS Hans-Joachim Fuchtel (vierter v. rechts).Mit dabei auch Christos Lasaridis, Leiter des DGV-Büros in Thessaloniki (dritter von rechts). Zu Gast in Berlin: Christodoulos Mamsakos, neuer Beauftragter der KEDE für die DGV Die DGV steht als zentrale Einrichtung für die kommunale Zusammenarbeit Berlin 18. August Nach den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr hat sich der Zentralverband der Kommunen in Griechenland (KEDE) neu konstituiert. Das Präsidium hat am 23. Juli 2015 den Bürgermeister von Drama, Christodoulos Mamsakos, zu ihrem Beauftragten für die DGV bestimmt. Nur zehn Tage später kam er mit seinem Team nach Berlin. Für Christodoulos Mamsakos stellt die DGV die zentrale Einrichtung für die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden dar. Der parlamentarische Staatssekretär, Hans-Joachim Fuchtel, begrüßte den neuen Schwung, der mit ihm als neuem KEDE-Beauftragten in die gemeinsame Arbeit kommt. An den Fachgesprächen in Berlin nahmen auch Harald Burkhard als Vertreter des Gemeindetages Baden-Württemberg sowie die deutschen Bürgermeisterkoordinatoren der DGV, Frank Edelmann und Lothar Großklaus, teil. Besonders in der aktuellen Situation seien die Kommunen der stabilisierende Faktor, denn sie stehen für Kontinuität und Bürgernähe. Neben dem Austausch von Informationen komme es bei der Zusammenarbeit vor allem auf einen vertrauensvollen Umgang und die Umsetzung der vereinbarten Konzepte an. Bei den Gesprächen standen folgende Bereiche im Vordergrund: I. Fünfte Konferenz der DGV im November in Berlin Die griechische Seite schlug vor dem Hintergrund des Tagungsortes als Motto vor: „Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise“. Dies wurde vom Parlamentarischen Staatssekretär Fuchtel gerne aufgenommen. Der fünften 10 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Konferenz der DGV kommt vor der aktuellen Situation in Griechenland eine große politische Bedeutung zu. Es werden zahlreiche griechische Bürgermeister erwartet. Das Format der DGV IV in Nürnberg mit Exkursionen und Werkstattgesprächen wird im Wesentlichen für die DGV V übernommen. Auch ein Markt der Möglichkeiten sowie die Einbeziehung politischer Stiftungen wurden vereinbart. Die Vorbereitungen werden in Thessaloniki und Berlin fortgesetzt. Vassilios Koutsioris, Leiter des Netzwerks D.E.P.A.N. II. Der neue nationale Plan zur Abfallwirtschaft Die griechische Regierung hat im Juli einen neuen nationalen Plan zur Abfallwirtschaft verabschiedet. Die Regionen müssen bis zum 15.September 2015 innerhalb dieses gesetzlichen Rahmens eigene Pläne vorlegen. Die energetische Verwertung ist allerdings an extrem enge Vorgaben gebunden. Für die Inseln gelten Sonderregelungen: Hier kann eine energetische Verwertung durch mobile Kleinverbrennungsanlagen in einem Pilotprojekt getestet werden. III. Das Netzwerk der Kommunen: D.E.P.A.N. Am 2. Juli wurde in Athen die non-profit-Organisation D.E.P.A.N., “Hellenic Development City Network”, gegründet. Mitglieder im Netzwerk sind 25 griechische Städte, dazu zwei juristische Personen, NGOs. Dies sieht die Satzung vor, damit es möglich ist, Verträge mit dem griechischen Staat zu schließen. Hinzu kommen ausländische Mitglieder: die Uni Zypern, italienische NGOs und zukünftig weitere internationale Partner, möglichst aus allen EU-Staaten. Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) D.E.P.A.N. hat vielfältige Ziele, vor allem in den Bereichen Katastrophenschutz, Erdbeben, Migrationsfragen, Tourismus und Landwirtschaft und möchte vor allem die Bürger mobilisieren. Dazu gehört es, Unzulänglichkeiten aufzudecken, z.b. bei städtischen Beleuchtungskonzepten oder Handelswegen von Obst und Gemüse. Oberster Ansatz ist es, wirksame Strukturen zu schaffen. Bis Mitte September soll die Gründungsphase abgeschlossen sein. Die Schwerpunkte von D.E.P.A.N. sind weitgehend deckungsgleich mit den Ansätzen der DGV. Die Einrichtung von Büros in Athen, Thessaloniki und Brüssel bietet eine gute Plattform für die Zusammenarbeit mit deutschen Kommunen und Kommunalverbänden. Hierdurch wird zudem die gemeinsame Beantragung von EU-Fördergeldern erleichtert. Diese neue Struktur können auch kleinere Kommunen in Griechenland nutzen, die bisher wegen des großen Aufwandes die Antragsstellung schwer bewerkstelligen konnten. Dr. Vaggelis Arampatzis, Team Mamsakos IV. Katastrophenschutz Die griechischen Gäste erläuterten das neue Gesetz zum Katastrophenschutz im Bereich des Brandschutzes. Es ist auch eine Reaktion auf schwere Unfälle bei freiwilligen Feuerwehren. Der Katastrophenschutz ist in erster Linie Angelegenheit des “Nomos“, der Region. Eine deutsch-griechische Kooperation wird in folgenden drei Bereichen befürwortet: Ausbildungsprogramm für die freiwilligen Feuerwehren, „Train the Trainer“ und bei der Bedarfsplanung für den Katastrophenschutz. 