MAF Info Nr. 2:2015 - Mission Aviation Fellowship

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Mission Aviation Fellowship Info
flying
C O M PA S S C R E AT I V E S T U D I O I N C
201-3228 s o u t h s e r v ic e r d
title:
client:
b u r lin g t o n , o n L 7N 3H 8
date:
w w w.c o m p a s s c r e a t iv e .c a
d e s i g n e r (s):
MAF LOGO 2012 - CMYK
M i s s i o n Av i a t i o n F e l l o w s h i p
Ju n e 2 0 1 2
Ja s o n B o u w m a n
for life
2:2015
News
Portrait
Projekte
Liberia ist frei von Ebola:
Die Menschen feiern
Zwei Helikopter in Nepal im Einsatz:
Menschen erhalten Hilfe
473 Flüge in den ersten drei Wochen:
Die Einsätze in Nepal gehen weiter
2 | Fliegen fürs Leben | Fliegen Sie mit
Good News
Portrait | Fliegen fürs Leben |
News
MAF in Nepal
mit zwei Helikoptern
im Einsatz
Good News an Karfreitag
Drei Notrufe. Es betrifft zwei schwer
verletzte Männer und eine Frau mit
Komplikationen in der Schwangerschaft. Es sind drei Menschen am
­Rande des Todes. Das MAF-Flugzeug
ist ihre Rettung. Es ist Karfreitag.
Für den Piloten Markus Bischoff eine
eindrückliche Erinnerung daran, was
Jesus für uns getan hat.
Good News in Liberia
Bis vor wenigen Wochen waren die
vielen Dörfer ein Idyll und die atemberaubenden Landschaften ein Fest für
Augen und Sinne. Nepal lockt jährlich
unzählige Touristen an – Bergsteiger,
Entdecker, Sinnsucher. Es ist eine Welt,
die Ruhe und Echtheit mit Unordnung
und Armut vereint. Dann bebte am
25. April die Erde und alles wurde anders: Viele der aus Ziegel, Lehm und
Feldstein gebauten Häuser hielten den
Erdstössen nicht stand, Hänge kamen
ins Rutschen und Menschen starben
oder wurden verletzt. MAF war bereits
wenige Tage nach dem Erdbeben im
Krisengebiet. Wie Daniel Juzi und
sein Team die Hoffnungslosigkeit bekämpfen, lesen Sie ab Seite 3.
Und «Good News» gibt es auch aus
Papua-Neuguinea, Liberia und der
Schweiz zu berichten.
MAF – damit Hilfe, Hoffnung, Heilung
geschieht!
Sue Pfeuti
Redaktorin «flying for life»
Während der Epidemie wurden
auf dem Gelände der SIM in drei
«Ebola Treatment Units» unzählige Kranke von SIM und MSFÄrzten behandelt. Das ist vorbei.
Am 11. Mai erklärte Ellen Johnson Sirleaf Liberia als Ebola-frei.
Es war Anlass zu grosser Freude
im Lande. Die Präsidentin lud
zu einer Dankesfeier ein – auf
das Gelände von «Serving in
Missions», auf dem auch die
Kündigs leben.
Am 25. April erschüttert ein Erdbeben der Stärke 7.8 Nepal.
Das Beben richtet verheerende Verwüstungen an. Über 8000
Tote und noch mehr Verletzte sind die Folge. MAF ist schon
wenige Tage nach dem Beben vor Ort, um zu helfen. Mit dabei
der Schweizer Daniel Juzi.
Am Montag, 27. April ist Daniel Juzi
unterwegs nach Nepal. Er wird das
«Disaster Response Team» der MAF
leiten, sollte es zu einem Einsatz kommen. Was er antrifft, erschüttert ihn.
Viele der Gebäude im Erdbebengebiet
sind zerstört. Und wer noch in einem
Haus sein könnte, traut sich kaum
mehr hinein. Die Menschen schlafen
auf der Strasse; sie sind traumatisiert.
