Aufgute Nachbarschaft

stadtleben
DAS MIETERMAGAZIN AUSGABE 02 / 2015
Grüne
Lage
Bianca und Marco
Schmidt leben im
Märkischen Viertel –
und lieben die
Nähe zur Natur. Ein
Kiezspaziergang
Seite 28
chen &
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Wo die
Mieten bleiben
Nettokalt, Betriebskosten,
Mietpreisbremse – was
das bedeutet, erklärt
stadtleben auf einen Blick
Seite 20
Auf gute
Nachbarschaft
Das Ehepaar Juliane und Alexandra Heinrich ist neu im Haus in
der Pohlstraße in Tiergarten. stadtleben erzählt, warum den
beiden und anderen degewo-Mietern ein faires Miteinander
unter Nachbarn wichtig ist ab Seite 08
02
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
EDITORIAL
Mieterfest 2015
Eine Nacht in Venedig
Italien liegt am 26. Juni im Britzer Garten! degewo lädt seine Mieter zu einer
„Venezianischen Nacht“ ein mit Musik, Tanz, Theater – und allerlei Überraschungen
WAS STARTET WANN?
4 LA GROTTA
5 CAMPO DEI BAMBINI
18.00 Uhr: Einlass
18.30 Uhr: Bühnenprogramm
22.30 Uhr: Höhenfeuerwerk
18.30–22 Uhr:
Traumhafte Farbklänge
Die Grotten sind durch Licht
in Szene gesetzt. Fahren Sie
mit venezianischen Gondeln
über den See und fühlen Sie
sich wie in der Lagune von
Venedig.
18.30–22.15 Uhr:
Märchenhafte Spiele
Alles für die kleinen Besucher:
Maskenkünstler, bunte Luftballons, tanzende Puppen und
historische Holzspiele.
1 PIAZZA SAN MARCO
18.30–22.30 Uhr:
It's Showtime!
Willkommen in Venedig: Auf
der Bühne an der Anhöhe
ist von 18.30 bis 22.30 Uhr
Programm. Die Höhepunkte:
Das „quartetto tonale“ (18.30
Uhr) bietet venezianische
Klänge, die „Klas Band“ (21
Uhr) Coversongs zum Mittanzen und das Höhenfeuerwerk
(22.30 Uhr) ein nächtliches
Spektakel.
Klas Band
Faires Miteinander
rfest
Miete 015
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26 . J u
Uhr
22 . 45
18 bis
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Brit ze
6 PALAZZO DUCALE
18.30–22.15 Uhr:
Prachtvoller Maskenball
Das Salon Orchester Berlin
bittet zum Tanz, Margherita
d'Amelio präsentiert süditalienischen Volkstanz und
„Incanto Erlebenskunst“
um 22 Uhr eine Feuershow.
7 LIDO DI VENEZIA
18.30–22.15 Uhr:
Flanieren und genießen
Entspannen und Cocktails
trinken mit Blick auf den See –
fläzen wie im Urlaub. Und
obendrein erwartet Sie hier
eine kleine Überraschung.
Eingang
Mohriner Allee
5
3
4
2 LOGETTA
2
6
20–22.15 Uhr:
Zauberbilder
Ein Vergnügen für Groß und
Klein – eine Schnellzeichnerin
und eine Scherenschnittvirtuosin zeigen ihre Kunst.
Nehmen Sie ein Werk als
Souvenir mit nach Hause.
1
7
8
8 STADTL
EBEN
F O T O B OX
Machen Si
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Gratis- Erin
nerungsfoto
Eingang
Buckower Damm
Neulich habe ich diese
Geschichte gehört: In
unserem Quartier in
Mariengrün wohnt eine
alleinstehende alte
Dame, die lange Zeit
kaum noch ihre
Wohnung verlassen hat –
bis nebenan eine junge
KRISTINA JAHN
Familie einzog. Das
degewo-Vorstandsmitglied
Ehepaar hat sich um die
Frau gekümmert und
inzwischen ist die alte Dame wie eine Oma
für den kleinen Sohn. Über solche Geschichten
freuen wir uns als Vermieter sehr. Denn sie
zeigen: Das Miteinander bei degewo funktioniert – das ist uns wichtig und deshalb gilt: Jeder
Mieter wird gleichbehandelt, Diskriminierung
kennen wir nicht. Bei uns hat jeder die gleiche
Chance eine – bezahlbare – Wohnung zu
bekommen. Das drücken wir auch mit unserer
aktuellen Kampagne aus, die Sie wahrscheinlich
schon in der Stadt gesehen haben: „Fairness:
wohnt bei degewo“. Genau das ist unser
Anspruch an uns und unser Wunsch an unsere
Mieter. Gehen Sie fair miteinander um! Mit dem
Nachbarn, der mal die Musik zu laut aufdreht,
genauso wie mit dem, dessen Kinder Nacht für
Nacht schreien. Sprechen Sie ihn oder sie einfach an und Sie werden die gleiche Erfahrung
machen wie die Menschen unserer Titelgeschichte (ab Seite 8): Werden Probleme angesprochen, sind sie nur noch halb so groß. Und
deshalb habe ich noch eine Bitte: Beteiligen Sie
sich an unserer Aktion „Mein fairster Moment“
und zeigen Sie uns online, wie Ihre Mitmenschen Sie beeindruckt haben (mehr dazu auf
Seite 15). Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Unsere Titelmodels sind
Juliane und Alexandra
Heinrich aus Tiergarten.
Mehr über die beiden in
unserer Nachbarschaftsgeschichte ab Seite 8
Inhalt
Incanto Erlebenskunst
HINKOMMEN
Von 17 bis 20 Uhr fahren Shuttlebusse von den U-Bahnhöfen Alt-Mariendorf und Britz-Süd zum Eingang
Mohriner Allee sowie vom U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee zum Eingang Buckower Damm. Von 21.30
bis 23.30 Uhr bringen Sie die Busse von dort aus auch wieder zurück zu den jeweiligen U-Bahnhöfen.
Einlass nur mit gültiger Eintrittskarte. Programmänderungen vorbehalten.
Herzlichst, Ihre
STADT
22
02 / 2015
DIE FREUNDE VON
KÖPENICK
AKTUELLES
WOHNEN
02
16
MIETERFEST 2015
DIE SACHE MIT DEM
ZETTEL
degewo bittet zum
jährlichen Zusammentreffen in den Britzer
Garten
04
GANZ SCHÖN VIEL LOS
05
degewo AKTUELL
06
TERMINE, TERMINE
Die Nachbarn fahren
in den Urlaub und ein
Zurückgebliebener
soll das Haus hüten.
Doch das ist gar nicht
so einfach
17
8 x HITZEFREI
Tipps und Tricks, wie
Sie und Ihre Wohnung
auch im Hochsommer
ganz cool bleiben
07
IMPRESSUM
20
WAS WOHNEN
KOSTET
LEBEN
08
HALLO NACHBAR!
3 TEATRO SAN GALLO
18.30–22.15 Uhr:
Venezianische Lebenskultur
Ohren auf! Hören Sie die
Abenteuergeschichten über
den Entdecker Marco Polo
und Musik, die an italienische
Sternennächte erinnert.
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
Tür an Tür zu wohnen,
ist manchmal eine
Herausforderung. Vier
degewo-Mieter erzählen, warum ihnen eine
gute Nachbarschaft
wichtig ist
Kaltmiete, Warmmiete,
Mietspiegel, Mietenbündnis – stadtleben
erklärt in einer Infografik, was dahintersteckt
Bei Fußballspielen und
in Begegnungsstätten:
In Köpenick lernen
sich Anwohner und
Flüchtlinge kennen
26
ZU BESUCH BEI FRAU
MERKEL
Eine Gruppe degewoMieter guckt hinter
die Kulissen des Kanzleramtes
28
„BESSER GEHTS
NICHT!“
Bianca und Marco
Schmidt zeigen ihren
Kiez: das Märkische
Viertel
31
RÄTSEL & RABATTE
03
04
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
Ganz schön viel los
degewo aktuell
Aufgepasst! degewo lädt Sie zu Veranstaltungen und Aktionen ein.
stadtleben erklärt, wie Sie teilnehmen können
Gut zu wissen: 1.100 Mitarbeiter, 75.000 Wohnungen und
noch mehr Mieter – stadtleben verrät, was bei degewo passiert
IGA-Vorgeschmack
SIVE R
E X K LU D G A N G
RRUN
M I E T E ch en und
Mitma nen!
gewin
11,9
Kilometer lang
ist die längste Straße Berlins: das Adlergestell. Sie
führt im Südosten der Stadt vom Betriebsbahnhof Schöneweide bis nach Schmöckwitz. Lust auf
eine sommerliche Entdeckungstour? Fahren Sie
bis zum S-Bahnhof Grünau und steigen Sie dort in
die historische Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn,
die gemütlich den Langen See entlang tuckert. An
der Endhaltestelle Alt-Schmöckwitz aussteigen und
ab ins Strandbad Schmöckwitz am Zeuthener See.
die Baustelle des IGA-Geländes. Bis zur ersten Internationalen Gartenausstellung Berlins im Jahr 2017 ist auf der Baustelle in Marzahn noch einiges
zu tun: Auf einem mehr als 100 Hektar großen Gelände entsteht eine Parklandschaft, die die Gärten der Welt einbezieht, aber auch den Kienberg
und Teile des Wuhletals. Die Führung findet am 22. Juli um 16.30 Uhr
statt. Die Teilnehmer sehen unter anderem den Englischen Garten, die
Freilichtbühne, die Tropenhalle und die Kienbergterrassen.
stadtleben verlost 10 mal 2 Freikarten. Wer teilnehmen möchte, schreibt
bis zum 30. Juni an degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation,
Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin, oder an [email protected], Stichwort:
IGA. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen!
Hoch oben
Stadtführerkurs
HOCHHAUSSTADTFÜHRER GESUCHT! Was bitte? Ja, degewo sucht
Hochhausstadtführer für den Skywalk im Hochhaus Raoul-Wallenberg-Str.
in Marzahn. Wer Lust hat, Besuchern von hoch oben den Ortsteil und
seine Geschichte zu erklären, für den bietet degewo nun Schulungen mit
Sicherheitseinweisungen an. Bereits im August sollen die ersten einstündigen Führungen stattfinden.