11 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Aus Sicht der Kommunen ist die Stärkung der freiwilligen Feuerwehr dringend notwendig, da die Berufsfeuerwehr personell unterbesetzt ist und in ländlichen Gebieten zu wenige Wachen existieren. Das Gesetz lässt es zu, dass die Hauptstadt einer Region eine Ausnahmegenehmigung für eine freiwillige Feuerwehr erhält. So kann das Nebeneinander von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr weiterentwickelt werden. Über die KEDE wird ein solches Pilotprojekt für die Stadt Drama beantragt werden. V. Aus- und Weiterbildung in der Verwaltung Eine deutsch-griechische Zusammenarbeit bietet sich besonders im Bereich der Verwaltungsstrukturen an. In der deutschen Verwaltung gibt es sehr viel Know-how und Erfahrung. Angestrebt wird ein Austausch von Verwaltungsmitarbeitern, möglichst mit den jeweiligen Partnerstädten. Energie und Abfall in Südthüringen Delegation aus Kreta ist beeindruckt von Technik und Sicherheits-Standards in der Müllverbrennung Die Stadtwerke Meiningen waren eine der zahlreichen Stationen im straffen Besuchsprogramm der griechischen Delegation. Südthüringen 23. bis 26.August Etwa 80 Prozent der kommunalen Abfälle landen in Griechenland noch immer auf Mülldeponien. In Deutschland liegt die Quote fast bei Null. Der Weg dahin war lang und mitunter steinig. Bis alle Strukturen aufgebaut, technisches Know-how entwickelt und nicht zuletzt die Bürger überzeugt waren, wurde auch viel Lehrgeld bezahlt. Griechische Kommunen können von diesen 30 Jahren Erfahrung nun für eigene Lösungen profitieren. Der Bürgermeister der Hafenstadt Hersonissos, Zacharias Doxastakis, und eine zehnköpfige Delegation machten sich in Südthüringen über Möglichkeiten der modernen Müllverbrennung kundig. 12 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Gastgeber Fabian Giesder, Bürgermeister von Meiningen, erläuterte der Delegation das straffe zweieinhalbtägige Programm, das er soweit zeitlich möglich auch selbst begleitete. Moderne Technik, Umwelt- und Sicherheitsstandards Schwerpunkt des Programms bildeten Anlagen der Energieversorgung und der Abfallwirtschaft. Neben der Technik waren die griechischen Partner vor allem von den Umwelt- und Sicherheitsstandards beeindruckt. Die technischen Prozesse, deren Steuerung und die dafür erforderlichen Qualifikationen stießen auf großes Interesse. Bereits am Ende des ersten Tages entwarfen die teilnehmenden Lehrer die Idee zu einer Schulkooperation der Gymnasien und Grundschulen von Hersonisos und Meiningen. Passend zum Schwerpunkt der Delegationsreise werden sich zukünftig die Schüler mit dem Thema Umwelt beschäftigen und dazu austauschen. Im Müllheizkraftwerk Suhl-Zella-Mehlis beeindruckte die Technik die Besucher. Das Müllheizkraftwerk Suhl-Zella-Mehlis imponierte durch seine Sauberkeit – hier stank nichts. Selbst in der Abfallannahme konnten die Gäste keine üblen Gerüche feststellen. Die Luft wird durch Unterdruck abgesaugt und direkt in den Verbrennungsofen als Sauerstoffzufuhr eingeblasen. So wird verhindert, dass Schadstoffe in die Umwelt geraten. Diese werden zusammen mit dem Müll bei ca. 1.000 °C verbrannt und die Rauchgase über Reinigungs- und Filteranlagen gereinigt. Schlacken und Filterstäube werden sicher entsorgt. Es folgte ein Besuch bei den Stadtwerken Meiningen – sie sind zu 100 % im Besitz der Stadt. Nachdem Geschäftsführer Rolf Hagelstange Aufgaben und Arbeitsstrukturen der Stadtwerke erläutert hatte, zeigte er den Gästen die Kontroll- und Steuerzentrale, aus der heraus rund um die Uhr die Wasser-, Abwasser-, Strom-, Gas- und Fernwärmenetze überwacht werden. Danach stellte er den Gästen noch weitere eigene Anlagen vor: ein Blockheizkraftwerk, eine Biogasanlage und eine Freizeitanlage. 