70 Jahre Good News
Die MAF feiert in diesem
Jahr ihr 70-jähriges Be­
stehen. Die MAF Schweiz ihr
10-jähriges. Dazu hat die
MAF Schweiz einer der
Gründerväter zu ihrer Mitgliederversammlung vom
29. Mai eingeladen: den
93-jährigen Kriegsveteranen
Stuart King. Fast ­zeitgleich
wurde in den USA, England
und Australien kurz nach
Kriegsende die MAF ge­
gründet.
3
Einsatz­
planung
MAF-Teamleiter Daniel
Juzi bei der Einsatzplanung. Mehr als 50
Hilfsorganisationen
nehmen die Dienste
der zwei Helikopter in
Anspruch.
Auf dem Flughafen herrscht Chaos.
Schnell wird klar, dass spezialisierte
Fachkenntnisse am Flugplatz nötig
sind: Das Ausladen und Verteilen der
Fracht geht nur äusserst langsam voran. Von der UN angewiesen, ist das­
­inzwischen fünfköpfige MAF-Team bereit, den Frachtentlader zu bedienen
und lässt sich schulen. Doch es kommt
­anders.
Teamgeist
Das MAF-NothilfeTeam kam aus aller
Welt: der Schweiz,
Osttimor, Uganda,
England und der USA.
4 | Fliegen fürs Leben | Portrait
Noch dringender erweist sich Hilfe
dort, wo die MAF gewohnt ist zu
­helfen: Im Erreichen der schwer zugänglichen Gebiete des Landes. Die
Abklärungen zeigen, dass sich mit
Flächenflugzeugen wenig machen
lässt. Die abgelegenen Gegenden
können nur per Helikopter erreicht
werden. Helimission zeigt sich bereit
zu helfen. Doch die Maschinen der
Schweizer Mission erweisen sich
für die Höhenlagen Nepals als un­­
geeignet.
Nun tut sich die MAF mit einem lokalen Flugunternehmen zusammen,
mietet zwei ihrer Helikopter, beginnt
die Hilfswerke zu koordinieren und
die Flüge zu organisieren. So ergibt
sich eine sehr erfolgreiche und
­effiziente Zusammenarbeit mit dem
lokalen Flugunternehmen.
Das britische Departement für Entwicklung und Zusammenarbeit verspricht, 50% der Flugkosten zu übernehmen. Helimission verpflichtet
sich, 10% zu tragen und MAF 25%. So
bleiben den Hilfswerken noch 15%
der Flugkosten selber zu berappen. Die
Flüge sind für die Hilfswerke nun erschwinglich und so kann Hilfe schnell
und unbürokratisch in die abgelegensten Gebiete gelangen.
Schon nach einer Woche sind über 40
Hilfswerke bei der MAF registriert.
Die Helikopter fliegen was sie können.
Leerflüge gibt es kaum. Die von der
Aussenwelt isolierten Gebiete werden
erreicht. Menschenleben werden gerettet, Abgeschnittene medizinisch
versorgt und mit Esswaren, Kleidung
und dem Nötigsten versehen.
Dan, Leiter der kleinen christlichen
Hilfsorganisation «Himalayan Life», arbeitet seit 18 Jahren in einem kleinen
und äusserst abgelegenen Dorf, hoch
oben in der Sindhupalchok Region.
Er und sein einheimischer Kollege
Dandul brauchten beinahe fünf Tage,
um nach Kathmandu zu gelangen und
Hilfe für das Dorf zu holen, einem
Dorf, in dem kein einziges Haus mehr
steht. Mit zwei Helikopterflügen
­konnte den Dorfbewohnern fürs Erste
geholfen werden. Gott sei Dank.
Übermittlung
Toma Dursima von
ACTED lernt von
den Menschen im Epizentrum des zweiten
­Bebens: Von den
150 Häusern der 500
Einwohner ist keines
mehr bewohnbar.
Die MAF bringt
Hoffnung dahin,
wo Verzweiflung
herrscht
Lebensnot
Zerstörung
Koordination
Die Aufgabe ist anspruchsvoll, die
­Helieinsätze so zu planen, dass möglichst
keine Leerflüge notwendig sind. Die
­Koordination mit den
Hilfswerken macht
sie möglich.