Interessenten melden sich im Kundenzentrum Marzahn, Mehrower Allee 52,
030 / 26 48 5 25 88. Ansprechpartner: Daniela Froelich und Dirk Enzesberger
Sportlich
Achtung, fertig, Lauf!
JOGGEN UND DABEI ETWAS GUTES TUN. Mit
den Startgeldern des Gropius-Laufs am 21. Juni
unterstützen die Veranstalter den Schulsport im
Bezirk. Es gibt vier verschiedene Strecken rund
um die Gropius Passagen: zehn, fünf, zweieinhalb
Kilometer und 800 Meter (für Kinder). Jeder Läufer
erhält eine Urkunde, eine Medaille und nimmt an
einer Verlosung teil.
Startgebühr: 5 €, Kinder bis 16 Jahre: kostenlos,
Anmeldungen bis zum 17. Juni unter
www.gropius-lauf.de oder in den Gropius Passagen
HAUSHALTSHILFEN GESUCHT
DIGITALE TÜRÖFFNER
Interdisziplinäre Denkfabrik
DAS WOHNEN PLANEN. Um in allen Fragen rund ums Wohnen auf Fachkompe-
SCHNÜREN SIE IHRE WANDERSCHUHE – und erkunden Sie mit degewo
degewo NEWSTICKER
Verstärkung benötigt. Die degewo-Tochtergesellschaft SOPHIA sucht im Süden Berlins
Haushaltshilfen auf 450-Euro-Basis. Voraussetzung sind Erfahrung im hauswirtschaftlichen
Bereich, Zuverlässigkeit, Kundenfreundlichkeit
und Vertrautheit im Umgang mit Senioren.
Die Arbeitszeiten sind flexibel, die Abrechnung
erfolgt auf Stundenbasis (8,50 €). Die SOPHIA
Berlin GmbH unterstützt Berliner Senioren dabei,
möglichst lange in den eigenen vier Wänden
leben zu können, und bietet dafür zahlreiche
Dienstleistungen an – unter anderem Haushaltshilfen, aber auch soziale Betreuung
und einen Hausnotruf. Wer interessiert ist,
schickt eine Mail an [email protected]
oder ruft an: 030 / 93 02 08 72 9.
ZAHL DES QUARTALS:
Botanisch
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
tenz verschiedener Disziplinen zurückgreifen zu können, hat degewo einen
Beirat eingerichtet. Das Gremium hat die Aufgabe, den Vorstand vor allem in
Fragen der sozialen Stadtentwicklung zu beraten. Dabei geht es unter anderem
um Themen wie Integration, Zusammenleben und Weiterentwicklung der
degewo-Quartiere. Beteiligt am Beirat sind (v. l. n. r.): Cordula Fay, Referentin
für Quartiersentwicklung bei degewo; degewo-Vorstandsmitglied Kristina
Jahn; Matthias Bismarck von Osten, Vorstandsmitglied der Investitionsbank
Berlin; Klaus Ulbricht, Vorsitzender, Bezirksbürgermeister Treptow-Köpenick i. R.;
Franziska Giffey, Bezirksbürgermeisterin Neukölln; Bernd Hunger, Referat für
Wohnungsbau, Städtebau, Forschung und Entwicklung beim GdW (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen); degewo-Vorstandsmitglied Christoph Beck; Ludwig Burkhardt, Landtagsabgeordneter Brandenburg; Seyran Ates, Rechtsanwältin; Cordelia Polinna, Polinna Hauck Landscape +
Urbanism. Beiratsmitglied Anja Schwerk, Institut für Management an der
Humboldt-Universität, ist nicht auf dem Foto zu sehen.
Schluss mit der Schlüsselsuche: degewo-Mieter
im Süden Berlins können in Zukunft auf Wunsch
einen digitalen Türöffner nutzen. Nach einem
Testlauf im vergangenen Sommer will das Unternehmen in den nächsten Jahren größere Teile
der Wohnungsbestände mit dem System „KIWI“
ausstatten. Der Transponder öffnet Haustüren
schlüssel- und berührungslos und hat alle Sicherheits- und Zuverlässigkeitstests bestanden.
HANDWERKER DES JAHRES
Premiere: degewo kürt beim diesjährigen
Mieterfest erstmals die besten Handwerker der
Tochtergesellschaften dgs, MGS und degewo
Technische Dienste. Welcher Mitarbeiter
meisterte eine große Herausforderung? Wer
war besonders kreativ? Die Antwort auf diese
Fragen liefern die Kollegen der gesamten degewo AG, sie schlagen per Umfrage die besten
Tüftler verschiedener Gewerke wie Elektro,
Heizung oder Grünpflege vor. Eine Jury wählt
die Gewinner, auf die ein Reisegutschein und
ein Tag Sonderurlaub warten.
NEUER ABFUHRKALENDER ONLINE
Clever planen
KOMPETENZEN BÜNDELN. Bis zum Jahr 2025 baut degewo 11.000 neue
Wohnungen. Diese Projekte sollen in Zukunft im „degewo-bauWerk“ gesteuert
werden. Die Architekten tauschen sich intensiv mit dem Quartiersmanagement,
Mitarbeitern der Kundenzentren, Planern und Baufirmen aus, um Prozesse
effektiv zu gestalten. Ziel ist es, die Baunebenkosten durch die Eigenleistung
bei Planungen und Entwürfen um ein Drittel zu senken. Dadurch bleibt mehr
Budget für weitere Projekte, Wohnraum wird günstiger und das Wohnumfeld
verbessert.
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat einen digitalen Abfuhrkalender auf ihre Website gestellt.
Dort können alle Interessierten erfahren, wann
bei ihnen der Müll abgeholt wird. Wer seine
Hausnummer und Straße in die Suchmaske eingibt und dazu die passende Postleitzahl anklickt, kann abrufen, welche Tage für seinen
Kiez gelten. Den Service finden Sie auf der
BSR-Website unter dem Menüpunkt „Private
Haushalte“ in der Rubrik „Abfuhrkalender“:
bsr.de/abfuhrkalender
05
06
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
Termine, Termine
WEDDING, 11. JULI
Flohmarkt
Das Quartiersmanagement des Brunnenviertels sorgt für Leben in den Straßen und hat
eine Flohmarktreihe ins Leben gerufen. Im Juli
findet er auf dem Vinetaplatz statt.
Der degewo-Kalender. stadtleben verrät Ihnen die wichtigsten
Ereignisse des Sommers. In Ihrem Kiez und in ganz Berlin
Wer einen Stand reservieren möchte, schreibt
eine Mail an Organisator Hussein Chahrour:
[email protected]
KÖPENICK, 19.–21. JUNI
Köpenicker
Sommer
Die Altstadt wird zum Rummel: An
drei Tagen tummeln sich hier Künstler,
Kunsthandwerker, Händler und
Musiker. Mit Bio- und Regionalmarkt,
Mittelalterareal und Streichelzoo.
Der Höhepunkt: der Festumzug mit
dem Hauptmann von Köpenick am
Samstagnachmittag.
AM HIMMEL, 12. AUGUST
Sterne gucken
Berlin erwartet eine Sternschnuppennacht, in der bis zu 100 Schnuppen pro
Stunde zu sehen sein könnten. Bei wolkenfreiem Himmel klappt das überall in
Berlin, vor allem aber an dunkleren Orten wie einem Park oder im Umland.
Fr ab 12 Uhr, Sa und So ab 10 Uhr,
Altstadt Köpenick, Luisenhain und
Schlossinsel, Eintritt frei
Die Berliner Planetarien laden bei solchen Ereignissen oft kurzfristig zu Veranstaltungen ein. Nachschauen: planetarium-berlin.de
TIERGARTEN, 13.–14. JUNI
Umweltfestival
Wissen sammeln und dabei Spaß haben –
beim Umweltfestival am Brandenburger Tor
lauschen Kinder Theaterstücken, während
Erwachsene lernen, wie man möglichst viel
Energie sparen kann und umweltfreundlich
von A nach B kommt. Und Musiker, Akrobaten, Zauberer und Aktionskünstler sorgen für
Kurzweil.
11–19 Uhr, zwischen Brandenburger Tor und
Siegessäule, Eintritt frei
BERLIN, 13. JUNI
Lange Nacht der
Wissenschaften
AKTUELLES
stadtleben 02 / 2015
MOABIT, 27. JUNI
TIERGARTEN, 12. SEPTEMBER
Klänge des Nordens
In der denkmalgeschützten Kirche im Beusselkiez
klingt es nordisch: Beim Sommerkonzert hören
Besucher Chor- und Orgelmusik aus dem Baltikum,
Skandinavien und England. Von Komponisten wie
Arvo Pärt oder Benjamin Britten.
20 Uhr, Reformationskirche, Beusselstr. 35,
Eintritt frei
BERLIN, 20.–21. JUNI
Tag der Stadtnatur
Einmal hinter die Kulissen der Forschung
gucken? Kein Problem! Zur „Langen Nacht
der Wissenschaften“ öffnen Labore, Archive,
Hörsäle, Bibliotheken und andere Forschungseinrichtungen ihre Türen. Mit Experimenten,
Expertengesprächen und Spannung für Groß
und Klein. degewo ist auch dabei und stellt
das Zukunftshaus vor.
Ab in die Natur: Mehr als 200 Experten stehen in ganz Berlin bereit,
um die Flora und Fauna vor unserer
Haustür zu erklären – zum Beispiel
bei Kanutouren, Vogelstimmenwanderungen, vor Honigschleudern und
bei Vorträgen. Mit von der Partie: die
NABU-Station in Marienfelde. Dort
gibt es am Tag der Stadtnatur Führungen durch den Naturschutzpark.
17–24 Uhr, Eintritt: 14 €, ermäßigt 9 €, Familienticket 27 €, verschiedene Orte in Berlin und
Potsdam, langenachtderwissenschaften.de
130 verschiedene Orte in Berlin,
26-Stunden-Ticket: 7 €, ermäßigt 5 €,
langertagderstadtnatur.de
Bürgerfest des
Bundespräsidenten
Einmal im Jahr öffnet der Bundespräsident den
Garten von Schloss Bellevue für alle. Er bittet
zum Sommerfest mit Unterhaltungsprogramm,
Leckereien und Ausstellungen zu gesellschaftlichem Engagement, bei denen sich 20
Unternehmen, Initiativen und Organisationen
präsentieren können – auch degewo ist in
diesem Jahr mit von der Partie.