13 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Beim Besuch der Biogasanlage. Die Gäste erfuhren neben umfangreichem technischen Knowhow auch viel über die Geschichte und Kultur der Stadt Meiningen. Sie informierten sich dort zudem über Parallelen und Unterschiede in den Verwaltungsstrukturen. Sanierte Reststoffdeponie Mit großem Interesse ließen sich die Delegationsteilnehmer die von den Kreiswerken betriebene Reststoffdeponie Meiningen erklären, da die Abfallgesellschaft der Stadt Hersonisos ebenfalls eine Deponie betreibt. Die Deponie Meiningen wurde früher ohne Basisabdichtung und ohne gasdichte Abdeckung für Misch- und auch organische Abfälle betrieben. Seit 2005 ist dieses nicht mehr in Deutschland zulässig. Deponieleiter Gunther Strohbuch, die Geschäftsführerin der Kreiswerke, Beate Wachenbrunner, und die für Umwelt zuständige Mitarbeiterin des Landkreises, Evelyn Warmuth, erläuterten die Sanierung der Altdeponie, die energetische Nutzung des Deponiegases, die Reinigung des Sickerwassers und den Aufbau der neuen Erweiterungsfläche. Die Deponie wird heute nur noch für mineralische Abfälle und Schadstoffe der Gefahrenklasse 2 verwendet. Präzise Technologie auf dem Bauernhof Während ein Teil der Delegation sich auf der Deponie informierte, besuchten andere Teilnehmer einen Bauernhof in Rieth. Bauer Wirsching bewirtschaftet dort seinen Hof als Familienbetrieb und hat sich vom reinen Landwirt zum Land- und Energiewirt entwickelt. Er züchtet Rinder und Schweine, das Futter baut er selbst an. Die Gülle verarbeitet er in der hofeigenen Biogasanlage zu Energie, gleichzeitig nutzt er Photovoltaik und Solarthermie. Sonnenwärme und die Abwärme aus dem mit dem durch das Biogas betriebenen Blockheizkraftwerk verwendet er zum Betrieb einer Absorptionskälteanlage, mit der er die Milch seiner Milchkühe und bei Bedarf auch die Ställe kühlt. Faszinierendes I-Tüpfelchen für den griechischen Schafs- und Ziegenkäsebauern war die vollautomatische Melk- und Fütterungsanlage, die die Kühe, jede ganz individuell, selbstständig bedienen und benutzen. Dieses wirkt sich nicht nur sehr positiv auf deren Wohlbefinden aus, da sie völlig frei über sich selbst bestimmen, sondern steigert als angenehmer Nebeneffekt auch deren Milchleistung. 14 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Geschultes Bewusstsein Das von der Handwerkskammer Südthüringen betriebene Berufsbildungsund Technologiezentrum Rohr bildete mit seinem Energie-Expo-Zentrum einen weiteren Höhepunkt. In aufgestellten Modellen „halber“ Häuser konnten die Teilnehmer testen, ob sie „energetische“ Bausünden an Konstruktion oder Installation entdecken konnten. Zudem wurde die Arbeitsweise der Demonstrationsanlage für Absorptionskältemaschinen erläutert. Die didaktische Art, das Bewusstsein von Auszubildenden, Handwerkern, Ingenieuren und Architekten, Händlern und auch der Bauherren selbst für Energieeffizienz zu schärfen, rief sofort den Wunsch, ja die Forderung hervor nach einer Duplizierung des Expo-Zentrums für Kreta. In der Tat ist geplant, im Rahmen der Energietechnik-Initiative Kreta in Kooperation mit den Südthüringern eine vergleichbare Schulungseinrichtung zu schaffen. Informationsaustausch beim Green-Chiller-Hersteller. Letzter Programmpunkt waren die EAW Energieanlagenbau GmbH und deren Mutterunternehmen WEGRA in Westenfeld. Der Entwickler und Hersteller von Blockheizkraftwerken und Absorptionskälteanlagen sowie deren Kopplung stellte den Gästen Funktionsweise und Aufbau von so genannten Green-Chiller-Anlagen, Absorptionskältemaschinen, dar. Kooperationsvereinbarungen in Vorbereitung Ziel der Energietechnik-Initiative der DGV ist es, deutsche und griechische Unternehmen zusammenzuführen, Fachkräfte auszubilden und im Rahmen von deutsch-griechischen Joint-Venture in Griechenland und darüber hinaus im Mittelmeerraum moderne Techniken zum Einsatz zu bringen. Mitte Oktober werden sich Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder und Landrat Peter Heimrich vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen zum Gegenbesuch nach Hersonisos aufmachen, um die Kooperation der Städte und auch der Regionen zu vertiefen. Bis dahin sollen Kooperationsvereinbarungen von den Stadträten beschlossen werden, die auf Kreta unterschrieben werden können. 