Im Katastrophengebiet stehen in vielen
Dörfern keine Häuser
mehr. Was geblieben
ist, sind Steine. Erd­
rutsche haben die Zufahrtswege verschüttet und unpassierbar
gemacht. Die dort
­lebenden Menschen
sind von der Aussenwelt abgeschnitten.
Die Not ist gross. Die
Menschen sind verzweifelt. In den von
der Aussenwelt ab­
geschnittenen Dörfern
sind viele der Nahrungsvorräte zerstört,
das Wasser verschmutzt. Kinder und
ältere Leute trifft die
Not am meisten. Dank
der Hilfe aus der Luft
erhalten sie erste Versorgung.
6 | Fliegen fürs Leben | Zahlen
Fliegen Sie mit | Fliegen fürs Leben |
Zahlen
Nepal
Die präsentierten Zahlen beziehen
sich auf die ersten drei Wochen
des Hilfseinsatzes in Nepal.
2
21 124 200 754 1144 130921 Helikopter flogen in
Tagen zu
Destinationen und versorgten über
verschiedene Dörfer. In
Einsätzen (Bewegungen) wurden
Passagiere und
kg Fracht transportiert
Einsätze:
medizinische Rettungsflüge
welche den Wasserzugang ermöglichten
welche Menschen medizinisch versorgten
welche Zelte und Blachen transportierten
welche Nahrung zu den Betroffenen brachten
754 17 47 217 386 503 Nepal ist ein langgezogener Staat zwischen Indien im Süden und der Chinesischen Grenze zum Tibet im Norden. Das
Land hat 3 ½-mal mehr Einwohner und
ist ebenso vielmal grösser als die Schweiz.
Bis vor 9 Jahren war der Hinduismus
Staatsreligion. Heute sind 80% Hindi und
1.4% Christen. In Teilen Nepals werden
die Christen diskriminiert. Beten wir,
dass die Liebe Gottes die Herzen dieser
Menschen verändert.
7
Aktuelle Projekte
Flugdienst in Nepal
Rettung
Die 37-jährige Nima wird
eingeklemmt u
­ nter den
Trümmern ihres Hauses
gefunden. Ohne medi­
zinische Hilfe sind die
­gebrochene Hüfte und
die internen Blutungen
der sichere Tod der Frau.
Der Helikopter bringt
Rettung.
4300 Leute
Richard Welch, Leiter
des Hilfswerks «Ugandan W
­ ater Project»
lässt erstes Material
zur Wasse­r­­versorgung
der 4300 ­Einwohner
von Laprak einfliegen.
Viele davon dienten auch zur Beurteilung der Lage,
der Kommunikation oder dem Monitoring.
Projektkosten
CHF 890‘000.– sind die Projektkosten
CHF 250‘000.– das Spendenziel der MAF
Helikopterflüge sind teuer. MAF konnte das britische Departement
für Entwicklung und Zusammenarbeit (DFID) gewinnen, rund
50% der Kosten zu übernehmen. MAF und Helimission verpflichteten
sich zu weiteren 35%, so dass den Helfenden nur noch 15% der
Flugkosten belastet werden muss.
MAF
25%
Helfende
Was Sie in der aktuellen Ausgabe des «flying for life» lesen, sind Beispiele von drei
­verschiedenen Einsätzen. Drei von über siebenhundert Flügen. Drei Schicksale von
­unzähligen in Nepal. In den ersten drei Wochen konnten 754 Einsätze zu 124 Orten
­geflogen werden. Das Helfen geht weiter. Die Not ist noch nicht vorbei. Im Gegenteil.
Der Neuaufbau beginnt erst jetzt. Helfen Sie helfen! Danke für Ihr ­Mittragen.
50%
DFID
Helimission
Helfen Sie helfen
10%
Versorgung
15%
150 Wassereimer mit
eingebauten Filtern
­erreichen Laprak.