STEGLITZ, 18. JULI
Botanische Nacht
Hier wird's botanisch-romantisch: Das Sommerfest des Botanischen Gartens lockt mit
aufwendigen Lichtinstallationen, Führungen,
Vorträgen, Konzerten, Theater und einem
Feuerwerk.
Ab 11 Uhr, Schlosspark Bellevue, eine Besichtigung des Schlosses ist auch möglich
17–2 Uhr, Karten an der Abendkasse: 38 €, Vorverkauf: 35 €, Kinder bis 14 Jahre: Eintritt frei,
Königin-Luise Str. 6, botanischer-garten-berlin.de
WEDDING, 18. JULI
Kleinkunstpalast Mastul
Singen, sprechen, alte und selbst erfundene
Instrumente spielen, zaubern, lesen oder sonst
wie Menschen zum Lachen, Lächeln und Träumen
bringen: All das erleben Sie im Kleinkunstpalast
Mastul. Jeden dritten Samstag im Monat.
20.30–22.30 Uhr, Liebenwalder Str. 33, Eintritt: 5 €
IMPRESSUM
Herausgeber und Verleger
degewo Aktiengesellschaft, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin Projektleitung Kristina Jahn (V. i. S. d. P.),
Isabella Canisius, 030 / 26485 1513, [email protected], www.degewo.de
Redaktion G+J Corporate Editors GmbH, Büro Berlin (Leitung Joerg Strauss), Friedrichstr. 82, 10117 Berlin, www.
corporate-editors.com Publishing Management Eva Kanthack, 030 / 2757 2409 6822 Redaktionsleitung Margitta
Schulze Lohoff (FR) Art Direction Britta Hinz Layout Diana Müller (FR) Bildredaktion Isabell Seifert (FR) Schlussredaktion Dr. Egbert Scheunemann (FR) Druck Neef + Stumme, Wittingen Titelfoto Holger Talinski Fotos degewo
(S. 2–3, S. 5, S. 23); geskes.hack Landschaftsarchitekten, VIC Brücken und Ingenieurbau, Kolb Ripke Architekten (S.
4); Getty Images (S. 4, S. 6); F1online (S. 6); Kirsty Begg/Stocksy (S. 6); ddp images (S. 7, S. 30); Ullstein Bild (S. 7, S. 28,
S. 30); Bundesarchiv (S. 7); Holger Talinski (S. 8–9, S. 11–14, S. 22, S. 24–27); Privat (S. 10); Plainpicture (S. 15, S. 19);
Ina Peters/Stocksy (S. 17); Leelah Loves (S. 18); Alberto Bogo/Stocksy (S. 18); Masterfile (S. 19); Branislav Jovanovic/
Stocksy (S. 19); Marcel Schwickerath (S. 28–30); Interfoto (S. 30) Illustration Lisa Schweitzer (S. 16, S. 19); Pia Bublies
(S. 20–21). stadtleben erscheint vier Mal jährlich. Auflage 79.000 Exemplare
07
08
LEBEN
stadtleben 02 / 2015
LEBEN
stadtleben 02 / 2015
MARZAHN
TIERGARTEN
KÖPENICK
MARIENGRÜN
Hallo Nachbar!
Hinter der Wohnzimmerwand rumpelt es, über der Zimmerdecke wird
gepoltert und im Treppenhaus riecht es nach Mittagessen – alltägliche
Spuren von Nachbarn. Doch mit den Menschen nebenan verbindet uns viel
mehr, als wir manchmal annehmen. In stadtleben plädieren Experten und
Mieter deshalb für ein faires Miteinander
Text: Margitta Schulze Lohoff
Fotos: Holger Talinski
09
10
LEBEN
W
ährend der Mann die paar
Treppenstufen zu seiner
Wohnung hochstieg, holten
die Nachbarn noch ein paar
Gläser, eine Flasche Sekt und setzten sich wieder ins Treppenhaus. Oben erklangen schon die
Klaviertöne, die sie so gut kannten. „Aber bis zu
diesem Sonntagnachmittag, als wir das Café im
Treppenhaus des Wohnhauses veranstalteten,
wusste der Mann gar nicht, dass die Nachbarn
seine Musik mochten“, erzählt Karoline Spring.
Spring ist Expertin in Sachen Nachbarschaft.
Sie und einige Freunde haben das „Café auf halber
Treppe“ ins Leben gerufen. Wer in einem Berliner
Mehrfamilienhaus wohnt, kann sich bei ihnen
„Verschiedene Untersuchungen haben ergeben,
dass wir alle gerne in einer guten Nachbarschaft
leben wollen. Nur die Vorstellung, wie intensiv
das geschehen soll, ist unterschiedlich.“
Prof. Ruth Rohr-Zänker
RUTH ROHR-ZÄNKER
hat als Professorin an der
Uni Oldenburg zur Bedeutung von Nachbarschaften geforscht.
LEBEN
stadtleben 02 / 2015
melden und um ein improvisiertes Café bitten.
Die Truppe kommt dann – meist an einem Sonntagnachmittag – und bringt Kaffee, Kuchen und
ein paar Kissen mit. Sie locken die vorgewarnten
Nachbarn aus ihren Wohnungen und schließlich
trinken im Treppenhaus Menschen gemeinsam
Kaffee, die sich sonst nur flüchtig zwischen Briefkasten und Müllcontainer grüßen.
Nachbarn – das sind Menschen, „die man
hört, sieht und riecht. Mit denen man oft aber auch
kaum Kontakt hat“, sagt Prof. Ruth Rohr-Zänker
vom Planungsbüro Stadtregion in Hannover. Sie
forscht seit den 1990er-Jahren zum Leben Tür an
Tür. Damals rückte die Bedeutung der Nachbarschaft gerade wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Während die Welt immer vernetzter wurde,
Menschen immer öfter alleine wohnten, bekam
die Nachbarschaft wieder mehr Bedeutung.
„Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, dass wir alle gerne in einer guten Nachbarschaft leben wollen. Nur die Vorstellung, wie
intensiv das geschehen soll, ist unterschiedlich“,
erklärt Rohr-Zänker. Selbst wenn wir sie kaum
kennen, spielen die Menschen von nebenan eine
wichtige Rolle: Nachbarn geben Sicherheit. Sie
sehen, wenn Fremde ins Haus kommen, oder
können in einem Notfall Hilfe leisten. Wenn man
sich besser kennt, hat die Beziehung noch mehr
zu bieten: kleine Gefälligkeiten, wie Pakete anzunehmen, oder der Plausch an der Eingangstür
über das Wetter. Nachbarschaft ist – im Idealfall –
eine sichere, unterhaltsame Gesellschaft.
Das merken auch die Berliner, die schon einmal beim Café auf halber Treppe dabei waren. In
zwei Jahren haben Spring und ihre Freunde in
ihrer Freizeit rund 30 dieser zwanglosen Nachbarschaftstreffen organisiert. Die Idee stammt
aus einem Uni-Seminar, in dem die Studenten fächerübergreifend ein soziales Problem lösen sollten. „Jeder ist Nachbar“, sagt Spring, „und jeder
will sich zu Hause wohlfühlen. Seine Nachbarn
zu kennen, ist der erste Schritt dahin.“
Das bestätigt auch Rohr-Zänker. „Allerdings“,
merkt sie an, „wollen wir oft auch keinen zu engen
Kontakt, weil wir befürchten, dass die gute Atmosphäre bei zu viel Nähe nicht allzu lange halten
würde.“ Nachbarschaft sei eine Schön-Wetter-Beziehung. Deshalb sei aber auch die Toleranz
untereinander viel größer, als man eigentlich
annehmen würde. „Woanders, zum Beispiel im
Urlaub, würde man eine Ruhestörung viel eher
ansprechen als zu Hause. Dort begegnet man sich
ja ständig wieder.“
Und wenn es doch mal zum Streit kommt?
Karoline Spring hat einen Vorschlag: „Fair miteinander kommunizieren! Oft ärgert man sich über
einen Nachbarn und merkt gar nicht, dass man
ihn selbst längst genauso viel geärgert hat. Das ist
nicht gerecht.“ Sie hat das in den Treppenhäusern
schon oft erlebt. Plötzlich haben die Nachbarn
miteinander geredet und Überraschungen erlebt,
wie im Haus des Klavierspielers: Während er die
Tasten streichelte, haben seine Nachbarn im Flur
weitergequatscht – und gleich mal ein Hoffest geplant.
01
Nachbarn im „Garten
der Länder“: Anastasia
Saccaggi (l.) und Mirlinda
Berisha (r.)
02
01
Die beiden setzen
gemeinsam die ersten
Pflanzen
02
Mariengrün
03
Im „Garten der Länder“
stehen den Hobbygärtnern eigene Beete zur
Verfügung
Die helfenden
Gärtner
04
Bis hier das Gemüse
sprießt, haben sie noch
eine Menge Arbeit
03
04
Anastasia Saccaggi, 40, ist noch ein bisschen
skeptisch: „Ob ich das hinkriege? Ich habe ja
noch nie gegärtnert“, sagt sie. „Ach, ich kann Dir
doch helfen. Ich habe zu Hause im Kosovo immer
meiner Oma bei der Gartenarbeit geholfen“, erwidert Mirlinda Berisha, 27. Und Fachkräfte, die
den Neu-Gärtnern im neuen „Garten der Länder“
am Tirschenreuther Ring in Mariengrün zur Seite
stehen, gibt es auch. In den Beeten können Mieter
aus den degewo-Häusern rundherum ihr eigenes
Gemüse anpflanzen. Unter den Bäumen, die früher
das inzwischen abgerissene Ökohaus einrahmten,
gibt es außerdem einen Geräteschuppen, eine
Sitzecke und eine Humustoilette. So hat es die Jury
des Quartiersmanagements, in der auch Saccaggi
und Berisha vertreten sind, vor einem Jahr beschlossen, finanziert mit Fördermitteln aus dem
Programm Soziale Stadt. Schließlich kann so ein
Garten Nachbarschaft fördern. Hier ist Platz zum
Entspannen, Gärtnern und einfach mal Quatschen.