15 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – III. Gastbeiträge „Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise“ Von Christodoulos Mamsakos, Bürgermeister von Drama und neuer Repräsentant des Zentralverbands der Städte und Gemeinden Griechenlands (KEDE) für die DGV. Bekanntermaßen verbindet Griechenland und Deutschland eine lange Tradition enger und freundschaftlicher Beziehungen. Jahrzehntelang wurde, im Gegensatz zu dem, was ein Teil der „ungerechten“ Massenmedien beider Länder manches Mal behauptete, eine besonders enge, freundschaftliche Beziehung zwischen unseren beiden Völkern geschmiedet. Christodoulos Mamsakos In all diesen Jahren wurde unsere Freundschaft in einem Klima gegenseitigen Vertrauens durch Kooperationen auf allen Gebieten geprüft und gefestigt: in der Politik, in der Wirtschaft und auf kulturellem Gebiet. Hundertausenden von griechischen Migranten wurde die Chance geboten, in Deutschland zu arbeiten, zu dessen „Wirtschaftwunder“ beizutragen und an diesem teilzuhaben. Gleichzeitig hatten tausende griechischer Studenten die Gelegenheit, in Deutschland zu studieren oder ihre Studien dort zu abzuschließen, und Wissenschaftler aller Fachrichtungen in Griechenland halten heute noch ihre alten Freundschaften und die Zusammenarbeit mit ihren Kollegen in Deutschland aufrecht. Persönliche Ebene ebenso wichtig wie Wirtschaft und Handel Der Austausch auf zwischenmenschlicher Ebene ist ebenso wichtig, da jedes Jahr tausende Deutsche – fasziniert von den historischen Denkmälern und den unvergleichlichen Stränden des Landes - Griechenland besuchen. Bedeutend sind aber auch die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen der beiden Länder. Von besonderer Gewichtigkeit ist aber die Tatsache, dass sich die beiden Länder seit einigen Jahren zusammen mit anderen Partnern an der Gestaltung der europäischen Zukunft beteiligen. Einer Zukunft, in der die europäische Solidarität Voraussetzung, Grundprinzip und Wert „sine qua non“ sind. Einer Zukunft, in welcher beide Seiten, Griechenland und Europa, der jeweils anderen bedürfen. Denn es ist bekannt, dass Griechenland in Europa seine alten Werte und Überzeugungen wiederfindet, während Europa in der Gestalt Griechenlands der Wiege seiner heutigen Kultur begegnet. 16 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Europa ist eine starke Idee Unglücklicherweise hat die europäische Schuldenkrise die traditionellen und engen bilateralen Beziehungen unserer beiden Länder auf die Probe gestellt. Auf dem Weg zur Stabilisierung von Haushaltspolitik und Wirtschaft sahen sich Viele besonders schwierigen Situationen ausgesetzt. Und hier kommt wieder die Solidarität ins Spiel. Europas Stärke ist die Überwindung seiner Krisen. Denn Europa ist mehr als Zahlen und Nummern. Es ist eine IDEE. Diese Idee wird im Rahmen der „Deutsch-Griechischen Partnerschaft“ und der DGV auf die beste Art und Weise umgesetzt. Die wirtschaftliche Situation Griechenlands und insbesondere der Städte und Gemeinden lassen keinen Raum für Beschwichtigungen. Besonders heute sind sofortige Synergien auf allen Ebenen nötig. Der Wert der deutschen Erfahrungen und des Knowhows wird sich zu Gunsten beider Seiten auswirken, zu Gunsten Europas. Zurück zu den Wurzeln und Mauern einreißen Die Entscheidung der KEDE, die sehr gute Zusammenarbeit mit der DGV fortzusetzen, bedeutet ein ernsthaftes Engagement, welches den Willen der griechischen Städten und Gemeinden beweist, die Partnerschaft mit Deutschland auf allen Ebenen zu fördern und dies, weil diese Kooperation über die Haushaltsprobleme der griechischen Partner hinaus die Bürger unserer Länder zu ihren europäischen Wurzeln führen wird. Zur europäischen Idee, die wir in den letzten Jahren vergessen haben. Zusammen werden wir uns bei der Organisation der DGV V und unter dem Motto engagieren „Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise“. Krise kann auch Chancen bieten Von Roger Kehle, Präsident und Hauptgeschäftsführer des Gemeindetags Baden-Württemberg und Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds. Keine Frage: Demokratische Staaten brauchen regelmäßige Wahlen