PC-85-541047-1
Vermerk: Nepal
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8 | Fliegen fürs Leben | Fliegen Sie mit | Termine
MAF Mitarbeitende
Australien
Beyeler Thomas und Lilian
Arnhemland (Australien)
Flach Raphaël und Priska
Somandin Pascal und Rebekah
Kenia
Lauber Hermann und Jacquiline
Liberia
Kündig Emil und Margrit
Madagaskar
Keller Patrick und Olivia
Papua-Neuguinea
Bischoff Markus und Madeleine
Schadegg Lukas und Mahela
Vogel Michael und Jael
Sambia
Kradolfer Andreas und Erika
Timor-Leste
Moser Daniel und Deborah
Uganda
Schlatter Hansjörg und Monika
Wunderli Simon und Pamela
Zimmermann Martin und Deborah
Weltweit
Juzi Daniel und Tiia (Nothilfe)
In Vorbereitung
Chee-Loo Raymond und Rosalind
Hug Stefan und Olivia
Kündig Timon und Jennifer
Techand Philipp und Lia
C O M PA S S C R E AT I V E S T U D I O I N C
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Drei Fragen an die Programm­
leiter Emil und Margrit Kündig,
Liberia
Nach beinahe 30 Jahren im Einsatz in Tschad, Madagaskar, Kam­
bodscha, Bangladesch und Uganda sind Emil und Margrit Kündig
seit einigen Monaten in Monrovia, Liberia. Das Land, welches so
sehr unter der Ebola-Epidemie litt, soll einen Flugdienst erhalten.
Emil und Margrit, warum seid ihr
in Liberia?
Wir sind da, um Menschen Hoffnung
zu geben durch unser Tun und unseren Glauben. Die MAF ist schon seit
Längerem daran, in Liberia einen Flugdienst aufzubauen. Die Ebola-Epidemie hat dieses Anliegen verstärkt. Das
Land ist mehr als doppelt so gross
wie die Schweiz, hat aber nur einige
100 km geteerte Strassen – g
­ egenüber
ca. 75‘000 km in der Schweiz.
Wie geht ihr mit der Ebola um?
Überall wo wir hingingen – zu Besprechungen, in Restaurants, in Läden –
mussten wir die Temperatur messen
und unsere Hände desinfizieren. Und
auf dem Gelände, auf dem wir wohnen, waren drei «Ebola Treatment
Units» unter­gebracht. Am 11. Mai hat
die Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf
Liberia als Ebola-frei erklärt. Es gab ein
riesengrosses Fest im Land.
Und wann fangt ihr an zu fliegen?
Anfang Mai erhielten wir als MAF den
Hilfswerk-Status. Damit können wir
nun Leute einstellen, Arbeitsvisen
­beantragen und Bankkonten eröffnen.
Und wir konnten die Zivilluftfahrt­
behörde um Flug­erlaubnis anfragen.
Wir hoffen, Ende Sommer mit dem
Fliegen beginnen zu können.
MAF Begegnungstag
Samstag, 15. August 2015,
Flughafen Belp-Bern
Jedermann ist herzlich eingeladen!
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Impressum
Magazin für Mitglieder und Gönner
Abonnement für Spender im
Spendenbeitrag ab CHF 5.– inbegriffen
Erscheint viermal jährlich
Mission Aviation Fellowship
Friedbühlweg 28, CH-3653 Oberhofen
[email protected], www.maf-swiss.org
GL Hansjörg Leutwyler 062 842 25 73
GL Stv. Samuel Jakob 033 221 57 61
PC-85-541047-1
IBAN: CH10 0900 0000 8554 1047 1
Gaben sind steuerabzugsberechtigt
Redaktion: Sue Pfeuti, Hansjörg Leutwyler
Layout: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel
Druck: Jakob AG, Grosshöchstetten
Fotos: MAF: Lu-Ann Cadd; Dave Forley;
Himalayan Life; Reuters (Seite 2)
MAF ist Mitglied der Schweizerischen
Evangelischen Allianz SEA und hat
deren Ehrenkodex unterzeichnet.