„Und wenn mal jemand Hilfe braucht, dann hilft
man auch“, sagt Saccaggi. „Ja“, stimmt Berisha ihr
zu, „das ist doch nur fair.“
11
12
LEBEN
stadtleben 02 / 2015
Tiergarten
Die neue Wohnung
und der liebe Hund
Eigentlich war alles perfekt. Juliane Heinrich, 28, und ihre Ehefrau Alexandra,
27, hatten in den sechseinhalb Jahren, seit sie zusammenleben, schon in
fünf Wohnungen gewohnt. Alles Behelfsquartiere. Die Zweizimmerwohnung
in Tiergarten war die erste, in der sie das Gefühl hatten, angekommen zu
sein. Allein ihrer Hündin Eave ging es nicht so. Jedes Geräusch im Treppenhaus schreckte sie auf. „Wir haben uns natürlich Sorgen gemacht, dass das
die Nachbarn stört und sich jemand beschwert“, erzählt Juliane Heinrich.
Beschwert hat sich jedoch niemand, stattdessen hat die Nachbarsfamilie,
die selbst einen Hund hat, sie angesprochen und erzählt, dass ihr Hund am
Anfang auch Probleme hatte, sich einzugewöhnen. „Das fand ich toll“, sagt
Heinrich. „In so einem großen Haus muss jeder Rücksicht nehmen. Die Nachbarn haben verstanden, dass es für unseren Hund schwierig war – und wir
haben Eave fleißig das Bellen abtrainiert.“
01
Ausflug zum Potsdamer
Platz: Das Ehepaar
Heinrich mag den Trubel
direkt vor der Tür
01
01
02
02+03
04
01
02
Leben bereits seit
sechseinhalb Jahren
zusammen: Alexandra
(02) und Juliane
Heinrich (03)
Seit wenigen Monaten
wohnen sie in der Pohlstraße und freuen sich
über die nachbarschaftliche Atmosphäre im Haus
Begutachten das Quartier: die Mitglieder des
Mieterbeirates. Auch
dabei: der Vorsitzende
Hartmut Liebner (l.)
Im Nachbarschaftstreff
triff t sich der Mieterbeirat zu Besprechungen
und lädt Nachbarn zu
geselligen Abenden ein
04
03
02
Köpenick
03
Die Botschafter
Einmal im Monat stecken Hartmut Liebner und seine vier Kollegen vom
Mieterbeirat Faltblätter in die 1.047 Briefkästen der Wohnanlage Kietzer Feld.
„Viele der Nachbarn sind Rentner, die schon seit 30, 50 Jahren hier leben“,
sagt Liebner. Die Faltblätter sollen alle darüber informieren, was im Kiez und
vor allem rund um ihre Häuser passiert. Zum Beispiel darüber, dass es einen
Nachbarschaftstreff gibt – betrieben von der Volkssolidarität und von degewo
zur Verfügung gestellt. Dort lädt auch der Mieterbeirat zu Veranstaltungen
ein, sei es zum Thema Betriebskosten oder einfach so zum gemütlichen Beisammensein. Der Mieterbeirat ist Botschafter des Quartiers beim Vermieter
degewo. Was läuft gut? Wo gibt es Probleme und Ungerechtigkeiten? Die
Mieter können das dem Beirat in der monatlichen Sprechstunde mit auf den
Weg geben „oder sie reden einfach direkt mit uns“, sagt Liebner, „das passiert
auch beim Einkaufen und das finde ich ganz richtig: Probleme sollte man
nämlich so schnell wie möglich ansprechen.“
03
Die aktuelle Amtszeit der
fünf Mieterbeiräte hat
Anfang 2015 begonnen,
sie amtieren bis 2017,
dann wird neu gewählt
stadtleben 02 / 2015
LEBEN
stadtleben 02 / 2015
Die Adressen
aus unseren
Geschichten
GARTEN DER LÄNDER
01
02
01
Alles klar zum Spielen:
Marzahner Kinder vor
dem Blockhaus Sunshine
im Clara-Zetkin-Park
03
02
Hier können sie alles ausleihen, was zum Toben
nötig ist
03
Das Blockhaus steht seit
20 Jahren mitten im Kiez
04
Sabrina Zehmke und
Marco Schulze (hinten)
engagieren sich in der
Elterninitiative, die das
Haus betreibt
04
Marzahn
Der Treffpunkt
Wenn das Wetter schön ist, wird es voll im Clara-Zetkin-Park zwischen den
Häuserblöcken an der Wörlitzer Straße. „In solchen Wochen haben wir 800 bis
1.000 Besucher hier am Blockhaus“, erzählt Marco Schulze, 37, von der Elterninitiative, die das Blockhaus Sunshine in Marzahn betreibt. Hier können die
Kinder aus der Nachbarschaft Geräte zum Spielen und Buddeln ausleihen, und
Getränke bekommen sie auch – kostenlos. Die Eltern schnappen sich im Blockhaus Stühle, damit sie ihre Kinder beim Spielen im Blick haben können. „Wir sind
eine Anlaufstelle für Eltern und Kinder, aber kein Babysitting-Service“, sagt Sabrina Zehmke, 34, und lacht. Und Schulze ergänzt: „Wir freuen uns einfach, wenn
wir mit unserem Angebot die Gemeinschaft hier im Kiez etwas fördern können.“
Dafür opfern die beiden und die acht weiteren Mitglieder der Elterninitiative
ein gutes Stück Freizeit. Zwischen April und Oktober ist die Hütte montags bis
freitags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Und die, die in der Woche
arbeiten müssen, wie Sabrina Zehmke, müssen dann halt am Wochenende ran:
„Ich mache das gerne. Ich finde es wichtig, soziale Verantwortung für den Kiez
zu übernehmen und meinen Kindern ein Vorbild zu sein.“
Nachbarschaftsgarten
am Tirschenreuther
Ring 14 a. Wer Interesse
hat, ein Beet zu bestellen, meldet sich
bei Karin Rieckmann:
stadtraumkultur@
googlemail.com.
Wartezeiten möglich
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die degewo für die
Mieter des Quartiers
bereitstellt und die von
der Volkssolidarität
betrieben wird.
Mo und Mi 9–15 Uhr,
Di 10–16 Uhr, Do 11–17
Uhr, Fr 9–12 Uhr, Am
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Die Aktion läuft bis zum
19. Juli.
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KIETZER FELD
Mietersprechstunde
im Nachbarschaftstreff :
jeden ersten Mo im
Monat 17–18 Uhr,
030 / 53 06 34 27,
[email protected]
BLOCKHAUS SUNSHINE
Spielekiosk einer Elterninitiative im Clara-ZetkinPark in Marzahn, unterstützt vom Verein Kinderring und von degewo (das
Unternehmen hält das
Blockhaus instand). Apr–
Okt: Mo–Fr, So 14–18 Uhr
CAFÉ AUF HALBER
TREPPE
Kontakt aufnehmen,
Termin finden, Poster
und Flyer im Haus
aufhängen – mehr muss
man nicht tun, um das
„Café im Treppenhaus“
einzurichten. Also:
Kontaktformular unter
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mehr Informationen:
aufhalbertreppe.de
Zeigen Sie uns Ihren
fairsten Moment!
degewo sammelt die fairsten Momente Berlins! Solche, die wir jeden Tag erleben: Momente,
in denen Fußballspieler sich nach einem Foul wieder die Hand geben. In denen Jugendliche
schwächeren Mitschülern bei den Hausaufgaben helfen. In denen Nachbarn zusammen die
Gemeinschaftsräume renovieren. Und auch wenn der Enkel der Oma beim Tragen der Einkäufe
hilft, ist das ein fairer Moment. Zeigen Sie uns, dass es diese Geschichten überall in Berlin gibt,
machen Sie ein Foto und posten Sie es mit #fairesberlin in sozialen Netzwerken. Jede Woche
wird das beste Bild ausgezeichnet . Der Sieger erhält 1.000 Euro für eine soziale Organisation
seiner Wahl – für die Kita um die Ecke, den Sportverein, das Naturschutzprojekt oder das Atelier
für Nachwuchskünstler. Machen Sie mit und gewinnen Sie für Ihren Kiez!
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15
16
WOHNEN
stadtleben 02 / 2015
Die Sache mit dem Zettel
Flurfunk. Lenz Koppelstätter freut sich auf die Sommerferien auf Balkonien – auf Urlaub von den
Nachbarn. Doch kurz vor ihrer Abreise machen sie ihm noch einen Strich durch die Rechnung
Illustrationen:
Lisa Schweitzer
A
lle fahren in den Urlaub. Alle außer mir. Ich bleibe zu Hause. Man
kann auch zu Hause bleiben und
gleichzeitig Urlaub machen – Urlaub von den Nachbarn. Ich freue mich darauf, in
den kommenden beiden Wochen Herrn B. im Innenhof nicht zu begegnen, wo er mich ständig darauf aufmerksam macht, dass ich mein Fahrrad
wieder falsch abgestellt habe. Ich freue mich, den
vor die Tür gestellten Müll von Frau S. im Flur
nicht mehr riechen zu müssen. Ich freue mich,
von den Kindern von Familie H. nicht mehr mit
Wasserluftballons beworfen zu werden. Ich werde
die Ruhe genießen!
Doch vor der Ruhe kommt der Sturm. Die abreisebereiten Nachbarn klingeln bei mir – einer
nach dem anderen. Sie tragen bereits Urlaubsklamotten: Strohhüte, Sonnenbrillen, milchige Sonnencremegesichter. Alle sagen sie: „Ach, Herr
Nachbar, mir ist ja zu Ohren gekommen, dass
Sie nicht wegfahren, da wollte ich Sie fragen, ob
Sie netterweise …“ Und da ich ja ein guter, hilfs-
KOLUMNIST
Lenz Koppelstätter, 32,
ist gebürtiger Südtiroler
und lebt seit elf Jahren
in Berlin. Was er an der
Stadt besonders mag: im
Frühling die Parks, die
Eisdielen im Sommer, die
Museen im Herbst und
im Winter die Kneipen.