wie Fische das Wasser. Ob Griechenland jährlich oder wie 2015 gar mehrmals jährlich Parlamentswahlen braucht, dahinter kann ein dickes Fragezeichen gesetzt werden. Denn nicht Wahlen gestalten Politik, sondern die daraus hervorgehenden Regierungen. Die Krise nicht nur zu verwalten, sondern sie als Chance für eine grundlegende Modernisierung zu verstehen, könnte Griechenland zum modernsten Staat am Mittelmeer machen. Das erfordert Mut und Ausdauer. Roger Kehle Mut und Ausdauer beweisen die vielen kommunalen Experten, die seit September 2012 im deutsch-griechischen kommunalen Wissenstransfer ehrenamtlich mitarbeiten. Es wäre nicht ehrlich, wollte man verschweigen, dass es dabei neben schönen Erfolgen auch Enttäuschungen und – unter Einfluss wechselnder politischer Großwetterlagen – auch Stillstand gegeben hat. Das 17 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – könnte sich jetzt ändern. Die bevorstehende DGV V in Berlin kann zum Neustart der deutsch-griechischen kommunalen Zusammenarbeit werden. Bürgermeister Mamsakos ist ein tatkräftiger Beauftragter Mit Bürgermeister Christodoulos Mamsakos wurde vom griechischen Städteverband (KEDE) ein tatkräftiger Beauftragter benannt. Sein Blick richtet sich nach vorne. Nur so wird er seine Kolleginnen und Kollegen in den griechischen Kommunen davon überzeugen können, dass ihnen ein Erfahrungsaustausch über die Grenzen hinweg wichtige Vorteile verschaffen kann. Mit Bürgermeister Frank Edelmann hat die DGV einen Koordinator gefunden, der durch kommunale und interkulturelle Kompetenz überzeugt. Er steht zunächst vor der Aufgabe, seine deutsche Expertengruppe auf eine neue Situation einzustellen und für einen Neustart der Zusammenarbeit zu begeistern. DGV trägt weiter zum Wissenstransfer bei Ein erstes Treffen in Berlin am 18. August zeigte, dass es zwischen den Koordinatoren auf griechischer und deutscher Seite eine weitgehend übereinstimmende Beurteilung der Situation gibt. Die DGV V und ein darüber hinaus reichender enger persönlicher Kontakt zwischen den Koordinatoren sollen zu einer erfolgreichen Fortsetzung des deutsch-griechischen kommunalen Wissenstransfers beitragen. Vereinbarte Projekte sollen durch Wahlen und Verhandlungen auf EU- oder nationaler Ebene möglichst wenig verzögert werden. Wir müssen nun in beiden Ländern intensiv für eine möglichst zahlreiche Beteiligung an der DGV V werben. Dann wird der Neustart der deutschgriechischen kommunalen Zusammenarbeit überzeugend gelingen und die ihr gebührende Aufmerksamkeit gewinnen. Der Weg in eine erfolgreiche Zukunft beginnt dort, wo die Menschen sind: in den Städten und Gemeinden. Das ist vermutlich in Griechenland nicht anders als in Baden-Württemberg. 18 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – IV. Aktuelles DGV-Büro Thessaloniki Koordination der Netzwerkarbeit in Griechenland Schnittstelle der DGV auf griechischer Seite ist das Büro in Thessaloniki. Hier laufen alle Fäden zusammen: aus dem DGV-Büro in Berlin ebenso wie aus den Bürgermeisterbüros in Thessaloniki und Athen, die sich demnächst hier vorstellen werden. Wichtige Aufgabe ist derzeit die Vorbereitung der DGV V in Berlin. Christos Lasaridis Thessaloniki ist Ansprechpartner für die 124 nordgriechischen Kommunen, Athen für die 201 Kommunen im Süden des Landes. „Wir bilden dabei den Knotenpunkt für die gesamte Arbeit auf der griechischen Seite“, erklärt Christos Lasaridis, Leiter des Büros. „Das bedeutet vor allem, die Netzwerkarbeit der Akteure in den Projekten zu koordinieren. Unsere Aufgabe ist es, Ideen für Partnerschaften zwischen Kommunen, Regionen und Bürgern aufzunehmen oder anzuregen und dann auszubauen und zu vertiefen. Im Mittelpunkt steht die praxisnahe Weiterentwicklung und Festigung effektiver und kreativer Partnerschaften.