Box Deutsch Schülerarbeitsbuch Grundkurs Stationen der Moderne Franz Kafka: Die Verwandlung ERZÄHLANALYSE LÖSUNGEN ZUR KLAUSURÜBUNG: VERGLEICHENDE ANALYSE ZWEIER LITERARISCHER TEXTE 193 Gottfried Keller: Kleider machen Leute Nordrhein-Westfalen 4. Schritt: NOVELLENANALYSE Vorarbeiten für Aufgabe 2 Textanalyse / die Erzähltechnik und die Figur Wenzel Strapinski 1| KLAUSURÜBUNG: Kontextuieren Sie den Erzähleinstieg in Kellers Novelle „Kleider machen Leute“, soweit es Ihnen möglich ist. Greifen Sie bei Ihrer Kontextuierung auch auf den folgenden Textauszug zurück, den der Literaturwissenschaftler Walter Benjamin 1927 anlässlich der Herausgabe einer Gesamtausgabe von Kellers Werken geschrieben hat. Das Motiv der Verwandlung bei Gottfried Keller und Franz Kafka. Epochenumbruch 19./20. Jahrhundert (Epik) Vergleichende Analyse literarischer Texte: Erzählvergleich Gottfried Keller gehört zu den Realisten des 19. Jahrhunderts. Walter Benjamins Vorwort zur Gesamtausgabe betont, welches Vergnügen es Keller bereitete, mit aller Ausführlichkeit („Sinnenlust“) seine Erzählgegenstände zu beschreiben, sodass eine „Spiegelwelt“ zur realen Welt entsteht. Zunächst scheint alles real, vertraut (wie des Realität im Spiegel), erst im Verlaufe der Erzählung wird dann aber deutlich, dass die Seiten verkehrt sind (wie im Spiegel, die linke Seite des Gesichts ist im Spiegel die rechte Seite usw.). Die erzählte Realität scheint real, vertraut, ist aber kein Abbild, keine Fotografie der Realität, sondern ein Spiegelbild (seitenverkehrt). Dies ist für realistisches Erzählen und somit auch für Kellers Novelle wesentlich. Reden – zwischen Überzeugen und Überreden ANALYSE VON REDEN IN FUNKTIONALEN ZUSAMMENHÄNGEN KLAUSURÜBUNG: Reden als strategisches Handeln? Ansprüche an Reden Text 2 Kleider machen Leute (Auszug) von GOTTFRIED KELLER Erörterung von Sachtexten von Sigrid Giersberg, Peter Jansen und Britta Kaiser An einem unfreundlichen Novembertage wanderte ein armes Schneiderlein auf der Landstraße nach Goldach, einer kleinen reichen Stadt, die nur wenige Stunden von Seldwyla entfernt ist. Der Schneider trug in seiner Tasche nichts als einen Fingerhut, welchen er, in Ermangelung irgendeiner Münze, unablässig zwischen den Fingern drehte, wenn er der Kälte wegen die Hände in die Hosen steckte, und die Finger schmerzten ihm ordentlich von diesem Drehen und Reiben. Denn er hatte wegen des Fallimentes irgendeines Seldwyler Schneidermeisters seinen Arbeitslohn mit der Arbeit zugleich verlieren und auswandern müssen. Er hatte noch nichts gefrühstückt als einige Schneeflocken, die ihm in den Mund geflogen, und er sah noch weniger ab, wo das geringste Mittagbrot herwachsen sollte. Das Fechten fiel ihm äußerst schwer, ja schien ihm gänzlich unmöglich, weil er über seinem schwarzen Sonntagskleide, welches sein einziges war, einen weiten dunkelgrauen Radmantel trug, mit schwarzem Sammet ausgeschlagen, der seinem Träger ein edles und romantisches Aussehen verlieh, zumal dessen lange schwarze Haare und Schnurrbärtchen sorgfältig gepflegt waren und er sich blasser, aber regelmäßiger Gesichtszüge erfreute. Solcher Habitus war ihm zum Bedürfnis geworden, ohne dass er etwas Schlimmes oder Betrügerisches dabei im Schilde führte; vielmehr war er zufrieden, wenn man ihn nur gewähren und im stillen seine Arbeit verrichten ließ; aber lieber wäre er verhungert, als dass er sich von seinem Radmantel und von seiner polnischen Pelzmütze getrennt hätte, die er ebenfalls mit großem Anstand zu tragen wusste. Brinkmann Meyhöfer Erzählbericht zu Raum und Zeit in gelber Farbe markiert Figurenbeschreibung blau markiert Bewertungen des Erzählers rot markiert Box Deutsch Stationen der Moderne von Sigrid Giersberg, Peter Jansen und Britta Kaiser Schülerarbeitsbuch Grundkurs Brinkmann Meyhöfer Franz Kafka: „Die Verwandlung“ Gregor Samsas Metamorphose Die „Ungeziefer“-Gestalt Gregor Samsas untersuchen und erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 WISSEN + INFORMATION Groteske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Motiv, Leitmotiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Gregors Vorgeschichte Gregors berufliche und private Vergangenheit klären. . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Identität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Gregors Sicht auf die Welt METHODENHILFEN Die Erzählperspektive untersuchen und vergleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Familienstellend. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 INFO Groteske. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 „Zeige mir, wie du wohnst …“ Die Raumstruktur beschreiben und erklären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 INFO Motiv, Leitmotiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 „Wenn er uns verstünde“ Die Kommunikationsstrukturen innerhalb der Familie untersuchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Der Blick hinter die Fassade Die Beziehungen innerhalb der Familie Samsa klären. . . . . . . . . . . . . . . . 15 METHODE Familienstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Gregor und die Frauen Die Verhaltensweisen der Mutter- und Schwesterfigur untersuchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Gregors Vater – Oberhaupt der Familie?! Die Vaterfigur charakterisieren und ihre Verwandlung erklären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Väter und Söhne: Kafkas und Gregor Samsas Vater Biografische Bezüge untersuchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Gregor Samsa im Netz der Triebe Die Psyche Gregors mit Hilfe des Instanzenmodells von S. Freud untersuchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Die Frage nach der Identität Die Identität Gregors problematisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 INFO Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Fortsetzung folgt? Die Perspektive der Eltern untersuchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Die Metamorphose ist abgeschlossen Das Motiv der Verwandlung vergleichen und untersuchen .. . . . . . . . . . 31 Gottfried Keller: „Kleider machen Leute“ I. Raum und Handlung – das Erzählgerüst TEXT-BOX plus 1. Die Konstruktion des fiktiven Erzählraums beschreiben und bestimmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 GOTTFRIED KELLER: 2. Handlungsführung und Kausalitäten erkennen und beschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 ¦ Seiten 57 – 79 Kleider machen Leute II. Figurenkonstruktionen – Figurendarstellungen 1. Die Figurendarstellung Wenzel Strapinskis aus verschiedenen Perspektiven beschreiben und analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2. Die Funktion der Kleidung in der Erzählung beschreiben und bestimmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 3. Die Figurendarstellung Gregor Samsas aus der Perspektive des Erzählers beschreiben und bestimmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 4. Die Figurendarstellung Gregor Samsas aus der Sicht der erzählten Figuren beschreiben und analysieren . . . . 45 5. Die Funktion der Käfergestalt erkennen und analysieren. . . . . . . . . 46 III. Novelle und Metamorphose – zur Gattung 1. Die epische Funktion der Zeit erkennen und analysieren. . . . . . . . . 47 2. Gattungsmerkmale der Novelle in beiden Erzählungen beschreiben und bestimmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 3. Den Epochenumbruch zwischen beiden Novellen anhand der Wendepunkte und der Lösungen beschreiben und analysieren. . . 52 IV. D ie ‚Kunst der Interpretation‘ – Analyseperspektiven 1. Die Orientierung an Verstehensperspektiven als mögliches Verfahren der Analyse literarischer Texte erkennen und beschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 KLAUSURÜBUNG: WISSEN + INFORMATION Das Motiv der Verwandlung bei Gottfried Keller und Franz Kafka Epochenumbruch 19. / 20. Jahrhundert (Epik) Realismus als Kunstperiode. . . . . . . . . . . . . 101 Vergleichende Analyse zweier literarischer Texte. . . . . . . . . . . . . . . 81 Textgrundlage: FRANZ KAFKA: Die Verwandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Kleider machen Leute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 GOTTFRIED KELLER: 1. Schritt: Das Material der Aufgabe zur Kenntnis nehmen. . . . . . 84 2. Schritt: Die Aufgabenstellung genau beschreiben! (Was soll ich tun?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 3. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 1: Textanalyse / die Erzähltechnik und die Figur Gregor Samsa . . . . . . . 92 4. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 2: Textanalyse / die Erzähltechnik und die Figur Wenzel Strapinski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 INFO Realismus als Kunstperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 5. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 3:Vergleich der beiden Texte unter dem Aspekt Modernität . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 6. Schritt: Materialsichtung und Gliederung der Klausur . . . . . . . 104 7. Schritt: Formulierung der Klausur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Reden – zwischen Überzeugen und Überreden I. Reden – eine besondere Textsorte 1. Die situative Kontextuierung als wesentliches Merkmal von Reden erkennen und Kriterien für die Analyse und Produktion von Reden bestimmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 WISSEN + INFORMATION Manipulationstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Mythos: Die Töchter des Pelias. . . . . . . . . . 124 Die Beweisführung (argumentatio). . . . . . 131 II. Literarische Verteidigungsreden 1. Josef K. vor dem Gericht – Die Verteidigungsrede Josef K.s in Kafkas Roman „Der Proceß“ analysieren und bewerten. . . . . . . 112 2. Die Verteidigungsrede Dantons vor dem Revolutionstribunal aus Büchners Drama „Dantons Tod“ analysieren und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 III. Politische Reden 1. Die Rede St. Justs vor dem Nationalkonvent aus Büchners Drama „Dantons Tod“ analysieren und ihre manipulativen Techniken aufdecken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 INFO Manipulationstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 INFO Mythos: Die Töchter des Pelias. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 2. Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs als Beispiel für eine argumentative Rede analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 INFO Die Beweisführung (argumentatio). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 3. Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit als Beispiel für eine appelative Rede analysieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 INFO Appellative Sprechhandlungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 IV. Reden – strategisches Handeln? 1. Sprechen als sprachliches Handeln erkennen und die Ebenen von Sprechhandlungen unterscheiden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 2. Kommunikatives und strategisches Handeln unterscheiden und strategisches Handeln als eine Möglichkeit von Reden erkennen, beschreiben und bestimmen. . . . . . . . . . . . . . 144 3. Gibt es bei Reden eine Grenze des Erlaubten? Eine zentrale Frage des Inhaltsfeldes ‚Kommunikation‘ des Kernlehrplans erörtern und Stellung nehmen . . . . . . . . . . . . . . . 146 Appellative Sprechhandlungen. . . . . . . . . . 140 KLAUSURÜBUNG: Erörterung des Beginns der Verteidigungsrede des Sokrates Erörterung eines Sachtextes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Textgrundlage: PLATON: Die Verteidigungsrede des Sokrates 1. Schritt: Die Aufgabenstellung genau beschreiben (Was soll ich tun?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 2. Schritt: Das Material der Aufgabe zur Kenntnis nehmen. . . . . . 153 3. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 1: Aspektorientierte Textanalyse des Textes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 4. Schritt: Materialsichtung und Gliederung der 1. Aufgabenstellung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 5. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 2: Erörterung der Aussagen des Sokrates zur Rede und kritische Stellungnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 6. Schritt: Materialsichtung und Gliederung der Klausur . . . . . . . . 161 7. Schritt: Formulierung der Klausur der Klausur. . . . . . . . . . . . . . . . 165 Anhang METHODEN-BOX Klausuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168 BASISWISSEN Epik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Sachtexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 Lösungen zu den Klausurübungen: Das Motiv der Verwandlung bei Gottfried Keller und Franz Kafka Epochenumbruch 19. / 20. Jahrhundert (Epik) Vergleichende Analyse zweier literarischer Texte. . . . . . . . . . . . . . . 193 Erörterung des Beginns der Verteidigungsrede des Sokrates Erörterung eines Sachtextes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 Zeichenerklärung UG HA – Partnerarbeit – Gruppenarbeit + – Einzelarbeit m – Unterrichtsgespräch – Hausaufgabe – optionale / ergänzende Aufgabe – Information – Methode
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