Und seine Nachbarn –
trotz allem.
bereiter Nachbar bin, erkläre ich mich freundlicherweise bereit, die paar Urlaubsgefälligkeiten
zu übernehmen: Für Herrn B. soll ich ein Paket
annehmen, für Familie H. die Blumen gießen, bei
Herrn L. den Postkasten leeren, bei Herrn W. die
Maler in die Wohnung lassen, die irgendwann gegen Ende der Woche kommen, bei Frau M. den
Schlüssel ihrer Schwester überreichen, die ein
paar Tage in ihrer Wohnung bleibt …
Kaum sind die Nachbarn weg, setze ich mich
auf den Balkon. Ich lege den Zettel, auf dem ich
meine Nachbarschaftsgefälligkeiten notiert habe,
auf den Tisch, köpfe eine Sektflasche, schenke
mir ein, proste mir selber zu: „Auf zwei Wochen
Ruhe! Zum Wohl!“
Die Stadt ist wie ausgestorben. Kein Mensch
ist im Innenhof, kein Müll im Flur, auf der Straße
kein Auto, es ist still, nur die Vögel zwitschern,
ich schenke mir noch einmal nach, ein leichter
Windstoß weht mir ins Gesicht, warme, sanfte
Sommerluft – HALT! Der Windstoß hat sich den
Zettel geschnappt, wirbelt ihn durch die Luft, ich
hechte ihm nach, falle fast über das Balkongeländer, der Zettel fliegt davon. Ich versuche mich zu
erinnern, was draufstand, doch die halbe Flasche
Sekt ist mir bereist zu Kopf gestiegen: irgendwas
mit Blumen, die der Maler bringt, und dass ich
die Schwester von Frau M. bei der Post abholen
soll …? Ich bekomme es nicht mehr zusammen.
Ich sehe schon meine Nachbarn in zwei Wochen einer nach dem anderen erbost und Fäuste
schwingend vor meiner Tür stehen. Das wird ein
F
böses Urlaubserwachen – für mich.
stadtleben 02 / 2015
8 x hitzefrei
Das wird ein
cooler Sommer
Hurra, es ist Sommer! Das bedeutet im besten
Fall: blauer Himmel, Sonnenschein und –
Temperaturen wie am Mittelmeer … sstadtleben
Wohnung
hat neun Tipps, wie Sie und Ihre Wohn
kühl bleiben
auch bei 35 Grad im Schatten ganz küh
01
It's Teatime
WARM TRINKEN
Jetzt ein kühles Getränk?
Nein, danke! Je kälter
der Durstlöscher, desto
größer ist der Unterschied
zur Körpertemperatur
und desto mehr muss
der Magen arbeiten, was
wiederum den Körper
aufheizt. Machen Sie es
lieber wie in südlichen
Ländern, wo häufig warme
Kräuter- oder Früchtetees
getrunken werden. Die
regen zum Schwitzen an,
um die Körpertemperatur
herabzukühlen – eine
ganz natürliche Klimaanlage.
WOHNEN
17
18
WOHNEN
stadtleben 02 / 2015
WOHNEN
stadtleben 02 / 2015
02
05
Mit Schirm und Mobile
TEURE
TEMPERATUREN
Sie hätten im Hochsommer in Ihrem
Wohnzimmer gerne
Temperaturen wie im
Eisschrank? Moderne
Technik hilft. Klimaanlagen können Räume auf
jede gewünschte Temperatur herabkühlen.
Doch Vorsicht: Die coolen Maschinen fressen
in einem Monat so viel
Strom wie eine Kühl-/
Gefrierkombination
in einem ganzen Jahr.
Greifen Sie doch lieber
auf einen Ventilator
zurück. Der sorgt zwar
nicht für Abkühlung,
aber mit einem Luftzug
für Erleichterung.
EXPERTEN-TIPP
„Der Sonnenschirm ist in den Sommermonaten ein
ständiger Balkonbewohner. Er schützt nicht nur vor
Sonnenbrand, sondern indirekt auch die Wohnung
vor Überhitzung. Wer so fleißig ist, hat ein bisschen
Chic verdient: Inszenieren Sie Ihren Schirm als Mobile
und hängen Sie Lampions, Origami-Figuren oder
Sandförmchen in die Streben. Etwas schlichter – und
praktischer, falls Sie den Sonnenschutz regelmäßig
schließen wollen – ist es, dekorative Wimpel oder
Quasten an den Volant zu nähen. Da kommen auch
Omas ausrangierte Spitzendeckchen zu einem
zweiten Leben.“
03
EINFACH MAL VERDUNSTEN
Staubtrocken und heiß in der Bude? Hängen Sie
feuchte Tücher oder Laken auf (am besten mit hohem Baumwollanteil). Während sie trocknen, wird
der Luft Wärme entzogen. Zudem wird die Luft befeuchtet und das ist gut für die Atemwege.
WOHNEXPERTIN
Christina Maria Götte,
35, ist die stadtlebenWohnexpertin. Die
Architektin arbeitet seit
neun Jahren in Berlin.
Und wenn sie nicht
arbeitet, brütet sie über
neuen Einrichtungsideen
für ihre Wohnung.
07
TIPP: Dazu den Ventilator aufstellen, er lässt die
kühlere Luft im Raum zirkulieren.
COOLE FLASCHE
04
Leinen los!
EXPERTEN-TIPP
„Kennen Sie das: Sie setzen sich bei Hitze auf einen Stuhl mit Plastiklederbezug
und nach fünf Minuten kleben Ihre Oberschenkel am Sitz fest? Das muss nicht
sein. Setzen Sie im Sommer auf Wohntextilien aus Natur! Echtes Leder zum
Beispiel verhält sich wie Ihre Haut und ist atmungsaktiv. Die Folge: nichts klebt.
Oder nehmen Sie Leinen: Der Stoff hat eine kühlende Wirkung und hemmt die
Schweißbildung. Die Faser ist ein kleines Naturwunder: Sie kann bis zu 35 Prozent
ihres Eigengewichtes an Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Aber
auch Baumwolle ist ein guter Begleiter an heißen Tagen, weil sie viel Feuchtigkeit
speichert und sich trotzdem nicht nass anfühlt.“
TIPP: Investieren Sie am besten in Leinen- oder Baumwollbettwäsche, um in heißen
Sommernächten erholsamen Schlaf zu finden.
06
RICHTIG LÜFTEN
Halten Sie Ihre Fenster und Türen tagsüber
möglichst geschlossen. Ist die Hitze einmal
drin, kriegt man sie nicht so schnell wieder raus.
Am besten nur spätabends und nachts mehrere
Fenster und Türen aufstellen, sodass ein Luftzug entsteht. Gegen Morgengrauen wieder
schließen: Schon um sechs Uhr hat die Sonne
im Hochsommer so viel Kraft, dass sie einen
Raum ordentlich aufheizt.
„… 345 Schafe, 346, 347, 348 …“ – bei brüllenden Temperaturen hilft auch kein Schäfchenzählen mehr beim Einschlafen. Damit es
klappt, muss der Körper nämlich seine Temperatur herunterfahren können. Der Trick: Füllen
Sie eine Wärmflasche mit eiskaltem Wasser
und legen Sie sie zwischen ihre Unterschenkel.
Der Blutkreislauf sorgt dafür, dass die Abkühlung den ganzen Körper erreicht.
08
ELEKTROGERÄTE AUS
Die Hitze ist ausgesperrt, doch in der
Wohnung gibt es abseits
der Heizung Wärmequellen: Elektrogeräte.
Achten Sie darauf, dass
Sie Geräte, die Sie nicht
benötigen, vom Netz
nehmen. Denn was
Strom zieht, gibt Wärme
ab. Ein wahrer Heißsporn ist zum Beispiel
der Wäschetrockner –
und den brauchen Sie
im Sommer ja nun wirklich nicht.
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WOHNEN
stadtleben 02 / 2015
Was wohnen kostet
Auf einen Blick. Die Miete – jeder muss sie zahlen, aber wie degewo sie errechnet, wie sie sich
zusammensetzt und wofür sie eigentlich genutzt wird, ist oft nicht klar. stadtleben klärt auf
Infografik: Pia Bublies
WOHNEN
stadtleben 02 / 2015
Rahmenbedingungen
BÜNDNIS FÜR SOZIALE MIETEN
BERLINER MIETSPIEGEL
degewo ist Teil des „Bündnisses für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare
Mieten“, das der Senat 2012 mit den kommunalen Wohnungsunternehmen geschlossen hat. 2014 wurde es fortgeschrieben. Die wichtigsten Regelungen:
Der Mietspiegel ist ein wichtiges Instrument für den
Berliner Wohnungsmarkt, weil er beschreibt, wie es um
die Mieten der Stadt steht. Die Durchschnittspreise werden darin nach Baualter, Größe, Lage und Ausstattung
aufgeschlüsselt. Er wird alle zwei Jahre neu berechnet,
der jüngste wurde im Mai 2015 veröffentlicht.
stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/mietspiegel
1. Mehr Wohnraum: Ein größeres Angebot lässt die Mieten sinken.
2. Kappungsgrenze: Mieten dürfen in vier Jahren um höchstens 15 % steigen.
3. Härtefallregel:
Haushalte mit geringem Einkommen zahlen bei angemessener Wohnungsgröße für die Kaltmiete nicht mehr als 27
beziehungsweise 30 % des monatlichen Nettoeinkommens.
stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnungsbau/de/mietenbuendnis/
degewo
Das kommunale
Wohnungsunternehmen verwaltet 75.000
Wohnungen in mehr als
5.500 Häusern in ganz
Berlin. Berlin wird als
Mieterstadt bezeichnet:
Es gibt sehr viel mehr
Miet- als Eigentumswohnungen. Und: In
der Hauptstadt zu
wohnen ist begehrt.
Die Nachfrage lässt
die Mietpreise
steigen.
Mieten bei degewo
IN BESTEHENDEN HÄUSERN
Werden hier Wohnungen, die nicht gefördert
wurden, neu vermietet, gilt die Mietpreisbremse. Der Preis darf maximal 10 % über
dem Vergleichswert des Mietspiegels liegen.