“ Das Büro hält dazu engen Kontakt auch zu den 13 Peripherien und Gouverneuren sowie zur Zentralregierung. Alle Beschäftigten im DGV-Büro Thessaloniki sprechen fließend deutsch und griechisch, haben in beiden Ländern gelebt, kennen die Besonderheiten der einen wie der anderen Seite. Auch Übersetzungen gehen so schnell von der Hand und beschleunigen den Austausch und die Kommunikation im binationalen Netzwerk. Maria Vassiliadu Alle auf dem Laufenden und alles am Laufen halten Jeden Tag, den Christos Lasaridis im Büro in Thessaloniki verbringt, trifft er zuerst sein Team zu einem kurzen, etwa zehnminütigen, Austausch. „Regelmäßiger Austausch und informiert zu sein, was die anderen tun, ist bei unserer Arbeit das A und O,“ erklärt er. Intensiver Dialog besteht mit der deutschen Botschaft in Athen, dem Generalkonsulat in Thessaloniki und natürlich dem DVG-Büro in Berlin sowie den Koordinatoren für die Bürgermeistergespräche. Besonders eng und vertrauensvoll ist die Zusammenarbeit mit dem Beauftragten der KEDE, dem Zentralverband der Kommunen in Griechenland, für die DGV, Christodoulos Mamsakos, Bürgermeister von Drama. Mit ihm werden alle wichtigen Entscheidungen abgestimmt. Seele des Büros ist Maria Vassiliadu. Die gebürtige Fränkin lebt seit zehn Jahren mit ihren Kindern in Griechenland. Als exellente Managerin organisiert sie die administrativen Aufgaben, stimmt die Arbeit mit den Bürgermeisterbüros ab und betreut eigenständig und mit viel Herzblut die kommunale Partnerschaft zwischen Drama und ihrer Heimatstadt Lauf an der Pegnitz. 19 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Planung und Abwicklung von Konferenzen liegen in ihren Händen ebenso wie die Vorbereitung von Projektanträgen und die Suche nach passenden Auszubildenden oder Praktikanten, wenn es entsprechende Angebote von deutschen Kommunen gibt. „Eine angenehme Abwechslung zur täglichen Verwaltung. Da geht es konkret um Menschen, denen ich helfen kann auf ihrem Weg.“ Gerade hat sie Praktikanten nach Detmold vermittelt. Alle waren rundum zufrieden und haben sich mit Briefen und Fotos bei der DGV in Thessaloniki bedankt. Tatkräftige Unterstützung bekommt sie von Anna Vassiliadu (nicht verwandt) und zeitweise von Marina Mantemioti. Auf Erfahrungen aufbauen und beständig besser werden Büroleiter Christos Lasaridis hat in Deutschland Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft studiert. Neben dem guten Überblick hat dies auch den Blick fürs Detail geschärft: „Natürlich freuen wir uns, wenn eine griechische Kommune zum Beispiel ein abgeschriebenes Feuerwehr- oder Rettungsfahrzeug geschenkt bekommt – die sind hier bitter nötig. Allerdings wird häufig der damit verbundene Verwaltungsaufwand unzureichend eingeschätzt,“ nennt er ein Beispiel aus dem Alltag. Wesentliches Ziel der DGV ist es, auf Erfahrungen aufzubauen und vieles immer besser zu machen und besser zu koordinieren. Das fängt im Kleinen an und endet bei der großen Aufgabe, der Ausgestaltung einer kommunalen Partnerschaft. Mit Herz und Verstand Lasaridis leitet die Mitarbeiter und die Büros in Griechenland nicht nur mit Verstand, sondern auch mit viel Herz. „Eigentlich mit zwei Herzen“, erklärt er, „einem griechischen und einem deutschen. Aber im Grunde tue ich alles hier weder für die Griechen noch für die Deutschen: Ich tue es für Europa. Wird Europa besser, werden sich alle, auch Deutschland und Griechenland näher kommen.“ Mit gutem Beispiel vorangehen – das gilt auch bei der Mülltrennung: Im Sozialraum des DGVBüros Thessaloniki. Die technische Einrichtung im neuen Konferenzzimmer ermöglicht allen Teilnehmern gut sichtbare Präsentationen und Videokonferenzen. 20 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – Landrat Gerhard Bauer (Mitte) begrüßte die Absolventen der Nationalen Technischen Universität Metsovio und ihre Dozentin Dr. Riva Lava (ganz links) in Schwäbisch Hall. „Griechen und Deutsche haben noch viel voneinander zu lernen“ Bildungsreise der Nationalen Technischen Universität Metsovio (NTUA) nach Baden-Württemberg Schwäbisch Hall 25. bis 31. Juli 2015 Studenten der Nationalen Technischen Universität Metsovio haben sich unmittelbar nach ihren letzten Klausuren zur Bildungsreise nach Schwäbisch Hall aufgemacht. Die aktuelle politische Situation bot viel zusätzlichen Gesprächsstoff. Begleitet wurden die Hochschulabsolventen von der Dozentin Dr. Riva Lava, Fachfrau für Architektonisches Kulturerbe und Architektur-Design. Auf der sechstägigen Reise wurden zahlreiche Themen des Studiums noch einmal vertieft, darunter zum Beispiel „Morphologie und Lebensraum historischer Städte in Mitteleuropa“. Desweiteren ging es um die Einbindung neuer Nutzungen und Bauten, sowie um die Sanierung und Wiederbelebung historischer Gebäude in Stadtkernen mittelgroßer Städte und schließlich um Baumethoden und moderne Technologien im Bereich der Stadtsanierung. Alexander Papageorgiou-Venetas, Architekt und Stadtplaner sowie Professor an der Universität von Louvain, führte die Gruppe durch die Glyptothek in München. Vorurteile abbauen Die Studenten hatten viele Möglichkeit, sich mit Architekten, Handwerkern, Städteplanern und lokalen Regierungsvertretern zu unterhalten, um die Funktion und Rolle der Städte im Rahmen des architektonischen Erbes in Deutschland zu begreifen. 