IN GUTER NACHBARSCHAFT Vielfalt und Reichtum aus 25 Leipziger Sammlungen 20. Juni bis 13. September 2015 Das Jahr 2015 steht unter dem Motto „1000 Jahre Leipzig. Wir sind die Stadt.“ Das Jubiläumsjahr bietet viele Höhepunkte wie das längste Bürgerfest, das StadtFestSpiel, ein Festkonzert oder die Festwoche. Innerhalb dieses Festreigens zeigt das Museum der bildenden Künste Leipzig in Kooperation mit 24 Leipziger Institutions- und Museumssammlungen die Ausstellung „In guter Nachbarschaft.“ Die Ausstellung wird von dem Leitgedanken getragen, dass „1000 Jahre Leipzig“ auch eine traditionsreiche, bürgerliche Sammelkultur bedeuten, die bis in den Anfang des 18. Jahrhunderts zurückreicht. Gesammelt wurde in dieser Zeit alles; ohne Unterschiede führte man Artefakte – Gemälde, Skulpturen, Bücher, Musikinstrumente – wie auch natürliche Raritäten und Kuriositäten – Korallen, Bergkristalle, Tierpräparate – in den bürgerlichen Kunstkabinetten zusammen. Im 19. Jahrhundert gingen diese enzyklopädisch angelegten Wunderkammern als Stiftungen oder Vermächtnisse in den entstehenden städtischen Museumssammlungen auf. Die Ausstellung „In guter Nachbarschaft“ nimmt auf diese Tradition Bezug und lässt, indem sie ausgewählte Exponate aus den Leipziger Spezialsammlungen wieder für drei Monate zusammenführt, moderne Wunderkammern entstehen. Hierfür wurden insgesamt zwölf Kunstwerke der verschiedenen Epochen und Gattungen aus den Beständen des Museums der bildenden Künste Leipzig als „Leitbilder“ zur Verfügung gestellt. Das Spektrum reicht dabei von Rembrandt und Goya, über Beckmann bis hin zu Bernhard Heisig und Evelyn Richter. Aus den nachbarschaftlichen Sammlungen wurde auf diese Vorgaben „geantwortet“: ergänzend, interpretierend, konterkarierend – jeweils mit Objekten aus der eigenen Sammlung. Es sind damit Beziehungsgefüge entstanden, die einem offenen Denkraum entsprechen. Es ergeben sich Blickkontakte und gedankliche Assoziationsketten, die der Überraschung das Erkenntnismoment einschreiben. Treffsicher hat es Walter Benjamin formuliert: „Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen“. DIE THEMEN 1. Gelehrsamkeit 2. Protest 3. Lebensraum 4. Lebensquelle 5. Vernunftwelten 6. Traumwelten 7. Antikensehnsucht 8. Mutteridole 9. Selbstinszenierung 10. Punk 11. Abenteuersehnsucht 12. Opfertod DIE NACHBARN Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig; Anatomische Lehrsammlung, Institut für Anatomie der Universität Leipzig; Antikenmuseum der Universität Leipzig; Bach-Archiv Leipzig; Deutsches Buch– und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek; Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig; Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“; GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig; GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig; Leipziger Städtische Bibliotheken; Mathematisches Institut der Universität Leipzig; Medizinhistorische ► Rembrandt [Leiden 1606–1669 Amsterdam] Selbstbildnis mit Dolch 1634 Radierung Niels Simonsen [Kopenhagen 1807–1885 Frederiksberg] Piraten auf dem Verdeck ihres Schiffes 1836; Öl auf Leinwand Maximilian Speck von Sternburg Stiftung Thomas Wijck [Beverwijck 1616–1677 Haarlem] Italienischer Hafen mit der Ruine des Saturntempels 1670er Jahre Evelyn Richter [Bautzen 1930, lebt und arbeitet in Dresden] Musikviertel 1976 Fotografie Rolf Szymanski [Leipzig 1928–2013 Berlin] Die Quelle 1973 Bronzeguss Die Tödliche Doris Über–Mutti Live Concert 1983, played back Berlin 1984, 1984 Öl auf Leinwand Maximilian Speck von Sternburg Stiftung Alle: Museum der bildenden Künste Leipzig © Symanski: VG Bild-Kunst Bonn, 2015 © bei den Künstlern: Evelyn Richter, Die tödliche Doris Videostill Max Beckmann [Leipzig 1884–1950 New York] Trauernde Kriemhild 1949 Feder in Schwarz über Kohle NachlassMathilde Q. Beckmann Francisco de Goya [Fuendetodos 1746–1828 Bordeaux] Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer 1799 Radierung, Aquatinta Bernhard Heisig [Breslau 1925–2011 Strodehne] Pariser Kommune III (Pariser Märztage 1871) 1962 Lorenz Clasen [Düsseldorf 1812–1899 Leipzig] Die Sixtinische Madonna vor 1864 Kopie nach Raffael Öl auf Leinwand Valentine Green [Warwickshire 1739–1813 London] Versuch über die Wirkung der Luftpumpe 1769, Reproduktionsgrafik nach Joseph Wright of Derby, Radierung, Schabkunst Paul Heermann [Weigmannsdorf 1673–1732 Dresden] Heiliger Hieronymus mit dem Löwen um 1700 Öl auf Leinwand Alle: Museum der bildenden Künste Leipzig; © für Beckmann & Heisig: VG Bild-Kunst Bonn, 2015 Alabaster Sammlung. Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften der Universität Leipzig; Mineralogisch-petrographische Sammlung der Universität Leipzig; Museum für Druckkunst Leipzig; Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig; Naturkundemuseum Leipzig; Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig; Sächsisches Psychiatriemuseum; Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig; Sparkasse Leipzig | Kunstsammlung; Stadtgeschichtliches Museum Leipzig; Stiftung Haus der Geschichte, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig; Universität Leipzig, Kustodie | Kunstsammlung; Universitätsbibliothek Leipzig ERÖFFNUNG Freitag, 19. Juni 2015, 18 Uhr Dr. Hans-Werner Schmidt/Direktor; Torsten Bonew/Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen der Stadt Leipzig; Prof. Dr. Matthias Schwarz/Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Leipzig; Dr. Marcus Andrew Hurttig/Kurator BEGLEITPROGRAMM Führungen mit den Nachbarn Sonntag, jeweils um 11 Uhr: 21. 6. Das Ägyptische Museum – Georg Steindorf – der Universität Leipzig zu Gast | 19. 7. Die Leipziger Städtischen Bibliotheken zu Gast | 23. 8. Die Sparkasse Leipzig/Kunstsammlung zu Gast | 13. 9. Das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Gast Mittwoch, jeweils um 18 Uhr: 24. 6. Das Antikenmuseum der Universität Leipzig zu Gast | 22. 7. Punk in der DDR | 29. 7. Das Ägyptische Museum – Georg Steindorf – der Universität Leipzig zu Gast | 19. 8. Das Naturkundemuseum Leipzig zu Gast Öffentliche Führungen Sonntag, 5. 7. / 12. 7. / 2. 8. / 30. 8. / 6. 9., jeweils um 11 Uhr Mittwoch, 8. 7. / 22.7. / 26. 8., jeweils um 18 Uhr Die Besucher erhalten kostenlos ein 26seitiges Begleitheft, das in die zwölf Kapitel der Ausstellung einführt und über die Werke der Nachbarn informiert. Zwei große Wände im Eingangsfoyer stellen die 25 Museen und Sammlungen vor und laden zum Besuch ein. EINTRITT/ÖFFNUNGSZEITEN 8 Euro, ermäßigt 5,50 Euro Kombiticket 10 Euro, ermäßigt 7 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre Eintritt frei Am zweiten Mittwoch im Monat freier Eintritt Di und Do bis So 10–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr Mo geschlossen KONTAKT & INFORMATIONEN Museum der bildenden Künste Leipzig | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0341.21 69 99 42 | [email protected] Pressebilder für die aktuelle Berichterstattung finden Sie zum Download unter: https://goo.gl/QbPvRa Die Nachbarn ÄGYPTISCHES MUSEUM – GEORG STEINDORFF – DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Die Sammlung des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig wurde zwischen 1893 und 1933 unter Leitung