1.900.000
Wohnungen gibt es in
Berlin insgesamt
GEFÖRDERTE
NEUBAUWOHNUNGEN
NICHT GEFÖRDERTE
NEUBAUWOHNUNGEN
Der Mietpreis von neugebauten Wohnungen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert
wurden, darf im Schnitt nicht höher als
6,50 € pro Quadratmeter nettokalt sein.
Wer in solche Wohnungen einziehen möchte,
muss die Voraussetzungen für einen Wohnberechtigungsschein erfüllen.
Bei Neubauten ohne Förderung,
die nach dem 1. Oktober 2014
errichtet wurden, gilt die neue
Mietpreisbremse nicht. Der Mietpreis darf den Mietspiegelwert
jedoch nur um höchstens 20 %
übersteigen.
Mietkosten
5.500
75.000
degewo-Wohnungen
degewo-Häuser
KALTMIETE
NEBENKOSTEN
Die Nettokaltmiete zahlt der Mieter dem Vermieter dafür, dass
er die Wohnung nutzen darf. degewo pflegt und erhält damit
die Bestände und investiert das Geld in Neubauprojekte. Doch
nicht nur das – 2014 wurde der durchschnittliche Mietpreis pro
Quadratmeter so genutzt:
Die Warmmiete enthält die Kosten für Heizung und Warmwasser,
aber auch die weiteren Betriebskosten wie Wasser, Grundsteuer oder
den Hausstrom. Die Grafik zeigt den durchschnittlichen prozentualen
Anteil der einzelnen Kostenpunkte in den degewo-Mieten.
Neuvermietung
MIETPREISENTWICKLUNG
Im Schnitt zahlten Berliner, die 2014 neu in
eine degewo-Wohnung gezogen sind, 6,05 €
pro Quadratmeter nettokalt (der Schnitt aller
degewo-Mietpreise lag in dem Jahr bei 5,58 €).
Was die Grafik noch zeigt: Die Berliner Angebotsmiete ist zwischen 2010 und 2014 drei Mal so
stark gestiegen wie bei degewo.
Berliner Durchschnitt
€/m2
8
degewo
8,25
6,05
5,47
5,19
6
4
€
2,28 € für Zinsen und Tilgungen
1,36 € für Personal und Ausstattung
1,21 € für Instandhaltungs- und
Instandsetzungsmaßnahmen
0,25 € für Kosten durch sanierungsbedingten Leerstand
0,15 € für Sonderkosten wie
Quartiersmanagement o. Ä.
%
20
37,6 %
19,5 %
11,2 %
6,0 %
5,6 %
4,4 %
3,5 %
3,4 %
3,1 %
2,5 %
2,2 %
1,0 %
2010
2012
2014
Warme Betriebskosten
Wasser
Grundsteuer
Versicherungen
Müll
Hauswart
Hausreinigung/
Ungezieferbekämpfung
Kabel
Strom
Grünpflege
Straßenreinigung/
Winterdienst
Sonstige
21
stadtleben 02 / 2015
01
Dirk Warbelow macht
sich lang, aber das Tor
der Nachwuchskicker
kann er nicht verhindern
02
Volle Konzentration
auf den Ball: Ein
Camp-Teilnehmer
in Aktion
STADT
stadtleben 02 / 2015
Die Freunde von Köpenick
Stadtmenschen. Als in Köpenick ein neues Containerdorf gebaut wird, in dem
Flüchtlinge leben sollen, ist der Protest groß. Inzwischen leben dort Menschen aus
aller Welt – und haben hier in Deutschland neue Freunde gefunden
02
Text: Uta Schwarz Fotos: Holger Talinski
01
03
„Ich habe Angst davor, was dieser
Krieg aus meinen Kindern macht.
Wie werden sie die Welt sehen?“
Al Mraee
04
WIE degewo HILFT
Auch Berlins größtes
Wohnungsunternehmen
engagiert sich für die
Flüchtlinge in der Stadt.
Es hat den „Anstoß
zur Begegnung“ des
FC Union gefördert
und beim Sportcamp
des Köpenicker SC die
Teilnahmegebühren aller
Kinder übernommen.
Für „Offensiv 91“ stellt
degewo die Räume für
die Begegnungsstätte zur
Verfügung.
03
Highfive: Groß und Klein
freuen sich über das
Spiel
04
Al Mraees Familie ist
noch in Syrien, …
05
… er telefoniert täglich
mit ihnen
05
E
inen Schiedsrichter braucht dieses
Fußballspiel nicht – und das in einem
Finale: Es ist das Abschlussspiel des
Oster-Sportcamps des Köpenicker SC
und Schiri Dieter Neumann, 54, den hier alle nur
Alpha nennen, kickt einfach selbst mit. Auf dem
Platz an der Wendenschloßstraße in Köpenick
lautet die einzige Regel an diesem Freitag im April: Hauptsache Spaß! Kinder aus der Nachbarschaft passen den Ball zu Kindern aus den beiden
Flüchtlingsheimen in Köpenick. Und auch Erwachsene mischen mit: Al Mraee aus Syrien zum
Beispiel, genauso wie Dirk Warbelow, der nebenan im Allende-Viertel II zu Hause ist. Doch dazu
später mehr.
Der Köpenicker SC hat, unterstützt von degewo, in den Osterferien ein Sportcamp organisiert.
Eine Woche lang spielen 50 Kinder von 8 bis 16
Uhr gemeinsam Fußball. Sie frühstücken gemeinsam und sitzen auch beim Mittagessen beisammen. Das verbindet: „Die Kinder haben ganz
schnell Freundschaften geschlossen“, sagt Neumann. Vorurteile kennen sie nicht.
Der Wartende: Al Mraee
Jubel auf dem Platz. Tor! Mittendrin im Freudentaumel: Al Mraee, 35. Der Syrer wohnt im
Containerdorf in der Alfred-Randt-Straße. Er
lacht. Danach ist ihm hier in Deutschland nicht
immer zumute. Er macht sich Sorgen um seine
Familie, die noch in Syrien ist. „Die meiste Zeit
verbringe ich einfach mit Warten.“ Er wartet auf
KÖPENICK
Termine – ganz dringend auf einen Termin bei der
Botschaft in der Türkei, sobald ein Visum in Aussicht ist, soll seine Familie von Syrien in die Türkei fliehen. Zu Fuß. Bis dahin passt er jeden Tag
die eine Stunde ab, in der es in Syrien Elektrizität
gibt. Dann spricht er mit seiner Frau und den Kindern am Telefon, versichert ihnen und sich, dass
sie bald wieder vereint sind. „Ich habe Angst um
die nächste Generation in Syrien. Was macht dieser Krieg mit ihr? Wie werden meine Kinder die
Welt sehen? Ich will nicht, dass sie so aufwachsen“,
sagt er, dann muss er wieder aufs Spielfeld. Sich
ablenken.
ANSTOSS ZUR
BEGEGNUNG
Im Februar hat der
FC Union Köpenicker und Bewohner
der Flüchtlingsheime zum „Anstoß
zur Begegnung“
eingeladen – einem
bunten Nachmittag
zum Kennenlernen,
Spielen und Tanzen.
23
stadtleben 02 / 2015
STADT
stadtleben 02 / 2015
Die Helfer
02
01
01
Angekommen in
Deutschland: der Syrer
Fahri Kurd
02
Kurd fühlt sich wohl in
Köpenick. In der Küche …
03
… seines Wohnheims
kocht er Wasser für
seinen Kaffee
04
Neue Freunde: Al Mraee
und Dirk Warbelow auf
einer Bank im Containerdorf
05
Das Salvador-AllendeHaus ist das zweite
Wohnheim im Viertel
03
Der Angekommene: Fahri Kurd
Vom Stadion an der Wendenschloßstraße sind es
nur zwei Kilometer bis zur Alfred-Randt-Straße.
In der Nummer 19 – dem Containerwohnheim der
Flüchtlinge – steht Fahri Kurd, 27, in seinem Zimmer. Es ist sauber und klein. Ein Bett, ein Stuhl, ein
Tisch. Er rührt löslichen Kaffee in heißes Wasser,
bietet Tee und Zigaretten an. Kurd ist ebenfalls aus
Syrien nach Deutschland geflüchtet. Mit einem
Rucksack als einzigem Gepäckstück ist er von Syrien mit dem Boot nach Griechenland gefahren.
Von dort ging es zu Fuß weiter über Mazedonien,
Serbien, Ungarn und Österreich bis nach Deutschland. Zehn Tage hat der Gewaltmarsch gedauert.
Heute ist er in Sicherheit – und glücklich. Er hat
seit 14 Tagen eine Aufenthaltsgenehmigung. Nun
sucht er eine Wohnung, am liebsten in der Nachbarschaft des Wohnheims. Er hat hier Freunde gefunden. Einer davon: Dirk Warbelow.
Warbelow, 33, ist in Köpenick aufgewachsen. Er
lebt in einem Haus gegenüber dem Flüchtlingsheim und hat den Verein „Al 2 hilft“ gegründet.
„Wir wollten gegen die Sorgen aller hier arbeiten,
mit und für die Flüchtlinge“, sagt er. Sorgen gab es
viele, als im vergangenen Oktober bekannt wurde, dass in Köpenick eine Unterkunft für Asylsuchende gebaut werden soll. Das erzählen auch Grit
Rohde und Katja Lüdecke vom Verein „Offensiv
91“. Der Träger bietet seit 1991 Kindertagesstätten,
kulturelle und soziale Dienste im Allende-Viertel
an. „Hier haben anfangs bestimmt bis zu 500 Leute gegen das Heim protestiert“, erzählt Rohde. Der
Verein reagierte: Seit Anfang des
„Wir wollten gegen die Sorgen aller hier
arbeiten, mit und für die Flüchtlinge.“
Dirk Warbelow
Begegnungsstätte für
Köpenicker und Asylsuchende in der AlfredRandt-Str. 42
Bürgersprechstunden:
Mo 12–17, Di 9.30–16,
Mi 12–17, Do 9.30–16 Uhr,
freitags geschlossen,
030 / 66 86 52 90
offensiv91.de
Sie wollen den Flüchtlingen in Berlin helfen? Sie
vielleicht beim Deutsch lernen oder bei Behördengängen unterstützen? Der Berliner Senat hat im Landesportal „Bürgeraktiv“ eine Freiwilligendatenbank
eingerichtet. Dort findet jeder, der sich ehrenamtlich
engagieren möchte, Angebote von Organisationen
und Initiativen. Oder Sie stellen selbst ein Angebot
ein, in dem Sie beschreiben, wie Sie helfen könnten.