21 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – „Durch diese Reise hat sich unser Bild über Deutschland und die Deutschen wesentlich verbessert“, resumierten die Studenten. „Griechen und Deutsche haben noch viel voneinander zu lernen“ betonte auch der Landrat von Schwäbisch Hall, Gerhard Bauer, ohne dessen Engagement die Bildungsreise nicht zustande gekommen wäre. Das Besuchsproramm in Schwäbisch Hall umfasste Führungen durch die mittelalterliche Altstadt inklusive der Getreidespeicher - ein hervorragendes Beispiel für die Neunutzung eines historischen Gebäudes, einen Besuch des alten Stadtgefängnisses, das im Jahre 2011 zum „Haus der Ausbildung“ umgestaltet wurde, sowie die Besichtigung der Comburg, die ursprünglich als Burg konzipiert war, dann aber als Kloster diente, das Schloss Langenburg, das dem Prinzen Hohenlohe-Langenburg gehört, einem Nachfahren des Prinzen Phillip zu Hohenlohe Langenburg, dessen Großmutter Margaret griechischer Abstammung war, ferner das Freilichtmuseum sowie die Gedenkstätte KZ Hessental, die sich neben dem Bahnhof von Schwäbisch HallHessental befindet. Letzter Programmpunkt: Holzwerkstätten und Sozialbauten-Anlage in Kirchberg. Aegean Airlines hatte den Studenten ermäßigte Flugtickets zur Verfügung gestellt. Zusammenarbeit der deutschen und griechischen Kammern geht voran Jannis Vassiliou, DHW-Vizepräsident, Armin Heider, IHK Bonn/Rhein-Sieg, International Business, Christina Alexoglou-Patelkos, Projektleiterin des DHW, Otto Kentzler, Gabriele Stock, DGV, G. Phedon Codjambopoulo, Geschäftsführender DHWVizepräsident und Vorstandssprecher (von links) 22 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – 1. Köln DGV-Experte Otto Kentzler, Ehrenpräsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks, traf Phedon G. Codjambopoulo, Geschäftsführenden Vizepräsidenten und Vorstandssprecher der DeutschHellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) Seit Jahren setzt sich Dr. Phedon G. Codjamboupoulo mit seinem Team engagiert für eine gute Zusammenarbeit zwischen Griechenland und Deutschland auf vielen Gebieten ein. In ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben sie schon vieles erreicht. DGV-Experte Otto Kentzler präsentierte sein Ziel, systematisch die Zusammenarbeit zwischen griechischen und deutschen Kammern aufzubauen. Beide Seiten werden sich zukünftig wo immer möglich unterstützen. 6. August 2015 2. Besuch beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK mit Otto Kentzler Berlin 12. August 2015 Die Zusammenarbeit zwischen griechischen und deutschen Kammern bezieht auch die Ebene der Dachverbände ein. DGV-Experte Otto Kentzler nahm Kontakt auf zu Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des DIHK. Der DIHK interessiert sich sehr für Ziele, Aufbau und Arbeit der DGV und hat vielfältige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Ländern. Die Idee, eine bedarfs- und themenorientierte Kammerzusammenarbeit zwischen Griechenland und Deutschland aufzubauen, fand die Zustimmung und Unterstützung des DIHK. 23 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – 3. PStS Hans-Joachim Fuchtel bei der Handwerkskammer Dortmund Geschäftsführer Wilhelm Hicking und Präsident der Handwerkskammer Dortmund, Berthold Schröder mit dem PStS Hans-Joachim Fuchtel (von links) Dortmund 20. August .2015 Der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel und DGVExperte Otto Kentzler, der auch Ehrenpräsident der Handwerkskammer in Dortmund ist, informierten sich zur Flüchtlingsarbeit der Kammer und zu Ausbildungsprojekten im Kosovo. Die Handwerkskammer Dortmund hat hier in der letzten Jahren Herausragendes geleistet und nachhaltige Erfolge erzielen