von Georg Steindorff zu einem Museum ausgebaut. Das Museum umfasst heute eine Sammlung von ca. 7.000 Fundstücken aus mehreren Jahrtausenden, von der Altsteinzeit und den vordynastischen Kulturen Ägyptens über alle Perioden des pharaonischen Ägypten (Frühzeit, Altes Reich, Mittleres Reich, Neues Reich, Spätzeit) bis hin zur griechisch-römischen und der frühen islamischen Zeit. Goethestraße 2, 04109 Leipzig | www.aegyptisches-museum.uni-leipzig.de ANATOMISCHE LEHRSAMMLUNG, INSTITUT FÜR ANATOMIE DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Die Sammlung am Institut für Anatomie, die am 4. Dezember 1943 durch Bombentreffer zerstört wurde, konnte erst wieder im Jahr 2000 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die heutige Lehrsammlung bringt dem Besucher die Anatomie menschlicher Organsysteme näher. Präsentiert werden restaurierte historische Objekte wie z. B. Gipsabgüsse, denen mit Pinsel und Farbe die alte Brillanz wiedergegeben wurde. Älteste anatomische Präparate stammen von ca. 1870. Liebigstraße 13, 04103 Leipzig | www.zv.uni-leipzig.de/universitaet/fakultaetenund-einrichtungen/museen/lehrsammlung-anatomie.html ANTIKENMUSEUM DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Das 1840 als akademische Lehr- und Schausammlung gegründete Antikenmuseum der Universität Leipzig ist eines der ältesten und bedeutendsten seiner Art in Deutschland. Es besteht aus zwei großen Abteilungen, der Original- und der Gipsabguss-Sammlung. Neben der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen in Dresden ist es die einzige öffentliche Sammlung von Altertümern des Mittelmeergebietes in Sachsen, die umfassend und vielseitig über die Kunst und Kultur der griechisch-römischen Antike informiert. Ritterstraße 14, 04109 Leipzig | www.uni-leipzig.de/antik BACH-ARCHIV LEIPZIG Das Bach-Archiv Leipzig versteht sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort Johann Sebastian Bachs. Seine Aufgabe ist, Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Komponisten und der weit verzweigten Musikerfamilie Bach zu erforschen, sein Erbe zu bewahren und als Bildungsgut zu vermitteln: Die Schatzkammer des Bach-Museums beherbergt originale Bach-Handschriften, Fundstücke aus Bachs Grab sowie eines von nur zwei authentischen Portraits Johann Sebastian Bachs. In der interaktiven Ausstellung eröffnen klingende Orgelpfeifen den faszinierenden Kosmos seiner Orgelmusik, und im virtuellen Orchester können die Besucher eine Entdeckungsreise unternehmen. Der Name Bach prägt auf vielfältige Weise die kulturelle Identität der Musikstadt Leipzig – an seinem historischen Wirkungsort am Thomaskirchhof wird dies besonders spürbar. Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig | www.bacharchivleipzig.de 1 DEUTSCHES BUCH– UND SCHRIFTMUSEUM DER DEUTSCHEN NATIONAL– BIBLIOTHEK LEIPZIG 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum gegründet und seit 1950 Abteilung der heutigen Deutschen Nationalbibliothek, gilt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum als das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände als eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur. Die wissenschaftliche Bearbeitung buch- und mediengeschichtlicher Zeugnisse ist eine der Hauptaufgaben des Museums. Als Schaufenster der Deutschen Nationalbibliothek bietet die 2012 eröffnete Dauerausstellung Einblick in 5.000 Jahre Mediengeschichte der Menschheit. Ergänzend zur Dauerausstellung bieten Wechselausstellungen und eine virtuelle Ausstellung pointiert erzählte Geschichten, Bilder, Filme und Audiobeiträge zu Themen der Buch- und Mediengeschichte. Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig | www.dnb.de GALERIE FÜR ZEITGENÖSSISCHE KUNST LEIPZIG Die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, deren Förderkreis sich 1990 gründete, ist ein Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst und ein Museum für Kunst nach 1945. Die Stiftung wird vom Freistaat Sachsen, von der Stadt Leipzig und dem Förderkreis der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig getragen. Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig fördert und vermittelt internationale und nationale künstlerische Positionen in eigenen und in öffentlichen Räumen, initiiert und realisiert Kooperations- und Forschungsprojekte. Karl-Tauchnitz-Straße 9-11, 04107 Leipzig | www.gfzk.de GEDENKSTÄTTE MUSEUM IN DER „RUNDEN ECKE“ Das 1990 eröffnete Museum in der „Runden Ecke“ sammelt schwerpunktmäßig all jene Objekte und Zeugnisse, die die Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Leipzig und darüber hinaus dokumentieren. Dazu gehören originale Arbeitsund Einrichtungsgegenstände der Staatssicherheit, aber auch die Arbeitsmittel von Institutionen, die unmittelbar mit dem MfS in Verbindung standen. Diese dokumentieren die Einbettung der Arbeit des MfS in gesamtstaatliche Abläufe und machen anschaulich, wie die SED-Diktatur funktionierte. Darüber hinaus werden Objekte gesammelt, welche von der wechselvollen Geschichte des Gebäudes der „Runden Ecke“ zeugen. Die Auflösung des MfS, die Friedliche Revolution und die Aufarbeitung der SED-Diktatur sind weitere Sammlungsschwerpunkte. Die Ausstellungen in original erhaltenen Räumlichkeiten der ehemaligen Leipziger Stasizentrale vergegenwärtigen dem Besucher, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die DDR-Bürger ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei wird auch deutlich, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution bis heute sind. Dittrichring 24, 04109 Leipzig | www.runde-ecke-leipzig.de GRASSI MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST LEIPZIG Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig wurde 1874 als Kunstgewerbemuseum im Alten Amtshaus eröffnet. Mit seinem erstrangigen Sammlungsbestand reiht sich das Museum weltweit unter die führenden Museen für Angewandte Kunst ein. Die Sammlungen umfassen heute weit über 90.000 Bestandseinheiten des europäischen und außereuropäischen Kunsthandwerks von der Antike bis zur Gegenwart. Reich vertreten sind die klassischen Sammlungsbereiche Keramik, Porzellan, Glas, Textil, Gold- und Silberarbeiten, Zierund Gebrauchszinn, unedle Metalle, Schmiedeeisen, Plastiken aus Holz und Stein, insbesondere Bildschnitzwerke der Spätgotik, Möbel und Holzgerät, Münzen und Medaillen. Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig | www.grassimuseum.de GRASSI MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE ZU LEIPZIG Das 1869 gegründete GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig gehört mit seinen ca. 200.000 Sammlungsobjekten und einem umfangreichen Bestand an Fotos und Dokumenten in den wissenschaftlichen Archiven zu den großen ethnologischen Museums- und Forschungseinrichtungen in Deutschland. Beeindruckende Sammlungen von Ethnografika und außereuropäischer Kunst zeugen von kultureller Vielfalt, Migration, Globalisierung sowie von künstlerischem Schaffen weltweit. Bei einem Rundgang durch das Museum beeindrucken Objekte, wie Masken und Skulpturen, Kleidung und Schmuck oder Wohnformen, die Einblicke in den Alltag verschiedener Kulturen geben. Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig | www.grassimuseum.de LEIPZIGER STÄDTISCHE BIBLIOTHEKEN Die Leipziger Städtischen Bibliotheken (LSB) gehen auf eine private Bücherschenkung zurück, die 1466 erfolgte. Sie sind ein wichtiger Teil der Leipziger Kultur- und Bildungslandschaft und Zentren für Kommunikation und Information, Leseförderung und Bildung. Mit ihren zentralen und dezentralen Standorten sind die LSB Teil des kommunalen Dienstleistungsangebotes. Als Ort der Begegnung wie auch Umschlagplatz von Information und Wissen bieten sie den Leipzigerinnen und Leipzigern sowie den Gästen der Stadt Angebote für Aus- und Weiterbildung, für Freizeit und Unterhaltung. Wilhelm-Leuschner-Platz 10-11, 04107 Leipzig | www.stadtbibliothek.leipzig.de MATHEMATISCHES INSTITUT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Das Mathematische Institut der Universität Leipzig ging aus dem von Felix Klein im Jahre 1881 gegründeten Mathematischen Seminar hervor. Das Institut untergliedert sich in die Abteilungen Analysis, Algebra, Didaktik der Mathematik, Funktionalanalysis/Mathematische Physik, Geometrie, Numerik, Optimierung und Wirtschaftsmathematik/Stochastik. Augustusplatz 10, 04109 Leipzig | www.math.uni-leipzig.de MEDIZINHISTORISCHE SAMMLUNG, KARL–SUDHOFF–INSTITUT FÜR GESCHICHTE DER MEDIZIN UND DER NATURWISSENSCHAFTEN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Die Sammlung des 1906 gegründeten Karl-Sudhoff-Instituts für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften wird von den Gegenständen aus dem Bereich der Chirurgie bestimmt. Dabei handelt es sich überwiegend um Instrumente und Geräte, wie chirurgische Bestecke, Amputations- und Trepanationsbestecke oder Gerätschaften zum Schöpfen und Aderlassen, die größtenteils als Einzelstücke, aber auch als Instrumentensätze vorhanden sind. Sie stammen vor allem aus den letzten Jahrzehnten des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; teilweise sind sie aber bis in das 16. Jahrhundert zurückzudatieren. Käthe-Kollwitz-Straße 82, 04109 Leipzig | www.karl-sudhoff.uni-leipzig.de 3 MINERALOGISCH–PETROGRAPHISCHE SAMMLUNG DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Die Mineralogisch-petrographische Sammlung wurde 1809 gegründet und gehört damit zu den ältesten ihrer Art an deutschen Universitäten. Sie verkörperte die materielle Basis für die Schaffung einer Mineralogie-Professur an der Universität Leipzig. Der ursprüngliche Sammlungsbestand wurde bei dem Bombenangriff am 4. Dezember 1943 fast vollständig zerstört, danach erfolgte jedoch ein Neuaufbau. Die Ausstellung zeigt Minerale aus aller Welt, technische Produkte, Kristallmodelle sowie historische wissenschaftliche Geräte. Scharnhorststr. 20, 04275 Leipzig | https://imkm.chemie.uni-leipzig.de/sammlung MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE LEIPZIG Das Museum der bildenden Künste Leipzig, ursprünglich „Städtisches Museum“ genannt, wurde 1848 gegründet. 1858 erhielt das Museum auf dem Augustusplatz ein eigenes Gebäude, das 1943 durch einen Luftangriff schwer getroffen wurde. Bis zur Eröffnung des Neubaus 2004 war das Museum von 1952 bis 1997 im Reichsgerichtsgebäude und im Anschluss im Handelshof untergebracht. In der Dauerausstellung sind Gemälde, Grafiken und Skulpturen der wichtigsten europäischen Schulen vom Spätmittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst zu sehen. Den Grundstock der Sammlung bilden wichtige Bürgerstiftungen des 19. Jahrhunderts. Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig | www.mdbk.de MUSEUM FÜR DRUCKKUNST LEIPZIG Das Museum für Druckkunst Leipzig wurde 1994 gegründet und agiert seit dem Jahr 2000 als private Stiftung. Besonderheit des Museums ist die Art der Sammlungspräsentation. Die Maschinen und Pressen werden nicht als stumme Zeugen ihrer Zeit präsentiert, sondern von gelernten Buchdruckern, Schriftsetzern und einem Schriftgießer in lebendiger Form täglich vorgeführt und erklärt. In Workshops kann man die „Schwarze Kunst“ auch selbst ausprobieren. Auch freischaffende Künstler können die Einrichtungen für ihre Arbeit nutzen. Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig | www.druckkunst-museum.de MUSEUM FÜR MUSIKINSTRUMENTE DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Das 1929 eröffnete Museum für Musikinstrumente beherbergt eine der größten Musikinstrumentensammlungen der Welt. Ein großer Rundgang durch fünf Jahrhunderte Musikgeschichte lässt die Musikinstrumente vergangener Zeiten lebendig werden und zeigt dabei viele Facetten der Musikstadt Leipzig in einer einzigartigen Zusammenschau. Im Klanglabor können Instrumente von den Besuchern selbst ausprobiert werden, darunter ein transparentes Klavier und ein Orgelmodell. Das abwechslungsreiche Angebot des Museums setzt sich zusammen aus Konzerten, Kinderprogrammen, Lesungen und vielen weiteren Veranstaltungen. Johannisplatz 5–11, 04103 Leipzig | www.grassimuseum.de NATURKUNDEMUSEUM LEIPZIG Das 1906 gegründete und 1912 eröffnete Naturkundemuseum Leipzig ist die Stätte des Sammelns, Forschens und Bewahrens der Naturschätze Nordwestsachsens auf den Gebieten Geologie, Botanik, Zoologie und Archäologie. Das seit 1930 von der Stadt Leipzig getragene Museum versteht sich als naturkundliche Bildungsstätte. Lortzingstraße 3, 04105 Leipzig | www.naturkundemuseum.leipzig.de SÄCHSISCHES APOTHEKENMUSEUM LEIPZIG Das Sächsische Apothekenmuseum Leipzig wurde 1999 eröffnet. Ausgestellt sind Zeugnisse zur Historie des Apotheken- und Pharmaziewesens in Sachsen. Historische Privilegien, Apothekentaxen, Plastiken, Fayencen und Rezepturen geben Einblicke in den Alltag des traditionsreichen Berufes. Auch die Geschichte der Homöopathie ist Teil der Ausstellung. Der Besucher erfährt interessante Geschichten über Persönlichkeiten wie der Leipziger Apothekerfamilie Linck, sieht Geräte wie Pillenvergolder und Mutterkornmühle, erhält Informationen zu Drogen und Kräuterbüchern und kann während einer Führung unter Anleitung Tabletten pressen. Thomaskirchhof 12, 04109 Leipzigwww.apothekenmuseum.de SÄCHSISCHES PSYCHIATRIEMUSEUM Das Sächsische Psychiatriemuseum, gegründet 2001, zeigt Psychiatrie als Teil der Kultur- und Sozialgeschichte Sachsens und widmet dabei der Perspektive der Betroffenen einen besonderen Schwerpunkt. Die Dauerausstellung stellt in zehn Kapiteln Lebensgeschichten von Psychiatriepatienten, Biografien von Psychiatern und die Entwicklung von Institutionen der psychiatrischen Versorgung vor. Historische Sachzeugen vermitteln einen authentischen Eindruck von den Behandlungsmethoden der Psychiatrie und den Lebensbedingungen der Patienten. Mainzer Str. 7, 04109 Leipzig | www.psychiatriemuseum.de SCHULMUSEUM – WERKSTATT FÜR SCHULGESCHICHTE LEIPZIG Das 1914 gegründete Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig versteht sich nach seinem Leitbild als Museum und als aktiver Lern- und Arbeitsort. Einzigartige Sammlungen und Bibliotheksbestände dokumentieren die Leipziger Schul- und Bildungsgeschichte. Unterrichtsstunden aus der Kaiserzeit und der DDRSchule sowie Ausstellungen, Workshops und Projektangebote über Schule und Widerstand vermitteln neue Erkenntnisse. Goerdelerring 20, 04109 Leipzig | www.schulmuseum.leipzig.de SPARKASSE LEIPZIG | KUNSTSAMMLUNG Die Kunsthalle der Sparkasse Leipzig wurde 