01
Jahres gibt es eine Begegnungsstätte, in der Anwohner ihre Ängste abladen können. Doch Lüdecke und Rohde hoffen, dass sie noch mehr genutzt
wird. Köpenicker und Flüchtlinge sollten miteinander, nicht einfach nur nebeneinander leben.
Der Sportverein
Zurück im Stadion. Stimmen in mehreren Sprachen schwirren, mal laut, mal leise, über den Platz.
Neumann, der Schiri, kickt immer noch mit. Er ist
auch Trainer, Integrationsbeauftragter und stellvertretender Vereinsvorsitzender beim Köpenicker SC. Seit April 2014 trainiert er einmal pro
Woche Flüchtlingskinder. „Sprachprobleme? Gibt
es nicht. Kinder lernen ganz schnell.“ Deshalb
war es auch kein Problem für sie, einen Platz im
Verein zu finden. 17 Flüchtlingskinder treiben inzwischen Sport beim SC: Sieben Mädchen messen
sich in der Leichtathletik, sechs Jungs spielen Fußball und weitere vier Mädchen Volleyball.
04
05
OFFENSIV 91
HELFEN!
Die Freundschaft
Abpfiff und alle sind sie Sieger. Urkunden werden
verteilt, auch Al Mraee hält eine in den Händen.
Er strahlt. Er stammt aus einer fußballverrückten
Familie. Seine Eltern sind beide Lehrer. Von den
fünf Geschwistern sind zwei Ärzte, die anderen,
einschließlich Mraee, Ingenieure. Er versteht, dass
manche Deutsche Flüchtlinge zunächst als fremd
empfinden. „Wir müssen uns erst gegenseitig kennenlernen. Ich will wissen, wie die Deutschen ticken, was sie bewegt, wie sie denken.“ In Köpenick,
sagt er, hätte er bisher nur freundliche Menschen
getroffen. „Deutschland tut eine Menge für Syrien. Das werden wir niemals vergessen.“ Wenn der
Krieg vorbei ist, möchte Al Mraee zurück in seine Heimat. „Dann steht mein Haus immer offen“,
verspricht er. Die Syrer seien ein gastfreundliches
Volk.
Bis dahin muss er weiter warten. Doch für Ablenkungen ist gesorgt. Dirk Warbelow, der Helfer
aus der Nachbarschaft, hat für den nächsten Sonntag 15 Freikarten für ein Spiel des FC Union besorgt. Da gehen sie alle hin: Al Mraee, Fahri Kurd
und Warbelow. Als Freunde. Deren gemeinsame
F
Sprache der Fußball ist.
02
„Sprachprobleme?
Gibt es nicht. Kinder
lernen ganz schnell.“
Dieter Neumann
03
FÜ R
GIERT E!
ENGA
TLI N G
F L Ü C H en und
ch
Mitma en!
helf
Einfach reinklicken:
berlin.de/buergeraktiv
01
Teamwork: Beim Tortragen muss jeder anpacken –
egal aus welchem Land
02
Gut gemacht: Neumann
und Spieler beim Handschlag nach dem Finale
03
Leidenschaftlicher
Trainer: Dieter „Alpha“
Neumann vom Köpenicker SC
25
STADT
stadtleben 02 / 2015
Zu Gast bei Frau Merkel
Mieterrundgang. Wo die Regierungschefin Akten wälzt? Im siebten
Stock. Wo sich das Kabinett trifft? Im sechsten. All das und noch mehr
haben degewo-Mieter bei einer Führung im Bundeskanzleramt gelernt
TIERGARTEN
Text: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski
A
01
02
01
Gleich gehts los: Die Mieter vor dem Kanzleramt
02
Die postmoderne
Architektur im Blick
03
Auch dabei: Vorstandsmitglied Kristina Jahn
04
Ihnen hats gefallen:
Klaus und Eve Scheid
05
Unter geschwungenen
Decken geht es vorbei an
der Ahnengalerie
03
05
04
n den Pomp vom Vormittag erinnert jetzt nichts mehr. Der rote
Teppich vor dem Haupteingang des
Bundeskanzleramts wurde weggeräumt, das Wachbataillon der Bundeswehr ist
längst abgerückt. Und die Kanzlerin, die hier den
indischen Premierminister empfangen hat, sitzt an
ihrem Schreibtisch im siebten Stock. Statt Staatsgästen steht jetzt eine Gruppe degewo-Mieter im
Foyer des Hauses, bereit für eine Führung.
Der erste Eindruck: sachliche Architektur im
Stil der Postmoderne, die sich keine Schnörkel
gönnt. Grauer Steinboden, eisgrüne Vertäfelungen, sandsteinfarbene Wände, alles geradlinig,
„aber auch sehr offen“, kommentiert Mieter Klaus
Scheid, während er und die anderen die große
Freitreppe zum ersten Stock emporsteigen. Einzig
die Decke wirkt spielerisch. „Ein Besucher meinte
einmal, dass ihre Wellen an die Höhen und Tiefen einer Demokratie erinnern würden”, erzählt
Christiane Baumgärtner, Mitarbeiterin des Besucherreferats, „passend, oder?” „Ja, und es hält
nichts vom Arbeiten ab“, ruft einer.
Richtig, in diesem Haus wird gearbeitet: Die
500 Mitarbeiter der Kanzlerin sitzen in Büros auf
acht Etagen. Der wichtigste Arbeitsraum liegt im
sechsten Stock: Dort treffen sich einmal pro Woche die Mitglieder der Regierung im Kabinettssaal. Immer mittwochs um 9.30 Uhr besprechen
die Kanzlerin, die Minister und drei Staatsminister
Gesetzesentwürfe und die Umsetzung von Gesetzen, die der Bundestag beschlossen hat.
„Die geschwungenen Decken
erinnern an die Höhen und Tiefen
einer Demokratie.“
Christiane Baumgärtner
Das Kanzleramt hat viele Funktionen: Es ist ein
Ort zum Repräsentieren, zum Regieren, aber auch
für die Bürger. Dass regelmäßig Besucher durchs
Haus geführt werden, hatten die Architekten Axel
Schultes und Charlotte Frank schon geplant, als
sie ihre Entwürfe für den Wettbewerb um den
Auftrag für das Gebäude eingereicht haben. Ihre
Idee: Der Sitz des Regierungschefs sollte Teil eines
„Bandes des Bundes“ sein. Das Kanzleramt, dazu
ein geplantes, aber nicht gebautes Bürgerforum
und das Paul-Löbe-Haus wurden auf einer Achse
von Ost nach West platziert, die den Spreebogen
überspannt. Dort, wo Deutschland einst getrennt
war, bilden die Gebäude heute eine Einheit.
Zurück in den ersten Stock: Die degewo-Mieter blicken auf Konrad Adenauer, Ludwig Erhard,
Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut
Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder.
Jeder Regierungschef durfte nach seiner Amtszeit ein Porträt auswählen, das hier an ihn erinnern soll. Das Bild mit Gerhard Schröder war das
erste, das im neuen Berliner Kanzleramt enthüllt
wurde. Als das geschah, erzählt Baumgärtner, gab
es eine kleine Feierstunde vor Journalisten und
Weggefährten. In seiner Rede sagte Schröder:
„Irgendwann, liebe Frau Bundeskanzlerin, man
weiß nicht wann, aber irgendwann werden Sie hier
neben mir hängen.“ Das war im Jahr 2007, heute
– im Frühjahr 2015 – sitzt Frau Merkel immer
F
noch im Kanzlerbüro im siebten Stock.
KANZLERAMT
Das Bundeskanzleramt
wurde in der Amtszeit
von Helmut Kohl geplant
und von 1997 bis 2001
gebaut. Der erste Kanzler,
der in das 36 Meter hohe
und 65.000 Quadratmeter
große Gebäude einzog,
war Gerhard Schröder.
Das Gebäude ist der
größte Regierungssitz der
Welt, bei den Mitarbeitern
war es aber anfangs nicht
sonderlich beliebt, weil sie
recht lange Wege zurücklegen müssen und das
Haus sehr hellhörig ist. Es
gibt auch ein Kanzlerappartement im Gebäude,
aber sowohl Merkel als
auch Schröder haben in
Privatwohnungen gelebt.
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28
STADT
stadtleben 02 / 2015
„Besser gehts
nicht!“
Kiezspaziergang. Märkisches Viertel? Da rümpfen manche
die Nase. Dort zu leben, müsse doch fade sein. „Mitnichten!“,
sagen Bianca und Marco Schmidt und zeigen stadtleben,
warum ihr Kiez perfekt für Familien ist
STADT
stadtleben 02 / 2015
GEGENSÄTZE
„Wir leben gerne hier –
zwischen Hochhäusern
und Natur, zwischen dem
Seggeluchbecken (linke
Seite u.) und Sportangeboten wie der Beachvolleyballhalle (diese Seite
Mitte).“
W
enn wir jemandem, der noch
nie im Märkischen Viertel
war, erzählen, was das Beste hier ist, guckt er immer
ungläubig: Es ist das viele Grün! Die Tatsache,
dass wir innerhalb von Minuten auf dem flachen
Land sind. Zwischen Feldern, Wiesen und kleinen Wäldern. Märkisches Viertel – da haben viele
die Bilder aus dem Musikvideo des Rappers Sido
im Kopf: ein graues, tristes Hochhausgetto, kriminell, wenig einladend. So ist es aber überhaupt
nicht. Ja, hier leben fast 40.000 Menschen auf der
Fläche eines Dorfes. Natürlich gibt es da manchmal Probleme, aber nicht mehr als anderswo. Die
Kriminalitätsrate ist hier sogar im berlinweiten
Vergleich recht niedrig.
Unser Viertel hat einen Kleinstadtcharakter,
wir haben alles, was man braucht und noch ein
bisschen mehr. Im Märkischen Zentrum, dem
Einkaufszentrum in der Mitte des Quartiers, gibt
es Kleidungs-, Technik- und Haushaltsgeschäfte – und das Café Blixen auf der kleinen überdachten Plaza, wo wir gerne einen Kaffee trinken.