können. Hans-Joachim Fuchtel nutzte die Gelegenheit und begeisterte die Kammer für die DGV und deren Arbeit. Präsident Berthold Schröder und die Geschäftsführer Ernst Wölke und Wilhelm Hicking werden zukünftig die Arbeit der DGV unterstützen und ihre Kompetenzen einbringen. Erörtert wurden auch weitere Kammerpartnerschaften unter dem Dach der DGV. 24 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – 4. Leipzig feiert 1000jähriges Jubiläum Thessaloniki feiert mit Auf der Galopprennbahn Scheibenholz präsentierten Köche aus den Partnerstädten Leipzigs kulinarische Köstlichkeiten aus ihrer Heimat Leipzig 28. und 29. August. Vor 1000 Jahren erwähnte Bischof Thietmar von Merseburg das heutige Leipzig zum ersten Mal: als Ort "urbe libzi". Dieses Jubläum feierte die Stadt nun zusammen mit ihren Partnerstädten auf einem „Küche-undKultur-Festival“. Auch die Partnerstadt Thessaloniki war dabei. Köche aus den 13 Leipziger Partnerstädten gaben auf einer Genussmeile einen Einblick in die spezifische Essenskultur ihrer Städte und ihres Landes. Musiker aus dem Ländern stellten den Gästen landestypische Klänge vor. Thessaloniki wurde durch den Chefkoch Georgos Polyzos und die Musiker Christos & Christos vertreten. Neben dem griechischen Pavillon präsentierte der Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Thessaloniki e.V. seine DeutschGriechischen Projekte und stellte Thessaloniki sowie Nordgriechenland als lohnenswertes Reiseziel vor. Die Griechische Tourismuszentrale Frankfurt, die Stadt Thessaloniki, die DGV sowie griechische NGOs stellten dafür Prospektmaterial zur Verfügung. Die Freundschaft zwischen der zweitgrößten Stadt Griechenlands und der Messestadt Leipzig geht zurück bis auf das Jahr 1700. Im Stadtzentrum Leipzigs gab es damals das so genannte „Griechenhaus“: Hier fanden die ersten griechisch orthodoxen Gottesdienste in Deutschland statt. Chefkoch Georgos Polyzos präsentierte zum Stadtjubiläum in Leipzig typisch griechische Köstlichkeiten.(Foto: Städtepartnerschaftsverein Leipzig-Thessaloniki e.V.) Eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und Thessaloniki besteht seit 1984. Seit 2009 engagiert sich der Städtepartnerschaftsverein LeipzigThessaloniki dafür, die Partnerstädte bei den jeweiligen Bürgern bekannt zu machen, Klischees abzubauen, Verbindungen zwischen Menschen und Institutionen herzustellen und gemeinsame Projekte voranzutreiben. 25 Fortschrittsbericht der Deutsch-Griechischen Versammlung – Juli - August 2015 – V. Ankündigungen Berlin, Abgeordnetenhaus, 4. - 6.11.2015: DGV V Motto: „Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise“ Die Stadt Berlin, der Zentralverband der Städte und Gemeinden Griechenlands (KEDE) und die deutschen kommunalen Spitzenverbände laden gemeinsam zur fünften Jahreskonferenz der Deutsch-Griechischen Versammlung (DGV V) nach Berlin ein. Unter dem Motto „Die Kommune durchbricht die Mauer der Krise“ stehen der Erfahrungsaustausch sowie die Begegnung zwischen deutschen und griechischen Akteuren aus der Kommunalpolitik und der Zivilgesellschaft im Mittelpunkt. Lösungsansätze zu aktuellen Fragestellungen deutscher und griechischer Kommunen werden erarbeitet. Dabei ergänzen praxisbezogene Exkursionen die Dialogforen mit Kommunalpolitikern, Experten und Stakeholdern aus beiden Ländern. Die Einladung zur Anmeldung einschließlich des detaillierten Veranstaltungsprogramms und der Informationen zu den Hotels werden direkt an die Teilnehmer versendet. Impressum Herausgeber: Deutsch-Griechische Versammlung (DGV), Kooperationsstelle in Berlin und DGV-Büro Griechenland Redaktion: Michael Wimmer (V.i.S.d.P.), Andrea Pilch, Fotos (außer S. 3, 16, 17 und 25): DGV, Pilch Redaktionsanschrift: Kooperationsstelle der DGV im BMZ, Stresemannstr. 94, D-10963 Berlin, Ansprechpartner: Dr. Christoph Schumacher-Hildebrand, Tel: +49 (0) 30 18535-0, e-mail: [email protected] DGV-Büro Griechenland: Rizountos Straße 63, GR-55131 Kalamaria – Thessaloniki, Ansprechpartner: Christos Lasaridis, Tel.: +30 2310 69 21 15, Fax: +30 2310 69 21 99, e-mail: [email protected] HOMEPAGE: www.grde.eu FACEBOOK : www.facebook.com/grde.eu http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Griechische_Versammlung 26 0
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