2001 eröffnet, um ihre Kunstbestände sukzessiv der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Potenzial an hervorragender bildender Kunst aus der Leipziger Region war in den 1990er Jahren für die Sparkasse Leipzig Anlass, eine Kunstsammlung anzulegen. Konzeptionell ausschließlich auf die Kunst der „Leipziger Schule“ fokussiert, wird diese Sammlung seitdem vervollständigt. Damit erfüllt sie die Aufgabe, diese Kunst an ihrem Entstehungsort zu bewahren. Malerei, Grafik, Zeichnung und Fotografie sind ebenso enthalten wie künstlerische Keramik und bildhauerische Objekte. Mit rund 3.000 Exponaten von 150 Künstlern, die in und um Leipzig leben und arbeiten, ist sie die größte Sammlung „Leipziger Schule“ überhaupt. Otto-Schill-Straße 4 a, 04109 Leipzig | www.kunsthalle-sparkasse.de STADTGESCHICHTLICHES MUSEUM LEIPZIG Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig wurde 1909 gegründet und versteht sich als historisches Gedächtnis der Stadt Leipzig. Das Haus Böttchergäßchen ist heute der zentrale Standort für die Sammlungen, die Service-Einrichtungen, die Sonderausstellungen und das Kindermuseum. Objekte und Informationen zur Stadtgeschichte werden gesammelt, dokumentiert und in Ausstellungen präsentiert. 5 Der Sammlungshorizont erstreckt sich von den frühesten Siedlungsspuren bis in die Gegenwart. Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig | www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de STIFTUNG HAUS DER GESCHICHTE, ZEITGESCHICHTLICHES FORUM LEIPZIG Das im Oktober 1999 eröffnete Zeitgeschichtliche Forum Leipzig erinnert an die deutsche Geschichte nach 1945. Schwerpunkt der Dauerausstellung ist die Friedliche Revolution von 1989 vor dem Hintergrund der deutschen Teilung und dem Alltagsleben in der kommunistischen Diktatur. Dazu kommt die Darstellung des Wiedervereinigungsprozesses in den vergangenen 20 Jahren. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig bietet einen Ort für die engagierte Auseinandersetzung mit deutscher Zeitgeschichte vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die Gegenwart. Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig | www.hdg.de UNIVERSITÄT LEIPZIG, KUSTODIE | KUNSTSAMMLUNG Als zentrale Einrichtung ist die 1971 eingerichtete Kustodie für die Betreuung des gesamten Kunstbesitzes der Universität Leipzig zuständig. Dazu zählen Gemälde, Skulpturen, Grafik und Plastik des Mittelalters und der Neuzeit sowie Kunsthandwerk. Dabei nimmt die Kustodie die klassischen Museumsaufgaben war und fungiert aufgrund des engen Bezugs ihrer Sammlung zur Geschichte der „alma mater lipsiensis“ als zentrales Objektgedächnis der Universität. Neben die Präsentation eigener Bestände in der Studiensammlung treten Ausstellungen zu Themen historischer und zeitgenössischer Kunst in der Galerie im Neuen Augusteum. Ritterstraße 26, 04109 Leipzig | www.zv.uni-leipzig.de/kustodie UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK LEIPZIG Die 1543 gegründete Universitätsbibliothek Leipzig ist die zentrale Bibliothek der Universität Leipzig. Sie ist eine der ältesten Bibliotheken in Deutschland. Zu ihren Beständen gehören über 5,5 Millionen Bände und rund 6.500 laufende Zeitschriften. Darüber hinaus besitzt die Bibliothek eine Reihe von Sondersammlungen, darunter 10.500 Handschriften, 3.700 Inkunabeln, 25.000 Drucke des 16. Jahrhunderts, rund 200.000 Autographen, 86.000 Münzen und Medaillen, 5.500 Papyri, 15.000 Porträtstiche sowie mehrere Verlagsarchive. Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig | www.ub.uni-leipzig.de
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