Nebenan liegt das Fontane-Haus mit unserer Bibliothek und einem Saal, in dem regelmäßig Konzerte oder Theaterstücke aufgeführt werden. Direkt daneben ist unsere Schwimmhalle. Doch für
Sportler hat das Quartier noch viel mehr zu bieten: Wir haben ein Fußball- und Leichtathletikstadion, zwei Kunstrasenplätze, eine Baseballarena, einen Bogenschießplatz, einen Kletterturm
und sogar eine Beachvolleyball-Halle – der Sand
dort ist wirklich so pudrig wie am Strand und die
Temperaturen sind wie am Mittelmeer.
Gleich um die Ecke liegt übrigens einer unserer Lieblingsorte im Märkischen Viertel: die Frei-
„
Protokoll: Margitta Schulze Lohoff
MÄRKISCHES
VIERTEL
zeithalle der Naturfreundejugend Berlin. Dort
sind unsere drei Kinder quasi groß geworden,
sie wurden dort nach der Schule im Hort betreut
und sind über den Abenteuerspielplatz getobt. Es
gibt dort Theaterkurse, eine Holzwerkstatt, eine
Sporthalle, in der die Kinder auch Inliner fahren können. Ein Paradies! Aber nicht das einzige
hier, das zweite ist die Lübarser Höhe. Der Hügel grenzt direkt an das Viertel. Auf den Hängen
stürzen sich im Winter Eltern und Kinder mit
dem Schlitten den Hang hinab. Eine Strecke ist
auch beleuchtet. Im Sommer lassen sie hier Drachen steigen – sogar einen Paraglider haben wir
schon gesehen. Und auf einem kleinen Bauernhof
trifft man Schafe, Pferde und Kühe. Das alles haben wir direkt vor der Tür – und wenn wir noch
mehr Grün haben wollen, fahren wir mit den
Rädern ins kleine Dorf Lübars und dann weiter
nach Brandenburg hinein. Am Tegeler Fließ entlang oder über Straßen und Radwege zu einem
See. Uns kann keiner sagen, hier im Märkischen
Viertel sei nichts los. Hier hat man Stadt- und
Landleben zum Preis von einem. Besser gehts
F
doch nicht!“
BIANCA & MARCO
SCHMIDT,
degewo-Mieter,
sind 41 und 50 Jahre alt
und leben seit 1997 im
Märkischen Viertel. Das
Paar hat drei Kinder: 22,
19 und 15 Jahre alt.
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STADT
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UNTERHALTUNG
stadtleben 02 / 2015
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06
Rätseln
Insider-Entdeckertipps
BUMMEL DURCH DEN KIEZ
01
ALLSEITS VIELSEITIG
„Es gibt für jeden etwas:
verschlungene Pfade und
Reitwege auf der Lübarser
Höhe (o. und u.), Wiesen
und Felder (r.) und sogar
eine Familienfarm mit
Enten, Gänsen, Kühen
und Pferden (u. r.).“
01
HOTEL RHEINSBERG
03
NATURFREUNDEHALLE
Urlaubsstimmung im
Märkischen Viertel? Kein
Problem! Der Biergarten
des Hotel Rheinsberg
liegt direkt am Seggeluchbecken, einem
kleinen See, über dem die
Möwen kreisen und auf
dem die Enten quaken.
Wer es lieber finnisch
mag: Das Hotel hat auch
eine Sauna (Tageskarte
17,50 €).
Finsterwalder Str. 64,
030 / 81 03 36 0,
hotel-rheinsberg.com
und sauna-am-see.com
Ein Paradies für Fünf- bis
Zwölfjährige auf mehr als
8.000 Quadratmetern:
In der Halle der „Naturfreundejugend Berlin“ an
der Königshorster Straße
können sie werkeln,
lernen und spielen oder
einfach über das Gelände
mit Abenteuerspielplatz
und Sporthalle toben.
Di–Sa 14–18.30 Uhr, in
den Ferien ab 11.30 Uhr,
Königshorster Str. 1–9,
berliner-naturfreundehalle.de
02
INDOOR-BEACHCENTER
Freunde des Strandsports
aufgepasst: Im Beachcenter können Sie Handball,
Badminton, Tennis und
natürlich Volleyball auf
feinstem Sand spielen.
Auch Kurse oder die Möglichkeit, hier Kindergeburtstage zu feiern, sind
im Angebot.
Tgl. ab 10 Uhr, Spielfeld
ab 20 € pro Stunde,
Königshorster Str. 11–13,
030 / 41 40 88 88,
[email protected],
beachberlin.de/indoorbeachcenter
MÄRKISCHES
VIERTEL
02
Stadtteil
im Berliner Bezirk
Mitte
die Pelle
entfernen
alte
Berliner
Rennstrecke
italienisch:
Mailand
Skatansage
Berliner
Krankenhaus
GREIFEN SIE ZU! Sparen Sie mit den Angeboten
von degewo und ihrer Kooperationspartner.
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im Garten
Berliner
Kabaretttheater
6
Fluss
durch
Berlin
Kurzform von
Edward
5
Wortteil:
gegen
3
sächl.
Fürwort
speisen
Handlung
Farbe
der Liebe
05
MÄRKISCHES ZENTRUM
Klassisches Einkaufszentrum mit allem, was man
braucht: Mode, Schuhe,
Technik … Charmant ist
das Café Blixen im Wintergarten-Atrium, dort kann
man einen Kaffee trinken
und das Treiben vor den
Geschäften beobachten.
Mo–Sa 10–20 Uhr,
Wilhelmsruher Damm
138–140, maerkisches-zentrum.de
06
FREIZEIT- UND ERHOLUNGSPARK LÜBARS
Der Park rund um die
85,3 Meter hohe Lübarser
Höhe ist der Vorgarten des
Märkischen Viertels und
bietet jedem, was er gerade sucht: Erholung beim
Spaziergang, Action beim
Drachen steigen lassen
und jede Menge Tiere auf
der Familienfarm in der
Alten Fasanerie.
Alte Fasanerie 10, familienfarm-luebars.de
Kloster
bei Garmisch
Buch
Berliner des Alten
Filmfest Testaments
im TV
direkt
übertragen
Senden Sie eine E-Mail an [email protected]
oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin.
Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer
nicht vergessen! Schaubude Berlin, Greifswalder Str.
81–84, 10405 Berlin, schaubude-berlin.de
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7
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Stechpalme
metallhaltige
Mineralien
Bruder
von Kain
4
Ausdrucksweise
R
A D L E R S
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B
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S K I S P
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A L
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D A H
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M A I N
In der „Golferia“ in Marzahn können Minigolf-Fans bis
zum 15. September zu kleinen Preisen spielen. Wenn Sie
zwei Runden auf der Außenanlage zahlen, bekommen Sie
zwei Gratis-Runden dazu. Oder Sie buchen eine Stunde im
Innenbereich und erhalten eine zweite Stunde kostenlos.
Golferia Berlin, Wittenberger Str. 50, 12689 Berlin.
Bitte melden Sie sich vorher mit diesem Gutschein an unter
030 / 93 49 73 95 (täglich ab 13 Uhr), golferiaberlin.de.
Mo bis Fr 13–21 Uhr, Sa, So und feiertags 11–21 Uhr. Die
Schläger- und Ballausleihe ist kostenlos.
1
Berliner
Platz
(kurz)
Minigolf spielen
Angebotszeitraum: 15. Juni bis 15. September
Halbmetall
Ehrerbietung
Oh nein, im Ferienprogramm der Schaubude Berlin
heißt es: „Prinz Primel ist verschwunden!“ Für das
Märchen-Medley frei nach den Brüdern Grimm verlost
stadtleben 10 x 2 Freikarten (Kind plus Begleitperson).
Die Vorstellung findet in den Ferien statt: 22. Juli,
10 Uhr. Für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren.
Einsendeschluss: 30. Juni
Stichwort: „Schaubude“
englisch:
Alter
Töpfermaterial
Hauptstadt
Estlands
Zeichen
für Nickel
Kindertheater in der Schaubude
Laubbaum
Indianerboot
Partnerstadt
Berlins
(kurz)
04
FONTANE-HAUS
Der große Dichter der
Mark Brandenburg
war Namensgeber für
das multifunktionale
Kulturzentrum im Herzen
des Märkischen Viertels.
Es beherbergt eine Bibliothek, einen Veranstaltungssaal, das Bürgeramt,
ein Restaurant und die
älteste Graphothek
Deutschlands, in der man
grafische Originalblätter
ausleihen kann.
Königshorster Str. 6,
Eingang Marktplatz Märkisches Zentrum, tinyurl.
com/kulturzentrum
Wohnen Sie einen Monat mietfrei!
Rätsel lösen, einsenden und dann – Daumen drücken
04 05
03
Mehr für Sie!
Windschattenseite
RM170669
201502
ISTAF-Leichtathletikfest besuchen
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Lösung Heft 01/15
Lösungswort: Sonnenschein
01
02
03
TEILNEHMEN &
GEWINNEN: EINEN
MONAT MIETFREI
Bringen Sie die Lösungsbuchstaben in die richtige Reihenfolge. Schicken Sie uns das
Lösungswort und vergessen Sie
dabei nicht, Ihre vollständige
Adresse und die Mietvertragsnummer anzugeben. Mit etwas
Glück wohnen Sie schon bald
einen Monat mietfrei (eine
Kaltmiete).
04
05
06
07
degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation,
Stichwort: Kreuzworträtsel,
Potsdamer Str. 60,
10785 Berlin, oder per E-Mail
an: [email protected]
Einsendeschluss ist der
15. Juli. Der Gewinner wird in
der nächsten Ausgabe bekannt
gegeben.
Gewinner aus dem vergangenen Heft ist Carola Graf aus
Wedding. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Das Internationale Stadion-Fest Berlin (ISTAF) mit
der ganzen Familie erleben? Kein Problem! Mit etwas
Glück gewinnen Sie Eintrittskarten für die Leichtathletikveranstaltung am 6. September im Berliner
Olympiastadion. stadtleben verlost 10 x 4 Freikarten.
Einsendeschluss 30. Juni
Stichwort: „ISTAF“
Senden Sie eine E-Mail an [email protected]
oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin.
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